Der Tag des Aufbruchs ist gekommen. Am Morgen schon werden die letzten Sachen fĂŒr den Handel im Norden verstaut. Bis nach Hammerfall ist es ein weiter Weg. Frischer Proviant wird geschlachtet und das Fleisch vorgebraten oder blutig an den Grollhuf-Flanken zu aushĂ€ngen angebracht. Schon am Abend ist es soweit und ein Rudel Nordorc bricht auf.
Grillen zirpen in den SĂŒmpfen und Frösche schlieĂen sich dem Chor an. Ab und an platscht eine der Kröten ins Wasser. Inmitten der Donnerfestung ist es ebenfalls still. Auf diese Reise haben sich die Nordorcs vorbereitet und nun sammeln sie sich im Festungshof, um der letzten Besprechung zu lauschen. Nordorcs, wie Wolf, Rriia, Shigra, Shagrak, auch Kadur genannt und neben ihm ein treuer Clanfreund, der Troll Zanâju verfolgen die AusfĂŒhrungen des HĂ€uptlings. Neben ihm steht die Scharfseherin Sunekka, welche mit den Sturmschwestern dafĂŒr sorgte, dass der Proviant ist, wie er sein soll.
Sturmschwester Rriia selbst wird die Handelswaren fĂŒr Hammerfall auf ihrem Grollhuf mitfĂŒhren. Ein Lastentier, dass ausreichend Platz und Kraft hat, um Felle und Fleisch in den Norden zu ĂŒberfĂŒhren. Der einzige Nachteil ist, dass das Rudel langsam wird reisen mĂŒssen.
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Und so schleppt sich das Rudel im Schritttempo gen Norden. Die Nordorcs verlassen ihre Heimat und besteigen den Gebirgspass ins Rotkamm-Gebirge, um schon bald die Lebensfeindlichen Steppen nördlich davon zu erreichen. Feuer und Schwefel breitet sich wie eine Giftwolke um den Schwarzfelsen aus, dass der Weg durch dieses Massiv eine Willkommene LuftverĂ€nderung war. Doch kochende Hitze sollte das Rudel bald wieder, regelrecht aus seinem Schlund speien. Verschwitzt und mĂŒde setzen die Nordorcs im Tempo des Rudels einen Schritt nach dem anderen. Und dieser Schritt sollte fĂŒr einen Teil des Rudels fatale Folgen haben. Das Lastengrollhuf setzten einen Huf auf einen spitzen Gegenstand, aus einem der unzĂ€hlig vergangenen Schlachten, und bohrte sich das Eisen tief ins Fleisch. Grölend bĂ€umt sich das Grollhuf auf, so gut sein Gewicht es erlaubte. Massig SchlĂ€gt der gehörnte SchĂ€del des Tieres hin und her. Fast hĂ€tte es Rriia vom Grollhuf abgeworfen.
Auch die Wölfe knurrten und heulten auf, als die Vierbeiner den Schmerz des Lastenviehs bemerkten.
Als der HĂ€uptling die Unruhe in der Nachhut bemerkt, hebt er seine Pranke und brĂŒllt den Befehl zu halten. WĂ€hrend sich die Schamanin Rriia sogleich um die Heilung des Grollhufes kĂŒmmerte, lies der HĂ€uptling ein Lagert errichten. Wolf behielt die Gegend im Auge und spĂ€hte den Horizont ab, wĂ€hrend Sharuk, Zanâju und Shigra sich das Mahl teilten Eine Willkommene Gelegenheit, um sich nach den bisherigen Strapazen eine Erholung zu gönnen und eine kleine Mahlzeit einzunehmen.
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Bald sollte das Grollhuf wieder geheilt sein und die Reise gen Norden konnte fortgesetzt werden. Den Ahnen sei Dank, erreicht das Rudel den Boden des Ădlandes. Im Vergleich zu den LĂ€ndern zu FuĂe des Schwarzfelsens, wirkte dieser, wie ein gesunder Landstrich, durch den es sich Lohnt zu reisen. Doch schon an der Pforte sollte das Rudel erneut halten mĂŒssen, als den Nordorcs zwei fremde Gestalten auf der StraĂe begegnen. Zwei Blutelfen aus dem Hause Mondschwert, welche sich vorstellten und von KĂ€mpfen im Norden berichteten. Sie rieten den Nordorcs nicht weiterzureisen, da nur Gefahr und Tot auf sie warten sollte. Es war ein kurzes GesprĂ€ch, denn das Rudel war entschlossen und hatte ein Ziel, dass es zu erreichen gedenkt. Die Nordorcs schreiten im Schritttempo weiter und lassen die Blutelfen mit den Worten zurĂŒck, ihres Weges zu ziehen oder dem Rudel zu folgen. Da dem HĂ€uptling diese beiden Fremden verwunden zu sein schienen und gezeichnet von den KĂ€mpfen der letzten Tage, wollte er sie nicht in dieser Wildnis zurĂŒcklassen. Das macht sein Clan nicht, aber er ĂŒberlĂ€sst jedem die freie Wahl.
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Das Rudel, nun in Begleitung eines sehr ungewöhnlichen GefĂ€hrten-Gespanns, kommt weiter in den Norden voran und ĂŒberquert sogar die Schlucht zwischen dem Ădland und Loch Modan. Das Land der Zwerge hatte eine kurze Wegstrecke, und sollte auch bald hinter dem Rudel sein. Das Ziel rĂŒckt immer nĂ€her, als die Nordorcs nun das Sumpfland erreichen, wo die nĂ€chste Ăberraschung warten sollte.
Weitere versprengte Truppen aus den KĂ€mpfen im Norden schlieĂen sich dem Rudel an, welcher nun zu einer Karawane angewachsen ist. Verwesender Gestank stieg den Nordorcs in die NĂŒstern, was sie alles andere als froh stimmte. Es waren einige vom Verlassenen Volk, welche am ThandolĂŒbergang eine Mission hatten.
Verwundet oder nicht, sie waren nun als Kampfeinheit mit den Nordorcs zusammengeschweiĂt. Ein Trupp, wie er bisher noch nie gesehen wurde stand nun bald am Ăbergang und ihnen entgegen ebenfalls ein bunter Haufen. Neben Nachtelfen stehen Menschen, Draenei, Worgen und sogar Zwerge und Gnome. Eine wahre Volksversammlung, als sich der HĂ€uptling durch seinen Bart nachdenklich streicht.
Es ist der Osttalpakt, ein BĂŒndnis, dass in vergangenen Gefechten dafĂŒr sorgte, dass Verlassene und Blutelfen herbe Verluste hinnehmen mussten.
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Auch an diesem Abend stellen sie sich als Mauer auf dem Ăbergang auf, und verwehren den Nordorcs die Querung. Eine Nachtelfe, welche als AnfĂŒhrerin des Paktes hervorstach ging auf das Rudel zu. Die der HĂ€uptling ihr entgegen. Hinter ihm die Scharfseherin und Rriia auf dem Grollhuf. Der Nordorc grunzt und zeigte mehrmals auf das schwer beladene Grollhuf, dass dieses ĂŒber den Pass gehört. Es ging hier darum Getreide fĂŒr seinen Clan zu besorgen, und dieses in Hammerfall im Tausch zu erhandeln. Der HĂ€uptling versuchte der Nachtelfe Amanui zu erklĂ€ren, dass es sich hier nicht um einen Eroberungszug handelt, sondern um eine Karawane, welche dafĂŒr sorgen soll, dass sein Clan und dessen Kinder auch im nĂ€chsten Monat Brot zu essen haben. Es war ein sehr heiĂer Sommer im SĂŒden und die KornbestĂ€nde gingen mitd er Zeit zur Neige. Entweder durch den Verzehrt oder durch SchĂ€dlinge, welche ihre VorrĂ€te befallen haben. Die Kinder und Welpen vom Donneraxt Clan haben sich in den letzten Wochen nur mehr von Fleisch ernĂ€hrt oder verriebener Rinde, welche dann als Brotersatz diente. Grollend musste er mitansehen, wie die Welpen morgens bei einem kargen FrĂŒhstĂŒck ihren Tag begannen. NatĂŒrlich, der Clan hĂ€tte Westfall ĂŒberfallen können, die Kornkammer Sturmwinds, doch der HĂ€uptling entschied sich dagegen. Zu viele Nordorcs haben in diesem Sommer den Weg in die ewige Steppe angetreten oder waren fern auf Reisen. Keiner da, um den Clan zu verteidigen, sollte ein Konflikt ausbrechen, dass Sturmwind verstĂ€rkt Truppen in den Sumpf schickt. Der Versuch der Sturmschwestern in der Heimat selber Getreide anzubauen scheiterte klĂ€glich im sumpfigen Boden.
Amanui und der Osttalpakt verwehrten dennoch den Ăbergang und hielten an ihrer Position stand. Der HĂ€uptling wusste nicht genau, was hier vor sich ging, und in welche Konflikte sein Clan hier gerade verwickelt wurde, aber es gefiel ihm nicht. Wolf, Shigra und Sharuk stehen im Hintergrund und haben ihre Waffen kampfbereit gezogen. Wie es aussah, ob hier im Norden oder unten im Westen, ein Kampf um Getreide war wohl unumgĂ€nglich. Knurrend wendet sich der HĂ€uptling zum RudelâŠ
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Es kam wie es kommen musste, dass beide Seiten den Waffengang vorzogen. Ein heftiges und lautes Gefecht, dass hin und herwogte. Zuerst schlug der Osttalpakt das Rudel zurĂŒck. Doch dann erkannten die Nordorcs die SchwĂ€chen des Pakts und schlugen sich ihren Weg zum ThandolĂŒbergang durch. Auch das Grollhuf konnte dann sicher ĂŒber die BrĂŒcke gebracht werden.
Auf beiden Seiten gab es Verwundete und Verletzte â Leid. Einige Krieger des Osttalpaktes folgten dem Rudel, um einen möglichen Angriff auf die Zuflucht abzuwehren. Doch das Rudel konnte mit ihren Begleitern sicher Hammerfall erreichen und seine Bestimmung erfĂŒllen, als das Grollhuf im Laufe des Abends entladen wurde. Die Nordorcs freundet sich rasch mit den stationĂ€ren Orcs Hammerfalls und es wurden Geschichten erzĂ€hlt, Speisen geteilt und Wunden gepflegtâŠ.