Ich glaube, dass es tatsächlich sehr schwierig ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Ohne eine der beiden Ansichten verurteilen zu wollen, habe ich in den letzten Wochen von diversen Leuten zugleich gesagt bekommen: „Dein Konzept weiterzuspielen wäre fail, da alles zerstört ist“ und „Also bei uns passiert nichts, wir bespielen das Event nicht“.
Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung. Du warst ja dabei, wie es bei uns war, Fibi, aber ich wiederhole dennoch mal, wie ich bzw. wir bei uns es handhaben und gehandhabt haben: Das Gut, das sich recht Nahe am Dreiländereck befindet, hat ordentlich Untote abbekommen. Wir haben einen wochenlangen Status Quo bespielt, in dem es zu diversen Angriffen kam, Verlusten usw. Wir gehen davon aus, dass es im Elwynn, Rotkamm und Dämmerwald immernoch Untote gibt, die aber sehr langsam ausgedünnt werden.
Allein aus wirtschaftlichen Gründen muss man schnell wieder zur Normalität zurückkehren, was in meinem eigenem Kopf auch eine ziemliche Priorität für das Königreich Sturmwind sein sollte. Vielleicht lehne ich mich damit zu weit aus dem Fenster, aber wir haben in den Schattenlanden keine großen Truppenaufgebote der lebenden Armee. Sturmwind hat aber eine durchaus vorhandene militärische Stärke. Insofern macht es für mich Sinn, dass sie in Abwesenheit eines Krieges nun die Augen vor allem nach innen richten und gucken, das Land selbst wieder zu stabilisieren. Das ist auch bitter nötig, da man sonst mit einem wechselnden Lordregenten und inneren Unruhen ganz schnell Aufstände und Spaltungen im eigenem Land hat.
Daher würde ich davon ausgehen, dass nicht alles sofort wieder in Butter ist, es aber im Verlauf von Wochen und Monaten sich wieder einpendelt. Gerade Sturmwind und das Umland wurde schon so oft von so vielen Dingen überrannt, dass ich mir vorstellen kann, dass die Bürger eine recht starke „we can rebuild this“-Mentalität an den Tag legen. Immerhin haben 90% aller Menschen schon 2-3 Kriege aktiv miterlebt und müssen jeden Tag mit Banditen, Gnollen, Murlocs usw. umgehen.
Ich kann beide Seiten verstehen und glaube nicht an eine einheitliche Lösung. Manche bevorzugen die vollständige Zerstörung und mögen das Drama, das damit einhergeht, andere wollen nicht auch nur 1 NPC bei sich verlieren oder etwas am Projekt einbüßen müssen, sei es auch nur 2 Wochen Wiederaufbau. Beides ist legitim. Ich persönlich nehme es einfach, wie es (von Blizzard) kommt und hoffe auf genauere Informationen. Bis dahin wurschtele ich mich mit meinen Ansichten durch und versuche erst einmal nur vom kleinen Sandkasten Löwenbrück zu reden, in dem wir selbst unsere Geißelburgen gebaut haben.