Als Neuling hat ein Game eigentlich weniger damit zu tun, das es sich lohnt, als das man es mag und einfach spielen will.
Nimm mich als Uralt-Veteran in WoW. Ich kann mir die Frage stellen und damit evtl. ein übergeordnetes Ziel verfolgen.
Ist das mir bekannte WoW und BfA es wert, nun nochmal einen Char von 1-120 und dort die Story durchzuspielen.
Den Wert bemesse ich dann an Faktoren die mir besonders wichtig sind und ich weis ja was auf mich wartet.
Wenn ich aber als Neuling in ein Game komme das ich nicht kenne, dann baue ich entweder eine Bindung und Beziehung zum Game auf und ich möchte das mir unbekannte Spiel weiter erleben, oder es springt der Funke nicht über und ich werde nicht warm damit.
Das geht mir z.B. bei TESO so. Ich habe TESO x-mal eine Chance gegeben und Chars auf knapp Stufe 30 gespielt. Aber es blieb für mich immer auf einer ganz bestimmten Ebene nur mau und die war mir aber wichtig. Dazu die Shootersteuerung und geringe Klassenwahl usw. das lässt mich einfach nicht warm werden mit dem Spiel, wobei die Welt selbst sehr angenehm und atmospärisch rüberkommt.
Sollte dir WoW also prinzpiell irgendwie nicht liegen, da für dich fundamentale Sachen nicht greifen, dann ändert sich das weder auf Stufe 20 noch auf 70 noch auf 120.
Auch für mich wird sich TESO auf Stufe 40 nicht besser anfühlen. Es war relativ schnell klar, das ich mich damit nicht langfristig beschäftigen werde. Auch der neue Nekro der gekommen ist, ändert dort nichts dran, weil der wesentliche Spielablauf und Steuerung usw. sich nicht ändert und somit das Feeling für mich bessert.
Inhaltlich kannst du WoW natürlich spielen. Wenn es dir um Story geht und kennenlernen der Welt, erzählt sich das Game spätestens ab Mists of Pandaria weit stärker. Legion ist ein gutes Add On, leider hat man da die Artefaktwaffe und den coolen Inhalt darum nach dem Ende des Add Ons auch Stückweit einbrechen lassen. Aber du hast da noch Suramar Story usw.
Auch BfA hat schicke Zonen und eine tolle Präsentation der Mainstory durch viele Videos und verbesserter Erzählweise gerade für Singleplayer hat man dort viel getan, was natürlich so ne Sache ist…
Aber als Einsteiger auf Schadowlands zu warten hat eigentlich keine Relevanz, es ändert sich prinzipiell eh nichts, nur das Blizz durch einen kleinen Levelbruch-Trick uns mehr Inhalt vorgaukelt, wenn wir nun alle paar Stufen ein Talent wählen statt alle 15 Stufen.
Als Neuling würde mir nun irgendwelcher Inhalt ganz am Ende doch gar nicht so als Punkt auffallen, da ich es einfach erstmal spielen würde.
Und was bedeutet eigentlich Klassen sollen modern sein?
Wenn modern bedeutet schnell, dann ist WoW schon ganz schön “modern” geworden.
Noch moderner und wir haben eigentlich ein 1A ARPG in Händen.
Vielleicht ist ja PoE oder D3, Pagan Online oder sowas mehr dein Ding.
MMORPGs zeichnen sich durch lange Wege aus, die Welt erleben und einer beruhigten Spielweise eben gegen die Spielwelt mit Survivel-Faktor, Gruppenspiel, Rollenverteilung und das ganze Paket des Genres. Da ist WoW schon viel zu weit abgerückt bzw. fehlten da immer schon ein paar Sächelchen…
Da muss man sich schon überlegen ob man eher wirklich ein MMORPGler ist oder doch aus einer anderen Sparte reinschnuppert.