Prämisse ist: nehmen wir mal an es gäbe einen uns liebenden, gütigen Gott, der uns „jüngstes Gericht mässig“ urteilt am Ende.
Es geht um die Vorstellung einer Endgültigen Gerichtsbarkeit, die unbestechlich ALLE trifft, etwas, das sich in eigentlich jeder Kultur findet.
Nehmen wir also an, das gibt es.
Wird das Urteil dann eher aufgrund unserer Wünsche fallen, oder aufgrund unserer Entscheidungen / Handlungen?
Beispiel: nehmen wir an, ich wünschte mir, das… Trump stirbt. (Wahlloses Beispiel).
Ich merke, das es moralisch falsch ist, mir den Tod eines Menschen zu wünschen, doch dieser Wunsch ist in mir entstanden, und ich kann da erstmal nichts dagegen tun.
Ich entscheide mich aber, das ich nicht jemand sein will, der sich das wünscht und bitte/bete/hoffe, dass mein Wunsch nicht in Erfüllung geht, weil moralisch falsch.
Beurteilt das „jüngste Gericht“ nun meinen Wunsch, oder meine Entscheidung?
PS: mir fallen morgens eben manchmal so Fragen ein. Niemand muss antworten, aber ich fänds interessant.
Ne es geht mir ja nicht drum, was mit dem Trump passiert.
Ich und meine Wünsche haben eh keinen Einfluss auf die Entscheidung eines allmächtigen/ allwissenden Wesens.
Es geht nur drum, wie es mich beurteilen würde, bzw was davon.
Früher Morgen und so. Also möchtest Du wissen, ob Du im Fegefeuer schmoren würdest oder im Himmel endlos Wein trinken dürftest? Dann würde ich dir die Flasche Wein in die Hand drücken, weil du ja entschieden hast, dass dein Wunsch moralisch falsch war. Die Frage mal außer Acht gelassen, was moralisch falsch und richtig ist und wer das beurteilt.
edit: so als gut gelaunter und gütiger Gott halt. Als mies gelaunter Gott würde ich Dich natürlich ins Fegefeuer schicken.
Wobei ein Wunsch oder Gedanke noch keine Sünde sein müsste, aber das macht Sinn.
Das ist sicher eine Krux. „Gottes Regeln“ können wir nicht kennen, wir können höchstens dran glauben. Hier wirds dann tricky, weil jeder seinen Glauben anders interpretiert.
/e ich frage, weil ich mich grade in so einer Situation befinde. Es bezieht sich nur nicht auf einen konkreten Menschen. Aber ich möchte nicht ein Mensch sein, der anderen den Tod wünscht. Egal wie sehr ich diese anderen Menschen „nicht mag“.
Die Überlegung ist halt meine Art, mit meinem inneren Konflikt um zu gehen, und da find ich auch andere Eindrücke immer spannend.
Aber das ist vermutlich alles viel zu privat und das ist hier auch keine Therapierunde xD
Oh, interessante Frage, die Sunnata da stellt. Ich liebe solche Gedankenexperimente.
Eine Antwort hängt natürlich vom persönlichen Gottesbild ab, das jeder hat. Meines ausführlich zu erklären, wäre hier tltr und fehl am Platz. In etwa: Bewusster, alles beinhaltender, schöpferischer Energiepool, der „aufwärts“ strebt. Also Bewusstsein trachtet danach, sich in immer höhere „Schwingungen/Energie“ entwickeln, bis sie der Aussage „Gott ist Liebe“ (höchste Energieform) entspricht.
Solange dem Wunsch, Trump solle sterben, keine Taten folgen, wäre eine Höherentwicklung deines Selbst nicht beeinträchtigt. Da auch Trump „in Gott ist“ – alles ist ja ein Teil von ihm, es gibt nichts ausserhalb seines Seins, würdest du quasi ein Teil dieser Einheit, der du selber angehörst, töten, wenn du denn…usw. Negative Gedanken/Emotionen sollen auf dem Weg nach oben in „höherwertige“ Energien gewandelt werden. Nächste Stufe erreicht? Gut.