[RP Guide] Die Goblins

Goblins lieben Gold und Explosionen !!!

Dieser Rollenspiel-Guide dient dazu, die obige Plattitüde ein wenig auszubauen und die Goblin-Lore in all ihren Facetten zu beleuchten. Dabei erhebe ich weder einen Anspruch auf Originalität noch auf Vollständigkeit. Stattdessen werde ich viel aus vorhandenen (vorwiegend englischsprachigen) Wikis und Guides klau… äh zitieren.

Der erste Teil des Guides beschäftigt sich mit der Lore der Goblins - wer der englischen Sprache mächtig ist, kann aber auch gleich den tollen Guide von Nazzix lesen. In deutscher Sprache gab und gibt es den Guide „Grün, geizig, genial“, der zwar schon stark veraltet ist, aber dennoch ein paar Anregungen geliefert hat.

Im zweiten Teil liefere ich praktische Hinweise und Ideen, wie man einen Goblin denn nun im Rollenspiel ausspielen könnte. Grundlage dafür ist mein eigener Guide von 2013, der natürlich einmal runderneuert wurde.

Alte Guides

(https://eu.forums.blizzard.com/en/wow/t/useful-threads-archive-2/129159/13;

https://nachtliga.fandom.com/wiki/RP-Guide:_Goblins_-_Gr%C3%BCn,_geizig,_genial!;

https://diealdor.fandom.com/wiki/Guide:_Goblins)

Teil 1 - Grundlegende Lore

Die Geschichte der Goblins

Die Urspünge

Am Anfang war eine primitive Rasse, vom Körperbau und Intellekt den Pygmäen ähnlich. Als Azeroth noch ein einziger Kontinent war, wuselten sie in einem kleinen Wald in der Nähe von Ulduar vor sich hin. Zu jeder Zeit experimentierte der Titanenwächter Mimiron mit einem Metall namens Kajamit an verschiedenen Spezies. Dieses Metall verstärkte den Intellekt der Spezies drastisch. Auch die primitiven Pygmäen wurden durch dieses Metall zu schlauen und industriellen Wesen und waren fortan als Goblins bekannt.

Die Verbindung zu den Titanen war aber nicht von langer Dauer. Stattdessen halfen die Goblins im Krieg der Ahnen dem (von den Alten Göttern manipulierten) Schwarzdrachen Neltharion, besser bekannt als Todesschwinge, die Drachenseele zu schmieden und seinen Körper mit Adamantit-Platten zu stabilisieren.

Nachdem der Brunnen der Ewigkeit implodierte und die Große Teilung Azeroth in verschiedene Kontinente teilte, wurden die Goblins vom Kajamit abgeschnitten. Innerhalb weniger Jahre degenerierten die Goblins und wurden wieder eine primitive Rasse, die schon bald ihre frühere erste Hochkulturzeit vergessen hatte.

Viele Jahrhunderte lebten und überlebten die primitiven Goblins auf einer Insel im Südmeer namens Kezan. Irgendwann bekamen sie Besuch von den Zandalari-Trollen. Die Zandalari waren ebenfalls auf der Suche nach Kajamit, das sie für ihre Voodoo-Rituale benutzten. Anfangs handelten die Zandalari mit den Goblins und boten ihnen billiges Glitzerzeug, das die Grünlinge total faszinierte. Als die Zandalari aber entdeckten, dass es tief unter Kezan einen riesigen Kajamit-Vorrat gab, änderte sich die Lage. Die Trolle versklavten die Goblins und zwangen sie, das Metall für sie abzubauen.

Für Jahrhunderte waren die Goblins den Zandalari wehrlos ausgeliefert. Sie waren einfach zu schwach, um Widerstand zu leisten. Es war das Kajamit, das sie rettete. Denn tief in den Minen von Kezan atmeten sie den Staub des Metalls ein und wurden nach und nach immer intelligenter. Heimlich schmiedeten sie einen Plan, wie sie eine Revolution anzetteln konnten und begannen, tödliche Fallen, Dynamit und fiese Gerätschaften zu erfinden. Als die Goblins schließlich in Massen aus den Tiefen Kezans strömten, waren sie den Zandalari-Trollen technisch weit überlegen und hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Die Zandalari wurden getötet, flohen oder wurden nun ihrerseits von den Goblins versklavt.

Durch das Machtvakuum bildeten sich innerhalb der Goblins verschiedene Gruppen, Fraktionen und schließlich Kartelle. Diese führten mindestens vier blutige Handelskriege und danach noch den viel schlimmeren Friedenskrieg. Nachdem die Goblins endlich einsahen, dass diese Bürgerkriege ihnen nicht nützten, begannen sie ihre Konflikte auf ökonomischer Ebene auszutragen. Sie bauten große Handelsflotten und errichteten kleine und größere Stützpunkte überall in Azeroth.

(Chronicles Vol. 1, S. 158f.; Gallywix-Kurzgeschichte)

Der erste Krieg

Krieg ist gut für’s Geschäft! Die Goblins sahen in der Invasion Azeroths durch Orcs und Oger eine profitable Gelegenheit und verkauften Kriegsgeräte an die Orcs und an die Menschen. Doppelter Profit, doppelter Spaß!

Der zweite Krieg

Im zweiten Krieg beschloss das Dampfdruckkartell, nicht länger neutral zu bleiben, sondern an der Seite der alten Horde zu kämpfen. Der brutale Kriegshäuptling Blackhand war Ende des ersten Krieges von Orgrim Doomhammer getötet worden. Mit diesem neuen, etwas vernünftigeren Kriegshäuptling konnte man zusammen arbeiten, denn er behandelte die Goblins als ebenbürtig und bezahlte gutes Gold, das aus Sturmwind geplündert worden war. Die Goblins hatten ihrerseits viel anzubieten: Sie kannten sich in Azeroth viel besser aus als die Orcs und Oger und neben den Karten konnten sie ihr technologisches Wissen anbieten. Dies war besonders in der Konstruktion einer Flotte entscheidend, damit die Horde nicht zu Fuß durch das Sumpfland und den Thandolübergang spazieren mussten. Neben den Schiffen waren es vor allem die Zeppeline, die der Horde ganz neue Möglichkeiten brachte.

Besonders profitabel war für die Goblins aber die Eroberung von Khaz Modan. Zwar gelang es der Horde nicht, Eisenschmiede oder Gnomeregan einzunehmen, aber während des Feldzuges konnten viele zwergische Schießeisen und Geräte sowie gnomische Blaupausen sichergestellt werden.

Aber auch direkt an der Front waren die Goblins zu großer Zerstörung fähig. Die fanatischen und verrückten Goblin-Pioniere taten alles für eine riesige Explosion, und wenn es das eigene Leben kostete.

(Chronicles Vol 2, S. 151; https://wowpedia.fandom.com/wiki/Goblin_Sappers_(Warcraft_II))

Nach dem zweiten Krieg

Letztendlich ging der zweite Krieg für die Horde verloren. Viele Goblins ziehen sich nach Kezan zurück, andere werden mit den Orcs zusammen gefangen genommen und in die Internierungslager gesteckt. Einige Goblins flohen sogar zusammen mit der alten Horde durch das Dunkle Portal.

Trotz der großen Beute an Gold und Technologie war der Preis an Leben und der Verlust von Handelsmöglichkeiten mit der Allianz sehr hoch. Das Dampfdruck-Kartell beschloss daher, wieder neutral zu sein. Das Verhältnis zu den Menschen war zwar nicht mehr so gut wie vorher, aber da die Östlichen Königreiche wieder aufgebaut werden mussten, gab es schon bald wieder neue Handelsbeziehungen.

In den nicht-kanonischen Warcraft-Adventures ist Gazlowe ein Freund und Verbündeter von Thrall. Er ist auch in den Internierungslagern gefangen und hilft Thrall, mithilfe eines aus altem Schrott selbst zusammen gebastelten Zeppelin aus Durnholde zu entkommen. Die beiden reisen zusammen nach Altarac zum Frostwolfklan und durch die Östlichen Königreiche.

(https://wowwiki-archive.fandom.com/wiki/Warcraft_Adventures:_Lord_of_the_Clans#Gazlowe_the_Goblin)

Der dritte Krieg

Während des dritten Krieges waren die Goblins wieder fast komplett neutral und boten ihre Dienste für die Allianz und die Horde an. Ihre Handelsposten waren an den unmöglichsten Stellen zu finden und boten Zeppeline, Söldner und alchemische Hilfsmittel.

Einige Goblins, die der Horde schon im zweiten Krieg gedient hatten, zogen mit Thrall nach Durotar. Unter ihnen war auch der aufstrebende Architekt Monte Gazlowe. Dieser Goblin baute schließlich Orgrimmar mit auf und gründete Ratschet als neue Hafenstadt, die aber eine neutrale Stadt des Dampfdruckkartells blieb.

World of Warcraft - Vanilla

Einige Goblins sind hordenahe und leben und arbeiten in Orgrimmar. Außerdem stellen sie eine dauerhafte Zeppelinverbindung zwischen Orgrimmar und Unterstadt her. Andere Goblins sind neutral. Die wichtigsten Goblin-Siedlungen des Dampfdruckkartells sind Ratschet. Gadgetzan, Beutebucht sowie die Ewige Warte. In Tausend Nadeln messen sich Goblins und Gnome in einem Ingenieurs-Wettkampf, wer die schnelleren Rennmaschinen bauen kann. Aber es gibt auch Goblins, die weder von Allianz noch Horde toleriert werden: Die Venture-Company betreibt im Steinkrallengebirge eine große Niederlassung und ist auch im Brachland und sogar in Mulgore ansässig. Die Venture-Company betreibt Raubbau im großen Stil und hat auch andere Völker als Goblins unter Vertrag.

Burning Crusade

Die Goblins von B.O.O.M. haben in Nethersturm einen Außenposten namens Area 52 gegründet. Dort versuchen sie, mithilfe von Naaru-Technologie aus der Festung der Stürme ihre eigene Rakete zu bauen. Möglicherweise wurde Area 52 schon von den Goblins gegründet, die mit der alten Horde nach dem zweiten Krieg in die Scherbenwelt floh. Anstatt sich damit abzufinden, in einer fremden Welt gestrandet zu sein, versuchen sie kurzerhand, das Geheimnis der interplanetaren Raumfahrt zu lösen.

Wrath of the Lichking

Als Allianz und Horde zum Kampf gegen den Lichkönig aufbrachen, zog es auch einige Goblins nach Nordend. Sie siedelten sich in ihrer Basis am K3 auf den Sturmgipfeln an, vermutlich um Titanentechnologie in die Finger zu bekommen. Allerdings hatten sie mit den Magnatauren, den Vrykul und der Kälte so viel zu tun, dass sie dort keine großen Fortschritte machten und die Forscherliga um Brann Bronzebart ihnen zuvor kam.

Einige Goblins schlossen sich dem Kampf gegen den Lichkönig an, und zwar an der Seite der Kriegshymnen-Offensive der Horde. Da sie dabei sogar das Wappen der Horde trugen, kann man davon ausgehen, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt einige Dampfdruck-Goblins eingehordet wurden. Einzelnen von ihnen gelang es sogar, der Eliteeinheit der Kor’kron beizutreten.

(https://www.wowhead.com/npc=25277/chief-engineer-leveny; https://www.wowhead.com/npc=36982/korkron-rocketeer)

Cataclysm

Diese Erweiterung ist besser als ihr Ruf, denn endlich wird die beste Spezies Azeroths spielbar! Das Goblin-Startgebiet ist unglaublich gut, sehr chaotisch und man müsste mindestens drei Seiten schreiben, um es zusammen zu fassen. Jeder der sich auch nur ein kleines bisschen für Goblins interessiert, sollte es einmal durchgespielt haben, aber es macht auch noch beim fünften Mal Spaß. Hier die wichtigsten Eckpunkte im Schnelldurchlauf:

Das Bilgewasserkartell ist ein aufstrebendes Kartell der Goblins, da sie bedeutende Kajamit-Vorkommen auf Kezan entdeckt haben. Dieser Reichtum ist aber jäh gefährdet, als Todeschwinge den Mount Kajaro ausbrechen lässt. Kezan (oder zumindest der Bilgewasserpier) ist dem Untergang geweiht, aber den Goblins gelingt noch rechtzeitig die Flucht. Dabei geraten sie in einen Konflikt zwischen Allianz und Horde. Gestrandet auf den Verlorenen Inseln gelingt es ihnen, Thrall vor der Gefangennahme zu retten und schließlich von der Insel zu entkommen. Danach schließt sich das Bilgewasserkartell (und nur dieses Kartell) der Horde an. Obwohl sich Jastor Gallywix die gesamte Zeit wie ein Riesen-A-Loch verhalten hat, bleibt er der Handelsprinz.

Das Gebiet Aszhara wurde zu Cataclysmus völlig neu bearbeitet. Die Goblins des Bilgewasserkartells, die sich der Horde angeschlossen haben, haben dort ihre neue Hauptstadt errichtet – inklusive Raketenbahn und weltberühmten Geheimlabor. Von dort aus startet auch die Zeppelinstaffel zum Schattenhochland, wo sie mit den Krazzwerken einen weiteren Außenposten erreichen – allerdings genau dort, wo man ihn nicht errichten sollte. Währenddessen versuchen einige Goblins in Vashjir und Tiefenheim, die Lehren des Schamanismus zu adaptieren und ihre ganz persönliche Note einzubringen.

Mists of Pandaria

Zu Anfang des Pandaria-Feldzugs unterstützen die Goblins die Offensive in der Krasangwildnis mit schwerem Kriegsgerät. Später unterstützen sie Garrosh bei der Suche nach antiken Waffen und hinterlassen dabei eine Spur der Verwüstung im Tal der ewigen Blüten. Langsam dämmert es dann aber einigen Goblins, dass sie im Garroshs Plänen keine große Rolle mehr spielen und als minderwertige Rasse angesehen werden – vor allein, weil sie nicht gut bezahlt werden. Der Goblintrupp entdeckt darüber hinaus merkwürdige Aktivitäten der Korkron im Flammenschlund.

Während der Pandaria-Offensive halten die Goblins Garrosh am längsten die Treue und schwenken erst zur Rebellion um, als sie von Malkorok viel schlechter bezahlt werden als vereinbart.

Obwohl Garrosh vom Sha des Stolzes und dem Herzen des alten Gottes immer mehr in den Wahn getrieben wird, erkennt er weiterhin die Nützlichkeit einiger Goblins. Daher bleibt Belagerungsingenieur Helix Rußschmied und seine Crew bis zum bitteren Ende an der Seite der wahren Horde.

Warlords of Draenor

Nach seiner Niederlage und Flucht nimmt Garrosh einige Blaupausen des verstorbenen Rußschmied mit in das alternative Draenor. Diese Goblin-Entwürfe bildet die technische Grundlage für die Eiserne Horde. Irgendwie schaffen es auch einige überlebende Goblins, mit nach Draenor zu fliehen und an der Seite der Eisernen Horde zu kämpfen.

Beim Aufbau der Garnison der Horde vertraut Thrall auf seinen alten Freund Gazlowe als Chefarchitekten. Derweil schickt das Dampfdruck-Kartell eigene Leute ins alternative Draenor. Die Werterhaltungsgesellschaft des Dampfdruckkartells versucht vor allem in Nagrand alte Artefakte zu sichern (und an den Meistbietenden weiter zu verscherbeln) und ganz im Süden der Spitzen von Arokka hat der Außenposten Quetschpfeif mit einer Pilzplage zu kämpfen.

Legion

Dieses Addon brachte viele kleinere Geschichten für Goblins, aber nichts wirklich Großes. Gadgetzan musste sich gegen die erneute Invasion der Legion verteidigen. Einige Goblins bekamen in den Klassenhallen was zu tun, vor allem bei den Schamanen, Magiern und Schurken. Hobart Wurfhammer führte uns durch etliche Berufsquests zur Ingenieurskunst.

Battle For Azeroth

Im Kampf Allianz gegen Horde waren die Goblins wieder prominent dabei. Gleich beide großen Kartelle ließen sich in Zandalar nieder, aber nur dem Bilgewasserkartell wurde der Zugang zu den Trollinseln gewährt. Dort fanden sie neues Kajamit, welches nach den Gesetzen der Goblins automatisch den Goblins gehört und daher sofort in Beschlag genommen wurde. In Nazmir setzte der Goblintrupp ihr neues Spielzeug ein, den riesigen Kampfroboter A.M.O.D. Dadurch konnten sie die Bluttroll-Plage fast im Alleingang beseitigen.

Während der Kampagne bekam auch der Anführer der Goblins, Jastor Gallywix, endlich mal was zu tun und zeigte sich von seiner gewohnt schlechten Seite. Dennoch lieferte er sich ein episches Duell mit dem gnomischen Hochtüftler Mekkadrill in fliegenden Kampfrobotern. Da sag noch einer, es gibt nur Steinschlosspistolen auf Azeroth…

Sogar nach Kezan ging es zurück! Im Dungeon DAS RIESENFLÖZ!! besuchen wir Craptopolis und beseitigen am Ende den Anführer der Venture Company Mogul Ratztunk. Im Rahmen der Quests für die Traditionsrüstung besuchen wir diesen Ort später nochmal.

Das Dampfdruckkartell unter der Führung von Gazlowe schaffte es, mithilfe eines Unterseebootes zur legendären Gnomenstadt Mechagon zu kommen und dort mit den mechanisierten Gnomen gegen den wahnsinnigen König Mechagon zu kämpfen. Aber eigentlich war es viel wichtiger, die neuste Gnomentechnologie in die Finger zu bekommen.

Als am Ende wieder Allianz und Horde vor Orgrimmar stand, um die Stadt erneut zu belagern, waren es wiederum die Goblins, die an der Seite der Verlassenen loyal zum Kriegshäuptling und zur Horde-Hauptstadt standen. Gallywix war der einzige Anführer der Horde-Spezies, der Sylvanas bis zum bitteren Ende folgte. Wie sie ließ auch er sein Volk im Stich, um sich in die Schattenlande aufzumachen. Gazlowe sah seine Chance gekommen und übernahm die Führung des Bilgewasserkartells und einen Platz im neu gegründeten Rat der Horde, obwohl er eigentlich gar kein Bilgewasser-Goblin ist.

Schattenlande

Diese Erweiterung hatte für Goblins praktisch nichts zu bieten. Deswegen ist sie auch so schlecht.

Nun gut. Man trifft Gallywix in Tazavesh, aber er sagt da nicht mal was. Und die Goblin Tenza Goldschmeld hat es irgendwie geschafft, als Zivilistin in einen der am besten versteckten Orte der Schattenlande zu kommen. Aber das war es dann auch schon an Goblinlore.

Goblin Hierarchie

Die Gesellschaft der Goblins ist hierarchisch aufgebaut, allerdings ohne Adelssystem. Stattdessen hängt der Rang eines Goblins zum Großteil von seiner Geldbörse ab, die ihm Macht und Einfluss gewährt.

Handelsprinz

Die Handelsprinzen herrschen über die Welt der Goblins, zumindest wenn nicht schon die Horde über sie herrscht. Es gibt wohl meistens ungefähr fünf Handelsprinzen und diese leiten die fünf wichtigen Kartelle.

Gallywix war bis zum Ende von BfA der Handelsprinz des Bilgewasserkartells. Seitdem wurde sein Rang von Gazlowe übernommen.

Mogul

Mogule sind die rechte Hand der Handelsprinzen. Als Großunternehmer leiten sie ganze Wirtschaftszweige wie Bergbau, Holzgewinnung usw.

Mogul Ratztunk, der Leiter der Venture Company (bis zu seinem Ableben in BfA) ist der bekannteste Mogul der Goblins.

Baron

Ein Handelsbaron verwaltet einen Stück Land, meist in Form einer Stadt oder Siedlung. Für diese Stadt ist er voll verantwortlich und hat quasi die Alleinherrschaft.

Wichtige Handelsbarone sind Baron Gazlowe aus Ratschet (bis zum Ende von BfA), Baron Noggenfogger aus Gadgetzan und Baron Revilgaz aus Beutebucht.

Kapitäne und Admiräle

Ein Kapitän leitet ein oder mehrere Handelsschiffe, ein Admiral eine ganze Flotte. Sie sind ihrem Handelsprinzen unterstellt und müssen selbstverständlich Steuern zahlen.

Händler

Die Mittelklasse der Goblin-Gesellschaft reicht von bitterarm bis sehr reich, je nachdem wie erfolgreich ein Händler ist. Einige Händler sind reisende Kaufleute, andere eröffnen Läden und Shops. Meist sind die Handwerker, Ingenieure, Alchemisten usw. auch Händler, da sie ihre produzierten Waren ja auch verkaufen müssen.

Zivilisten und Arbeiter

Die untere Klasse der Goblins schuftet viel für wenig Lohn. Die meisten von ihnen versuchen, irgendwann Vorarbeiter oder Händler zu werden, aber nicht wenige sterben unter schlechten Bedingungen in den Minen, Bergbauanlagen, Fabriken usw.

Sklaven

Während Sklaverei in der Horde verboten ist, gab und gibt es sie auf Kezan noch. Gerne werden auch Zandalari-Trolle als Sklaven verwendet.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Goblin_hierarchy; Dark Factions S.116)

Die Anführer der Goblins

Dieses Kapitel sollte eigentlich alle wichtigen Goblins aufführen, wurde dann aber aus mangelndem Budget nur auf die beiden Handelsprinzen des Bilgewasserkartells beschränkt. Eventuell wird es später noch erweitert.

Handelsprinz Monte Gazlowe

Gazlowe ist schon älter als World of Warcraft. Man begegnet ihm das erste Mal in der Bonuskampagne von Warcraft 3, in der er Thralls Chefingenieur bei der Errichtung von Orgrimmar und Sicherung von Durotar ist. Er war schon zur Zeit des zweiten Krieges an der Seite von Thrall und hat ihn (unkanonisch) bei der Flucht aus den Internierungslagern geholfen.

Vor dem vierten Krieg war Gazlowe Handelsbaron des Dampfdruckkartells und Leiter der Hafenstadt Ratschet. Obwohl diese offiziell neutral war, half Gazlowe der Horde öfter als der Allianz. Besonders hervor sticht dabei seine Unterstützung von Baine nach dem Tode Cairnes und der Revolte der Grimmtauren, bei der Gazlowe (untypisch für einen Goblin) sogar weniger Gold annahm als angeboten.

Während der Expedition nach Draenor nahm Thrall Gazlowe als seinen Chefarchitekten für die Garnision mit – zur Verwunderung der anderen Orcs. Dies war ein deutliches Zeichen von Freundschaft und Respekt, zeigt aber auch, dass Gazlowe es einfach drauf hat.

Zu Beginn des vierten Krieges hielt sich Gazlowe im Hafen von Zandalar auf, kam aber aufgrund seiner Kartellzugehörigkeit nicht weiter hinein. Er wartete auf eine besondere Gelegenheit und erhielt diese, als es einen Hinweis auf die verlorene Stadt Mechagon gab. In Rivalität zu den Gnomenregan-Gnomen stand er dem Rostbolzenwiderstand gegen König Mechagon bei und erbeutete dabei jede Menge neuer Gnomentechnologie.

Nachdem Handelsprinz Gallywix sein Volk verriet und Sylvanas in die Schattenlande folgte, nutzte Gazlowe das Machtvakuum im Bilgewasserkartell aus und wurde kurzerhand der neue Handelsprinz und Teil des Rates der Horde – obwohl er nicht mal vom Bilgewasserkartell stammt. Seine Biografie zeigt allerdings, dass er der Horde schon sehr lang treu und loyal dient.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Monte_Gazlowe)

Handelsprinz Jastor Gallywix

Gallywix ist charakterlich so ziemlich das Gegenteil von Gazlowe. Seine absolute Skrupellosigkeit erwarb er sich schon in jungen Jahren in den Straßen Kezans, wo er sich völlig mittellos eine Straßenbande aufbaute. Mit dieser arbeitete er sich über die Jahre zum zweitreichsten Mann im Bilgewasserkartell auf und stürzte schließlich den damaligen Handelsprinzen Maldy, um das Kartell zu übernehmen.

Während des Kataklysmus kommt es in der Questreihe des Goblin-Startgebietes immer wieder zu Konflikten zwischen dem Spielercharakter und Gallywix. Obwohl Gallywix dort der klare Bösewicht ist, der immer wieder gegen das eigene Volk agiert, bleibt er zum Schluss der Handelsprinz. Er zieht sich dann in sein neu errichtetes Schloss in Azshara zurück und überlässt seiner Assistentin Boss Mida die Geschäfte in Orgrimmar.

Eine größere Rolle bekam Gallywix erst zu BfA. Hier ist er hauptverantwortlich für die Beschaffung von Azerith. Diesen Auftrag lagert er teilweise an die Venture Company aus, als diese ihn jedoch verrät, lässt er Handelsmogul Ratztunk töten. Weiterhin liefert er sich ein episches Duell in fliegenden, azerith-betriebenden Kampfrobotern gegen den Hochtüftler-Gnom Gelblin Mekkadrill.

Gallywix ist schließlich der einzige Hordeanführer, der Sylvanas loyal bleibt und flieht mit ihr in die Schattenlande. Zuletzt war er in Verhandlungen mit den dortigen Broker-Kartellen in Tazavesh gesehen.

Gallywix verkörpert all das, was man als negatives Klischee eines Goblins ansehen kann: Gewissenlos, amoralisch, nur auf Gold aus, geht über Leichen und würde sicher auch seine Mutter verkaufen.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Jastor_Gallywix; https://worldofwarcraft.com/de-de/story/short-story/leader-story/gallywix

Wichtige Goblin-Organisationen

Handelskoalition

Die Handelskoalition ist ein Verbund aller Kartelle und Goblinflotten und steuert fast die gesamte Ökonomie der Goblins. Die Regeln und Verträge sind äußerst kompliziert und verwoben. Einige Handelsbarone versuchen jedoch, ihr eigenes Ding durchzuziehen und arbeiten offen oder verdeckt an der Handelskoalition vorbei.

Die einzige Goblin-Vereinigung, die weder von der Handelskoalition noch von der Horde kontrolliert wird, sind die Schwarzmeerräuber.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Trade_Coalition)

Die Venture Company

Diese Goblin-Organisation ist in ganz Azeroth für Raubbau von Ressourcen, besonders Holz und Erz bekannt. Sie ist weder bei Horde noch Allianz beliebt, arbeitet aber mit so berüchtigten Verbündeten wie der Defias-Bruderschaft oder der Eisernen Horde zusammen. Sie besteht nicht nur aus Goblins, so findet man auch Menschen, Zwerge und sogar Gnolle und Oger in ihren Reihen.

Größere Außenposten der Venture finden sich im Brachland, im Steinkrallengebirge (v.a. vor dem Kataklysmus), in Mulgore und im Nördlichen Schlingendorntal. Sie haben sich aber sogar bis ins Schattenmondtal (Draenor), Val’sharah, dem Sturmsangtal und Mechagon ausgebreitet.

Zwar glaubt mindestens ein hochrangiger Taure im Spiel, dass die Venture Company ein Kartell ist, allerdings widerspricht Gazlowe diesem im Buch „Exploring Azeroth“.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Venture_Company)

Tüftlervereinigung

Die Tüftlervereinigung ist ein Verbund einiger der fähigsten Ingenieure der Goblins. Ihr Hauptquartier liegt in Kezan. Große Konkurrenz bekommt sie durch die Venture Company, die ihr viele Talente abwirbt.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Tinkers%27_Union)

Alchemisten-Vereinigung

Die Alchemisten-Vereinigung beschäftigt sich mit Fragen der Alchemie, der Zucht von neuen Subspezies und allgemeinen wissenschaftlichen Fragen.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Alchemists%27_Union)

Goblins und Technologie

Die Technologie der Goblins ist teilweise ziemlich abgedreht. Während man Zwerge und Gnome noch als Steampunk und Clockpunk klassifizieren könnte, sieht die Welt der Goblins eher aus wie aus einem Cartoon. Manch ein Spieler möchte sowas in seiner Warcraft-Welt nicht gerne haben und wenn man sich das genau überlegt, geht es ja sowieso nicht, dass ein Goblin auf einer Rakete sitzen und damit fliegen kann. Ich möchte allerdings dafür plädieren, die Welt die uns präsentiert wird ernst zu nehmen und zu akzeptieren, dass es eine Fantasy-Welt ist, die mit unserem physikalischen Verständnis nicht immer kompatibel ist und in einigen Teilen anders funktioniert als bei uns. Es ist eine Welt, in der es ganz selbstverständlich ist, in Aszhara eine Raketenbahn aufzubauen, die (halbwegs) funktioniert, sicher (genug) ist und sich finanziell rentiert.

Eine der wichtigen Erfindungen der Goblins ist der Schredder. Dieser riesige bemannbare Roboter wird zwar vor allem zum schnellen Holzfällen eingesetzt, kann aber auch im Kampf sehr tödlich sein. Weiterhin sind die Goblins auf ganz Azeroth für ihre Zeppeline bekannt, die besonders für die Horde essentielle Luftlogistik bietet. Viele weitere Erfindungen der Goblins haben irgendwas mit Raketen zu tun, ob es nur Reiseraketen sind, ein Raketenrucksack oder Raketen, um etwas zu sprengen. Auch das explosive Schaf war eine Goblinidee. Goblins haben aber durchaus auch komplizierte, nicht (sofort) explodierende Gerätschaften ersonnen, wie das Samophlang (wobei niemand genau weiß, was das eigentlich macht) und die Insta-Technologie, in der man auf Knopfdruck eine ganze Stadt oder einen Außenposten errichten kann.

Kultur und Freizeit

Goblins feiern gern und lassen es dann auch richtig krachen. Sie geben auch gerne einige Batzen Moneten aus, um richtig zu feiern und unterhalten ihre Gäste mit Essen, Trinken, Tanz und Feuerwerk. Vereinzelnd kann man sogar beleuchtete Tanzflächen und elektronische Geräte, aus denen Musik ertönt bestaunen.

Goblins lieben den Badespaß – Poolponys sind weit verbreitetes und sehr beliebtes Badespielzeug und jeder reiche Goblin hat seinen eigenen Pool. Auch eine Sauna und anderer Wellness ist sehr begehrt. Gallywix hatte auf seinem Lustschloss auch ein Freizeitspiel erreichtet, in dem man weiße Bälle mit einem Schläger in ein Loch im Boden befördern muss.

Es gibt gute Köche unter den Goblins und ihr Barbecue ist berühmt.

Wenn ein Goblin dir ein Geschenk macht, solltest du vorsichtig sein – Goblins lieben es, jemandem Streiche zu spielen.

Was den Sport angeht, gibt es in Kezan mehrere professionelle Fußbomben-Teams – ein Spiel, bei dem zwei Mannschaften in Schreddern versucht, mithilfe von Fußbomben die Schredder der Gegner zu zerstören und Tore zu erzielen.

In Tausend Nadeln haben die Goblins möglichst schnelle Rennwagen konstruiert, um ihre Erzrivalen der Gnome im Konstruktionswettkampf zu schlagen. Als Tausend Nadeln nach dem Cataclysmus überflutet wurde, haben sie kurzerhand ein Bootsrennen draus gemacht.

Weiterhin vermehren sich Goblins wie Kaninchen. Trotz ihres engagierten Paarungsverhaltens sind sie aber auch zu echter romantischer Liebe und Eifersucht fähig. Das kann sogar so weit gehen, das sie dafür ihr eigenes Leben riskieren.

Zusammengefasst lassen es sich Goblins in ihrer Freizeit gerne gut gehen und leben kurz, aber intensiv. Sie mögen gern den sportlichen Wettkampf, am besten wenn es mit Tüfteleien und Explosionen zu tun hat. Wenn Goblins feiern, wird es wild und leidenschaftlich und in der Liebe geht es ihnen genauso.

(https://de.wowhead.com/quest=14113/der-mittelpunkt-der-party; https://de.wowhead.com/quest=24864/unwiderstehliches-poolpony; https://de.wowhead.com/quest=24502/notwendige-gewaltanwendung; https://de.wowhead.com/quest=24503/dr%C3%B6lfmeterschie%C3%9Fen)

Glaube und Religion

Obwohl Goblins sowohl das Heilige Licht als auch den Schamanismus erforschen, haben sie einen säkular-wissenschaftlichen Blick auf beides. Dennoch gibt es einige wenige Überzeugungen, die über die materielle Welt hinaus geht:

Goblins glauben an die „Niemals endende Party“ nach dem Tod. Sie werden mit ihren wertvollsten Besitztümern sowie mit Grabbeigaben beigesetzt. Anschließend tanzen die Bestattungsgäste auf dem Sarg und feiern eine große Party. Ob es diese Party als eigene Welt in den Schattenlanden wirklich gibt oder sie nur ein Goblinmythos ist, konnte bisher nicht herausgefunden werden. Selbst wenn es wahr ist, kommen jedenfalls nicht alle Goblins dort hin – Handelsprinz Donais kam beispielsweise nach Revendreth. Vermutlich kommen einige Goblins auch nach Craftenium, der Tüftler-Nachwelt.

Alle Goblins fürchten den Uneingeladenen Gast – ein dunkles Wesen, dass sich vom Geiz ernährt und allzu geizige Goblins dazu bringt, ihren gesamten Besitz zu verschenken. Um es zu besänftigen, muss man immer ein paar Wegwerf-Münzen in der Tasche haben, die man dem Wesen notfalls vor die Füße werfen kann. Einige schlaue Goblins führen allerdings auch nur angemalte Blechmünzen mit sich herum.

(Folk & Fairy Tales of Azeroth: The Uninvited Guest)

Teil 2 - Praktische Tipps für das Rollenspiel

Wie ist es eigentlich, ein Goblin zu sein?

Goblins sind gierig

Gnome sind neugierig, Draenei sind lichtgläubig, Orcs sind kriegerisch und Nachtelfen naturverbunden. Es gibt für fast jede Rasse eine Eigenschaft, die von beinahe allen Mitgliedern geteilt werden. Goblins sind gierig – wenn man einen asketischen Goblin spielt, hat man ein Schneeflöckchen. Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Goblins nur Gold wollen. Man braucht eine Motivation dahinter. Will dein Goblin aus den Slums raus, will er Macht, Einfluss, Ruhm, Wissen, schicke Klamotten, teure Bauteile, Respekt bei anderen Völkern? Überlege dir, was das Ziel deines Goblins ist und mach es am besten nicht zu leicht erreichbar.

Bei einigen Goblins geht es nicht ganz so sehr um die Gier nach Gold, dafür streben sie nach anderen Zielen. Einerseits gibt es die Militärgoblins, die sich vor allem darum bemühen, den Feind mit möglichst viel Technik und Explosionen zu vernichten. Dann gibt es aber auch die Goblins, die vor allem nach Macht streben. Wichtig ist, dass Goblins strebsam, ehrgeizig und nie ganz zufrieden sind, denn einen selbstgenügsamen Goblin gibt es nicht.

Goblins sind clever und intelligent

Einerseits haben viele Goblins enormes Fachwissen. Sie gehören zu den besten Ingenieuren und Alchemisten Azeroths und einige von ihnen sind auch magisch begabt. Sie haben sogar die Fähigkeit, sich Wissen zu erschließen, welches eigentlich nicht ihrem Naturell entspricht, wie Lichtmagie und Schamanismus. Andererseits sind Goblins auch enorm clever. Ein Geschäftsmann der Goblins kann einen normalen Bürger Azeroths in Handumdrehen über den Tisch ziehen und den Tuskarr eine Kühleinheit verkaufen. Auch militärisch wirken sie zwar chaotisch, sind aber gute Strategen.

Man muss natürlich nicht erwähnen, dass die clever ausgedachten Pläne der Goblins manchmal an irgendwelchen Details, Einsparungen am falschen Ende, Technikfehlern, inkompetenten Mitarbeitern oder sonst was scheitern. Ein dummer Goblin wird allerdings über kurz oder lang über den Tisch gezogen oder kann sich gar nicht erst nach oben arbeiten. Genauso wie schwache Orcs enden dumme Goblins in sklavenähnlichen Zuständen mit schwerer körperlicher Arbeit.

Goblins lieben Technologie

Goblins lieben Technologie und wenden sie bei jeder Gelegenheit an. Manchmal bis ins Absurde – warum die Käfige mit gefangenen Goblins aufschließen, wenn man sie auch mit Raketen wegschießen kann? Nicht jeder Goblin ist Ingenieur, aber kaum ein Goblin wird Technologie verabscheuen. Genau wie die Gnome sind Goblins den meisten Gefahren auf Azeroth körperlich unterlegen. Technologie ist daher überlebenswichtig, um nicht ans untere Ende der Nahrungskette zu kommen – und dank ihrer Technik sind sie für die Horde unentbehrlich geworden.

Im Rollenspiel muss man die Balance finden, einen Plot nicht durch zu viel Technik trivial zu machen und sich trotzdem nicht die Technik verbieten zu lassen, die nun mal zu den Goblins gehört. Hier bieten sich beispielsweise Fehlfunktionen an, die ab und zu mal auftreten können. Weiterhin müsst ihr keine Steinschlosspistolen tragen, aber eine tragbare Gatling-Gun wäre dann schon etwas zu viel.

Beispiel aus dem RP: In einem Plot bin ich mit einer gemischten Militärtruppe unterwegs gewesen. Wir mussten möglichst schnell einen Hügel erklimmen, der beschossen wurde. Mein Goblin aktiviert seine Raketenstiefel, die ihn schnell weit hoch bringen. Dann deaktiviert sich aber nur einer und der andere schießt ihn weit in die Luft. Von dort aus aktiviert der Goblin seinen Gleiter und fliegt bis zum Ende des Hügels, wo er sich anschließend im Gleiter verfängt. Am Ende ist er genauso schnell oben gewesen wie die anderen.

Goblins sind egoistisch und böse – oder doch nicht?

In den Köpfen einiger Spieler haben Goblins kein Gewissen und würden für den richtigen Preis ihre eigenen Mutter verkaufen. Während dies für Gallywix sicher zutrifft, ist Gazlowe der Gegenpart: Ein loyaler Goblin, der seinen Freunden treu zur Seite steht, ihnen in der Not zur Hilfe kommt und (im Fall der Tauren nach einem Angriff der Grimmtotem) sogar weniger berechnet als angeboten. Ein Goblin wird seinen eigenen Vorteil nie aus den Augen verlieren, aber nicht jeder geht in jedem Fall über Leichen. Einige Goblins haben erkannt, dass Verlässlichkeit und Loyalität sich langfristig mehr auszahlt als kurzfristige Gier um jeden Preis. Und auch ein Goblin kann Liebe und Freundschaft empfinden. Vielleicht würde er dennoch seine Mutter verkaufen – aber nur zu einem sehr hohen Preis!

Was können Goblins im Rollenspiel alles werden?

Kurz gesagt: Alles außer Druiden, Paladine, Mönche und Konkubinen von Tauren. Es ist ein großer Irrtum, dass alle Goblins entweder Ingenieure oder Händler sind. Kaum eine Rasse bietet solche Vielfalt wie Goblins. Dennoch gibt es ein paar Rollen, für die ein Goblin prädestiniert ist:

Geschäftsmann

Ein goblinischer Geschäftsmann (oder -Frau, aus Kostengründen wird im Folgenden aber auf die weibliche Form verzichtet) kann aus wirklich allen Dingen irgendwie Gold machen. Auf Herkunft und Qualität der Ware muss nicht immer Wert gelegt werden, dafür ist wirklich jeder ein potentieller Kunde. Ein einmal geschlossener Vertrag ist den Goblins heilig und sie werden ihre Vereinbarungen einhalten – allerdings sollte man sich das Kleingedruckte vorher gut durchlesen.

Im Rollenspiel hat man für das Handels-RP mehrere Möglichkeiten: Mit einem Stand auf einem der zahlreichen Märkte, mit einem eigenen Laden oder als Händler, der mit anderen Händlern handelt. Gerade letzteres habe ich als durchaus spannend erlebt, da man in diesem Kontext meist einen ganzen Abend für ein einziges Geschäft einplant und nach Herzenslust feilschen kann. Je kreativer man mit seinem Handwerk ist, desto mehr Möglichkeiten bieten sich – im Grunde kann man für fast alles Gründe finden, es zu kaufen oder zu verkaufen.

Ingenieur

Die Engine-Beruf-Spezialisierung Gobliningenieurswesen legt viel Wert auf Bomben und Dynamit. Explosive Waren sind allerdings bei weitem nicht das Einzige, was Goblins zustande bringen. Zeppeline, Schredder und Verwüster begleiten uns schon seit den Warcraft-Teilen. Während Zwergentechnologie auf Dampf und Gnomentechnologie auf Aufziehmechanismen basiert, spielt für Goblins Öl und Benzin eine große Rolle. Neben den Gyrokoptern sind auch Raketenmounts eine immer wiederkehrende Technologie, die sich bei den Goblins etabliert hat. Ihre Gewehre gehen inzwischen auch weit über Steinschlosspistolen und Vorderlader hinaus.

Im Rollenspiel bietet es sich an, den Ingenieur entweder mit einer Militärposition oder einem Händlerberuf zu verbinden.

Alchemist

Goblins gehören zu den besten Alchemisten Azeroths. An Skrupellosigkeit stehen sie den Verlassenen nur etwas nach und schrecken auch nicht vor Experimente an den eigenen Artgenossen zurück. Dabei haben sie die starken, aber strunzdummen Hobgoblins gezüchtet. Gilblins (Goblins mit Kiemen) sind Gerüchten zufolge aus den Laboren in Kezan entflohen, auch wenn dies offiziell stets abgestritten wurde. Im dritten Krieg gab es Goblinsöldner, die auf Oger in den Kampf ritten, die durch Alchemie gefügig gemacht wurden. Und in Zandalar gibt es eine herrliche Sidequestreihe, in der sich ein Goblin und eine Zandalari darum streiten, ob Alchemie oder Voodoo effektiver ist.

Im Rollenspiel kommt der Goblin-Alchemist leider oft zu kurz. Ähnlich wie bei der Technologie bietet es sich an, ein wenig kreativer und abgedrehter mit möglichen Tränken zu sein, dafür aber auch Fehlschläge und Nebenwirkungen einzubauen. Vielleicht findet sich ja sogar ein Verlassener, mit dem man zusammen arbeiten kann?

(https://de.wowhead.com/quest=49801/aggressive-paarungsstrategie)

Koch

Can you smell what The Rokk is cooking? Nicht nur in der Scherbenwelt gibt es viele großartige Goblinköche. Die Goblin-Küche ist nichts für Vegetarier, aber als Goblinkoch könnt ihr sicher sein, einen recht einmaligen Char zu spielen, da dieser Aspekt in Rollenspiel bisher weitestgehend ignoriert wird. Dabei ist hier der richtige Platz für Fastfood-RP!

(Die Kochdailies von The Rokk in der Scherbenwelt. Auch in Gadgetzan hat ein Goblinkoch ein Rezept für euch. Schaut euch auch mal das Café im Bilgewasserhafen an.)

Haudrauf

Haudraufs sind mittel bis schlecht ausgerüstet, meistens mit einer Keule und Lederrüstung. Ihre Aufgabe ist es, die Stadt (vor allem die Städte des Dampfdruckkartells) vor Piraten, Räubern und anderen Unruhestiftern zu schützen. Falls ihr tatsächlich so verrückt seid, eine Stadtwache in Beutebucht spielen zu wollen, ist der Haudrauf genau das richtige für euch. Vergesst nicht, dass Schutzge… äh die Sicherheitsgebühr zu kassieren! Und sucht euch vielleicht noch nen dicken Tauren oder Oger als Begleitung.

Goblinpionier

Goblinpioniere sind Sprengmeister, die der Horde bereits im zweiten Krieg geholfen haben und auch nicht vor dem Risiko zurück schrecken, selbst mit in die Luft zu fliegen. Ein paar haben es aber anscheinend doch überlebt, man trifft sogar einige in der Drachenöde Nordends. Die jüngeren Sprengmeister haben sich von den Kamikaze-Einsätzen distanziert und setzen stattdessen moderne Technik ein.

(Kristallschlucht in der Drachenöde, K3 in den Sturmgipfeln, Warcraft II)

Bilgewasserbataillon

Gewehre, Granaten, Schredder, Artillerie, Flugzeuge, Fallschirmjäger, Luftschiffe, U-Boote – das Bilgewasserbatallion erinnert eher an Modern Warfare als an Herr der Ringe. Ihre Technik ist inzwischen nicht mehr aus der Horde wegzudenken. Die Eliteeinheit der Goblins, der nur fünf Mann starke Goblintrupp, besteht aus den gefährlichsten Kämpfern, die man in Azeroth finden kann. Wenn ihr schon immer gemeint habt, dass man Teufelswachen besser nicht nur mit Säbeln und Holzschild angreift, ist das Goblin-Militär vielleicht etwas für euch!

(Der südliche Umschlagplatz und der Nagastrand in Azshara, die Startquests sowie die Krazzwerke im Schattenhochland, das U-Boot im Verlauf der Questlinie in Vash’jir sowie das Szenario „Geheimnisse des Flammenschlunds“)

Technokrieger

Goblins sind körperlich allen anderen Rassen außer Gnomen unterlegen. Wenn sie mit Schwert und Schild in die Schlacht ziehen wollen, liegt es daher nahe, ihre Kampfkraft mit Technologie zu erhöhen. Technokrieger sind eine Mischung aus Kriegern und Ingenieuren, wobei der Krieger-Aspekt überwiegt. Ihre Rüstungen sind technisch oder technomagisch verstärkt und ihre Waffen teilautomatisiert – wie beispielsweise bei der Friedensbewahrerklinge oder Gizlocks supertechnischer Rundschild. Manch ein Goblin zieht aber auch gleich im Schredder oder Spinnenpanzer in die Schlacht.

(http://www.wowwiki.com/Steam_warrior)

Todesritter

Goblins dürften mit Todesrittern von allen Spezies am wenigsten Probleme und Vorurteile haben. Ein Todesritter isst nicht, schläft nicht, verliebt sich nicht und macht sich nicht viel aus Gold – er ist also ein idealer Leibwächter, Krieger oder Söldner. Ganz zu schweigen von seinen Runenkräften und der Nekromantie. Wozu Peons versorgen, wenn man Ghule beschwören kann?

Es wird wenige Goblin-Todesritter geben, die wie in der Klassenquest zur Zeit von Arthas erweckt wurden. Ebenso wurden zur dritten Invasion der Legion nur ein paar ausgewählte Krieger wiederbelebt. Da Goblins nicht gerade als große Krieger bekannt sind, standen sie dort wohl nicht weit oben auf der Prioritätenliste. Nach dem Ende von N’Zoth gab es allerdings eine neue Massenreanimation, bei der auch neue Spezies wie Mechagnome und Vulpera wiederbelebt wurden. Hier würde ein reanimierter Goblin am besten reinpassen.

Es ist allerdings immer noch schwer, mit einem Todesritter Anschluss im Rollenspiel zu finden. Ein Goblin-Todesritter ist noch mal exotischer als normale Todesritter. Falls ihr dennoch einen spielen wollt, bietet es sich an, erst einmal die Biographie eures Goblins vor seinem Tod auszuarbeiten. So vermeidet ihr, einen eindimensionalen Edgelord zu spielen.

Pilot

Sein es Zeppeline, Heißluftballons, Gyrokopter, Flugzeuge, Luftschiffe oder Flugraketen – Goblins zieht es immer wieder in die Lüfte. Fluggeräte der Goblins werden sowohl zivil als auch militärisch eingesetzt. So sind Zeppeline die wichtigsten Langstreckentransportmittel, die Raketenbahn in Aszhara anscheinend ein normales Mittelsteckenpersonentransportmittel und sowohl für Frachttransport als auch zu Bomben abwerfen werden die unterschiedlichsten Fluggeräte genutzt. Im Rollenspiel werden Gyrokopter am einfachsten zu nutzen sein. Solltet ihr aber einen Freund für neun Monate geworben haben, hättet ihr ein Flugzeug zur Auswahl.

Eine Besonderheit stellt der Schredderpilot da – er steuert seine Maschine vom Boden aus. Schredder sind vor allem zum Holzgewinn da, können aber auch als schwere Kampfmaschine eingesetzt werden. Sollte man die Quest am Tor von Aszhara nicht abschließen, kann man überall in Aszhara mit dem Schredder herumfahren. Im Rollenspiel rund um Azeroth bietet sich der Himmelsgolem an, der aber besser am Boden bleibt.

Pirat

Einige Goblins haben den Weg der Seefahrt eingeschlagen, vor allem um feindliche Transportschiffe oder unbewachte Häfen zu überfallen. Piraten sind die größten Feinde des Dampfdruckkartells, wobei Beutebucht vor allem mit Blutsegelbukanieren und Gadgetzan sowie Ratschet mit den Südmeerfreibeutern zu kämpfen hat.

Solltet ihr diese Piratenbanden bespielen wollen, müsst ihr beachten, dass Horde, Allianz und die neutralen Goblinstädte euch feindlich gesinnt sind. Daher ist es ratsamer, Freibeuter einer Goblinstadt oder der Horde zu werden. Beutebucht ist die Hauptstadt der Freibeuter und hat mit den Schwarzmeerräubern eine eigene Piratenbande, aber auch Gazlowe aus Ratschet unterhält einige Freibeuter.

In den nichtkanonischen Corebooks wird sogar von einem Goblin-Luftpiraten berichtet. Bei den vielen Zeppelinen in der Luft könnte dies eine lukrative Sache sein.

(http://www.wowwiki.com/Zignie_the_Insane)

Fliegender Priester

Geduld, Mitgefühl, Respekt – alles Unsinn. Licht ist Gold! Ein goblinischer Lichtwirker wirkt eher wie ein fundamentalistischer Fernsehprediger, der das Seelenheil verspricht und eigentlich nur eine Menge Knete machen will. Anstatt in der Kathedrale rumzusitzen und zu beten werden Goblinpriester per Fallschirm aus Flugzeugen abgeworfen, um ihre Kollegen zu heilen und ihnen eine saftige Rechnung zu schicken. Auch ein Exorzismus an von Dämonen besessenen Maschinen ist möglich. Wer Licht-RP mal aus einer ganz anderen Perspektive erleben möchte, ist bei den Goblins an der richtigen Adresse.

Aber schließen sich die Tugenden des Heiligen Lichts und die selbstsüchtige Gier der Goblins nicht eigentlich gegenseitig aus? Hier ist es wichtig, dass es beim Licht vor allem davon abhängt, zu glauben, dass man das Richtige tut. Deswegen funktioniert es auch bei Fanatikern wie den Scharlachroten oder der späten Yrel. Ein Goblins glaubt ebenfalls, dass er mit dem Verkauf seiner Lichtmagie das Richtige tut und das viele Gold in seiner Geldbörse bestätigt ihn immer wieder darin.

(Der südliche Umschlagplatz und der Strand in Azshara, v.a. https://de.wowhead.com/quest=24436/alles-heil-kommt-von-oben)

Goblinschamane

Auf den ersten Blick passen Goblin und Schamanismus nicht wirklich zusammen. Anscheinend kann man mit Elementaren aber auch Verträge machen und warum ein Totem schnitzen, wenn man es auch konstruieren kann? Wie man als Goblin mit den Geistern der Elemente selbst gut auskommt, ist eine spannende Frage, die verschiedene Rollenspieler ganz unterschiedlich beantwortet haben. Man kann ihn traditionell spielen, wobei der Goblinschamane sein Handwerk dann meist bei Orcs, Tauren, Trollen oder auch Pandaren gelernt hat. Alternativ gehen die Geomanten, Umweltingenieure und die Goblins, die vor allem Verträge mit den Elementen machen ein wenig härter mit den Elementen um – es kann dabei sogar in Richtung Dunkelschamanen gehen.

Leider gibt es keine Hinweise, wie Goblins mit dem Schamanismus begonnen haben – vermutlich haben sie es aber relativ schnell von den Völkern der Horde übernommen und mit Technologie kombiniert.

Blizzard selbst erklärt die Goblinschamanen folgendermaßen:

Goblin-Schamanen sind ein Auswuchs ihrer vollkommen auf Profit ausgerichteten Gesellschaft; für einen Goblin-Schamanen sind Elementare potenzielle Kunden. In ihren Verhandlungen sind die Goblins etwas nachdrücklicher als es den anderen schamanistische Völker (insbesondere den Tauren) gefallen würde, wobei sie erheblich weniger „nachdrücklich“ vorgehen als wir es bei den Taunka in Nordend gesehen haben (Es sei denn, ein Elementar versucht, sich aus seinem Vertrag herauszuwinden. Elementare haben in der Regel keine Knie, die gebrochen werden können und deswegen müssen Goblins auf andere Methoden zurückgreifen, um die Kontrolle zu wahren.). Im Hinblick auf die „mechanischen“ Totems der Goblins sollte beachtet werden, dass es sich dabei lediglich um Manifestationen der kleinen Totems handelt, die sie basteln/anfertigen, um sich mit den Geistern der Elemente zu verbinden. Anstatt große Totems mit sich herumzuschleppen, haben Goblin-Schamanen einen Ring (wahrscheinlich den gleichen Ring, an dem sie auch die Schlüssel zu ihrem Haus und ihrem Motorrad aufbewahren) mit kleinen Totems, die sie als Verbindung mit den Elementaren, mit denen sie Geschäfte machen, angefertigt haben.

Magier

Goblins sind aufgrund ihres Hangs zu Explosionen häufig Feuermagier, aber auch alle anderen Schulen sind möglich. Die Magierausbildung dauert lange und kostet viel Gold, daher wird es wenige voll ausgebildete Goblin-Magier geben. Ein Goblins wird sich vermutlich auf 2-3 Magieschulen konzentrieren, die ihn am profitabelsten erscheinen. Leider gibt es nur wenige Hinweise im Spiel, wann und wo Goblins Magie gelernt haben. Es scheint aber unwahrscheinlich, dass ihnen die Tore von Silbermond oder Dalaran weit offen stehen. Aber ein Autodidakt, Dilettant und Trickzauberer ist für das Rollenspiel sicher auch eine interessante Abwechslung zum klassischen Vollblut-Magier.

Hexenmeister

Hexenmeister werden unter Goblins toleriert, ein Dämon ist als Leibwächter oder Diener gut geeignet. Zu Classic-Zeiten gab es einen Goblin-Hexenmeister, der eine Gruppe Orcs der Brennenden Klinge angeführt hat. Aber auch ein Studium unter der dunklen Horde in der Brennenden Steppe ist möglich.

Bei einem Goblin-Hexenmeister potenziert sich die Gier nach Macht mit der goblin-typischen Gier. Einige von ihnen werden daher willentlich der Brennenden Legion dienen. Doch auch wenn Magie ihren Preis hat, finden Goblin immer Wege, einen Rabatt herauszuschlagen.

(https://de.classic.wowhead.com/quest=806/dunkle-st%C3%BCrme; https://de.wowhead.com/npc=14437/gorzeeki-wildaug)

Technomagier

Technomagier kombinieren Magie und Technologie und passen daher sehr gut zu Goblins. Da Technomagier gleich zwei gefährliche Schulen studieren, werden viele von ihnen draufgehen, sie können aber auch mit dem einen Element das andere absichern (z.B. mit einem Levitationszauber, wenn der Fallschirm nicht aufgeht). Technomagier kann man als Nahkämpfer ausspielen, der z.B. mit Verzauberungen und Glyphen auf seiner Rüstung arbeitet (ähnlich wie der Technokrieger), als Fernkämpfer mit Gewehren und Kanonen, aus denen Feuerbälle kommen und die Mana verbrauchen oder als Ingenieur eines Begleiters, wie eines magisch verstärkten Roboters oder einem arkanen Konstrukt.

Archäologe

Da in der neusten Erweiterung das Erkunden einer neuen Welt eine große Rolle spielen soll, darf der Archäologe natürlich nicht fehlen. Für Blutelfen zählen in der Archäologie nicht Wissen, sondern Macht. Für Goblins zählen in der Archäologie nicht Wissen, sondern Profit. So ist es nicht verwunderlich, dass beide Völker zusammen gefunden haben und die Goblins hin und wieder in der Archäologischen Akademie angetroffen werden – wenngleich weniger in den Archiven Silbermonds, sondern eher im Feld. Der Einsatz größerer Mengen Sprengstoff kann eine Ausgrabung erheblich verkürzen, ist allerdings nicht immer gut für das Ergebnis.

Dampfdruckgoblins können sich unabhängig von der Horde in der Werterhaltungsgesellschaft des Dampfdruckkartells ebenfalls auf die Suche nach Profit mit Artefakten machen.

(https://de.wowhead.com/quest=41177/goblinarch%C3%A4ologie; https://de.wowhead.com/quest=41182/enth%C3%BCllt-die-kugel-von-sciallax)

Weitere mögliche Rollen

Söldner, Arzt, Stripper, Playboy, Gaukler, Dieb, Taschenspieler, Künstler, Jäger und viel mehr…

Tipps für die Charaktergestaltung

Die Wahl des Kartells

Man hat im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, seinen Goblin auszuspielen: Als Bilgewasser-Goblin oder als Dampfdruck-Goblin. Als Bilgewassergoblin ist man Teil der Horde, ist in Kezan groß geworden und hat sich nach dem Fall Kezans der Horde angeschlossen. Dampfdruckgoblins sind hingegen schon seit zwei Jahrhunderten in Azeroth ansässig, haben sich im zweiten Krieg mit der alten Horde verbündet und sind nach dem zweiten Krieg wieder neutral zu Allianz und Horde.

Die Wahl des Kartells ist ein wesentlicher Bestandteil der Hintergrundgeschichte deines Chars. Die einfachere Variante ist der Bilgewasser-Goblin. Hier ist dein Goblin Teil der Horde mit allen Rechten und Pflichten. Er darf sich frei auf allen Hordegebieten bewegen, wird aber auch in neutralen Goblinstädten geduldet. Dafür muss er dem Kriegshäuptling die Treue schwören und sollte sich nicht erwischen lassen, wenn er Geschäfte mit der Allianz abschließt.

Ein Dampfdruck-Goblin ist hingegen neutral. Er kann somit Geschäfte mit Allianz und Horde abschließen. Ganz wichtig ist aber, dass er nicht automatisch Zutritt zu allen Horde-Städten bekommt! In Orgrimmar ist er vielleicht noch geduldet, aber in Silbermond oder Suramar sieht die Sache schon anders aus. Im Hafen von Zandalar gibt es hierfür eindeutige Quellen, dort sind beide Kartelle im Hafen stationiert, aber nur die Bilgewasser-Goblins dürfen weiter rein – was den Dampfdruck-NPCs ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Falls du also einen wirklich neutralen Goblin spielen möchtest, solltest du ihn auch konsequent spielen und nicht in Hordestädten oder gar Horde-Militär-Plots auftauchen.

Ein wenig kompliziert wird die Sache dadurch, dass Gazlowe eigentlich ein neutraler Dampfdruck-Goblin ist, aber kurzerhand die Leitung des Bilgewasserkartells übernommen und sich einen Platz im Rat der Horde gesichert hat. Hier fehlen ein wenig die Lorequellen, wie es zur Zeit um Ratschet steht, aber man kann davon ausgehen, dass die Stadt momentan nicht wirklich neutral ist.

Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Dampfdruck-Goblin zu spielen, der schon im zweiten Krieg der Horde gedient hat. Möglicherweise war er nach der Niederlage sogar in den Internierungslagern eingesperrt. In diesem Fall kann man einen Horde-Loyalisten spielen, der schon etwas älter ist und der Horde schon von Anfang an gedient hat. In diesem Fall wird man spätestens mit der Aufnahme des Bilgewasserkartells ebenfalls der Horde beigetreten sein.

Die Motivation deines Chars

Nicht nur für Goblins sondern generell ist eine langfristige Motivation für deinen Charakter sehr entscheidend. Jeder Goblin hat ein Ziel, eine Vision oder einen Traum. Dieses Ziel sollte nicht so trivial sein, möglichst viel Gold zu bekommen, wobei Gold aber meist ein wichtiges Mittel zum Zweck ist. Ebenso ist die Wahl deiner Methoden entscheidend für die Persönlichkeit deines Goblins: Nutzt er Gewalt, manipuliert er seine Umgebung, ist er freundlich und diplomatisch, verlässt er sich auf seine Freunde? Beachte auch, dass dein Goblin selten zufrieden sein wird, er möchte immer mehr.

Hinweis: Die Motivation deines Ziels sollte nicht unbedingt einfach zu erreichen sein. Als ich mit WoW wieder angefangen habe, hatte ich mir eine Goblin konzipiert, die von der kleinen Bauchladen-Alchemistin zur Geschäftsfrau mit großem Labor aufsteigen sollte. Dies hat mir einige Monate schönes RP geliefert, aber schlussendlich hatte ich alle Laborgegenstände, die man sich auch in der Legions-Questline holen kann im Rollenspiel erspielt. Der Char war am Ziel seiner Reise angekommen – und wurde schlagartig langweilig zu spielen.

Checkliste zur Erstellung eines Goblin-Charakters

  1. Überlege dir ein generelles Konzept. Geschäftsmann, Ingenieur, Soldat, etc.
  2. Wähle ein Kartell. Wenn du das Dampfdruck-Kartell wählst, überlege dir, ob dein Goblin immer noch neutral oder mittlerweile eingehordet ist.
  3. Überlege dir ein Alter basierend auf dem zweiten Krieg.
  4. Lege den sozialen Stand deines Chars fest. Arm oder reich, Zivilist oder Soldat (und dann Grunzer oder Offizier). Wenn dein Goblin einen hohen Stand hat, überlege dir, wie er ihn erreicht hat.
  5. Schaue dir die Eckpunkte der Goblingeschichte an und überlege dir, wie sich dein Goblin dort hinein passt. Was hat er selbst erlebt, was kennt er nur aus Hörensagen? Für was war er viel zu jung, viel zu arm oder nicht wichtig genug?
  6. Wenn dein Goblin Mitglied der Horde ist, überlege dir, ob er ihr aus Überzeugung dient oder sie nur Mittel zum Zweck ist. Wenn er neural ist, überlege dir seinen Standpunkt gegenüber Horde und Allianz.
  7. Überlege dir, was dein Goblin in der Zukunft erreichen möchte und welche Mittel er dafür verwendet.
  8. Denke dir ein paar Eigenheiten aus. Was kann er gut, was kann er nicht? Was sind seine Hobbys, Lieblingsgerichte, Ängste? Was waren seine Eltern, hat er selbst Familie?
  9. Überlege dir drei Stärken und (ganz wichtig) drei Schwächen für deinen Goblin.

Hinweis: Legt man die inoffizielle Timeline zugrunde, ist der Beginn des zweiten Krieges 30 Jahre her. Der Cataclysmus und der Beitritt der Bilgewasser-Goblins zur Horde geschah vor sieben oder acht Jahren. Spieler, die sehr viel Wert auf einen vollkommen unlogischen Tweet von Steve Danuser zur Timeline legen, müssen sich das selbst ausrechnen.

(https://wowpedia.fandom.com/wiki/Timeline)

Wie und wo findet man denn nun Rollenspiel?

Nachdem du dir nun deinen Traumgoblin konzipiert hast, möchtest du ihn sicherlich sofort im RP ausprobieren. Falls du vor allem unter Goblins bleiben willst, bieten sich die Gilden KajaGalore International oder die Schwarzkolben an.

Eine Alternative ist es, in Mischgilden mitzuspielen. Sofern dein Char irgendwie über drei Ecken hinein passt und gut gespielt wird, hast du deine gute Chance, über kurz oder lang ein festes Mitglied einer Gruppe zu werden

Während einige Mischgilden auch Goblins zulassen, ist das bei volksfremden Gilden nicht der Fall. Allerdings braucht jede Gilde einen Quotengoblin! In diesem Fall würde eine OOC-Bewerbung fehlschlagen, am besten ist es daher, deine potentiellen Mitspieler IC anzuspielen und Lust auf mehr zu machen. Wenn es IC logisch ist dort mitzumachen und du einfach einen tollen Goblins spielst, hast du eine reelle Chance, zumindest als Verbündeter regelmäßig mit dieser volksfremden Gemeinschaft spielen zu können. Dem Autor des Guides ist dies schon mit Orcs, Tauren, Verlassenen und Pandaren gelungen. Verwechsle nicht IC-Abneigung mit OOC-Abneigung, akzeptiere es aber, wenn sie dich OOC doch nicht dabei haben wollen.

Schusswort

Ich danke dem fleißigen Korrekturleser, der mich vor einigen Peinlichkeiten bewahrt hat. Alle übrig gebliebenen Schnitzer gehen auf meine Kappe. Der Guide ist nicht an allen Stellen originell und könnte immer noch viel ausführlicher sein. Kritik, Anregungen, Ergänzungen und Diskussionen werden gerne berücksichtigt und eingefügt. Flames und Spam bitte in den Wäschethread auslagern.

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Trinkt Kaja Cola!

[Platzhalter]

Wichtig hinzu zufügen wäre auch noch:
Aussnahmen bestätigen die Regel. Egal bei welchem Volk, egal bei welcher Kultur und erst rechts bei Goblins. Kein Ei gleicht dem anderen. Goblins müssen nicht Gierig sein, Goblins müssen auch nicht unbedingt Umwelt verpestende A-löcher sein. Goblins leben davon meistens andere zu übertreffen oder sich von ihnen abzuheben. Nicht alle Goblins müssen bombastische feiern lieben oder auf einem Berg von Sprengstoff schlafen.

Zu dem gibt es weitaus mehr als Bilgewasser und Dampfdruck. Immerhin existiert die Venture Co. ja auch noch. Plus zig andere Kartelle die halt nur nie namentlich genannt wurden. Außerdem kann man auch unabhängig eines Kartells existieren.

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Das Ausnahmen die Regel bestätigen wird in Guides, so glaube ich, nicht nochmal explizit erwähnt. Das sollte relativ klar/einleuchtend sein. Man korrigiere mich wenn ich falsch liege.

Ich denke nicht das Zasterpool mit ihren Erwähnungen gemeint hat, das es nur genau diese gibt. Die Venture Co. wird von ihr prominent genannt, als Beispiel. :wink:

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Egal wie lang ein Guide ist, man kann natürlich nie alle Möglichkeiten einfangen. Gerade Teil 2 meines Guides ist sowieso nur als Inspiration gedacht. Wenn man ihn befolgt, bekommt man höchstwahrscheinlich ein solides Charkonzept. Aber man kann natürlich auch ganz anders an die Sache ran gehen.

Einen Venture Goblin zu spielen ist vermutlich gar nicht so einfach, da die weder in den Horde Hubs noch in den neutralen Städten geduldet sind. Sofern man nicht intern spielt (aber wer bespielt eine Venture Gilde?) muss man sich dann wohl irgendwie tarnen. Vielleicht mit einer Scheinfirma. Oder einfach lügen.

Sehr schöner Guide und mit viel Witz.
Ich habe immer mal wieder überlegt mir mal die Startquest anzuschauen und spätestens nach diesem Guide werde ich sie mir mal anschauen.

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Goblin Mönche

Da man in Patch 10.0.7 endlich Goblin-Mönche spielen kann, wird es höchste Zeit, die Lore und mögliche Charkonzepte dahinter zu beleuchten.

Lore-Grundlagen: Was wir bisher über Goblin-Mönche wissen

Einer der ersten Mönche: Gakkiz Polterschlag

Gakkiz Polterschlag tauchte zuerst in der Garnison in WoD als Goblin-Mönch auf. Was zu diesem Zeitpunkt noch als Klassenfehler abgetan werden konnte, wurde spätestens zu Legion ein Hinweis auf den ersten vollwertigen, klassischen Goblin-Mönch. Dort tauchte Gakkiz nämlich in der Mönch-Klassenhalle wieder auf und trug dort sogar typische Mönch-Klamotten. Schaut ihn euch gerne mal im Lachenden Kranich an!

https://wowpedia.fandom.com/wiki/Gakkiz_Blusterblast

Weisheit gibt es nicht für lau: Punchio

Auf dem PTR kann man in Orgrimmar den Goblin-Mönch Punchio finden, der im Tal der Weisheit in Orgrimmar Lebensweisheiten anbietet – für 99 Gold, 99 Silber, 99 Kupfer. Ob sich diese Investition wirklich lohnt, muss jeder für sich entscheiden.

https://www.wowhead.com/de/news/the-wisdom-of-punchio-goblin-monk-sage-on-the-dragonflight-10-0-7-ptr-331283

Jessie Boomfist (deutscher Name mir nicht bekannt)

Diese Mönchsausbilderin wird zu 10.0.7 nachträglich in das Startgebiet der Goblin eingefügt. Im Gegensatz zu den meisten Goblins ist sie von Schwarzpulver nicht so sehr überzeugt.

https://wowpedia.fandom.com/wiki/Jessie_Boomfist

Der Besuch der Pandaren auf Kezan

Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt schwamm der Großmeister Rochu, ein früherer Besitzer des Pandaren-Klassenmounts Ban-Lu, bis nach Kezan. Was er dort erlebte, ist nicht bekannt.

https://wowpedia.fandom.com/wiki/Grandmaster_Rochu

Grundlagen der Goblin-Mönche: Was anhand der gegebenen Lore Sinn machen könnte.

Warum gibt es Goblin-Mönche und warum gibt es sie erst jetzt? Der Mönch wurde zu einer Zeit eingeführt, als man noch zu seinem Klassenausbilder musste, um neue Fähigkeiten zu lernen. Für einige ältere Gebiete (besonders der Draenei und Blutelfen) wurden Retcons gemacht. Bei den stark gescripteten und gephasten Startgebieten der Worgen und Goblins wäre dies schwieriger geworden und von der Story hätte es bei beiden Klassen zu diesem Zeitpunkt wenig Sinn gemacht. Daher waren die zu diesem Zeitpunkt neusten Rassen die einzigen, die keine Mönche werden konnten.

Im Laufe der Zeit kamen einige Erklärungen hinzu, warum ausgerechnet diese beiden Klassen per se nicht in der Lage waren, das Chi zu nutzen. Diese Erklärungen waren aber stets Headcanon, welcher mit der Einführung dieser beiden Klassen widerlegt ist. (Korrigiert mich mit Lorequellen, wenn dies nicht stimmen sollte. Mir sind keine bekannt.)

Der Besuch von Großmeister Rochu auf Kezan ist allerdings eine sehr dünne Grundlage, um frühe Goblin-Mönche zu erklären. Ich halte es für sinnvoller, den nachträglichen Retcon von Jessie Boomfist so trivial wie möglich zu interpretieren und sie einfach als Ausbilderin für den waffenlosen Nahkampf anzusehen. Schlägertrupps sind ein normaler Teil der Goblingesellschaft und auch Preisboxen kann man sich sehr gut bei ihnen vorstellen. Es erscheint daher nicht abwegig, dass es dafür auch Ausbilder gibt.

Nachdem die Pandaren teil der Horde wurden, war es aber nur eine Frage der Zeit, bis sich auch Goblins daran versuchten. Gakkiz Polterschlag wird wohl einer der ersten gewesen sein, der es bis zu einem hohen Rang gebracht hat. Aber er ist sicher nicht der einzige.

Mögliche Charakterkonzepte für Goblin-Mönche

Klassischer Mönch

Es gibt zwar nur weniger Lore-Vorbilder für einen klassischen Goblin-Mönch, aber es gibt sie! Es ist sicherlich eine spannende Sache, einen Mönch-Novizen zu spielen, der ein Goblin ist und normale Mönche mit seiner Goblinität herauszufordern. Von einem Goblin-Mönch-Großmeister würde ich aber eher abraten.

Euer Goblin wird sein Handwerk vermutlich von den Pandaren gelernt haben, die der Horde beigetreten sind. Alternativ wäre auch ein neutrales Kloster wie das Tiankloster möglich, welches alle Rassen aufnimmt.

Schläger

Man muss ja nicht gleich meditieren und das Chi meistern, wenn man seinen Gegnern auf’s Maul hauen will! Ein Windwalker-Mönch könnte auch gut als ganz normaler Schläger gespielt werden, der sich auf waffenlosen Kampf spezialisiert hat und Schuldeneintreiber oder Preisboxer geworden ist. Dieses Konzept ist eher Low-Power, macht aber gerade in Gegenden wie Beutebucht sehr viel Sinn.

Goblin-Alchemist

Neben Ingenieuren und Händlern sind die Alchemisten die bekannteste und verbreitetste Profession der Goblins. Ein Braumeister-Mönch bietet eine solide Grundlage, wenn ihr eine Art Kampf-Alchemist spielen wollt, der eher in Richtung Potion-Doc geht und sich sowie seine Mitstreiter mit jeder Menge Fläschchen bufft und heilt und seine Gegner mit Säuren und Giften bewirft. Das ist zwar nicht gerade ein Standard-Charkonzept, könnte aber sicherlich auch viel Spaß machen!

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Jessie trägt einen pandarischen Gürtel und keine Schuhe, was impliziert, dass sie durchaus ein Mönch nach pandarischem Vorbild ist.

Generell halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass Kezan in der Vergangenheit von mehreren Pandaren besucht wurde. Es war schließlich ein offenes, neutrales, zentral gelegenes Land von hoher wirtschaftlicher Bedeutung: Ein perfektes Reiseziel für Wanderer von nahezu jedem Volk.

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Richtig, richtig gut! Genauso muss ein Guide sein! Leider erst jetzt gesehen.

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