Nachdem der Krieger und HĂ€uptling der Nordork die Reste der Donneraxt-Festung verlassen hat, folgte er dank des Geruchssinns von HrĂždgir - seinem Wolf - weiter der Spur seines Clans. Sie tauchen im grĂŒnen Nebel der SĂŒmpfe unter und beide setzen ihre Sinne ein. Der Krieger Urogâash das Spurenlesen und sein Wolf HrĂždgir seine Geruchssinne.
Nach Tagen erreichen sie das AuĂenlager der Nordork, in der Hoffnung hier weitere Spuren seines Clans zu finden. Doch keine Spur weit und breit. Dem HĂ€uptling wird klar, dass sein Clan hier niemals angekommen ist. Sie mĂŒssen daher einen anderen Weg genommen haben.
UrogâĂąsh nutzt das AuĂenlager als Zwischenrast, um Verpflegung fĂŒr die kommenden Tage anzuhĂ€ufen. Denn die folgenden Wochen können sich zu einer lĂ€ngeren Suche entwickeln. Die kommenden Tage begibt sich der Krieger daher immer wieder tief in den Sumpf, um sowohl Jagd, als auch Spuren seines Clans zu finden. Doch nur im ersteren sollte er Erfolg haben. Die Nordork scheinen nicht mehr im Sumpf zu sein, wird ihm nach einigen Tagen klar, ehe er sich langsam wieder auf den RĂŒckweg ins AuĂenlager begibt.
Sollte ihm am Ende nur mehr sein Wolf geblieben sein? Er grault HrÞdgir ausgiebig durch die MÀhne. Plötzlich wird der Wolf unruhig und senkt seine Schnauze zum Moosbedeckten Boden. Der Wolf wittert etwas. HrÞdgir wedelt mit dem Schwanz und setzt an ein lautes Heulen von sich zu geben.
"Was ist mein Junge?"
UrogâĂąsh blickt fragend seinen GefĂ€hrten an. HrĂždgir lĂ€uft los und dem Krieger bleibt nichts anderes ĂŒber, als es ihm nachzutun. Je mehr er seinem Wolf durch die SĂŒmpf folgt, desto schneller geht sein Atem. Bis auch er auf einmal einen sehr vertrauten Duft wittert. Es ist mehr als nur der Geruch von Sumpf und Heimat. Immer wieder hĂ€lt HrĂždgir kurz an und setzt an ein tiefes Heulen in den Sumpf zu rufen. Eine Gelegenheit, die der Krieger nutzt, um den vierbeinigen GefĂ€hrten einzuholen. Sie erreichen schon den Horizont zum AuĂenlager, als HrĂždgir abrupt stehen bleibt und erneut freudig mit dem Schwanz wedelt. Der Wolf wendet sich zum schnaufenden Nordork, welcher ihn erreicht und nach Luft schnappend sich auf seinen BeidhĂ€nder lehnt.
"Hast du⊠was geâŠ"
Der Krieger bricht in seinem Satz ab, als er bemerkt, dass sich im Lager etwas bewegt. Fremde? Er duckt sich, die Axt Kampfbereit im festen Griff. Sein Geruchsinn sagt aber was anderes. Ohne Vorwarnung prescht der Wolf vor und der Krieger merkt, dass sich etwas aus dem Lager löst. Ebenfalls ein Wolf. Als der Krieger im Laufschritt immer nĂ€herkommt, erkennt er nun die Freude HrĂždgirs und merkt, dass ihm selber ein Stein vom Herzen zu fallen scheint. Ashanta, die Wölfin von seiner Nordork-GefĂ€hrtin Sunekka. Ashanta lĂ€uft auf HrĂždgir zu und wie sich die beiden Reitwölfe erreichen, tollen, beiĂen sie umeinander und setzen zu einem gemeinsamen Heulen an, welches tief in den Sumpf hineinhallt. UrogâĂąhs weiĂ, wo Ashanta ist, da muss auch seine Sunekka sein. Er rennt daher auf das Lager zu und sieht die Nordork endlich. Sunekka sitzt mit dem SpĂ€her Xornim und dem LusktrĂ€ger BalrĂłg gemeinsam beim prasselnden Lagerfeuer, ehe sie sich erhebt und wie die beiden anderen Nordorks nicht zu glauben scheint, wer nun vor ihnen steht. Nach Tagen der Suche finden sie einander endlich.
UrogâĂąsh geht sofort auf Sunekka zu und schlieĂt sie mit seinen groĂen Pranken in eine gewaltige Umarmung und atmet tief ihren Duft ein. Liebevoll, und ungewöhnlich zĂ€rtlich fĂŒr einen Nordork-Krieger, umfasst er mit seiner Pranke ihre Wange. Er blickt ihr in die Augen und durch sie hindurch. Sanft legt er seine vernarbte Stirn gegen die ihre und hĂ€lt sie weiter fest. Als er feststellt, dass es der Nordork Sunekka gut geht und sie Gesund ist, wendet er sich an die anderen beiden Nordork und erkundigt sich nach der Lage und wo der Clan sich befindet. Gemeinsam sitzen sie bei einem Lagerfeuer und tauschen die Erlebnisse der letzten Tage und Wochen aus. Egal was geschehen ist, wichtig ist, dass alle gesund und munter sindâŠ
"Die Festung lÀsst sich neu aufbauen. Fleisch neu erjagen. Wichtig ist, dass zusammen ist, was zusammen gehört."
Alle stimmen ein und genieĂen gemeinsam die Ruhe im Sumpf, solange sie können. Denn die kommenden Tage und Wochen werden viel neues und Arbeit mit sich bringen.