Moin,
Welches sind eure Lieblingsrassen (spielbare) und warum? Was mögt ihr an ihnen? Die Geschichte, die Kultur, die Mentalität?
Und welches sind eure Liebsten Horde und Allianz Helden und warum? (Verstorbene Zählen natürlich auch)
Was genau findet ihr an euren Lieblings Charakteren so gut und welches war euer liebster moment von dem Helden?
Wobei ich kann seit Cata einfach nicht mehr auf Seiten der Allianz spielen.
Erstens geht es mir auf den Sack das der ganze Fokus dort auf den Menschen und ihren König liegt.
Und zweitens, solange der Verräter der Allianz, Graumähne am Königshof von Stormwind als Einflüsterer agiert kann ich die Fraktion nicht ernst nehmen. Der Kopf dieses Köters gehört auf einem Spieß, damit endlich der rechtmäßige König und Held der Allianz Lord Darius Crowley den Thron von Gilneas besteigen kann.
Von daher Team Sylvanas, auch wenn sie Teldrasill abgefackelt hat, aber einfach nur weil sie der Gräumähne Brut gegeben hat was ihr zusteht.
Ich bin nach wie vor eine Fan von den orcs ihre Geschichte und ihre Lebensweise ist sehr Intressant außerdem sehen Orcs in allem geile aus genau wie Tauren!
Ich bin immer noch angefressen das wir ausgerechnet den Schlimmen Garrosh für unser Zeitlinie bekommen haben und nicht den Garrosh der die Horde zur wahre Stärker geführt hat aber das mit Ehre und nicht mit Manabombe und Magie der Alten Götter.
This!!! Ich bin auch für Darius, schon seit man das Intro zu Cata zocken konnte war es mir immer ein Rätsel wie Genn König bleiben konnte.
Darius hat das meiste gemacht und das schlimmste ist das man von ihm danach auch nichts mehr gesehen hat (abgesehen von seinem kleinen Mini Auftritt in Tirisfall.)
, Blizzard hat ihn einfach vergessen.
Er ist mit Abstand der fähigste und beste Worgen Charakter.
Find ich auch schade, Garrosh war der Orc mit dem meisten Potential, sie hätten aus ihn einen Jungen Saurfang machen können.
Leider mussten sie ihn verheizen.
Lieblingsvölker? Vulpera und Blutelfen.
Helden?
Kael’thas und Sylvanas. Ehrlich gesagt ist Sylvanas der einzige Grund wieso ich dieses Spiel noch spiele. Der Rat der Horde interessiert mich nicht. Alles Charaktere die keine Bedeutung für die größere Story haben.
Definitv die Pandaren. Auf einer lebendigen Insel starten und dann die schwere Entscheidung zwischen Allianz und Horde zu fällen war für mich der RP-Kick schlechthin. Außerdem haben wir Aysa Wolkensänger, die trotz Krieg und drohendem Weltuntergang durch einen Alten Gott stets gechillt auf dem Schiff vorne meditiert. Einfach inspirierend.
Vor allem weil Darius seine Verbündete nie im Stich gelassen hat und mit ihnen Seite an Seite gegen die Legion kämpfte.
Während Genn nicht nur die Allianz im Stich gelassen hat, nein er hat sich auch hinter seinem Wall verschanzt und sogar die Flüchtlinge von Lordaeron abgewiesen und der Geißel und somit dem sicheren (Un)Tod überlassen.
Und dann wundert er sich warum die Verlassenen auf Gilneas einen regelrechten Hass haben?
Warum der Bettvorleger zu Varians ABF und Anduins Schulmeister wurde bleibt mir ein Rätsel. Sein Kopf hätte wegen Hochverrat und Feigheit einfach rollen müssen.
Das ist wirklich schwierig.
Ich werde hier wohl wieder den Zyniker raushängen, aber meiner Meinung nach haben sie irgendwie jeden Charakter mit Potenzial versaut.
Wenn Ich so an meine Lieblinge aus Warcraft 3 denke …
Sylvanas und Varimathras haben sie versaut.
(Sylvanas vor allem in BfA, Varimathras ist einfach nicht mehr wirklich aktiv)
Tyrande haben sie versaut.
(MALFURION? LIEBSTER? - als auch eben im MoP Szenario: Ein wenig Geduld)
Kael’thas haben sie versaut.
(Größenwahnsinnig geworden)
Shandris.
(BfA: Menschen sind mir genau so wichtig wie Nachtelfen! Wir sind Alle gleich!)
Wenn Ich an meine Lieblinge denke, die vor allem in WoW auftreten …
Azshara haben sie versaut.
(BfA)
N’zoth haben sie versaut.
(BfA)
Furorion ist doch nicht so mysteriös und episch wie Ich es bei seinem Release damals erhofft habe. Inzwischen ist er der geheime Liebhaber Anduins - oder umgekehrt.
Varok Saurfang der in der boreanischen Tundra uns den Hintern rettet wurde auch zum wirft Malfurion Axt in den Rücken „OH NEIN? WO IST MEINE EHRE HIN?!“ - malträtiert.
Der ehrenhafte Cataclysm Steinkrallengebirge Garrosh wurde zum Größenwahnsinnigen verkloppt.
Lor’themar haben sie seit MoP interessanter gemacht, aber zum Liebling fehlen da noch Welten.
Ich bin stark davon überzeugt, dass Alles was aktuell von Acti-Blizzard angefasst wird, storytechnisch sein Verderben findet.
Deshalb prophezeie ich euch auch, dass sie Arthas in den Schattenlanden sowas von durch den Fleischwolf drehen werden.
Also ein wirklicher Liebling, wo ich mit wirbelndem Fangirl-Fähnchen dahinter stehen kann, gibt es bei mir aktuell nicht mehr.
Jedoch gibt es sicherlich Völker/Figuren, die das Potenzial dazu haben.
Ich mag die Blutelfen und würde gerne sehen, wo ihre Beziehung mit den Nachtgeborenen hinführt.
Lieblings (Nachwuchs-)Held?
Uuna.
Da hat Blizzard bisher noch nicht viel falsch gemacht!
Lieblings Held der Allianz/Horde?
…Uff. Ich saß hier wirklich fünf Minuten lang grübelnd, aber mir fällt keiner ein.
Aktuell sind sie alle schei*e.
Passt zwar nicht, aber Ich mochte „Kil’ruk der Windschnitter“ immer.
I will carry you one last time, Wakener … to your doom!
Ansonsten eben Azshara und Knaifu. Für Beide würde Ich mir mehr Gutes in Zukunft wünschen.
Zur Horde/Allianz gehören sie aber nicht.
Stimme bei vielen zu, aber Shandris ist doch ok? Sie hat in BFA für die Kriegsanstrengungen der Allianz viel geleistet und ihre Einstellung:„Alle sind gleichviel wert“ ist doch nichts schlimmes. Im Gegenteil, viele mögen Elfen deshalb nicht, weil sich einige von denen als überlegene Rasse fühlen und die anderen als minderwertig ansehen. (Teilweise auch in anderen Franchises) Jetzt hat man mal eine wichtige Protagonistin bei den N11, die da anders denkt und das ist dann auch nicht mehr gut? Wenns nach mir ginge, könnte Shandris ruhig in Zukunft die Nachtelfen anführen.^^
Das mit Shandris ist das Schlimmste von den genannten Beispielen.
Denn sie machen genau das:
Sie machen aus Shandris einen Menschen.
Du hast ein Volk, dessen Kultur sich besonders durch Rassismus, Arroganz und vielleicht sogar Eitelkeit auszeichnet - aber weil das eben heutzutage nicht mehr in Ordnung ist, wird das eben weggeschrieben.
Ein 10.000 Jahre altes Wesen, für welches in der Großzeit ihrer Jahre nur eben „Nachtelfen vs den Rest“ gab, sind plötzlich Menschen genau so viel wert, wie ihre Elfenschwestern.
Es wird sogar etwas schlimmer dargestellt.
Sie sagt es ja nicht nur einfach so, sondern ihre (wer weiß, vielleicht gleichaltrigen) Schwestern sterben vor ihren Augen, mit denen sie wer weiß wie viele Jahrtausende teilt … aber nein.
John J. Keeshan wird verwundet und sie eilt natürlich zu ihm, bettet vermutlich seinen Kopf auf ihrem Schoß, streicht dem einzigen Menschen vor Ort die Haare aus dem Gesicht und säußelt ihm zu, wie wichtig ein Menschenleben ist.
So wichtig, dass sein Tod gleichbedeutend mit dem ihrer Schwestern wäre.
Das von einer Nachtelfe.
Einem Volk, welches sich dadurch auszeichnet, dass es an sehr vielen anderen Völkern Genozide verübt hat.
Ein Volk, welches vor 15? 20? Jahren noch mit den Menschen verfeindet war, beziehungsweise sich nicht für diese interessiert hat.
Aber nein … Da hüpft ein Mensch daher und er ist plötzlich in den Augen der wichtigen Nachtelfe gleichberechtigt.
Das ist so einer dieser Punkte wo die Leute, wenn sie sich über „Human Potencial“ aufregen, Recht haben.
Denn hier klatscht es uns Blizzard direkt ins Gesicht.
Alle Wesen in dieser Welt müssen diese 2020 neuzeitliche: „Wir sind alle lieb, gut und gleichberechtigt. Keiner ist besser als der Andere!“ - Denken haben.
Platz für moralische Kanten gibt es nicht, sonst endet man wie Garrosh oder Sylvanas.
Es gibt kein ‚Grau‘ mehr.
Entweder Du bist Anduin Weiß - oder Du bist alles Andere, was NUR Schwarz sein kann, in Blizzards Augen.
Ich finde, Rassismus, Sexismus und ähnliche böse Wörter die mit -ismus enden, tragen dazu bei, um verschiedene Kulturen glaubhaft darzustellen.
Besonders in einer „Medieval-Fantasy-Steampunk“ Welt wie WoW, oder wie man sie nun auch klassifizieren mag.
Aber mit jedem weiteren Addon wurden eben WoW Menschen mehr wie ‚moralisch aufrichtige‘ Menschen aus unserer Neuzeit dargestellt - und nun ziehen auch die anderen Völker mit.
Bei einem recht friedliebenden Volk wie den Tauren (Baine) kann man es ja noch tolerieren.
Aber jetzt machen da auch die Nachtelfen mit, und wer weiß wer noch.
Kann man so sehen, aber auch anders. Man darf nicht vergessen: Die Nachtelfen sind seit Ende von WCIII Reign of chaos nicht mehr unsterblich, bereits das hat meiner Ansicht nach Weichen für die Zukunft ihrer Darstellung gelegt. Das kann man auch in anderen Franchises sehen. Z.b. in W40k. Das Äquivalent zu den Elfen dort sind die Eldar. Die fühlten sich lange als überlegene Rasse, bis ihr dekadentes Verhalten fast zu ihrer gesamten Auslöschung geführt hat. Dieses „punishment“-Prinzip für so ein Verhalten hat ein Muster bei den Storywritern dieser Universen.^^
Für mich ist es einfach schlechtes Writing, wenn Jemand aus einem Volk 9990 Jahre lang ein arroganter Rassist ist, und dann plötzlich es nicht mehr ist - hüpfend über die Blumenwiese springt und davon singt, wie toll ihre neuen Freunde der anderen Rassen sind.
Sie haben die Nachtelfen von einem Hardliner-Amazonen-Volk zu … naja.
Menschen mit langen Ohren gemacht.
So wie Tauren eben Menschen mit Hörnern sind.
Und vermutlich die Untoten unter Calia sicherlich tote Menschen sein werden, die sich an die Erlösung des Lichts klammern.
Es gibt keine Abstufungen mehr.
Keine Facetten.
Eine Shandris hat sich in der Keeshan Situation nicht anders verhalten, als sich ein Baine, ein Thrall, eine Calia oder ein Anduin verhalten hätte.
Sie sind alle gleich.
Und ich wette darauf, dass es eben eher damit zu tun hat, dass für die Schreiber eben es in einer fiktiven Welt einfach keinen Sexismus, Rassismus und Ähnliches geben darf.
Homosexualität muss in WoW toleriert werden.
Geschlechter-Gleichberechtigung ebenfalls.
Andere Rassen sind so wichtig wie die eigene, wer anders denkt, wird nach ein paar Patches zum Bösewicht.
Das ist einfach verdammt vorhersehbares, langweiliges Schreiben von der Story Gruppe.
Da wundert es mich auch nicht dass Leute die für Blizzard Bücher schreiben wie Madeleine Roux auf ihren Twitter Seiten posten, dass ‚Der weiße, heterosexuelle Mann‘ der Bösewicht der Welt ist.
Wir kriegen keine schönen Geschichten mehr, sondern eben RL Politik im Spiel.
Atmet tief durch
Gut, Rant vorbei.
Ich möchte einfach wieder interessante Völker mit ihren verschiedenen Eigenheiten zurück, statt Menschen in allen Variationen.
Du darfst aber auch nicht vergessen, dass das Spiel ab 12 ist, bzw für „teens“ in den USA. Da kann man einfach keine großartigen moralischen Grauzonen erwarten. Wenn man sowas will, ist das Warhammer 40k-Universum was für einen. (Was ich wärmstens empfehlen kann )
Warcraft 3 war doch auch ab FSK 12 und ich finde, dort hatte man mehr Facetten als nun in WoW.
Auch schickt uns jede zweite Quest irgendwelche Köpfe sammeln.
Ich denke schon, dass WoW es besser machen könnte, während es sich noch immer im FSK 12 Rahmen bewegt.
Das stimmt zum Teil. Alleine die Tatsache, dass man mit einem Antagonisten (Arthas) 2 Kampagnen gespielt hat und dort Erfolg erleben durfte. Was die Nachtelfen angeht hat sich aber bereits eine „Menschenannäherung“ abgezeichnet. Gegen Ende von Reign of chaos muss Tyrande plötzlich mit Menschen und Orks gegen Archimonde und die Brennende Legion zusammenarbeiten und dabei erkennen, dass die anderen Völker eventuell doch nicht so minderwertig sind. Das hat in meinen Augen den Grundstein, für die Auslegung der Nachtelfen in WoW dann, gelegt.
Nun, das ist deine Meinung.
Persönlich empfinde ich es dennoch als schlechtes Story-Writing, wenn tausendjahralte Kulturen sich plötzlich ändern, um die Linke-SJW-Agenda (Oder wie man das nun nennen möchte) zu befriedigen … oder eben dieses ganzes Human Potencial gedöhns.
Es gibt da einfach viel zu viele Beispiele, wo Blizzard die Nelfen aufs Korn nimmt.
-Der Shandris-Moment.
-Tyrande’s Darstellung im MoP Szenario „Ein wenig Geduld“, wo Kriegsgott und Zenmeister Varian Wrynn die total ahnungslose Tyrande in Sachen Kriegskunst belehren muss.
-Die Darstellung der Nachtelfen im Krieg der Dornen.
(Kämpfen in Menschen-ähnlichen Formationen. Flennen rum, statt dass sie bis zum Ende kämpfen. Schließen sich nach der Wiedererweckung ‚freiwillig‘ den Verlassenen an, weil sie plötzlich doch nicht mehr so gläubig sind.
Statt erbittert auf die Eindringlinge loszugehen gab es Dialoge wie: ‚Zwingt mich nicht, Orc. Legt eure Axt nieder, ansonsten werde ich Gewalt anwenden müssen‘ - oder so ähnlich.
Wort für Wort kriege ich es nicht mehr hin.
Aber eben lächerlich.)
-Tyrande in Val’sharrah.
(Die Suche nach Malfurion, wo sie von Xavius vorgeführt wurde.)
Von allen Völkern hat Blizzard die Nachtelfen am Meisten verunglimpft. Mitleid geht da an jeden Nachtelfen-Rollenspieler raus.
Naja, ich will den Thread nicht weiter ausarten lassen.
Völlig legitime Ansichten und ich kann deinen Standpunkt gut verstehen. Ich halte auch absolut nichts von identitätspolitscher Agenda. Aber genau deshalb nehme ich die Story von WoW auch nicht so ernst, dafür gibt es andere Universen, wo die Writer sich nicht von außen beeinflussen lassen.^^
Wo er recht hat, hat er recht. Auch wenn Blizzard es hoch und heilig versprach, dass Arthas nicht verhunzt wird. Mit Versprechen haben sie es in den letzten Jahren auch nicht so gehabt. Sie lügen ihre Fans mit Anlauf mitten ins Gesicht und erwarten Beifall.
Ich zitiere: „Elün.“
Wrghlmrglwhrglarglmurgl!
Eieieieiei. Also bisauf die deutsche Synchro an dieser Stelle, finde ich sie auch noch nicht verdorben. Wobei mir Maiev auch super gefällt. Deutlich besser als Tyrande oder Malfurion.
Zu eurer Unterhaltung beitragend, stimme ich euch zu. Der Druck den Aktionäre auf das Unternehmen ausüben und die Gelddruckagenda von Activision versauen dieses einst wundervolle Universum zunehmend immer mehr. Gerade diese politischen Themen der aktuellen Welt haben meiner Meinung nach darin nichts verloren. Nur muss ich Mangi aus objektiver Betrachtung recht geben. Ich und viele Andere sind noch mit den Anfängen dieses Universums groß geworden. Eine Zeit, wo noch alles in „Ordnung“ war. Wir sind mit diesen Umgebungen groß geworden, die Themen, die heute in der Welt interessant sind, waren es früher nicht, wir sind einfach gealtert, reifer geworden, wollen mehr interessante Themen für unsere Altersgruppe haben. Verständlich ist es da auch, dass man das, was man damals kennenlernte, auch heute noch wünscht. Aber Warcraft ist ein legenden behafteter Name geworden. Ihre Darbietung muss irgendwie inspirierend für die Jugend sein, aber auch für die älteren Fans. Ein gewisses Zeigen von „Gut muss über das Böse triumphieren“, muss es geben und sie legen nunmal fest, was gut und was böse ist. Und hier wäre es aus verantwortungsvoller Sichtweise für jüngere Generationen ratsam, Ihnen ein Vorbild zu sein oder zu zeigen wie es auch im RL sein sollte. Das Unternehmen muss auch mehr Fokus auf die jüngere Generation legen und auf sie abzielen, wenn sie auch diese jungen Generationen in die Zukunft des Alters als Begleiter für Ihre Welt gewinnen wollen. Als Fan der ersten Stunde muss man leider Platz machen und klein bei geben. Mehrmals die Augen angestrengt zu kneifen, damit man sich noch immer an Warcraft erfreuen kann.
Seit wann sind ganze Völker ein Schwarmbewusstsein? Wo steht das in der Lore, dass Nachtelfen in der Gesamtheit, und auch wirklich jeder, arrogante Rassisten sind?
Gerade von alten Völkern erwarte ich auch ein bisschen Weitsicht, angesichts dessen, dass sie alleine nichts auf die Kette bekommen haben bisher und immer nur ins Gesicht bekommen haben. Sie brauchen die anderen Völker und ich denke mal, das wissen sie auch. Was haben Nachtelfen schon großartig allein geschafft?
Ja, deswegen hat Maiev auch erst zu Cataclysm gegen Aufweichungen gesellschaftlicher Normen bei den Nachtelfen rebelliert und einfach mal angezettelt, dass ein Amoklauf an Hochgeborenen stattfindet. Deshalb wendet Tyrande sich auch ab, weil die Allianz ihrem Volk nicht den Vorrang gibt.
Was ist daran schlimm? Wo hat es da jemals Feindlichkeit in WoW gegeben? Woran machst du das fest, dass das in WoW verpöhnt sein muss? Aufgrund irgendwelcher RL-Mittelalter-Vorstellungen?
Hier dasselbe. Langweilige Mittelalter-Traits, wo die Frau nur zuhause sitzen und Kinder kriegen musste?
Ich fände es einfach nur zum Gähnen langweilig, wenn es der typische Fantasy-Käse wäre, wo Frauen nur Gebärmaschinen wären, Elfen allesamt arrogant und rassistisch sind, Homosexualität ein No-Go ist und ähnliches Zeug. Solche Punkte als Konfliktpunkte zu nehmen, ist in einer Story faul in meinen Augen und unheimlich abgedroschen.
Ich bin mir nicht sicher, was das Eine hier mit dem Anderen zu tun hat.
NATÜRLICH gibt es keinen Lore-Bezug in dem steht: „100% der Personen des Volkes X haben sich exakt so zu verhalten, zu denken und mehr!“
Jedoch besitzt jede Rasse in WoW gewisse Stereotype die sie ausmacht.
Sei es nun der Gnom mit seiner technischen Affinität, oder wie Blizzard es auch gerne darstellt: Ihrer recht amüsanten, witzelnden und manchmal klugschei*enden Art.
Der Untote ist eher gefühlslos oder viel eher durch negative Emotionen angetrieben.
Der Tauren/Pandaren eher friedliebend, etc.
Das heißt natürlich nicht, dass ‚jeder‘ Tauren/Pandaren nun ein Pazifist sein muss, jedoch ergibt sich eben ein gewissen Bild, wie man sich das Volk eben vorstellen kann.
Bei den Nachtelfen ist dies wohl die Tatsache, dass sie von Kleinauf eben gewissermaßen indoktriniert werden, was eben Glaube (Elune) und Werte betrifft.
Auch gibt es viele Bezüge zu Nachtelfen im besonders erfahrenen Alter, die eben aus ihrem Hass bzw. ihren Vorurteilen gegenüber ‚niederen‘ Rassen und ‚Fremden‘ kein Geheimnis machen.
Wenn Ich nun eine Person wie Shandris ins Rampenlicht der Story stellen möchte, die Ziehtochter Tyrandes die in was weiß ich wie vielen Schlachten gekämpft hat und eben voll das Nachtelfen-Fähnchen schwingt und sich nie durch irgendwelche freigeistähnlichen/andersdenkenden Züge bemerkbar
gemacht hat, würde ich eben auch eine Nachtelfe dieser Art erwarten.
Sie dann aber als eine Elfe darzustellen, die ‚niedere Rassen‘/Fremde (wie das Menschenvolk, wenn man das Ganze mal aus der Perspektive von jahrtausendalten Wesen betrachtet) als GLEICHGESTELLTE beachtet, ist das für mich ziemlich schlechtes Writing.
In Warcraft 3 The Frozen Throne gab es dieses Zitat von Maiev. Wort für Wort kriege ich es nicht mehr hin, aber es ging irgendwie so, als sie zum ersten Mal Kontakt mit Naga hatte, glaube Ich. (Vllt waren es auch Satyr oder jemand Anderes)
„Tausende Rassen haben sich gegen die Nachtelfen gestellt. Keines hat überlebt.“
Generell würde ich nicht behaupten, dass die Vergangenheit der Nachtelfen sich durch Niederlagen auszeichnet.
Da würde ich dann eher auf Trolle deuten.
Das ist nun meine persönliche Meinung, aber Ich empfinde ‚Kanten‘ als interessant.
Ein Mensch (oder auch die meisten fiktiven Rassen), sei es nun auch in einem fiktiven Universum, zeichnet sich für mich persönlich durch seine Imperfektion aus.
Seine Vorurteile. Seine Irrationalität. Die Fehler die er macht, und Ähnliches.
Ein Universum darzustellen wo die Wesen sich als Gleichberechtigt ansehen, sei es aufgrund ihrer Rasse, ihre Kultur, ihrer Ansichten, ihres Geschlechtes und was auch immer, empfinde ich als langweilig.
Hier wäre so viel Potenzial für gutes Story-Telling.
Nehmen wir ein anderes, ‚ähnliches‘ Universum mal als Vergleich.
The Witcher zum Beispiel.
Im dritten Teil der Spielserie gab es diesen Moment, wo zwei Männer im Hause eines Lords eben ihre homos*xuelle Beziehung geheim halten mussten, da man sie sonst als Sonderlinge angesehen und verfolgt hätte.
Da entfaltet sich eben eine recht große Geschichte, wenn man an den richtigen Ecken sucht und nachhakt.
So etwas gibt es in WoW nicht.
So etwas wird es auch nie geben.
Die verschiedenen Rassen sind nicht mehr weit davon entfernt Hand in Hand im Kreis zu tanzen und Hakuna Matata zu singen.
Wenn dir das gefällt, respektiere ich das. Aber mir gefällt das nicht.
Ich mag rassistische Figuren (im Spiel, versteht sich).
Charaktere mit Vorurteilen.
Wesen, die bewusst ‚falsch‘ denken und handeln, es aber eben für sich rechtfertigen.
Wir entfernen uns immer mehr davon bzw. Leute, die es tun, sind eben direkt die Bösen und müssen ein paar Patches weiter dann draufgehen, weil die guten, neuzeitlichen Werte eben immer siegen müssen.
Naja, stattdessen werden sie nun Stück für Stück (Siehe Shandris) eben allesamt völkerübergreifend gleich. Ihre Kanten werden abgeschliffen.
Grundsätzlich gibt es in der Handlungsweise kaum Unterschiede zwischen einer Shandris, einem Thrall, einem Baine, einen Anduin und Ähnliches.
Sie predigen Toleranz, helfen den Schwachen, glauben an das Gute in Jedem und mehr.
Stimmt. „Rache ist Böse!“ (Siehe Tyrande) und „Kriegsverbrechen sind doof und das Gute gewinnt am Ende immer!“ (Siehe Sylvanas) sind ja auch weitaus inovativer und spannender.
Edit: Ich sagte ja beim letzten Post, dass ich diesen Thread nicht weiter deraillen/ausarten lassen möchte.
Ich werde es hierbei belassen.
Für so etwas kann man einen eigenen Thread erstellen, wenn die Thematik als so wichtig angesehen wird.
Aber weiter darüber zu diskutieren, ist mir die Sache einfach nicht wert.
Ich denke, ich habe alles gesagt, was meinen Standpunkt betrifft.