So einfach ist es dann aber eben doch nicht. Einfach gleichmäßig verteilen wird zu nichts führen, außer das man in der Regel das eigene Land herunterwirtschaftet.
Weil Länder eben heute keine isolierten Systeme sind und im Zweifel gibt es dann eben immer ein anderes Land welches durchlässigere Systeme hat und da geht das Kapital dann eben hin.
Es würde also schon eine Weltregierung mit völlig einheitlichen wirtschaftlichen Systemen benötigen um das rein theoretisch möglich zu machen.
Und selbst dann ist noch nicht der Individualisierungswille des Einzelnen beachtet, der Wille sich zu entwickeln, sich etwas aufzubauen, etwas zu leisten und dafür belohnt zu werden.
Unsere Wirtschaftssysteme sind letztlich zu 100 % imaginär. Wenn sich diese Erkenntnis sich stärker durchsetzen würde, wäre es auch einfacher die Systeme so zu gestalten, dass sie noch mehr Menschen nutzt.
Die Systeme an sich kennen ja nämlich keine Moralvorstellungen. Das sind Werkzeuge, die werden halt benutzt. Es gibt Gewinn und Verlust, nicht aber ein „richtig“ oder „falsch“.
Diese Problematik aufzugreifen ist eigentlich die Aufgabe der Politik, die von uns gewählt wird und somit letztlich die Aufgabe der Gesellschaft. Diese müssen soweit in die Systeme eingreifen, dass eben die Systeme so funktionieren, dass „richtig“ und „falsch“ eben hinreichend berücksichtigt wird.
Das krasse Gegenteil davon ist, wenn man die Systeme einfach wie gottgegebene Naturgesetze selbst machen lässt und dann erwartet, es würde automatisch alles gut werden. Das haben wir derzeit verstärkt, also die unsichtbare Hand des Marktes/Neoliberalismus.
Aber das ist eben immer ein Balanceakt. Die Systeme müssen auch Freiheiten haben um funktionieren zu können. Eingriffe müssen daher sinnvoll und gezielt sein. Eben wie eine Gerätschaft, die von Zeit zu Zeit justiert werden muss.
Es bringt daher auch einfach nichts zu rufen, der Kapitalismus sei böse und müsse weg und dann wäre plötzlich alles gut oder wenn man Geld von A nach B schiebt. So einfach ist es einfach nicht.