[Verlassenen-Rp] Dunkler Klerus

Rückblick auf dem OP-Tisch

Da liegt der Schütze, schon wieder.
Verletzt, schon wieder.
Die Apothekerzwillinge über ihn gebeugt, schon wieder.

War Ellerey vielleicht doch nicht der geübte Jäger und Pirscher für den er sich selbst immer hielt? Nein, das wäre Blödsinn, ganz offensichtlich liegt es am listigen Verhalten seiner Feinde und deren personeller Übermacht. Selbstverständlich ist er das non plus ultra. Dementsprechend wurde der Gedanke des Selbstzweifels rasch verworfen, und der der Jäger hatte Zeit nachzudenken, während die Apotheker versuchten eine passende Hand für seine fehlende zu finden und beinahe fachmännisch anzunähen.

Seit nun fünf Jahren folgte er dem Klerus.
Vom Adept wurde er zur Todeswache.
In Sturmwind durfte er spionieren und wurde gefangen genommen und gefoltert.
Sein Geist wurde nachhaltig geschädigt, und konnte erst Jahre später wieder in geregelte Bahnen gebracht werden.
Die Hand wurde ihm zur Strafe abgehackt, und wieder angenäht.
Der „Dolch“ stach ihm die Dolche in den Rücken.
Der Kommandant verlor den Verstand, und letztendlich verlor sich der Kommandant selbst. Der Kommandant ist tot, es lebe die Kommandantin.
Gefährten kamen und gingen.
Und nun wurde ihm durch diese hinterlistigen Scharlachroten wieder eine Hand gestohlen.

Da lag er also.
Geschunden, geprüft und verlassen… aber nicht allein.

Denn über all die Jahre des Schmerzes, Verlustes und der Niederlagen gab es eine Konstante, ein dunkler Leuchtturm im Angesicht der Übermacht, ein Vorposten im Niemandsland, eine Gruppe von Verlassenen.

Die Schatten wachten schon immer, die Schatten wachen immer, und die Schatten werden immer wachen.
Und wenn die Welt selbst vom Licht verschluckt würde, würde er bestehen, der Dunkle Klerus.

Für die Kommandantin!
Für den Dunklen Klerus!
Für die Verlassenen!

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Ritani - der unbekannte Ort

Die Schatten.
Sie sind wunderschön.

Vermutlich hat Ritani das noch nie zuvor gedacht. Der Gedanke kommt ihr fremd vor. Neu. Unerwartet. Und doch drückt er eine urtümliche Wahrheit für sie aus.
Sie starrt hinein in das Gebilde, das sich vor ihr auftut. Sich windet und wabert und sich in dunklen Schlieren miteinander verwebt.
Die Schatten.
Rein und klar. Ein Flüstern. Ein Rufen. Der Gesang der Macht. Die Verführung eines Paktes.
Auf einmal hat Ritani das Gefühl, dass es richtig ist. Dass es gut ist, was hier geschieht. Die Furcht hält sie nicht mehr in ihren Klauen. Da ist nur Leere. Da ist nur Schatten.
Doch zu kurz hält der Moment an.
Eiskalte Klauen, geformt aus den Schatten, die sie soeben bewundert hat, packen ihren Nacken und heben sie empor.
„Das reicht! Du kommst noch früh genug in den Genuss, Ritani!“
Brutal wird ihr untoter Leib in eine Ecke geschleudert. Kalter Stein ritzt ihre fahle Haut auf.
Die Schatten sind weg. Und sie ist wieder hier. Bei ihm.
Doch es bleibt keine Zeit für Bedauern, denn sogleich fährt sengender Schmerz durch ihren Körper. Er bringt ihren Schädel fast zum Bersten und scheint sämtliche Eingeweide in lodernde Flammen zu hüllen. Es brennt. Es quält sie. Es soll aufhören. Die feurige Pein löscht sämtliche Gedanken und Empfindungen in ihr aus. Da ist nur noch Schmerz. So viel Schmerz!

Sie befindet sich wieder auf dem kalten Boden. Zitternd. Wimmernd. Ihr Kopf ist leer.
„Gut.“ Er klingt zufrieden. Offenbar hat sie etwas richtig gemacht. „Und jetzt geh.“
Ein Befehl erschallt in ihrem geistlosen Bewusstsein. Magisch verstärkt und verankert.
Warum helfen die Schatten ihr nicht?

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Da saß sie nun.
Vor dem Spiegel. Und trug den blutroten Lippenstift auf ihren trockenen Lippen auf.
Ihr Schatz. Lange hatte sie diesen ordinären Gegenstand gehütet, für den perfekten Augenblick.
Doch die Möglichkeit war schon vor Monaten, Jahren verronnen…

Achtlos warf sie ihn weg. Er hatte keine Bedeutung mehr. Schönheit hatte keine Bedeutung mehr.

„Mein Kind, Schönheit ist vergänglich.“, hatte ihre Mutter immer gesagt, doch nie hatte sie es geglaubt. Warum auch? Ihr Körper war ein Kunstwerk gewesen. Honigblondes Haar, dass ihre milchige Haut umspielte. Große blaue Augen, von der Farbe der unschuldigen See. Rosige Wangen. Leben steckte in ihr. Nie kam ihr der Gedanke, diesen Anblick irgendwann… verfallen zu sehen.

Doch genau das war ihr Schicksal. Ihre milchweiße Haut mit den rosigen Wangen waren eingefallen und hatten nun einen faden Grauton, wie abgestandener Haferschleim. Ihre Augen hatten alles verloren. Die See und die Unschuld waren einem wabernden Violett gewichen, dass anscheinend sich darin wohl fühlte. Denn dass Violett machte keine Anzeichen zu verblassen.
Das Haar, einst so seiden und honigblond… erinnert je mehr an Stroh.
An jeder Stelle ihres Körpers traten die Knochen hervor und zeichneten sich deutlich unter der faden Haut ab. Es wurde immer schwerer, in ihre Roben zu passen… nicht mal ausstopfen half mehr.

Könnte Maria noch weinen, wäre das der Moment, an dem eine Träne über ihre Wange laufen würde.

Sie hatte ihr Leben für das Licht gelebt. Sich geopfert. Für das Gute. Für Tugenden. Für ihre Gemeinschaft. Für den… Orden.

Was war die Konsequenz? Verfall. Verrat. Verlust.

Sie schob den Stoff ihrer geliebten Robe über die Schultern und stand auf. Ein letzter Blick in den Spiegel, als sie eine letzte Strähne in ihren adretten Knoten am Hinterkopf schob und ausholte.

Scherben rieselten wie Schnee auf den Boden ihrer Kammer. Schimmerten wie Sterne auf dem Boden. Sie konnte den Anblick nicht mehr ertragen.
Nicht, weil sie nicht ertragen konnte, was aus ihr geworden war, sondern wie sie ein Leben an den Verrat geopfert hatte und erst in ihrem Tod erkannte, dass die Schatten ihre Zukunft waren. Ihre unendliche Zukunft. Sie würde den Schatten, dem Klerus… dem wahren Pfad ihres Schicksals ihre Loyalität verschreiben.

Auf der Robe schimmerten Splitter, als die Beichtpatin ihre Kammer verließ und das Kinn reckte. Für den heutigen Abend wahrte sie ein letztes Mal den Schein, dass sie eine wunderschöne Frau einst gewesen war. Die Schultern straff nach hinten, die Fingerchen einander gefaltet vor dem eingeschnürten Brustkorb, schritt sie die Stufen hinauf und trug die Würgemahle mit Stolz zur Schau. „Anstandsdame Ebenholz? Ich, Baronin von Iblis bin bereit dem Grafen zu begegnen.“, womit ein Schmunzeln über die blutroten Lippen. „Möge der Tanz der Schatten beginnen…“.

Womit sich die Gruppe zu dem Grafen aufmachte. Ein meuchelnder Musiker, eine zauberhafte Anstandsdame und ein tierischer Mundschenk mit einem stoffigen Pferdchen.

Tod den Lebenden. Tod dem Licht. Tod der Schönheit.

Die Schatten wachen.

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Neues aus Lordaeron

Reisende und Ansässige im Silberwald, in Tirisfal und in den Hügellanden dürften diese Tage an schrägen Steinsäulen, an alten Holzfassaden, sowie an rostigen Zäunen vermehrt dunkle Flugblätter entdecken.
Seid Ihr neugierig genug, ein solches Pergament zu mustern, werdet Ihr folgendes lesen können:

Unser Volk ist auf sich gestellt!
Die Horde wird uns niemals benötigte Hilfe und Respekt zukommen lassen.
Der Trostlose Rat handelt gegen unsere Glaubenssätze und verbündet sich mit dem Feind!

Die Zeit ist längst da, die Wege der Verlassenen zu unseren eigenen Gunsten zu schmieden. Lernt zu erkennen und akzeptiert den dunklen Pfad.
Nur die unermüdlichsten Verlassenen werden unserer Zukunft die nötige Stabilität und Perspektiven bringen können.
Leistet Euren Dienst, Brüder und Schwestern!

Die Schatten schützen uns vor Verblendung!
Die Leere erfüllt uns mit Zuversicht!
Entscheidet Euch für die wahren Meister.
Die Schatten wachen!

Der Dunkle Klerus

OoC:
Am Dienstagabend findet ihr uns in Tarrens Mühle beim Siegelmarkt! Tauscht euch gerne mit uns aus - wir freuen uns auf Kontakte und (vor Ort jedenfalls gemässigte) Konflikte.
Zusätzlich bereiten wir uns vor, um bald selber nach Gilneas zu reisen - erwartet also gespannt unsere Geschichten. Doch zuerst „geniessen“ wir eine Verabredung mit den Schatten…

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https://bit.ly/3uOOj7N
(Bildcollage made by Ritani)

(Vorsicht: Folgender Text beinhaltet heftige Satire, furchtbare Gewaltausdrücke und beschämendes Verhalten! - Teil 1/3)

Nachrichtensprecherin: „Hallo und vielen Dank, dass ihr eingeschaltet habt bei ‚FORSAKEN NEWS‘, der Azeroth Morning Show! Mein Name ist Sibylle Silberschleim.
Hier im Studio habe ich heute die sagenhaften Mitglieder des Dunklen Klerus!“ klatscht mal erfreut und wendet sich dann den Besuchern zu. „Schon verrückt, was ihr da erlebt habt, oder?“ lacht „Zu Beginn würde ich gerne wissen: Wer seid ihr und wie seid ihr überhaupt in diesen Schlamassel hinein geraten?“ hält das Mikrofon zum Klerus und dem, der gerade sprechen mag

Kommandantin Milya Ebenholz: “Kein Kommentar! …was? Ich muss? …mh. Es war Verrat. Schon wieder. Ein verrückter Schattenprediger. Schon wieder. Varryn Schattenriss wollte uns zu willenlosen Hüllen für seine Meister machen. Doch der Dunkle Klerus - das sind wir - stellte sich der Gefahr und bewies sich gegen fiese Rätsel und den Kampf gegen widerwärtige Gestalten aus der Leere. Zugegeben war die Situation prekär und aussergewöhnlich fordernd. Wir wuchsen gemeinsam als Einheit über unsere Fähigkeiten hinaus.” eine etwas längere Pause entsteht und die Schreckensmagierin verschränkt die Arme “Gute Arbeit, meine Kleriker. Ihr habt dem Unheil mit … annehmbarem Dienst getrotzt.” sie macht keine Anstalten weiterzusprechen und starrt ungeduldig und genötigt in die Ferne „Mein Schwert ist weg.“ ein langes unzufriedenes Brummen rundet das Gesagte ab

Todeswache Ellerey Whiteye: „Wir kamen in die Situation wie immer, weil wir irgendwelchen dahergelaufenen Predigern vertraut haben! Ich weiß nicht, wann wir es endlich kapieren werden, dass man auf mich hören sollte. Ich will ja nicht sagen, ich hab es ja gesagt.“ kurze Sprechpause „Aber ich hab es ja gesagt!“

Todeswache Tahlian: „Lustig das sie Fragen, die Sache ist recht witzig…da war ein Portal…dunkel und es triefte vor Bösartigkeit aber ich hatte meine neue Axt dabei also wovor sollte man schon Angst haben?“ Wartet zwei Sekunden „Da haben sie recht…vor nichts also sind wir hindurch aber unser Feind hat geschummelt. Sicher fragen sie sich wie und womit…tja das werden sie irgendwann erfahren in meinen neuen Buch was ich gerade vielleicht schreibe. Es trägt den Titel…und nun halten sie sich fest Sibylle… Das Buch der Sieben Ringe!“ Nickt in verschiedene Richtungen

Adjutant Sabber: Man hält ihm das Mikrofon in die Lücke, wo mal der Kiefer war, doch es dauert einen Moment bis er spricht. „Oh! Ich auch? Nun-… ich bin nur Adjutant vom dunklen Klerus…“ Eine längere Kunstpause folgt. „Oh, Ihr wollt meine Meinung hören? Meine? Nun … ich bin Adjutant. Ich kämpfe für den dunklen Klerus. Egal, wie oft die Todeswache daneben schießt, der Sektionsführer eine Gefahr darstellt oder man von Leidensschwestern, die nicht mehr alle Maden im Kopf haben, direkt ins Leerenritual eines vermaledeiten Pfaffen geführt wird. Die Schatten wachen.“

Vorsitz Jarad Drugn: Er bekommt das Mikro vor die versteinert grimmig festgesetzte Mimik gehalten. Er zögert zuerst doch dann spricht er doch
„Zu meiner Zeit waren Schattenpriester dunkle Leuchtfeuer des Wissens und der Macht. Respekt, Achtung und Macht waren stets Teil der Berufsbeschreibung.
Dieser hier hat für Macht den anderen Rest verkauft und seinen Preis dafür gezahlt.
Jeder der sich mit unserem Volk messen will wird dies tun. Und wenn er dabei den Weg des Dunklen Klerus kreuzt, schon zwei mal. Wir werden dafür sorgen, dass die Anwesenheit eines Priesters der Schatten wieder für das steht, für das er sich stehen sollte. Führung und Beispiel für Verlassene und Angst, Panik und Tod in den Augen unserer Feinde." er wedelt den Interviewer fort

Gathmo Tadjeri: Man hält ihm, nachdem alle gesprochen haben, das Mikro hin „Also: Ich war ursprünglich nur auf der Durchreise in Lohenscheit. Wissen Sie?“ räusper „Ich bin eigentlich kein Teil des Klerus. Ich wollte mir erst einmal anschauen, was der Klerus so macht und die Mitglieder kennen lernen und so. Sie wissen schon. Mir wurde gesagt, das wir uns eine Predigt anhören wollen. Da habe ich mich erstmal angeschlossen. Dabei ist dann aber scheinbar einiges schief gelaufen…“

Todeswache Walkot Stubbins: greift sich unwirsch das Miko „Also erstmal vielen Dank an mich selbst, für diese unglaubliche Performance, diese natürliche Eleganz und die Fähgikeit jedes Unterfangen so tröge und stumpf es wirken mag, mit Glanz zu füllen. Ich bin der allerbeste und deswegen werde ich sämtliche Huldigungen die mir angeboten werden ablehnen weil sie nur ein minimales Abbild dessen sind was ich hier leiste. Ja ich gestehe es offen ein… ich bin das Zugpferd dieser Gemeinschaft. Und alle die eine Entschuldigung fordern … nur weil die die Paparazzis vor kurzem mit Maden beworfen haben … ja … ich möchte mich entschuldigen … bei mir selbst … diese Aasfressenden Schmalspurjournalisten hätten K*cke verdient gehabt!“

Beichtpatin Maria Brink: Ein violetter Tentakel schlängelt sich um das Mikro und hielt es der Beichtpatin vor die Lippen. „Nun, ein Kommentar?“, sie lupfte die Braue und warf eine blonde Strähne nach hinten. „Ich bin Maria Brink, eine Beichtpatin für Sünden aller Art und gehöre zum Klerus.“, begann sie und lächelte sachte. „Ihr wundert euch wahrscheinlich, wie wir in die Situation geraten sind, denn damals im Ferienla… bekamen wir eine Einladung und was sollen wir sagen? Lausiger Service. Kein Essen und dazu noch ein Loch im Gewand. Würde ich nicht wieder empfehlen. Dafür wurden wir von Puppen angegriffen und am Ende… war es nur wieder ein Schattenpriester, der sich so derartig mit Macht vollgepumpt hat… dass er buchstäblich geplatzt ist.“, sie seufzte.
„Aber… Du, der Klerus konnte ihn besiegen. Wie… bin ich noch nicht sicher. Dass wir überhaupt überlebt haben, grenzt an ein Wunder…“, dann starrte sie die Journalistin an. „…aber wir ‚leben‘. Nicht mal der Tod konnte uns abhalten… wir werden Verlassene wieder zu wahrer Größe verhelfen. Die Schatten wachen.“, womit der Tentakel das Mikrofon los ließ.

„Wir melden uns nach einer kurzen Werbepause wieder! Bleiben Sie dran!“
Eine leichtbekleidete Goblin hält ein Werbeschild für die neue Kaja’Cola, Geschmacksrichtung ‚Madensaft‘, hoch.

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In Lohenscheidt wurde ein OOC :heart: dagelassen von einer gewissen Truppe aus Worgen

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(reicht den Worgen & Co. ein schwarzes Herzchen zurück! :black_heart:)

Die Werbepause ist vorbei! Weiter geht es mit dem zweiten Teil des ultra ernsthaften Interviews von unseren Klerikern und ihrem spannenden Abenteuer! (Teil 2/3)

Moderatorin: Sibylle klaubt nach dem Mic-Drop des Schattententakels ihr Mikrofon wieder auf. „Wow! Da könnte man ja glatt sprachlos werden!“ Spricht sie mitten in die Kamera und wendet sich dann wieder dem Klerus zu. „Das klingt wirklich ziemlich aufregend und muss auch erstmal verdaut werden.“ Sie lacht. „Fassen wir das also nochmal für unsere geistig beschränkten Zuschauer zusammen: Ein verrückter, machthungriger Schattenprediger, der am Ende… geplatzt ist. Verrat einer Leidensschwester. Ein verlorenes Schwert. Ein neu geschriebenes Buch. Eine Todeswache, die daneben schießt. Ein Sektionsführer, der eine Gefahr darstellt. Ein schief gelaufenes Ritual, das den Klerus beinahe seinem Ende zugeführt hätte.“ Sie lässt eine dramatische Pause entstehen. „Und trotz allem spüre ich hier so etwas wie… Hoffnung. Ein Ideal, das seine Saat in den dunklen Klerus gesetzt hat. Ihr wollt dafür sorgen, dass ein Priester der Schatten wieder das ist, was er mal war. Wollt für Führung und ein Beispiel für die Verlassenen sorgen. Ihnen wieder zu wahrer Größe verhelfen.“ Sie betrachtet die Mitglieder des Klerus nacheinander. „Ein hehres Ziel, das ihr da verfolgt. Die Kommandantin erwähnte jedoch zuvor, dass ihr als Einheit über eure Fähigkeiten hinaus gewachsen seid. Also darf man erwarten, dass ihr dieses Ziel erreichen werdet? Doch machen wir erstmal weiter… Sicher stellen sich unsere Zuschauer nun einige Fragen. Was ist mit dem verschwundenen Schwert der Kommandantin geschehen? Sind weitere Gegenstände abhanden gekommen? Warum war es – und ich zitiere - ‚schon wieder ‘ Verrat? Weshalb konnte Walkot den Schattenprediger nicht allein besiegen? Und vor allem: Wann dürfen wir mit der Erscheinung des neuen Buchs ‚Das Buch der sieben Ringe‘ rechnen?“ Das schillernde Mikrofon findet erneut seinen Weg zum Klerus und wird vor jedes Gesicht gehalten, um eine Äußerung zu ergattern.

Todeswache Ellerey Witheye: Ellerey greift nach den Mikrofon, er richtet sich mit der freien Hand den Kragen, streicht über seine Kehle und räuspert sich dabei. Nach einer kurzen, dramatischen Pause beginnt er ruhig zu sprechen. „Weil Walkot Stubens nutzlos ist. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.“ er deutet kurz eine Verbeugung an und reicht das Mikrofon weiter.
Aus dem Zuschauerbereich werden etliche Büstenhalter auf die Bühne vor Ellerey geworfen, Männer kreischen, Frauen fallen in Ohnmacht.

Beichtpatin Maria Brink: Der Tentankel weicht einigen ohnmächtigen Frauen aus, ehe er das Mikro wie ein braves Haustier zu Maria bringt und hält und insgesamt damit hilfreicher und sinnvoller als Ellerey und Wakot ist. „Ja, also… ich glaube, nicht nur das Schwert ist weg… sondern auch das Buch des Priesters. Er hatte immer ein Buch dabei, mit einem riesigen Auge darauf. Das hat einen angeguckt und geblinzelt und ich kann mir nicht vorstellen… dass es kaputt gegangen ist. Es wurde sicher… GESTOHLEN!“, DAM DAM DAAAAAM. Dabei starrte Maria in die Kamera.

Ellerey pfeift unschuldig

Todeswache Walkot Stubbins: ergreift sich ruppig das Mikro "Das meine Damen und Herren sind Worte von Kleingeistern und Haisln … die wollen meine Kunst kleinhalten und schaffen es nichtmal ein Wal mit einer Kanone zu treffen wenn er direkt vor ihnen stehen würden. Ja … Ellerey ist krankhaft von Abulie betroffen … der wäre am liebsten noch unter der Fuchtel der Geißel , wenn er dadurch keine Entscheidung treffen müsste. Sehen Sie es so… er wird merklich abgelenkt und fängt an den Kameramann anzuschreien "Was lachst jetzt so doof du dumme S.au! er dreht sich dann zur Jounalistin „Und jetzt zu … dir … von einer Analphabetin muss ich mir so nen Quatsch erzählen lassen!“ wütend wird das Mikro auf den Boden geworfen und er stapft von dannen

Ellerey: „Schnauze Stubens!“

Kommandantin Milya Ebenholz: das Mikrofon findet seinen Weg zur Kommandantin zurück - diese braucht einen Moment des mentalen Sammelns, um diplomatisch vorzeigbar zu bleiben „Wir werden unsere Ziele ohne zu wanken erreichen, Frau Silberschleim. Das steht ausser Zweifel. Unsere Ideale sind unumstösslich. Wir werden-…“ sie wird von Walkots Lärm beim Rausgehen unterbrochen „…ich wünsche mir die Gedankenkontrolle zurück! Dann wären einige wenigstens EINMAL bei Vernunft!“ sichtlich unzufrieden senken sich die Augenbrauen tief ins Gesicht „Treffen ihr Ziel auf einen halben Meter nicht und halten sich für Johnny Imba! WO ist mein Antrag auf besoldeten Urlaub!?“ sie schiebt das Mikrofon angesäuert von sich weg

Gast Kianne Grabesklinge: stolpert zufällig ins Interview
„Aaahhh… Da seid ihr, hab euch schon gesucht ihr wart plötzlich alle weg… Oder ich hab mich verlaufen…“ Schaut in die Runde dann in die Menge „Vielleicht komme ich später wieder…“
Klaut sich einen Keks und verschwindet so unscheinbar wie sie aufgetaucht ist

Todeswache Tahlian: Als das Mikrofon wieder beim Todesritter angelangt, schlürft er gerade noch genüsslich einen Tee, die Tasse wird sorgsam auf den freien Platz gestellt wo eben noch Stubens saß „Nun es wird ihnen Sibylle…ich darf sie doch Sibylle nennen und unseren Publikum hier sicher etwas Trost spenden wenn ich eine kurze Zeile aus meinen Buch…Das Buch der sieben Ringe vorlese.“ Er räuspert sich einmal, öffnet ein Miniatur Portal aus dem er ein Pergament holt und setzt zum Klang seiner Stimme an „Ein Priester im Herzen der Dunkelheit, fehlgeleitet und von Tentakeln in widernatürlichen Bewegungen verstrickt erscheint eine Kreatur die gar aus den tiefsten Gassen der Stadt der Alpträume selbst zu kommen scheint. Dient sie wirklich wenn ihr Meister eine Marionette ist oder reichen ihre Tentakel so weit in den Geist ihrer Feinde das sie Wurzeln geschlagen haben um wie eine Fäulnis im Fleisch auf eine groteske Art aufzubrechen wenn die Zeit gekommen ist.“ Er schickt das Pergament wieder zurück und schaut in die Kamera „Das meine Damen und Herren war nur ein kleiner Ausschnitt und wer es vorbestellt erhält eine Priese Asche dazu… Dankeschön für ihre Aufmerksamkeit“ Der Ritter widmet sich wieder seinen Tee welchen er dann genüsslich weiter schlürft

Adept Sabber: „… das Schwert…“, sabbert der Adjutant aus dem Hintergrund, während die Todeswachen sich mit ihrer Überlegenheit zu übertreffen versuchen. Doch schon steckt wieder ein Mikrofon in seiner Kieferöffnung und er zieht ertappt den Kopf zurück. „…ist leider verloren gegangen, ja. Nach der Explosion hab ich es nicht mehr gesehen. Vermutlich hat es das selbe Schicksal ereilt wie dieses ominöse Buch, von dem die Beichtpatin so besess-…fasziniert ist. Wenn Ihr mich nun entschuldigt, ich brauche unbedingt eine Ausgabe dieses Buchs über Ringe, Tentakel und Marionetten. Klingt wie die untote Version der Liebesschmöker mit Marcus“, nickt der Untote eifrig, ehe er dann ganz schnell hinter Tahlian flüchtet.

Vorsitz Jarad Drughn: Jarad zögert und schweigt, als er das Mikro erneut für die versteinerten Gesichtszüge gehalten bekommt. Nach einigen Momenten des betretenen Schweigens durch die Umstehenden Leute sagt er nur knapp: „Das Schwert wird ersetzt werden. Unsere Kommandantin benötigt schließlich eine Waffe.“

Anwärter Gathmo Tadjeri: Nachdem Gathmo wieder als letztem das Mikrofon vor die Nase gehalten bekommt, äußert er sich auch nur knapp: " was soll ich sagen?"

„Danke für Eure ungebrochene Aufmerksamkeit! Wir gehen wieder in eine Werbepause und freuen uns, wenn Ihr dranbleibt! Denn auch die Gegenseite hat ein paar Kommentare, die sie loswerden will.“
Ein neues Werbeschild findet seinen Weg auf die Bühne - dieses Mal wird um Spenden für die örtlichen Apotheker geworben. Scheinbar gehen ihnen die Ersatzhände aus.

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Die Werbepause ist vorbei! Endlich kommen die Gegenspieler zu Wort und der Klerus wird letzte Worte an das Publikum richten - bleiben Sie dran! (Teil 3/3)

Sibylle nimmt das Mikrofon wieder an sich, nachdem Gathmo nicht wusste, was er sagen sollte. Sie lächelt süffisant, während sie es von Sabber befreit, den Sabber dort zurückgelassen haben mag.
„Deine Meinung, werter Verlassener. Deine Meinung. Doch machen wir weiter. Wie schade, dass euer… leidenschaftlicher Freund, Walkot war wohl sein Name, uns verlassen musste. Ich hoffe, er beruhigt sich wieder.“
Geschickt fegt sie mit ihrem knöchernen Fuß und quietschgelben Fußnägeln einen spitzenbesetzten BH zurück in die Zuschauermenge.
„Die liebe Maria erwähnte etwas von einem Buch, das vermisst wird. Wirfst du jemandem aus deiner Gruppe etwa Diebstahl vor? Und Tahlian: Dieser Auszug aus deinem Buch war fantastisch! Gerne darf hier angerufen werden, um eine Vorbestellung des Buches zu ergattern, liebe Zuschauer! Die Prise Asche kommt sogar in einem ledernen Beutelchen, das anschließend auch anders zweckentfremdet werden kann. Ich nutze es, um die Backenzähne meiner Freunde darin zu sammeln.“
Kichernd hebt sie das kleine Beutelchen an, in dem es merkwürdig klappert.
„Ich bin sicher, alle Zuschauer hoffen, dass die Kommandantin ihr Schwert ersetzt bekommt. Der ehrenwerte Jarad wird sich darum kümmern. – Aber nun… Kommen wir zum Abschluss dieses Interviews. Und da möchte ich euch alle auch nicht weiter auf die Folter spannen. Denn dafür habe ich neue Gäste eingeladen. Bitte begrüßt mit mir… Den Leerwandler, Arcaros, das Grauen!“
Ein mächtiger Leerwandler kommt angerauscht und winkt ins Publikum.
„Einen… Moment, was ist das für ein Name? Wie soll man den denn aussprechen? Fluf’-gu-das’n-…? Bei den Schatten! Äh, bitte begrüßt Fluf, den Gesichtslosen!“
Das tentakelbewährte Wesen betritt ebenfalls den Raum.
„Und zu guter Letzt: Die Nemesis des Klerus. Der Mann, der ihnen all diese Schwierigkeiten überhaupt entgegen geworfen hat: Varryn Schattenriss, der Prediger!“
Die Kamera zoomt auf ein Häufchen Asche, das hübsch drapiert auf einem Stuhl liegt.
„Wie ist euer Fazit der Begegnung mit dem Klerus?“

Der Leerwandler, Arcaros, das Grauen, starrt leerenerfüllt durch die Runde.
„Naja, was soll ich sagen? Die gigantische Schattenexplosion hat mir aufgezeigt, wie sehr mein Meister und ich uns tatsächlich auseinander gelebt haben. Das war der Zeitpunkt, an welchem ich mir dachte: ‚Das war’s!‘. Also habe ich alles hinter mir gelassen und bin in den Nether zurück gefleucht. Und was den Klerus angeht: Eigentlich ein fähiges Trüppchen! Vielleicht haben die Maden in ihren Köpfen schon zu viel Gehirnmasse geschlürft, aber nächstes Mal sollten sie vielleicht überdenken, ob stumpfe Gewalt wirklich so effektiv ist, um magisch-bindende Armschienen zu zerstören. Wenn es zwei Mal schon nicht geklappt hat…"
Der Leerenunhold schiebt die schemenartigen Schultern in die Höhe und haucht ein geisterhaft-verzerrtes Gelächter aus.

Fluf’gudas’ndug’zod, der Gesichtslose wabbelt wild mit seinen Gesichtstentakeln herum.
„Shath’mag vwyq shu et’agthu, Shath’mag sshk ye! Krz’ek fhn’z agash zz maqdahl or’kaaxth’ma amqa!
Er spuckt Schleim auf den Boden und schweigt dann.

Das Häufchen Asche rührt sich nicht.
„…“

Sibylle nimmt das Mikrofon wieder an sich.
„Aussagekräftige Kommentare. Möchte der Klerus noch abschließende Worte loswerden?“
Erneut wandert das schillernde Mikrofon zum Klerus und landet dort entweder im Griff von Schattententakeln oder in kieferlosen Mundhöhlen.

Vorsitz Jarad Drughn: Jarad nimmt das Mikrofon an sich und sieht sich in den Reihen der Verlassenen Schwestern und Brüdern um.
„Der Dunkle Klerus steht stellvertretend für unser Volk. Wir haben unter anderem Querdenker, kreative Opportunisten, Führungspersonen und loyale Soldaten in unseren Reihen. Wir stehen an vorderster Front, wenn es um die Verteidigung des Landes geht und wir stehen in hinterster Reihe wenn das Volk Rückhalt braucht.
Und jetzt lassen sie uns arbeiten, wir haben mehr als Genug zu tun.“
Er schmeißt das Mikro zurück zur Reporterin.

Todeswache Ellerey Witheye: fängt, geschickt wie er ist das Mikro auf halbem Weg ab.
„Weil du das ominöse Buch erwähnt hast, dass vermisst wird, dazu nur soviel:
Der Klerus hat sich zu lange von fehlgeleiteten Schattenanbetern in die Irre führen lassen, das Buch wird wohl bis auf Weiteres verschwunden bleiben. Nur eines sei festgehalten:
Ob es verschollen bleibt, und ob es vielleicht sogar einstweilen genutzt wird, kann ich weder bestätigen noch dementieren, aber ich will nicht zuviel verraten.“
Ellerey grinst hämisch und dreckig und hält das Mikrofon selbstverliebt von sich weg. Soll es derjenige doch selbst nehmen, wenn noch etwas zu sagen ist, Ellerey würde sich jedenfalls nicht unnötig bewegen.

Todeswache Walkot Stubbins: wartet ab bis sich die Moderatorin das Mikrofon aus den Händen Ellereys wiedergeholt hat bevor er erneut auf die Bühne stürmt , das Mikrofon an seinen Mund hält und sich direkt vor die Kamera stellt und dem Kameramann auch folgt als der zurückweichen will.
„Der Klerus hat die Belangen der Untoten im Blick… ein Belangen das der geistlorse Rat vermehrt mit Füßen tritt und uns immer mehr von unserem Lebensraum streitig macht!“ Die gelben Augen funkeln. „Langsam wird der natürliche Lebensraum unseres Volkes eingeschränkt von der blauen Gefahr! Ja sie erklären uns das der Kreuzzug so böse wäre und die Allianz unsere Freunde …aber nein… wir werden die Augen offen halten…“ Er wirft einen kurzen Moment auf Ellereys Augenhöhlen, scheint kurz aus dem Konzept zu kommen und dann erneut anzusetzen. „…und unsere Waffen scharf! Wir werden ausharren, wir werden in Lordaeron kämpfen, wir werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen, wir werden mit wachsender Zuversicht und zunehmender Stärke in der Luft kämpfen, wir werden unser Land verteidigen, was immer es uns auch kosten möge, wir werden an den Dünen kämpfen, wir werden auf den Landungsplätzen kämpfen, wir werden auf den Feldern und in den Straßen kämpfen, wir werden auf den Hügeln kämpfen, wir werden uns niemals ergeben. DENN WIR SIND DIE VERLASSENEN!
Mit irren Blick schaut er in die Kamera bevor er in irres Gelächter ausbricht, das Mikrofon ins Publikum wirft und während seines Weges von der Bühne anfängt die Stühle umzutreten während er obszöne Gesten in die Menge macht.

Im Hintergrund sieht man die Kommandantin, wie sie schicksalsergeben die Hand verbergend vor das eigene Gesicht hält und einen Moment in sich ruht, ehe sie dann aufsteht. „Wir sind fertig hier. Der Dienst ruft. Kleriker, vorwärts! RAUS, ALLE!!“

Abschluss: Ein Goblin eilt auf die Bühne und hält ein gezeichnetes Störbild-Plakat vor die Kamera und schüttelt es energisch. Derweilen verlassen die Kleriker (endlich) das Studio und verschwinden zurück in die Schatten.
Zum Schluss wird ein anderes Plakat eingeblendet: Es zeigt die aktuelle Miss Unterstadt Aphrodelle auf einem Hochglanzmagazin.

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Scharlachrotes Blut

Ein geöffneter Brief liegt auf dem alten Holztisch im Rathaus von Lohenscheit. Rathaus… Nun, es ist bloss jene grössere Hütte, die nicht gänzliche dem Verfall anheimfiel und somit Unterschlupf und Platz bietet. Die Kommandantin zieht sich stets dorthin zurück, wenn sie über die Geschicke des Dunklen Klerus brütet. So auch jetzt.
Milya fährt sich nachdenklich mit kratzenden Bewegungen über den eigenen Metallkiefer und fokussiert das Pergament vor sich, während einige Kerzen dem Raum karges Licht spenden. Sie hat die Worte des Doktors Weckenweiss mehrmals gelesen. Ein Getreuer des Klerus, auch ohne dass er das Wappen mit dem dunklen Kreuz trägt. Kurz vor ihrem letzten Aufbruch bat sie einige loyale Verbündete einen Bericht zu Gilneas zu verfassen. Die Gerüchte direkt vor Ort zu überprüfen. Und der Bericht bestätigt alles und mehr.
Eine Splittergruppe dieser scharlachroten Pest hat sich hinter dem Wall verschanzt und wird von den Truppen der verblendeten Allianz aufgerieben. Den Verbündeten - Milya nennt diese Verlassenen gerne “den Aussendienst” - gelang es, beinahe ungesehen in die Tiefen der Hundestadt vorzudringen und sorgte für einige Leichen auf beiden gegnerischen Seiten und kam in den Besitz wertvoller Informationen.
Seit dem feigen Angriff auf Unterstadt verfolgt der Dunkle Klerus die Spur eines Anführers, bis durch die Pestländer - und nun sitzt er in der längst verlorenen Stadt, welche nun von dem Trostlosen Rat aus reiner Demut und Schwäche dem verfluchten Volk als Geschenk gereicht wird. Diese Neuigkeit brachte einige Mitglieder zum Ausspucken. Der …”geistlose Rat” nannte Stubbins den Verein.
Es sind Taten, die unser Volk spalten. Es davon abhalten, an ihre Prinzipen zu glauben. Es in den Schoss von falscher Reue treiben. Ein Problem, welchem wir uns gleich danach widmen… Es wird eine Schattenpredigt geben. Eine dunkle Messe für Gleichgesinnte, um den Glauben und die Schatten zu huldigen. Doch zuerst…
Milya schliesst kurz die Augen gedankenversunken und erhebt sich dann. Ihre Hand legt sich auf das beigelegte Dokument in dem Berichtsbrief und auf ihrem Gesicht zieht sich die Oberlippe zu einem bittersüssen Lächeln. Sie ist dort. Und sie wird büssen. Nur noch sie trägt das gemeinsame Blut und ich werde es sein, die es vergiessen wird.
Die Schreckensmagierin rollt den Bericht zusammen und schiebt ihn in den langen Ärmel, ehe sie das Rathaus verlässt. Sie wird nun jeden einzelnen der Kleriker aufsuchen. Sie erteilte vor wenigen Tagen den Befehl, dass sich jede und jeder über das weitere Vorgehen Gedanken macht. Denn die Kommandantin will sich hierbei nicht von der persönlichen Geschichte mit Emotionen gänzlich verderben lassen.
Wird der Klerus hinter den Wall gehen und Vergeltung ausüben oder wird dieses interne politische Wagnis gemieden und sich anderen Plänen gewidmet?

Wenige Stunden später herrscht Klarheit über das Vorgehen. Einstimmig.
Sie werden bald marschieren. Und sie werden den scharlachroten Ab.schaum dezimieren.
Alle Macht den Verlassenen!
Die Schatten wachen.

OoC: Aye, wir sind der Internet Explorer im Bezug auf aktuelle Lore :nerd_face: Andere coole Projekte haben für eine kleine Verzögerung gesorgt! Wir wenden uns einem Eventplot in Gilneas zu und kümmern uns um eigene Probleme vor Ort.
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Wie viele Jahre ist es jetzt her? Zehn? Hundert? Es fühlt sich wie Tausend an. Jarad wandelte schon so lange auf dem Pfad der Schatten, dass er fast keine Erinnerung mehr daran hatte, wie es ohne sie war. Es war grausam …so viel war sicher.
Verräterisches Licht. Lügen und Märchen über Erlösung und Gnade. Er war freiwliig gefolgt. Er warf sich freiwillig ins tiefste Dunkel und stieg aus dieser Dunkelheit empor als etwas Anderes. Etwas Reines … etwas Besseres. Ein Diener der Schatten, eine Klinge in der Nacht … ein Dunkler Kleriker, wie er sich nun nennen durfte. Er hatte dem Dunklen Klerus die Treue geschworen. Er folgte und er Kämpfte.

Erst wollte der Schatten sie prüfen. Sie Vernichten, so sie der Aufgabe nicht gewachsen waren. Doch es waren nicht die Bürden der Kleriker, die sie abrechnen wollten und so bestanden sie. Sie gingen stärker aus den Prüfungen hervor und schlossen sich noch enger als eine Gemeinschaft zusammen, die Ihrem Volk dienen und auf dem Pfad des Schattens und der Leere wandeln sollten. Die vergangen Jahre und vor allem Monate hatten ihre Spuren hinterlassen. Doch macht es den Klerus stärker, auch wenn der Preis nicht immer gering dafür war. Sie siebten die ungenügenden aus, sie behielten die starken und Standhaften. Allen voran, die Kommandantin. Die Schattenklinge empfand selten Gefühle und noch seltener sowas wie Stolz oder Zufriedenheit auf eine andere Person. Sowas hatte er vor langer Zeit von sich entfernt und gelernt, diese Dinge, welche doch nur unnützes Gedankengut waren, zu verdrängen. Doch er erlaubte sich hier und da doch das Gefühl.

Stolz auf seine Kameraden, Vertrauen auf seine Kommandantin. Es war selten doch wenn es durchbrach, dann zurecht. Und diese Freiheit musste sich erkämpft werden. Er Opferte seine Schwester dafür … eine leichte Entscheidung aber durchaus ein schwieriges Unterfangen. Und er erlang den Status der Unabhängigkeit gegenüber seinem alten Lehrmeister. Wie lange war es her … es war … nie … er war nie so losgelöst wie jetzt. Nur seine eigenen Entscheidungen. Seine eigene Verantwortung … seine eigenen Methoden. Er war für sich und er war nicht allein. Es war Zeit, neue Dinge anzugehen. Und so erhob er sich von der Mauer in Lohenscheidt und sah sich wieder einmal um. Seine schwach violett glimmenden Augen beobachteten die Sumpfgegend zwischen dem zerfallenen Dorf und er riesigen Mauer, die das Herrschaftsgebiet der Verlassenen von der alten Heimat der Worgen darstellte, Es war Heimat. Es war eine Aufgabe. Es wurde bald Zeit, die Kunde der Schatten wieder unter das schrumpfende Volk zu tragen. Dafür waren Pläne gemacht und Vorbereitungen gestartet worden. Es war Zeit, dem Ab.schaum, der die Roten Banner des Lichts durch die heiligen Lande des Schattens trug, Einhalt zu gebieten und Ihre Schädel über den Grund der Verlassenen zu verteilen. Es war Zeit zu jagen und Beute zu schlachten.

Die letzten Tage waren ereignisreich gewesen. Sabotage und Exekutionen, Folter und Informationsbeschaffung … und sie waren einen Schritt näher an dem Anführer der Roten dran, welche über die letzten 2 Monate gejagt wurde. Gilneas wurde sabotiert und man glich den Vorteil der Allianz, welcher daraus zweifelhaft gezogen wurde, mit einigen Leichen eben jener wieder aus. Die Zukunft brachte neue Probleme mit sich. Der Rat war weich und man musste aufpassen, wen man das Überleben des Volkes sicher stellen wollte. Der Schatten und seine Lehren waren der einzige Weg, dessen war er sicher. Und so wurden Vorbereitungen für eine Predigt getroffen.

Er rappelte sich von der Mauer auf, welche er als Spähposten auserkoren hatte. Es war Zeit sich seine Ausrüstung zu holen und die Klingen zu schärfen. Er war für sich. Keine Leine … kein Auftrag … keine Anforderungen. Nur Treue zum Klerus und seinen Kameraden. Er war bereit, die Zukunft seines Volkes zu sichern und die Rote Gefahr zu vernichten, die sich so dreist an seiner Heimat vergriffen hatte. Lautlos glitt er durch den Sumpf und näherte sich der Kommandantin.
„Keine Vorkommnisse, Mam.“ Seine Stimme klang als wäre sie seit 30 Jahren nicht benutzt worden, doch jedes Wort war verständlich und klar. Nach einem fast undeutbaren Nicken, ging er weiter zu einem der Häuser … es wartete Arbeit auf Ihn.

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Das finale Ende

”Erinnerst du dich an die Lavendelfelder, kleine Schwester? - Ich werde sie dir zeigen.”
Danach… animalische, gequälte Schreie. Und ewige Dunkelheit.

Die Kommandantin starrt ausdruckslos und leer an die Decke des Rathauses von Lohenscheit. Ihr fehlt der linke Arm, Teile ihres Gesichts und ihr untoter Leib wurden mit Licht- und Feuerzauber geschändet, sowie verbrannt. Ihre Kleriker haben sie zurückgebracht - gar getragen. Was sie trotz allen Stolzes dann doch zulassen musste. Sie alle schleppten sich stark angeschlagen zurück in die sichere Basis und kümmern sich nun um ihre eigenen Wunden, Waffen und Gedanken.
Vor vielen Monaten startete dieser Dienst, nachdem die Scharlachroten Unterstadt angegriffen haben. Der Klerus verfolgte eifrig eine Spur eines führenden Kommandanten und marschierte so durch die halben Pestländer - bis schlussendlich hin nach Gilneas. Die Stadt mag nun trotzdem verloren sein, doch persönliche Vergeltung wurde vollzogen und der Genugtuung recht getan. Der Dienst hier war beendet.
Milyas Blick fällt auf den erbeuteten Stab, welcher neben ihr an die Holztäfelung angelehnt ist. Er trägt ein rotes Kreuz und die anhaftende Lichtmagie verfliegt allmählich - so wie die Seele seiner Trägerin es tun musste. Eine der Schwestern musste sterben, das wussten sie beide. Durch die Hand des gemeinsamen Blutes. Und nun war sie frei. Frei von Altlasten. Frei von Vergangenheit. Nur die Zukunft ist von Bedeutung.

Nun gilt es, neue Pläne zu schmieden und die aktuelle Lage der Welt zu ergründen. Bald wird der Dunkle Klerus die Länder Lordaerons bereisen und nach weiteren Verbündeten suchen.
Die Reihen der Verlassenen sind zerstreut - gar geteilt von verschiedenen Ansichten. Dies gilt es zu schlichten und es sollte sich wieder gestärkt auf die Lehren und Tugenden der Schatten konzentriert werden. Ja… wir werden sie versammeln und wir werden predigen.
Auch die angehenden Adepten haben sich bewiesen. Bald wird ihnen ein Ritual zuteil, welches ihnen einen würdigen Rang verleiht, auf dass sie als vereidigte Kleriker die Überzeugung des Klerus weitertragen und verbreiten.
Denn die Schatten wachen - immer.

OoC: Wir haben einen sehr langen, epischen und intensiven Plot beendet und kehren somit in das gegenwärtige Geschehen zurück! Doch neue Ideen sind schon in der Umsetzung und wir freuen uns, euch bald ein Event zu präsentieren - wir sind voller schattiger Vorfreude.

(Ein Hinweis in logistischer Sache: Dies ist der letzte Post in diesem Tread. Wir werden einen neuen Forumsbeitrag eröffnen, da wir den Einleitungstext nach dem schon länger vollzogenen Führungswechsel anpassen und erweitern wollen. Dunkler Klerus 2.0!)

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