Ich sehe das auch so. Schließlich sollten das Jubiläums-Server sein, damit stand der Gedanke eines Feierns dahinter, auch des Classic-Feelings. So aber ist das weder Classic-Feeling, noch ein Feiern, sondern abschreckend für Neulinge.
Ich war 2005 dabei, ich war auch 2019 wieder da - bis rund um Ulduar alles so seltsam wurde, etwa dass jeder alle Addons haben müsste und jeder wipe wie eine Katastrophe gesehen wurde. Cata hatte ich damals nicht gemocht, so dass es mir leicht fiel auszusteigen. Obwohl ich NIE den Kampf gegen Arthas erlebte! Damals nicht wegen eines Defekts des PCs inklusive Umzugsbelastungen. Nun wieder nicht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, diese langwierigen Kampf unter diesen seltsamen Bedingungen versuchen zu wollen. SoD reingeschaut, um irgend wann so viel Abscheu und Widerwillen zu empfinden, es in Phase 5 abzubrechen. Auf dem Ära-Server bin ich noch, aber da regieren seit Ewigkeiten 60er in absoluter BiS-Ausrüstung, dass es da gerade im Endspiel immer nur um noch schneller geht. Die dort eingeführten Worldbuffs und ihre Speichermöglichkeit verschlimmerten das nur. Aber die Jubis… sind wie auf die Spitze getriebene Fehlentwicklungen von Beginn an.
Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Server eröffnet werden. Aber als hätte ich Blizzard je verstanden! Hatte ich mir A und B gewünscht, dann kam A mit ein bis zwei Jahren Verspätung und statt B wurde Anti-B eingeführt. Die Jubi-Server sind permanent als voll gekennzeichnet, da hätte jedes Unternehmen normalerweise längst darauf reagiert.
Ich hätte mir MC mal wieder gerne richtig erschlossen. Mitgearbeitet, um Runen löschen zu können. So freute ich mich über die angekündigte Verzögerung, auch wenn die mir zwei Wochen zu klein erschien. Doch nun bin ich um ein Drittel langsamer, weil ich fast nur noch rumstehe, suchend herumlaufe oder in Verzweiflung zu einer anderen Region fliege, nur um da das Selbe zu erleben. Ich weiß jetzt schon, wenn ich nach MC kann, dann herrschen dort schon die, die vor einer Woche maximalen Level erreichten. Sie sind die „Pros“, sie sind die aktiven „Leader“. Dann muss man alles kennen, alle Hilfsmittel installiert haben und allen Angaben folgen. Denn das haben mir die Ära-Server gezeigt, das ist die normale Entwicklung heute bei all den toxischen Spielern und ihre Möglichkeit, ihren Ego-Wahn ausleben zu können. Was dort normal wurde über viele Monate hinweg, wird hier durch das System von Beginn an gefördert.
Zweimal war ich jetzt schon versuchsweise nachts unterwegs. Da ist es rund ein Drittel leerer, aber die Respawnzeiten größer (was an sich auch besser ist, denn anfangs gab es singuläre Zielmobs, die man normal nicht plündern konnte, weil sie praktisch sofort wieder lebend erschienen). Das Ergebnis war trotz 3 Uhr morgens also gleich: Vier bis acht Spieler versuchten neben mir, etwa die Steinelementare im Ödland zu erlegen. Gruppenspiel hilft da nicht, weil man einzelne drops aus ihnen braucht. Als Magier, der ich war, konnte ich nicht einmal normal spielen, weil Abstand halten, etwa erst einen Eis-Spruch, ging nicht, da war dann längst ein Pfeil eines Jägers drauf oder ein Krieger herangestürmt (teilweise vom Reittier aus!).
Man, ich frage mich, wieder einmal, was muss eigentlich geschehen - oder wie - damit Blizzard vernünftige Entscheidungen trifft.