Für die, die gestern nicht anwesend sein konnten, sei auch hier die gesprochenen Worte festgehalten:
"Krieger der Horde! Brüder un’ Schwestern! Verteidiger Orgrimmars! Verteidiger des Kriegshäuptlings - der Horde!
Eine Woche sin’ wir nun hier. Eine Woche is’ vergang’, seit wir zu den Waff’n geruf’n wurd’n un’ uns hinter den Mauern der Horde eingefund’n hab’n. Un’ auch, wenn viele eine Ahnung hab’n, gehört oder geseh’n hab’n, was vor sich geht, hab’n wir noch kein einzig’s Mal mit euch gesproch’n, off’n gesproch’n, warum wir hier sin’.
Ihr seht, wie wir durch die Stadt patroullier’n! Ihr habt mitbekomm’, ‚s die Tore verriegelt wurd’n, die Mauern verstärkt besetz‘ - die Stadt schreit nach Krieg, nach einem Angriff. Ein’ Angriff auf uns - auf die Horde!
Un’ nach einer Prüfung.Wer, fragt ihr euch, wer greift uns an?
'ch will es euch sag’n.
‚ch werde kein Geheimnis daraus mach’n - im Kling’nhügel sammelt sich nich‘ irgendwer, meine Brüder un’ Schwestern, sondern jemand von uns - oder eher jemand, den wir für ein’ von uns gehalt’n hab’n.
Jemand, den wir für tot gehalt’n hab’n - als in der Schlacht gefall’n. Ein’ Kriegertod. Im Dienst der Horde. Wie’s sein soll."Abfällig wird an dieser Stelle ausgespuckt, das Gesicht verächtlich verzogen.
"Nichts dergleich’n!
Saurfang is’ nich’ in Lordaeron gefall’n. Saurfang is’ kein’ Kriegertod gestorb’n - un’ vor all’m nich’ in Ehre, die er immer hat vorleb’n woll’n. Nein! Der Krieger, zu dem so viele von uns aufgeseh’n hab’n, sammelt seine Anhängerschaf’ im Kling’hügel um geg’n uns, sein eig’nes Volk, zu zieh’n. Un’ mit ihm and’re, die ihr’n Schwur ebenso vergess’n hab’n.
Sylvanas sei Gift für die Horde, schrei’n sie. Sie habe vergess’n, wer wir sin’, was uns ausmach’. Wir sei’n ihr egal. 'S dieser Krieg end’n muss.
Aber, meine Brüder un’ Schwestern der Horde - Aber!
Wer hat denn seine AUfgabe, seine einzige Aufgabe im Krieg der Dorn’ nich’ erfüllt un’ Malfurion entkomm’ lass’n? Wer hat denn unser Druckmitt’l zur Flucht verholf’n un’ somit den Schlag geg’n Teldrassil überhaupt ers’ notwendig gemacht?!
Wer is’ in Lordaeron z’rück geblieb’n, statt an uns’rer Seite zu kämpf’n, un’ hat sich in den Schoß des Feindes, der Allianz begeb’n?!
Wer hat seine Freunde, seine Verbindung’n genutz’, um in ihre Ohr’n zu flüstern, ‚s sie sich bereit halt’n soll’n?!
Wer hat, nachdem die Allianz in Dazar’Alor einfiel, denn willentlich dem Wort des Kriegshäuptlings nich‘ nur widersproch’n, sondern ohne ihr Wiss’n, geg’n ihr’n Will’n mit der Allianz paktiert - un’ eine weitere Möglichkeit eines Endes dies’s Krieges, eines Sieges, verteitelt?
Wer, frag’ch euch!
Un’ wer, meine Brüder un’ Schwestern, schreit nach dem Ende des Krieges, aber unterbindet’s dann, wieder un’ wieder? Un’ wer, frag’ch euch, is’ dann statt sich seinem Urteil zu stell’n ausgebroch’n, gefloh’n? Un’ steht nun im Kling’nhügel?!"Wieder wird eine Pause gemacht, um Luft zu holen, man geht auf und ab, den wuterfüllten Blick auf die Menge gerichtet.
Sicher nich’ Sylvanas, meine Brüder un’ Schwestern! Mir is’ schon klar, warum Saurfang un’ Baine sie beschimpf’n! Warum sie sie als schändlich, als Verräterin an der Horde brandmark’n woll’n; denn wenn sie eine is’, dann wär’n sie selbs’ ja keine!
Aber nich’ Sylvanas hat sich geg’n uns gewandt - es sin’ Saurfang un’ Baine, die sich im Kling’hügel sammeln. Es sin’ Saurfang un’ Baine, die statt hier mit uns gemeinsam zu streit’n, um die Alianz zu besieg’n - den Krieg zu beend’n - mit eb’n jener paktier’n. Un’ damit ein’ weiteren Krieg schaff’n!
Ein’ Krieg, direkt in uns’ren Herz’n! Die uns zwing’, geg’n unser Blut, uns’re Freunde zu zieh’n! Die dem Löw’njunge den Schwanz lutsch’n! Oder was glaubt ihr denn, mit wem Saurfang während seiner Zeit in Sturmwind geplausch’ hat? Wer ihm diese Gedank’n in den Kopf gesetz’ hat?
Nun müss’n wir nich’ nur im Esch’ntal, Arathi, in der Welt verteilt geg’n die Allianz kämpf’n - sondern auch hier, vor Ort, geg’n Saurfang un’ die Allianz.Sylvanas hat sich nich’ von uns abgewandt! Unser Kriegshäuptling hält das, was sie versprich’ - sie führt uns zum Sieg, sichert uns uns’ren Platz auf dieser Welt, ohne, ‚s uns ihn jemand danach streitig macht! Wenn wir nur zu ihr, zueinander halt’n, statt sie un‘ damit uns zu behindern, einander zu verrat’n!
Denn nichts and’res als das is’s, was gescheh’n is’ - sie hab’n uns verrat’n! Saurfang, Baine Bluthuft, Lor’Themar Theron, Thalyssra, Mayla Hochberg, Rokhan, Thrall - Ja, selbs’ Thrall - sie alle hab’n ihr’n Schwur gebroch’n, hab’n uns im Stich gelass’n. Un’ an die Allianz verkauf’.
Un’ wofür? Für das Wort eines Jungen, eines Kindes?
Wer glaubt denn ernsthaft, 's sichTyrande, die Mondhexe Elunes, wirklich dafür interessiert? Glaubt ihr denn ernsthaft, 's sie aufhör’n wird uns zu jag’n? So, wie sie auch nach Hyjal aufgehört hab’n?
Oder ‚s Genn Graumähne, der Köter von der Ostküste, den Appetit auf Hordefleisch verliert?
‚S die Mensch’n vergess’n, ‚s die Orcs über ihre Ländereien eingefall’n sin‘? Das sie Sturmwind abgebrannt hab’n, wie eins‘ schon die Trolle darin einfiel’n?
Oder die Meerhexeß! Nun soll sie wieder gut mit uns sein? Jaina Prachtmehr, die verlorg’ne Seetochter? Noch vor einiger Zeit hab’n einige von uns sie in Dazar’Alor geseh’n, nachdem sie sich von dem Attentat auf König Rastakhan un‘ dem Angriff auf die Stadt zurückzog! Welch’n SIE angeführt hat!Glaub’n die da drauß’n 's wirklich? Glaubt ihr das wirklich?!"
Ein weiteres, abfälliges Schnauben erfolgt, erneut wird Luft geholt, wohl für den Abschluss der Rede, aber auch um Zeit zu geben, dass die Worte ankommen können.
„‚ch glaub’s nich‘. Un’ dennoch steh’n sie dort drauß’n. Die, die sich eins’ Brüder un’ Schwestern von uns nannt’n, hab’n uns an die Allianz verpfändet, liefern uns ihn’ aus, sollt’n sie siegreich sein.
Aber nich’ wir hab’n uns von ihn’ abgewandt, Brüder un’ Schwestern, nich’ wir hab’n sie verrat’n - sie hab’n UNS verrat’n!
Un’ wir - wir hab’n ihn’ vertraut.
Aber wir werd’n uns nich’ beug’n! Wir hab’n ein’ Schwur geleistet, Brüder un’ Schwestern, genau wie sie eins’ - aber im Geg’nsatz zu ihn’ wiss’n wir um seine Bedeutung, werd’n ihn’ nich’ brech’n!
Werd’n nich’ verrat’n was un’ wer wir sin’!
Also lass’n wir sie komm’! Lass’n wir sie ihr Kriegsgerät vor Orgrimmar rankarr’n, lass’n wir sie sich aufstell’n! Un’ dann spuck’n wir auf sie herab un’ zeig’n ihn’, ‚s wir, die Horde, geeint steh’n! Un‘ an uns’rem Schwur festhalt’n!
Sie hab’n uns verrat’n! Un’ was tun wir mit Verrätern?! Wir bring’ sie um!
‚ch bin nich‘ hier, habe mich nich’ entschied’n Sylvanas zu folg’n, um mich am Ende an die Allianz verschachern zu lass’n, meine - unsere - Freiheit aufzugeb’n!
Wir sin’ frei, Brüder un’ Schwestern! ‚S hier is‘ unsere Stadt, uns’re Welt! Un’ wir lass’n sie uns nich’ nehm’! Von niemand’m!
Steht zusamm!
Lasst euch nich’ von ihr’n Agent’n un’ Verschwörern umgarn’!
Rüstet euch für den Kampf, der dort komm’ wird!
Sie sin’ in Teldrassil unterleg’n! Sie konnt’n uns in Unterstadt nich’ bezwing’! Un’ sie werd’n uns auch hier nich’ besieg’n!
FÜR DEN KRIEGSHÄUPTLING! FÜR DIE HORDE!“