[Spoiler-Recap] "Shadows Rising"-Novel von Madeleine Roux

Betrunken trifft es nicht ganz. Selbst als Alki vollkommen dicht.

Die Stelle nun endlich gefunden. Seite 155 fängts an.

Shaw und Flynn sind alleine in einer Kajüte. Flynn verbringt seine Zeit dort, damit die Crew sich fernab vom Kapitän (Flynn) erholen kann. Währenddessen arbeitet Shaw an seinem Tisch. Beide sprechen miteinander und Flynn fragt, ob Shaw jemals aufhört zu arbeiten.

Nach einer Pause legt Shaw die Arbeit nieder und fragt wie es nun weiter ginge. Flynn fragt ihn über was sie sprechen sollen. Da es Flynns Idee war, dass Shaw die Arbeit niederlegt, will Shaw, dass dieser ein Thema vorschlagen. Daraufhin lässt er die Bombe mit seiner Mutter platzen.

Von 0 auf 100. Er sagt es halt einfach, weil warum nicht? Ist ja nur ein persönliches emotionales Thema für ihn, über das er noch nie mit jemand anderem gesprochen hat. Es gibt keine Vorarbeit, kein Anschneiden wegen einem ähnlichen Thema, etc. Und das passt nicht. Das wirkt in meinen Augen gezwungen und darauf baut leider der ganze Rest auf.

Wird in der Stelle nicht beschrieben, nur, dass Flynn gelegentlich aus der Flasche nippt.

Im Endeffekt ist es für dich gezwungen.
Als ich an der Stelle angekommen fand ich es sogar recht normal. Flynn im besoffenen Stadium und Shaw in seiner Arbeit vertieft mit einem Zwang ein Gespräch anzufangen.
Und ja ich kenne solche Situationen aus dem echtem Leben, da schon selbst erlebt.

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Das ist für mich absolut in Ordnung. Charaktere, die unreflektiert und treudoof höheren / höher gestellten Wesen folgen, haben wir zu genüge. Sie war in der Situation, dass Bwonsamdi etwas von ihr wollte, also konnte sie auch Bedingungen stellen - tat er selbst schließlich auch.

Es war schlichtweg die erste und beste Situation, um über ihre Seele zu verhandeln. Rastakhan hat sie (zugebenermaßen notgedrungen) verkauft, einen Deal mit Bwonsamdi gemacht und ist letzlich doch gefallen.
Das war einfach ihre Chance, den Vertrag zu ihren Gunsten zu ändern und sie hat sie genutzt.

Ich mochte das Legion-Cinematic und dort gezeigten Varian auch :stuck_out_tongue: Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Haltung gegenüber dieser Figur.

Manche Dinge - absolut. Gerade DASS sie einen noch nicht so gut / lange kennen, kann ihre Perspektive interessant machen.

Und unter Alkoholeinfluss sind sogar in der Realität schon ganz andere Dinge passiert. Es muss dir ja nicht schmecken - hat ja jeder ein Recht auf eine eigene Meinung.

This. Hatte auch schon Erlebnisse dieser Art. Gerade DASS es Fremde sind die das eigene Umfeld nicht kennen, erspart einem da auch das Abpolstern, Relativieren oder „vorbereiten“.
Dazu noch ein „Zungenlöser“ wie Alkohol und schon hat man eine tiefgründige Unterhaltung am Laufen - WENN die Chemie stimmt.

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Besser hätte ich das nicht ausdrücken können @Senti

Das ist nicht der Punkt.

Ich kürze das Ganze einfach mal ab: Sie verhielt sich schlichtweg perfekt und das in einer Situation, in der sie unter enormen Druck stand, sie Angst hatte und verzweifelte. Trotz allem schaltet sie plötzlich um und bietet Bwonsamdi die Stirn. Nicht irgendjemandem, sondern dem Trickster höchstpersönlich.

Das ist für mich nicht glaubwürdig. In solchen Situationen passieren Fehler. Es enstehen suboptimale Ergebnisse, weil einfach die Nerven blank liegen. Aber das passiert hier nicht, stattdessen fährt Talanji zur Höchstleistung auf, erzielt das bestmöglichste Resultat und führt dabei noch Bwonsamdi vor, der die Fassung verliert.

Der Ausgang ist zu einseitig, viel zu einseitig. Wenn er dir gefallen hat, super. Mir eben nicht.

Wenn Blizzard sie ständig wie im Buch präsentieren würde (Minus solcher „Talanji Momente“) hätten ich kein Problem mit ihr.

Was wäre denn ihre Alternative gewesen? Weinend zusammenzubrechen? Was hättest du denn gerne gesehen?

Genau das macht doch einen guten Anführer aus. Die Nerven zu bewahren, auch, wenn die Lage düster ist.

Der mächtige und gewiefte Trickster, der sie höchstpersönlich um Hilfe gebeten hat. Ganz ehrlich, wovor hätte sie sonst Angst haben sollen? Dass er „nein“ sagt und sie ihm trotzdem hätte helfen müssen, um nicht selbst zu sterben?

In solchen Situationen können Fehler passieren, sie müssen es aber nicht.
Was die Einseitigkeit angeht: Vielleicht war es einfach eine kleine erzählerische Wiedergutmachung und ein Zugeständnis für Talanji, dass sie einmal auf Augenhöhe mit Bwonsamdi stehen konnte, nachdem der sie ihrem Vater quasi ohne ihr Einverständnis „abgekauft“ hat.

Einseitig war für Talanji bis zu diesem Zeitpunkt nur eines: Bwonsamdi’s Deal. Keiner hatte sie gefragt, ob sie das überaupt will, aber hey, wenn ER stirbt, dann musste sie mit ihm sterben.

Genau das.
Hätte Blizzard Varian immer so nachdenklich und sinnierend wie im Legion Cinematic präsentiert (und zumindest ein paar Gary-Stu-Momente gestrichen), hätte ich auch kein Problem mit ihm gehabt.

Die Alternative wäre, dass Talanji Bwonsamdi hilft, ohne Forderungen zu stellen und am Ende Bwonsamdi den Pakt aus Dankbarkeit lockert. Aber ich gehe davon aus, dass Blizzard genau das nicht wollte.

Nur ist deine Aussage widersprüchlich, denn das trifft auf Talanji in diesem Teil der Geschichte ganz und gar nicht zu. Sie wird weitestgehend als ratlos und verzweifelt beschrieben, weil sie mit dem Rücken zur Wand steht. Sie weiß nicht mehr weiter, fragt Bwonsamdi um Rat und will auch ihren Vater um Rat fragen, nur dass ihr Charakter und damit die einhergehende emotionale Ausgangslage Sekunden später eine komplette Kehrt wende einlegt. Warum? Weil der Plot es wünscht, dass sie sich am Ende aus dem Deal winden kann.

Wäre die Lage eine anderer, d.h. würde sie nicht mit dem Rücken zur Wand stehen oder Bwonsamdis Tod würde Talanji kaum oder gar nicht beeinflussen, dann würde ich dir zustimmen. Dann hätte sie allen Grund Forderungen zu stellen oder die mentale Stärke, um Bwonsamdi übers Ohr zu hauen.

Eben. Warum lässt sich also Bwonsamdi auf einen für ihn faulen Kompromiss ein, wenn er genau weiß wie viel Talanji ihr Volk / Königreich bedeutet und sie deswegen ihr Leben nicht wegwerfen kann? Plot. Deswegen.

Unwahrscheinlich. Meine Vermutung ist, dass sie Talanji als emanzipierte Frau darstellen wollten, die sich selbst aus der Unterdrückung befreit, die ein anderer, in dem Fall ihr Vater (ein Mann), verursacht hat.

Glaubst du er hätte das getan?

Loa revanchieren sich normalerweise für die Hilfe, die sie erhalten und eine Hand wäscht die andere. Es wäre eine Sache und OOC, wenn Bwonsamdi den Pakt aus Dankbarkeit komplett fallen gelassen hätte, aber eine völlig andere, wenn er den Pakt dahingehend nur lockert, dass auch andere Loa ein Mitspracherecht haben (so wie es letzten Endes kam).

Damit wäre er immer noch die Nummer 1 und der Loa der Könige, aber die Beziehung hätte die angestrebte Balance bekommen. Bwonsamdi ist kein Schurke oder Monster.

Würde ihn auch nicht als Monster bezeichnen aber er kennt den Wert der einzige Loa der Könige zu sein, ich glaube nicht das er Freiwillig dieses Monopol aufgegeben hätte. Aber das ist natürlich reine Spekulation von uns beiden.

Ich hab das Buch nicht gelesen und kann nur von Dingen ausgehen ,die ich im Forum aufgeschnappt hab ,aber ist es nicht so ,das letztendlich Bwonsamandi mehr zu verlieren hatte als Talanji ?..

So wirklich mächtig ist er wohl zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr.Zudem verliert ja ja eigentlich nichts.Ganz im Gegenteil. WAs vorher Zwang war ,bekommt er jetzt freiwillig von Talanji

Bwonsamdi ist immer noch der Loa der Könige. Talanji hatte zwar gefordert, dass er den Pakt mit ihr aufhebt, wenn sie ihm hilft, aber am Ende entschied sie sich den Pakt in gelockerter Form aufrecht zu erhalten. Bedeutet, dass andere Loa schlichtweg mehr Mitsprache haben und sie beraten dürfen.

Ich meinte damit auch nur das er nicht mehr alleine unangefochten an der Spitze steht sondern sich die Königin „Teilen“ muss.

Er muss sie sich auch nicht teilen. Sie gehört immer noch zu ihm und ist Teil seiner Anhängerschaft, nur, dass sie jetzt andere Loa befragen darf.

Was nun mal ein Macht Verlust ist.

Ein sehr geringer zum Preis seines Lebens. Also nichts ungewöhnliches oder unpassendes.

Natürlich, Talanji hätte deutlich mehr von ihm nehmen können. Sie war Gnädig.

Na ja auch nicht ganz richtig.
Was hier die ganze Zeit mehr oder weniger unter den teppich gekehrt wird ist das folgende. Die Zandalari-Trolle sind teilweise nicht damit einverstanden das Bwonsamdi der Loa der Könige ist, da sie davon ausgehen das sie ihre alten Loa zugunsten von ihm aufgeben müssen. Das hatte ja auch erst den ganzen Twist mit den Rebellen ausgelöst, abgesehen vom Tot des Loa Shadra.
Mit der Änderung des Paktes hat Talanji erreicht das die Zandalri-Trolle auch weiterhin ihre anderen Loa anbeten können wenn sie das wollen und Bwonsamdi das akzeptieren muss, sowie die Tatsache das die anderen Loa ein sehr geringes Mitspracherecht haben. Er selbst aber als Loa der Könige immer noch die Nr 1 unter den Loa bleibt.

Wenn dann sollte man den gesamten Hintergrund beleuchten der zu dem Teil gehört und sich nicht nur an einer Szene aufhängen, die so vollkommen aus dem Kontext gerissen wird.

War das an mich oder Jaui?Ich sehe es ja als Problem das Bwonsamdi da als Monopol drinnen war und finde es so besser gelöst als vorher wenn auch immer noch so das Zandalari Trolle sich Beschweren werden.

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