Es ist schon ärgerlich, dass aufgrund der fehlenden zehn Level zehn Talentpunkte fehlen. Sprich: Ich verstehe, warum es sehr ratsam ist, sich Dragonflight zuzulegen (insbesondere, wenn ich betrachte, was für nette Sachen dort unten im Talentbaum noch warten). Zudem erübrigt sich mein Ausrüstungsproblem damit. Das Dumme ist dann, dass der alte Content damit trivialisiert wird. Anfangs dachte ich noch, dass man stets mit dem Content skaliert. Aber jetzt renne ich gerade durch einen Geschichtsabschnitt, in dem Gegner sieben Level unter mir liegen und dementsprechend banal ist es, die Geschichte zu erleben. Wenn der Unterschied noch einmal zehn Level beträgt, wird das Spielerlebnis quasi kostenlos. Ich werde deshalb hier nur noch diese Kampagne zu Ende spielen und dann mal in andere Dinge im Spiel reinschnuppern.
Ich habe mir vorgestern den Meucheln-Talentbaum angeschaut und etwas herumprobiert, musste aber feststellen, dass mir das nicht zusagt, weil ich jetzt zu viel Zeit und Mühe in Täuschung reingesteckt habe. Das ist meine Form von Lernen: Ich komme mit kleinen Schritten besser zurecht (also beim Leveln), wodurch ich Stück für Stück die neuen Skills und passive Fähigkeiten adaptieren kann. Was meiner Meinung nach sinnvoller ist, als – wie bereits oben erwähnt – auf einen Schlag den Sinn und Zweck und Priorität von 50 Fähigkeiten zu verarbeiten. Möchte auch nicht wissen, wie mein Neffe darauf reagieren würde, wenn ich ihm ein neues Spiel vorsetzen würde, in dem alles freigeschaltet ist, ihn in ein High-Skill-Gebiet abstellen würde und dann frei nach dem Motto: „Hier, mach’ mal“. Das funktioniert bei mir leider nicht, weshalb ich schon bei anderen Spielen dann lieber einen neuen Charakter erstelle und mich langsam in eine neue Rolle reinarbeite (durch langsames hochleveln, weshalb ich in einem anderen MMO auf 37 Charaktere zurückgreifen kann). Einzig bei Heilern geht das bei mir deutlich geschmeidiger von der Hand.
Einige Tipps aus diesem Thema habe ich übernommen. Ich erkenne nun besser die Notwendigkeit von Blutung und auch von dem Talent, das beim ersten Angriff den Zerhäckseln-Effekt gibt. Ich habe auch bereits (vor Tagen schon) meine Punkte-Verteilung mit externen Guides verglichen und festgestellt, dass ich zu 90 % dieselbe Priorität bei den Talenten habe wie beim Ersteller des Guides (ich erkenne also, was brauchbarer ist als andere Dinge).
Woran es mir noch fehlt ist vor allem ein besseres Verständnis für Attribute. Anfangs hat es mir vor allem an Energie gefehlt, weshalb ich immer froh über Ausrüstung mit Tempo war. Mittlerweile komme ich aber sehr gut mit der Energie zurecht. Auf welchen Attributen sollte der Fokus bei einem Täuschungs-Schurken im PvE liegen, der vor allem alleine in der Welt herumzieht?
Eines muss ich an dieser Stelle aber noch betonen: Ich bin kein Perfektionist, lege also wenig Wert auf Dinge wie bester DPS in der Gruppe oder eine 100 Prozent sauber durchgeführte Rotation. Wenn ich meinen Job halbwegs gut hinkriege, der Boss tot im Gras liegt und der Raid erfolgreich heimkehrt, ist das für mich bereits mehr als genug.