[Verlassenen-RP] Dunkler Klerus

☩ Der dunkle Leuchtturm im Hafen Lordaerons ☩

Mit eisernem Willen, unerschütterlichem Glauben und unter dem Schutz der Schatten handelnd, ist ihr Pfad von düsterer Überzeugung und Vergeltung gezeichnet, während sie unbeirrt weitermarschieren.
Für den Dienst. Für die Verlassenen!

Der kühle Regen peitscht über den Silberwald und taucht Lohenscheit in einen grotesken, zerfallenen Anblick, während nur das Plätschern auf dem nassen Pflasterstein erklingt.
Kommandantin Ebenholz tritt mit einem festen Schritt vor die akkurate Reihe ihrer Kleriker und überprüft jeden Einzelnen und jede Einzelne dieser Ansammlung von pflichtbewussten Pirscher, Todeswachen, Prediger und Verteidiger.
Gewiss wird der Begriff ‘Loyalität’ unter ihnen individuell ausgelegt, doch eines ist deutlich klar: alle tragen die unumstössliche Entschlossenheit in ihren Gesichtern. Sie sind alle hier, um etwas zu bewirken. Sie sind hier, um für ihr Volk einzustehen und ebenfalls persönliche Ziele zu erreichen.
Gleichgültig, ob sie als Lebende Diebe, Händler, Bauerskinder, Adel oder einfache Bürger waren - hier im Untot sind alle gleichgestellt und gleichgesinnt. Untereinander bildete sich eine eiserne Kameradschaft, die von so manchem Spott und auch Misstrauen getragen wurde. Doch sollte der Befehl erfolgen, so werden gemeinsam die Waffen erhoben und unermüdlich für den Dienst gekämpft - bis verdeutlicht wurde, welcher Glaube in den Ländern der Verlassenen die Vorherrschaft innehat.
Allein diese Wahrheit lässt Milyas zerrissene Oberlippe zu einem zufriedenen Lächeln formen, während die Schwere des Regens ihren Umhang an ihren toten Leib drückt.
“Die Schatten wachen. Alle Macht den Verlassenen!”

Danach marschiert der Klerus zu einer bestimmten Burgruine im Silberwald - der neuen Heimat der Dunklen Gräfin…


☩ Wichtige Eckdaten ☩

Gründung: 07. Dezember 2021
Fraktion: Horde (unabhängig)
Völker: explizit Verlassene
Klassen: Keine Einschränkungen
Ansprechpartner: Milya, Jarad - grundsätzlich jedes Gildenmitglied
Alter Forumsbeitrag: [Verlassenen-Rp] Dunkler Klerus
Discord: https://discord.gg/vHjbyAEsSv
Bespielter Ort: überwiegend Lordaeron - mit gelegentlichen Ausschweifungen über ganz Azeroth
Schwerpunkte der Gilde:

  • militärischer Aufbau mit Ausbildung in festen Sektionen
  • regelmässige, authentische Plotthemen und Geschichten
  • Religion und Manipulation

☩ OoC Informationen ☩

Was zeichnet den Dunklen Klerus aus?

Der Dunkle Klerus ist eine fanatische Gemeinschaft von unterschiedlichen Verlassenen, die sich dem Glauben an die Kirche der Schatten und dem Fortbestand des Volkes verschrieben haben. Es handelt sich dabei um eine streng militärisch strukturierte Organisation, die überzeugt ihre düsteren Absichten verfolgt und auch nicht vor deutlichen Taten zurückschreckt, um die eigenen Ziele und Überzeugungen zu erreichen.
Das grundlegende Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, eine neue Ordnung und Perspektive für das geschundene Volk zu gewährleisten. Im Klerus findet jede untote Existenz einen Dienst und einen sinnstiftenden Zweck.
Die Führung dieser Organisation ist die Kommandantin mit ihrer rechten Hand, dem Vorsitz – deren Befehlen und Anordnungen streng Folge geleistet wird.
Der Kernaufbau des Klerus wird von verschiedenen Säulen gestützt, welche für jedes Talent und jeden Einsatz das bestmögliche Vorgehen erlauben. Neue Adepten werden geprüft und müssen vor den Schatten und ihrem zugeteilten Mentor ihre Demut und ihren Eifer bezeugen - auf das sie danach als vereidigte Kleriker die Tugenden und Lehren bestärken und verbreiten.
Das Rollenspiel im Klerus ist von immersiver Manipulation und Provokation gegenüber äusseren Parteien geprägt. Aussenstehende werden mit kalküler Vorsicht betrachtet und jeder Verlassene, der im Klerus nicht die einzig wahre Erlösung und Bedeutung erkennt, ist ein verlorener Narr.
Doch auch intern bietet das Konzept viel Material für Intrigen und vermeintlich verblendete Kameradschaft - aber auch den disziplinierten Aufstieg in der Hierarchie.

Was kannst du bei uns erleben?

Einerlei ob es sich um die Vernichtung von blasphemischen Feindbildern, Ausführungen von Ritualen zur Huldigung der Schatten, Unterstützung bei Alltagsbeschwerden des Volkes oder dem Lauschen vergangener Geschichten handelt - das Einsatzgebiet des Dunklen Klerus ist vielfältig.
Wie angeteasert, ist unser Rollenspiel sehr umfangreich und findet jeden Montagabend statt. Wir behandeln diverse Themen, welche die Verlassenen selbst, aber auch die Welt von Azeroth betreffen. So sind wir z.B. auf die Dracheninseln gereist, um die Mächte und Möglichkeiten zu erkunden und zu studieren. Oder wir haben uns gemeinsam einen Plot bezüglich der Quests um den Angriff der Scharlachroten auf Unterstadt gebastelt, der in Gilneas endete und somit aktuelle Lore-Inhalte aufgreifen konnte.
Unser Augenmerk liegt deutlich auf spannungsreichen Erlebnissen, reifem Zusammenspiel und einer grossen Portion Humor. Wir nehmen uns OoC und IC nicht zu ernst und geniessen so aberwitzige Momente und einmalige Spassevents!

Nehmen wir auch Dunkle Waldläufer auf?

Dunkle Waldläufer sind offiziell als Teil der Verlassenen zu betrachten. Ihr Schmerz und ihr Schicksal ist das unsere. IC sind sie wertvolle Verbündete.
Die Gilde rühmt sich mit dem Alleinstellungsmerkmal, nur Engine Verlassene aufzunehmen. Sollte uns dein RP stark überzeugen, können wir ein Bündnis besprechen. Eine Gildeneinladung wird jedoch nicht stattfinden. Hier sei dennoch deutlich der Hinweis platziert, dass wir jedem Interessenten vorstehend einen (erwachsenen) Verlassenen Charakter empfehlen, um dem Klerus-RP die massgebliche Immersion zu gewährleisten.

Wie kannst du von uns IC erfahren?

Der Dunkle Klerus hat immer wieder aktiv Flugblätter verteilt, welche sich auf die politische Lage des Volkes beziehen. Womöglich hast du so eines gefunden oder erhalten?
Dein Charakter kann uns auch zufällig begegnen oder bewusst aufsuchen.
Egal, welchen RP-Erfahrungswert du hast - wir nehmen jede und jeden an die Hand, so gewünscht.

Kontaktaufnahme

Trete unserem Discord bei und werde Teil einer entspannten, vorwitzigen und vertrauten Gemeinschaft!
Du kannst uns ebenfalls direkt über das Spiel, den Gildenbrowser, das Forum oder per IC-Brief kontaktieren.

[Warum ein neuer Forumsbeitrag? Nach dem Führungswechsel im September 23 haben wir uns entschieden, unseren Tread neu zu strukturieren und zu gestalten - sowie aktuelle Informationen einfliessen zu lassen. Dunkler Klerus 2.0!]

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☩ Gerüchte aus Lordaeron ☩

Über die Jahre war die alte, unbedeutende Burg bei den Klippen im Silberwald von Schlachten und Plünderung betroffen, bis sie ohne Zweck brach lag und nur fragwürdige Abenteurer oder ominöse Kulte anzog.
Vor wenigen Monaten begannen die Mauern zu flüstern. Aber diese Energie bei dieser Steinanhäufung sei nun verschwunden…
Seit kurzem wurden dort Verlassene bemerkt. Sie gehen in dieser Burg ein und aus, als hätten sie sich dort niedergelassen.
Bestimmt ein weiterer fanatischer Zusammenschluss.
Scheinbar wurde eine Erbhuldigung ausgesprochen! Sie haben die Burg eingenommen!
Welch Anmassung und Arroganz. Die Länder haben den Trostlosen Rat als Führung!
Womöglich war es an der Zeit, dem Volk eine Präsenz zu reichen, welche die Verlassenen wieder zur Grösse führen wird, die ihnen zusteht!
Vergessen und ausgenommen - ohne Hilfe von aussen schafften sie alles alleine!
Stimmen verlangen nach der alten Fürstin - keiner neuen verblendeten Person.
Sie nennt sich die Dunkle Gräfin.
Sie streben nach Einfluss und Macht. Für das Volk. Für die Verlassenen!
Was die Lebenden können, schaffen die Toten mühelos.
Eine neue Ordnung…
Ein Schachzug, der seine Ausmasse erst noch zeigen wird.

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Sehr Interessant für meine Hordencharaktere
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☩ Die Burg im Silberwald - Eindrücke der Kleriker ☩

Kling, kling, klack.
„Jetzt ist sie also Gräfin…“, murrt der Jäger, während er mit seiner desolaten Rüstung durch den Keller der neuen, alten Burg stapft.
Kling, Kling, klack.
„Die werte Frau Gräfin, so etwas präpotentes…“
Kling, Kling, klack.
„Und ich darf hier mit diesen Lumpen herumlaufen…“
Mit einem halbherzigen Stoß wird die morsche Holztür aufgetreten, dahinter offenbart sich eine Stube kaum größer als ein Abstellraum. Ein kleiner Tisch mit Sessel steht neben dem spärlichen Kellerfenster, auf der anderen Seite ein verfallenes Bett.
Über dem Bett hängt ein Wolfskopf als Trophäe, und am Bettende steht eine alte Kiste.
„Vielleicht ist es nun gar nicht so schlecht für uns, wenn sie sich in ihrer Überheblichkeit verliert und abgelenkt ist…“, murrt er und geht auf die Truhe zu.
Die verblasste Beschriftung ist kaum mehr zu lesen: „Rehd Reidin Hud - was für ein dämlicher Name…“
Ellerey tritt gegen das Schloss, dass, so verrostet wie es aussieht, die Kiste kaum mehr ernsthaft verschlossen hält.
Ellerey bückt sich hinunter und nimmt einen Mantel heraus, darunter verbirgt sich ein Bogen und weitere Ausrüstung.
„Na also… dem Jäger einer Grafschaft würdig…“
Als der Jäger den Raum verlässt, eingehüllt in neuen Kleidern ist es still.
Kein Klack. Kein Kling.

Er hasste diese Burg! Die Geister der Vergangenheit schienen in jeder Ecke zu kleben. Und damit meinte die Todeswache nicht einmal diese Gestalten die sich gezeigt hatten als die Burg eingenommen werden sollte. Nein es war anders. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten… ständig bildete er sich ein längst verstorbene Personen aus einem anderen Leben zu sehen. Lebend… glücklich … obwohl das doch nicht sein konnte. Es war zu lange her. Mit einigen hatte er bereits abgeschlossen bevor er den ersten Tod fand. Manche waren in späteren Kriegen gefallen und wiederum andere …. wütend zuckte er mit den Schultern und versuchte mit einer Handbewegung die Gedanken aus seinem Kopf zu wischen. Es war egal! Diese Sache durfte keinen Wert mehr für ihn haben. Sie waren alle tot und vermodert und würden nicht auferstehen. Das war ein für alle Mal vorbei!
Walkot lauschte einem Moment der Symphonie die das Prasseln des Regens mit dem Knacken des Feuers bildete. Das Haus das er für sich in Anspruch genommen hatte lag etwas außerhalb, in der Nähe der steinernden Mauern, weit weg von den Ställen, der Schmiede oder anderen Orten die ihn dazu zwingen konnten sich mit etwas auseinanderzusetzen das er nicht wollte.
Er hasste Melancholie. Dämliche Versageremotion. Diese Schwäche seines Geistes würde er auszumerzen wissen. Aber erst musste dieser Regen aufhören.

Sein Weg führte in den Keller, wo es mehrere Räumlichkeiten gab, jedoch für ihn war nur ein Raum wichtig gewesen, in dem er seit der Befreiung gehaust hatte. Ein altes Laboratorium hatte er gefunden und es gründlich besichtigt. Die Plünderer hatten nicht viel zurückgelassen, nur ein paar erbärmliche Gegenstände für die Arbeit. Ashac hatte auch das Material lager sich genauer angeschaut und fand ein miserables Lager vor sich. Er würde viel besorgen müssen. Genervt stellte er seinen frisch erworbenen Totenschädel auf einen alten Tisch, der bedrohlich zu Knarzen begann. Die schwarzen Rosen im halben Schädel starrte er viele Minuten an, ohne jegliche Emotionen zu zeigen. In dem Unterkiefer stellte er eine beinah abgebrannte Kerze und entzündete sie mit seinem Magischen Wissen. Etwas Licht erhellte den kleinen Raum, den er für sich beansprucht hatte und diesen Raum wahrscheinlich so lange verteidigen musste, bis er ein richtiges Mitglied des Klerus war. Er rieb sich über den Kiefer, der Klerus würde ihm Macht schenken, er würde seinen Teil dafür beitragen und sicherlich ein mächtiges Mitglied werden. Würde er noch Leben, würde er wohl grinsen aber so etwas hatte er seit etlichen Jahren nicht mehr getan.
Ashac starrte weiterhin die schwarzen Rosen an und seufzte.
Eines Tages würde er ein gescheites Laboratorium besitzen und aus seiner Arbeit neue Erkenntnis gewinnen. Draußen wurde es Hell, das kleine Fenster spendete etwas Licht und hellte den Raum etwas aus. Bedauerlich … es gab mehr zu tun, als er gedacht hatte.

Die bleichen Finger strichen über die Steine. Wieder in einer Burg. Fast sowas wie Nostalgie kam in ihr auf. Ein schiefes, groteskes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Eine immer wiederkehrende Konstante in ihrem Leben. Geboren im Schutz von Mauern. Den Stein brennen sehen, als die Stadt ausgebrannt wurde, wie eine eiternde Wunde. Und auch danach… es riss nie ab. Es schien, als würden Burgen, Mauern sie zu verfolgen. Bis schließlich der weiße Stein zu ihrem Todesurteil wurde und sie darin kläglich mit zwei starken Händen um den Hals starb. Welch Ironie nicht?
Sie konnte dem Tod entschlüpfen. Aber nicht Mauern und Burgen. Aber wo ihre dunkle Gräfin hinging, ging auch Maria hin.
Man würde noch Stunden die Burg ihren. Stunden die Ruhe mit ihren schlurfenden langsamen Schritten stören, dem Flüstern zweier Stimmen. Ein Dialog. Mit sich selbst und doch mit zwei Persönlichkeiten.
Dabei blieb das Buch, umklammert in ihren Händen.
Wie einst ihr beigebracht, legte sie einen Schutz auf die Burg. Nach innen und nach außen. Nicht nur, sollten die violetten Adern, die an manchen unbedachten Stellen, sich pulsierend vorfanden, vor dem schützen, was die Außenwelt zu bieten hatte. Angreifer, Worgen, Mon… Menschen oder Idioten.
Doch sollte genau diese Barrie auch das Innere schützen. Vor dem, was in den Mauern lauerte. Das wahre Monster. Sollte was schief gehen. Sollte was angreifen. Sollte was unbemerkt entkommen.
Es würde aufgehalten werden… oder?

Ritani schreitet durch die Burg, wobei sie ihre rechte Hand stetig an der steinigen Wand behält. Als würde sie den Ausweg aus einem Labyrinth suchen wollen. Die Hand ist dicht umhüllt von Schatten. Sie singt leise ein Lied.
In der Nacht, so still und kalt, Flüstern Stimmen durch den Wald, Schatten tanzen, rufen mich, Alte Freunde – finden dich.
Sie geht um eine Ecke und späht in einen leeren Gang. Der Wind pfeift laut hindurch, aufgepeitscht durch etliche Löcher und Ritzen im Mauerwerk. Ihre Hand streift eine violette Ader vom Schutzzauber, den Maria gewebt hat. Das Pulsieren verstärkt sich und mischt sich angenehm mit der Magie in Ritanis Hand.
Knochen brechen unter Fuß, Leise weint der alte Fluss, Jeder Schritt ein Fluch, so schwer, Doch die Schatten wollen mehr.
Ritani kichert, während die Schatten an ihrer Hand umherwabern und leise flüstern, als würden sie das Lied mit ihren eigenen Stimmen untermalen wollen. Die Szenerie wirkt, als würde ein Kind mit seinem imaginären Freund spielen.
Niemals werde ich vergeh’n, Mit den Schatten werd’ ich geh’n. Ewig singen wir das Lied… "
Sie hält inne, als ihr Blick auf Ellerey fällt. Leise beendet sie ihren Gesang.
…Bis die letzte Seele flieht. “ Dann löst sie ihre Hand von der Wand. Das schattenhafte Wabern verblasst.

Leise klackernd streichen die knochigen Finger über die zerkratzte, zerdellte Platte, die bereits älter ist, als ihr Träger tot. Vermutlich könnte sie Geschichten erzählen, die er selbst schon seit Jahren vergessen hatte. Ob es Zeit wird, sie zu ersetzen? Zu ersetzen wie seinen Arm? …seinen Kiefer? Die Augen?
Etwas träge lässt er den Blick schweifen, parkt seine Hand auf einer der Zinnen der neu eingenommenen Burg und krümmt die Finger bis seine Hand eine Faust bildet. Wie lange reden die Apotheker nun schon auf ihn ein? Er konnte sich nicht erinnern.
An was konnte er sich noch erinnern? Die Begegnung mit seinen alten Kameraden rief so einiges wieder hoch. Er erinnerte sich an Lordearon. An damals. Die kalten Winter. Die weiten Felder. Das warme Sonnenlicht, das vom Meer reflektiert wurde und in den Augen brannte…
Seine Augen…welche Farbe hatten sie? Spielt das eine Rolle? Würde es einen Unterschied machen, wenn er sich welche einsetzen ließ? Ob er wieder Farben sehen könnte? Musste er Farben sehen? Er erinnerte sich daran, dass Gras und Bäume grün waren. Wasser und der Himmel blau. Rosen rot und Friedensblumen weiß. Und für einen winzigen Moment schien es, als würde seine Umgebung tatsächlich in ihren Farben erstrahlen. Als ob der Silberwald für eine Sekunde lang so bunt wie das Eschental erstrahlen würde.
„Lug und Trug! Unnütz! Es spielt keine Rolle!“, faucht er voran, von plötzlichem Zorn erfüllt. Er musste keine Farben sehen, um die Magie der Beichtpatin in den Steinen zu fühlen. Er musste keine Farben sehen, um der dunklen Gräfin zu folgen. Er musste keine Farben sehen, um mit den anderen Todeswachen Seite an Seite zu kämpfen. Und auch nicht, um Schädel zu spalten, Lebenden ihre Vergänglichkeit aufzuzeigen oder den Verlassenen zu dienen, wie er der Fürstin gedient hatte all die Jahre lang.
„Die Schatten wachen…immer.“
Genauso wie er selbst, hoch oben auf der Burg. Den Blick in die Ferne gerichtet, in alter Rüstung und mit seinem neuen Streitkolben. Vielleicht wird es doch Zeit für eine neue Rüstung… Eine Rüstung, die seinem Rang angemessen ist.

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