Nein, ist es nicht. Es ist unwirtschaftlich und führt nur zu weiteren Versuchen dies auszuhebeln.
Der Anbieter ist aber in einer Zwickmühle.
Gebe ich aus Spielersicht einen „guten Support“? Dann muss ich solche Fälle akzeptieren, und die Kosten am Ende unnötig Ressourcen.
Arbeite ich als Anbieter im Hinblick auf zeitnahe und stringente Ticketbearbeitung hin, dann finden sich genügend Kunden, die sich (in Falle von WoW auch noch unbegründet) über mangelnden Support beschweren.
Und das ist falsch. Der Endanwender versucht eine Leistung außerhalb seines Vertrags zu erschleichen. Das geht zu 100% auf den Endanwender.
Geht der Hersteller jedoch her und schiebt diesem einen Riegel vor, dann ist das „Gejammer“ groß.
Für WoW gibt es kein SLA (Service Level Agreement), keinerlei Servicezusagen. Wieso kommt man auf die Idee, dass man ein Anrecht darauf hat, bzw. „kreative Wege nutzen sollte“ um doch irgendetwas zu erreichen?
Die einzige valide Möglichkeit aus Sicht des Herstellers wäre es gewesen, hier einen 100% Riegel einzuführen. Das wieder kostet Kunden. Egal wie die Vertragsgrundlage aussieht. Dieser Faktor wird mal schnelle von Seiten der Spielerschaft übersehen / heruntergespielt.
Die Spieler haben das Entgegenkommen des Herstellers ausgenutzt. Man kann das nicht auf mangelnde Schulungen im Support reduzieren. Wären alle Mitarbeiter zu 100% in jedem Moment ihrer vertraglichen Verpflichtungen nachgekommen, dann „Hola die Waldfee“. Hier nun das umzukehren und eine mangelnde Konsequenz anzuführen empfinde ich als falsch.
Natürlich ist das unwirtschaftlich, nichtsdestotrotz wurde diese Schiene jahrelang gefahren.
What? Wenn ein GM „Nein“ sagt, man es daraufhin nochmal bei einem anderem probiert, der dann „Ja“ sagt, hat man sich eine Leistung außerhalb seines Vertrags erschlichen?
Das halte ich für eine, gelinde gesagt, wilde Annahme.
Oder steht irgendwo in den Benutzerregeln, dass man ein einmal abgearbeitetes Problem nicht erneut vorbringen darf?
Wer spricht denn von einem Anrecht? Ich jedenfalls nicht.
Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass der Endnutzer immer alles versuchen wird, was geht. Damit muss man rechnen und entsprechend agieren oder von vornherein notwendige Regelungen schaffen.
Der Mangel beim Support hat sich im tatsächlichem Endeffekt gezeigt, der Möglichkeit, dass zwei GM jeweils konträre Aussagen treffen und dann entsprechende Handlungen tätigen konnten. Dass sich das nicht immer vermeiden lässt ist normal und verständlich, bleibt trotzdem ein Fehler den es zu minimieren gilt.
(Durch, zum Beispiel, besser geschultes Personal.)
Nein. In denen ist ja noch nicht einmal geregelt, dass es einen Support gibt.
Die logische Konsequenz aus Betreibersicht wäre das Ticketsystem kostenpflichtig zu machen.
Jedes Ticket (und ich meine wirklich jedes, auch diese die nach Ablehnung wieder eröffnet werden) kosten fiktiv 15€, und ich bezweifle, dass damit die wahren Kosten gedeckt werden.
Wie sehe es denn dann aus? Ein additiver Support-Vertrag, welcher heute nicht existent ist, und durch eine Zusatzvereinbarung zum Abo zu Stande kommt - wie wäre das?
Die immerwährende Frage nach Support, aber würde dafür jemand bezahlen, dass er nur gegen einen Servicevertrag auf selbigen zugreifen kann? Ansonsten bleibt ihm nur die Möglichkeit der automatisierten Dienste (Gegenstandswiederherstellung, Char-Release, Post zurückfordern usw …)
Dienstleistungen haben ihren Preis. Dazu sehe ich. Durch Tricks versuchen hier aus der Nummer raus zu kommen und immer wieder fordern ist nicht meins.
Monatsabo mit (ausschließlich) automatisiertem Support = 13€
Premiumabo mit garantiertem Support = 30€
Ich habe keine Ahnung, wer das akzeptieren würde, aber ich vermute, dass ein nicht unerheblich Sturm heraufbeschworen werden würde.
Anm. - Bitte die Zahlen mal nur fiktiv sehen; dies müsste jemand anders kalkulieren.
Oder einfach damit zu leben, dass es einen Preis hat, wenn man seine niedrigstufigen GM entweder nicht ausreichend schult oder mit zu ineffizienten Rechten ausstattet.
Am Ende ist es immer eine Frage der Kosten.
Hier gehen unsere Meinungen ein wenig auseinander.
Aber eins Herausgestellt:
Ich danke Dir für die Diskussion. Passiert hier leider viel zu selten. Unterschiedliche Meinungen und gegenseitige Akzeptanz. Das habe ich hier gesehen.
Dafür mein Danke.
Da wir nicht auf einen Nenner kommen - was für mich absolut o.k. ist. - bin ich der Meinung, dass wir beide hier nicht weiterkommen. Vlt. hat noch wer anders einen anderen Blickwinkel der neue Aspekte aufbringt.
Ich wiederhole mich - aber Danke für den guten Diskurs.
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es die Spielerzahlen spätestens seit dem Desaster von WoD nicht mehr. Den Peak hatte WotLK mit über 12 Millionen Spielern, allerdings gingen auch dort die Spielerzahlen runter (zumal nach dem letzten Patch [3.3?]) eine Ewigkeit von gut 18 Monaten zu überbrücken war, bevor das nächste Addon kam. Und sowohl Cata als auch MoP konnte nicht an die Erfolge des kontinuierlichen Anstiegs bis WotLK anschließen (beide hab ich wenig bespielt, MoP sogar erst Monate vor Ende des Addons, weil die Collectors Edition für einen Euro günstiger als die normale Version bei MediaMarkt auf dem Wühltisch war).
Der erste richtige Genickbruch kam mit WoD. Der Start war der Horror, weil man nach Verlassen des Start-Szenarios mit hunderten anderen Spielern um eine Flagge und/oder einen Mob konkurrieren mußte. Das Szenario war noch fluffig, aber danach Lag / 20 Leute an einer Flagge / 20 Leute pro Mob und alles nur einzigartig nutzbar. Die Flagge mußte man mit Glück „nur“ ca. 30 mal anklicken (und davon braucht es 6), die Mobs waren glaub ich sogar etwas einfacher, weil schneller Respawn.
Danach hing man quasi das ganze Addon in der eigenen Garnison herum, weil sie (bis auf AH) alles bot, was man brauchte. Sogar einen Kräutergarten und ein Bergwerk, beides ohne Skill nutzbar.
Also hies es im Prinzip nur, auf Fliegen freischalten warten (Patch WoD.2?) und ansonsten den Gruppenfinder aktivieren.
Legion war dann etwas besser, wiederum unterboten durch BfA und der Zerstörung der Bansheequeen. Letztendlich mußte man dieser dann in Shadowlands ein halbwegs würdiges Ende zukommen lassen (Hintergrund des Sylvannas-Krieges war wohl, daß ein führender Entwickler diesen Char hasste und vor Shadowlands geschmissen wurde).
Alles in allem dürften sich die Spielerzahlen derzeit so um die 2 Millionen bewegen. Zusammen mit den Shop-Zahlungen dürfte das Blizz immer noch gute 20 bis 50 Millionen pro Monat in die Kasse spülen (auch nach dem Wegfall des chinesischen Marktes wegen dem Bruch mit Tencent).