Nekromantie

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte die letzten Tage ein paar Fragen zum Thema Nekromantie in Wow, angefeuert durch Gedankenspiele übers RP Konzept eines „guten“ Nekromanten, aber auch über Drust und ihre angeblich natürliche Todesmagie.

In Legion haben wir erfahren das nicht nur Teufelsmagie, sondern auch die Leerenmagie dunkel, korrumpierend und höchst fragwürdig ist.
Trotzdem laufen in den Reihen der Allianz und Horde haufenweise Todesritter, Hexenmeister, Dämonenjäger, Leerenelfen und Schattenpriester rum, welche auf der neuen Stargebietsinsel die Nekromantie als absolut verwerflich empfinden.

Jetzt haben wir aber auch gesehen das sowohl Lichtmagie, als auch Arkanmagie negativ eingesetzt werden können und das sich die ganze kosmische Ansicht von Gut und Böse relativ ebnet.
Und auch die Nekrolords in Maldraxxus, welche einen verbündeten, spielbarer Pakt in sl darstellen, nutzen fröhlich Todesmagie, ohne das wir dies großartig hinterfragen oder verurteilen.

Ich habe leider erst mit der Paktkampagne angefangen, deshalb hatte ich noch nicht so viele Einblicke in die Nekrolords, aber wird einem die Nekromantie nun weiter beleuchtet?

Ist es möglich diese zu nutzen, ohne gleich komplett verderbt zu werden, ähnlich wie die Illidari und die Leerenelfen?

Worin unterscheidet sich die Drust Magie?
Kann ein Dornensprecher theoretisch Tote reanimieren/beschwören?

Habt ihr mehr dazu gelesen/erspielt?

Vielleicht ergibt sich ja eine schöne Diskussion.
:slight_smile:

Ich habe da schon aufgegeben, irgendeine Logik dahinter zu sehen.
WoW versucht sich mit Warhammer zu messen, kommt aber weder an dessen Komplexität noch Plausibilität ran.
Es wird einfach alles raus geklatscht und dann mit irgendwelchen outgame Büchern versucht das mit dem älteren Kram in Einklang zu bringen.

Es gibt wohl verschiedene Arten von Nekromantie. Einmal die klassische Beschwörung von wohl seelenlosen Untoten wie es der DK mit seinen Ghulen macht.
Dann Untote wie die Forsaken, die tatsächlich in ihren eigenen Körper zurückgekehren.
Dann gibt es körperlose Geister die auch dumm und intelligent sein können. Offensichtlich hat der Zustand des Gehirns auch wenig Einfluss darauf, welche ‚Klasse‘ der Untote hat.

Quasi jede Magieart kann Untote wiederbeleben bzw. beschwören. Also DIE Todesmagie gibt es wohl weniger.
Ist halt alles so ohne Konzept.

Dann gibt es im Necrolord Gebiet auch noch Humanoide, also technisch gesehen die Seelen von verstorbenen Sterblichen aus der Realität, UND echte Untote.
Zu einen Untoten im Reich des Todes zu werden ist ja wohl des größtmögliche Disaster eines Verstorbenen.

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Ich hab jetzt versucht mir das ein bisschen so zusammenzuspinnen, dass der Dornensprecher mit der Drustmagie (also natürliche Todesmagie)
Vermutlich auch in der Lage ist nekrotische Magie zu wirken, aber nicht über sie gebietet. Also ähnlich wie in den Büchern, wenn ein Schamane oder Druide den Wind erdt bitten muss zu stürmen, oder die Erde zu beben oder Tiere und Pflanzen überzeugen muss zu kämpfen, heilen usw.
Das es so vielleicht möglich ist auf Magie direkt aus den Schattenlanden zurückzugreifen und praktisch die Totden um Hilfe bittet und ihnen dafür mit Magie einen Körper gibt, den sie nutzen können.
Also wenn man jetzt zum Beispiel einen Skelett mit der betreffenden Seele reanimiert.
Ich weiß es klingt etwas diffus aber ich frage mich gerne solche Dinge.

In anderen Fantasy Welten ist das oft gut ausgearbeitet. In DSA ist Nekromantie quasi ein Part der Dämonologie. Ein Dämon wird quasi beschworen und in die Leiche gezwungen.

Mir fällt gerade der Name von der Buchreihe nicht ein. Da wird die Seele aus den Totenreichen gerissen und in den eigenen Körper gewungen. Und da die Totenreiche sich in der Ebene der Götter befinden, können ausschließlich göttliche Liturgien auf die Seelen zugreifen. Da es aber als Frevel gilt, betreiben nur Priester einer bösen Göttin Nekromantie.

In WoW ist dagegen alles so lala. Da gibt es keinen Lorekenner ganz oben, der über alle Ideen richtet, ob sie in den Kontext passen oder eben nicht.

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Eine Sache über die Drust:
Deren Seelen sitzen in Thros, einen Ableger des Alptraums, es besteht also eine Verbindung zum Smaragdgrünen Traum und damit zu den Schattenlanden, wenn nicht sogar zum Schlund.

Und noch eine Sache zu Nekromantie: Übersetzt bedeutet das eigentlich Geisterbeschwörung, nicht Totenbeschwörung.
So das anrufen von Seelen oder Geistern könnte technisch gesehen also als Nekromantie gelten.

Und in allen Fällen die mir einfallen scheint es tatsächlich nötig zu sein eine Seele im Körper oder Konstrukt zu stecken.

Die Drust nutzen lediglich hauptsächlich ihre eigenen Seelen um aus Thros zu entkommen.

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Wenn das zutreffen sollte, dann haben wie Shu´halo hochangesehene Nekromanten in unseren Reihen. Denn jeder fähige Schamane kann die Geister der Ahnen herbeirufen.

Ab hier schweife ich etwas vom Thema ab, sorry.

Diese Frage von einem Volk das nur wegen dem negativen Einfluss von Arkanmagie existiert?
Womöglich gibt es da doch noch Hoffnung.

Dazu hatte ich schon mal was gefragt und hab es immer noch nicht verstanden.

Technisch gesehen, ja.
Nekromantie war ursprüngliche eine Form von Spiritualismus bei der die Geister Verstorbener für Weissagungen angerufen werden.

Das ganze Konzept mit Leichen als Diener erwecken ist eigentlich eine recht moderne Auslegung der Praxis.

Wissen wir nicht.
Vermutlich besteht die Verbindung einfach wegen dem
Tod-Wiedergeburt-Leben Kreislauf.
Mehr kann ich dazu auch nichts sagen, nur dass der Ardenwald als Ort wo Naturgeister gepflegt werden damit sie wiedergeboren werden können wohl generell eine Verbindung zum Leben haben muss, was wohl auf Azeroth durch den Traum repräsentiert wird.

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Nekromantie, Todesmagie, Herrschaftsmagie… irgendwie hat Blizzard aus allem einen undefinierbaren großen Brei gemacht. Wo grenzen sie sich ab? Unabhängig von etwaigen Widersprüchen würde ich persönlich die Magiearten so definieren:

  • Nekromantie ist die Magie, mit der Geister/Seelen gerufen und an Körper gebunden werden können. Entweder mit Hilfe von Val’kyren, Kyrianern, Ritualen oder Gräber- Leichenschändungen, Monstrositätenflickerei, Phylakterien… hierbei behält die Seele allerdings ihren Willen.
  • Todesmagie ist eine Magie, mit der Anima zu Körpern, Konstrukten, Waffen geschmiedet werden kann.
  • Und durch Herrschaftsmagie kann Seelen/Geistern ein fremder Wille aufgezwungen werden. Eine Runensprache, erfunden vom Primus, um Zovaal zu binden und welche im Schlund verborgen bleiben sollte. Von diesem aber erlernt und in Form des LK nach Azeroth gebracht. Welche unbekannte Magieart nun beim Duell Sylvanas vs. Saurfang gemeint war, k.A.

Bis zu Legion konnten DK kleine Val’kyren herbeirufen, dies wurde jedoch entfernt. Wie es also die Schwarze Klinge schafft, DKs zu erschaffen… Rituale und dank Runen. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass DKs sich trotzdem eher der Todesmagie, Animaformung bedienen. Laut Mittler im Grimoire scheinen wir Sterbliche nicht großen Nutzen aus Anima zu ziehen. Da wir es im Leben ansammeln und aufbauen, scheint Anima eine Ressource zu sein, die überall vorkommt. Auch außerhalb der SL. Nicht nur in den SL werden Konstrukte durch Anima betrieben. Ich denke bei der Ghularmee bedient sich ein DK lediglich der Restanima, welche in den Leichen noch existiert, um diese kurzzeitig seelenlos zu erwecken. Den Gedanken, dass Anima überall vorkommt, könnte man noch viel weiterspinnen, auch in Bezug auf Geist und Verfall und die Elemente. Allerdings verhält sich Blizzard zum Thema Schamanismus in den SL sehr zurückhaltend. Falls DKs ganz einfach Seelen fangen und unterdrücken könnten, würde dies bedeuten, dass die Schwarze Klinge unzählige Kopien von Frostmourne herstellen könnte, ohne das Zovaal ominöse blaue Splitter aus dem Off zieht. Irgendwie macht das die Geschichte der Runenklingen ein bisschen obsolet.

Auch bei den Drust würde ich vordergründig Nekromantie und Todesmagie/Animaformung sehen. Für Herrschaftsmagie fehlen mir Interaktionen mit dem Schlund. Den Drust ging es im Ardenwald vorrangig um Anima für sich, um ihrem Albtraum Thros zu entfliehen. Bei den Drust darf man nicht vergessen, dass sie vom Albtraum verdorben wurden. Daher stellen für mich die Masken der Drust eher eine Art Leerenfluch dar, der den Geist und die Seele des Trägers verzehrt.

Die Tauren scheinen eine eigene Nachwelt im Zwischenraum zu besitzen, in der die Geister geschützt vor Kyrianern warten können und ihren Nachkommen zu Hilfe eilen können. Inwieweit dies Nekromantie ist oder von den Geistern selbst gewollt… Die Mutter Baines, Tamaala wartete und wachte über Cairne und Baine. Als Cairne starb entschieden sich Cairne weiter über Baine zu wachen. Beide sind nicht in die SL gegangen oder wurden von Kyrianern dorthin gezwungen. Aber wie auch beim Schamanismus schweigt sich Blizzard über die Tauren aus. Symptomatisch Baines verharren an einer Säule in Oribos. Einfach nur traurig.

Edit: Rechtschreibsel gefindet

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Und noch eine Sache zu Nekromantie: Übersetzt bedeutet das eigentlich Geisterbeschwörung, nicht Totenbeschwörung.

[Klugschei*ermodus]

Wikipedia sagt etymologisch kommt das Wort vom Alt-Griechischen von Nekros (Leiche) und Mantis (Weissager). Also eher Leichenbefragung, Totenbefragung.

Das ganze Konzept mit Leichen als Diener erwecken ist eigentlich eine recht moderne Auslegung der Praxis.

Das war schon im 15 JH ein Teil der Nekromantie. Laut Paracelsus gab es 5 Unterarten bei denen mein Latein aber niocht ausreicht um diese zu übersetzen und laut Agrippa gibt es 2. Einmal die Geisterbeschwörung um diese zu befragen oder Lebende zu schwächen/erkranken zu lassen und einmal die Wiederbelebung Toter die man als Wiedergänger bezeichnete. Diese waren an den Meister gebunden.

[/Klugschei*ermodus]

Nein mal zum Thema zurück. Ich glaube in Warcraft weiß man schlicht nicht mehr was Nekromantie jetzt eigentlich sein soll. Ganz am Anfang war es mal Schattenmagie, dann experimentierte Kel Thuzad damit da gehörte es glaub ich zu Arkan und war verboten. Und nun ist es seine eigene Suppe mit eigenen Regeln die sich sogar im selben Gebiet verändern.

In Classic waren die Seelen noch im verfaulten Körper gefangen und mussten erlöst werden. Jetzt in Shadowlands sterben die Maldraxxi angeblich dauerhaft allerdings widersprechen da einige Quests und die Aussage von Nerissa Herzlos direkt indem gesagt wird das jemand quasi unbegrenzt belebt werden kann. Also eine Form von viele Köche verderben den Brei.

Die Drust benutzen laut Blizzard aus Magie aus dem Bereich des Todes und diese Wickerkreaturen, die schwarzen Geister und diese „Tierkopfghule“ sprechen schon dafür das die Drusthexen Tote/Geister beleben/anrufen können.

Bei den Dornsprechern weiß ich nicht genau in wie weit sie Drustmagie nutzen. Sie benutzten ja schon Magie bevor sie nach Thros verbannt wurden und genau das bringt Ulfric den Dornsprechern ja bei. Ein Dornsprecher sollte Steine animieren können wie in Drustvar gezeigt aber ob er jetzt die verzerrte Version kann :man_shrugging:

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Das ist richtig. Wird einem als Laufbursche der Kyrianer auch so von eben jenem erklärt. Die Lebenden sammeln in ihrem Leben Anima und mit ihrem tot kommt das dann in die Schattenlande. In einer Daily wird sogar gesagt, das Kinder manchmal ins Leben zurückgeschickt werden um noch mehr Anima ansammeln zu können.

N richtig „selbstloser“ Verein ist das. :upside_down_face: :+1:

Zumindest nicht pauschal jeder Taure. Man kann in Bastion auch Taurengeister sehen.

Das von Dir geannte Beispiel mit Bains Eltern kannte ich bisher nicht. Sollte die Quelle dazu schon älter sein, ist es sehr gut möglich, dass sie schlicht nicht mehr aktuell ist.
Muss natürlich nicht zwangsweise so sein.

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Steht im Grimoire:
Nachdem Tamaala mir ihre Geschichte erzählt hatte, betonte sie, dass sie noch nicht wirklich mit ihrem Geliebten wiedervereint ist. Sie meinte, sie hätten sich nach seinem Tod kurz getroffen, aber angeblich beschloss er, auf seinen Sohn zu warten, so wie Tamaala zuvor auf ihn wartete. Anschließend erklärte sie noch, dass sie nichts mehr möchte, als mit ihrer Familie die weiten Ebenen ihres grünenden Totenreichs zu durchstreifen. Eine nette Vorstellung, wenn auch nicht glaubwürdig.

Der Mittler zweifelt die Taurennachwelt an und unterstellt dem gesamten Taurenvolk eine kollektive Selbsttäuschung. Allerdings können die Tauren ihr Geisterreich betreten und mit ihren Ahnen reden ohne Val’kyren/Kyrianer/Bwonsamdi-Gedöns und das haben wir Spieler erlebt. Wenn nicht irgendwann rauskommt, dass die Geistwanderer der Tauren nur psychedelische Räucherstäbchen anzünden, muss da noch irgendwas sein. Warum aber Huln in Ardenwald ist…

Edit: hatte erst gamepedea als Quelle, da stand es etwas verallgemeinert. Tamaala wartete auf Cairne und der wartet auf Baine. Das steht im krassen Gegensatz zu dem Bauern aus dem Rotkammgebierge, der auch nur seine Familie schützen wollte und von den Kyrianern mitgenommen wurde.

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Sorry, mein Fehler.
Was ich meinte ist, dass es relativ gesehen im Vergleich wie lang Nekromantie angeblich existiert (also lange vor dem Christentum) modern ist, da eben christliche Gelehrten und Entscheidungsträger gerne andere Bräuche entweder adaptiert oder verteufelt haben und dabei ganz gerne Dinge… lass uns sagen kreativ interpretiert haben.

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