Verehrte Leserschaft, heute wollen wir über die Erweiterung WoW Cataclysm sprechen.
Die erste Erweiterung mit der ich sehr gefremdelt habe.
Ich hoffe das Wort „gefremdelt“ ist bekannt? Wenn nicht, sich mit etwas unwohl fühlen in der Situation in dieser es stattfindet oder auf Personen / Dinge bezogen.
Es war Ende 2010 und so schön WotLK war, wie in allen Addon’s wird es etwas zäh.
Es gab kaum noch Content, es kam zwar noch dieser eine letzte Drachen Raid raus, den aber gefühlt niemand mehr groß gespielt hatte. Also ich war zu dieser Zeit nie drin und hatte erst Jahre späte mir den Raid mal angesehen, also mit damals Level 110 da rein, alles umboxen und schauen ob da ein Pet, Reittier oder ein schönes Transmogg Teilchen droppt.
So froh war man das aber Cataclysm dann erschien. Mit einer Levelphase von gerade mal 5 Leveln und 5 Levelgebieten war die Annahme das wird schnell gehen.
Und, oh Junge, es ging schnell. Dazu fühlten sich die Quest anders an. Das Levelerlebnis war viel Linearer geworden. Die Quests weniger „Ernst“ sondern gespickt mit kleinen Minispielchen, Gimicks und auch Kurzweiliger. Wer kann sich noch erinnern an das Bären aus der Baumkrone sammeln und auf ein Trampolin werfen?
Oder Goblins mit den aufblasbaren Schwimmreifen aus den Wasser retten?
In Indiana Jones Manier auf einem Flugzeug fliehen und nebenbei Verfolger mit einem Maschinengewehr abschießen. Die Levelphase war wirklich ein Highlight.
Nur nach der Levelphase kommt das Endgame und dies war dann, nun ja etwas enttäuschend. Unsere auf dem Orden gegründete Gilde war dann leer, diese hatte den Sprung von WotLK nach Cataclysm nicht überstanden. Und so suchte ich eine neue Gilde, bei der ich nun seit 11 Jahren spiele „Dunkler Aufbruch“.
Ralf, der Gildenmeister und seine Frau Dori hatten die Gildenleitung inne und auch die Raids.
Vor allem die Tatsache, das es monatliche Gildensitzungen gab, die wie in einem Sportverein abgehandelt wurden hatte mich sehr begeistert. Es wurde Bericht über die Gilde abgelegt, wo stehen wir, wer ist neu, wer ist weg. Raidfortschritt wurde berichtet, ob das Recruiting anlaufen sollte für eine bestimmte Klasse, etc.
Wirklich Top organisiert.
Zwar verpasste ich die ersten Raids, durfte aber dann in die Feuerlande mitgehen. Zu diesem Zeitpunkt war mein Main Raid Char mein Frost Todesritter. Der aber auf Bedarf hin als Tank eingesetzt wurde. Es war schön als Maintank zu spielen aber auch usselig viel Schaden als Frost DK zu fahren.
So ging die Zeit dahin und 2011 lief so dahin, zumal ein MMO sich ankündigte das auch mich nicht kalt ließ. „Star Wars the old Republic“. Seit ich ein kleines Kind war, faszinierte mich Star Wars. Jetzt als Figur in einem MMO zu spielen war für mich ein Grund meine Spielzeiten zu überdenken. Aber das Jahr war noch lang und das Star Wars Spiel noch fern.
So dass noch genug Zeit blieb sich in Cataclysm zu tummeln.
Die Gilde war zu dem Zeitpunkt eine der größten Gilden auf dem Orden und auch unter den Top Raidgilden. Man muss aber auch dazu sagen, der Orden war schon zu Cataclysm eher ein Low Pop Server. Große RP Server wie damals „Die Silberne Hand“ oder „Argus“ waren da deutlich besser besucht. Aber es war ein sehr Familiäre Zeit und auch ganz schön auf einem Low Pop Server zu spielen.
Die meiste Zeit, also zwischen den Raids, spielte ich gerne Twinks nach oben oder hatte sehr viel Freude am Material farmen. Aber es plätscherte dahin und bis es gegen Todesschwinge gehen sollte war noch fern.
Auch hatte die Gilde damit zu tun, das ca. 20 Leute, darunter ich, SWTOR sich anschauen wollten Ende 2011 und dort einen Flügel des Dunklen Aufbruchs eröffnen wollten.
Wenn 20 Spieler fehlen muss man das erstmal kompensieren.
An der Stelle greife ich etwas vor. Bis ca. Mitte 2011 waren wir in SWTOR aktiv, mussten aber dann frustriert das Game aufgeben, da es einfach nicht genug Endgame bot, dazu eine Qual war Twinks hochzuleveln. Zwar war die Story sehr schön erzählt, aber auch zu Linear und langatmig… Gerade der Raidkontent war zu wenig. Und so kehrten die meisten wieder zurück zu WoW, auch weil dann Todesschwinge wartete!
Aber das zu einem späteren Zeitpunkt.
Herzlichen Dank und Grüße
PS:
Vielen Dank für die nette und tolle Resonanz auf die Texte. Auch wenn der letzte Text etwas düsterer war und ein Thema behandelt hat, wo es jeden erwischen kann. Vor allem wenn man noch jünger ist und noch nicht die Erfahrung / Mittel hat diese entgegenzutreten. Es ist nie falsch um Hilfe zu bitten, es ist nie schwäche sich so zu fühlen. Es zeugt immer von Stärke sich einzugestehen nicht unbesiegbar zu sein und auch Hilfe zulassen zu können. Wenn ihr euch so fühlt, nehmt gerne Hilfe, ihr tut euch und eurem Umfeld etwas richtig gutes damit.