Nicht wirklich. Dunkelküste… Sturmheim… er hat immer wieder die Drecksarbeit gemacht, das Maul aufgerissen und ist dann abgehauen.
Die letzte, die als „taktisches Genie“ bezeichnet wurde und die uns eine Expansion lang an der Nase herumgeführt hat, hat sich erst kürzlich trotz mehrfacher Warnungen aufs Kreuz legen lassen.
Eben. Er war das Discount Sylvanas Stand-In, inklusive großer Klappe. Nathanos mag eine interessante Persönlichkeit besitzen. Bislang hat er sie aber noch nicht gezeigt und sich lieber im Sylvanas-Cosplay geübt.
Natürlich reichte es nicht. Als ob der Tod von Nathanos irgend ein Meilenstein war, dazu war der Typ nicht wichtig genug, insbesondere in der Teldrassil-Angelegenheit. Sein gesamter Daseinszweck war, die Discount-Sylvanas zu geben. Und natürlich hat er’s drauf angelegt, bei Sylvanas zu landen. Sowohl ihr als auch ihm war klar, dass es dazu kommen würde.
Das stimmt so nicht. Wie’s aussieht haben sie in der deutschen Ausgabe des Buches einen Teil einfach nicht übersetzt, der dafür in der englischen Ausgabe mit drin ist. Dort weist Syvlanas ihn an, „sich bereit zu halten“. Sie hat ihn also nicht abserviert, sondern nur für den Moment auf Standby beordert. Es war klar, dass er noch eine Rolle haben würde.
Das würde ich gar nicht mal mehr versuchen, das aus einer Ingame-Charaktersicht zu begründen. Genau so, wie sie Sylvanas in BfA als oberflächlichen Klischeevillain haben auftreten lassen, um ihr in Shadowlands wieder eine Persönlichkeit zu geben, haben sie Nathanos als liebestolle, loyale Lustleiche angelegt. Könnte lustig werden, wenn er dann plötzlich im Sylvanas-Roman eigene Standpunkte und Ansichten aufzeigt. Mal sehen.
Halt so gar nicht.
Die Story hat durch sein Ableben absolut nichts verloren, er war nur ein Abziehbildchen der Bansheekönigin. Ein Stolperstein auf dem Weg zu Sylvanas. Genau deswegen hoffe ich ja, dass Blizzard ihn jetzt zu einer wirklichen Person macht, die über mehr charakterliche Tiefe verfügt als… eine Pfütze.