Willst du mir etwa sagen, dass Schimmelpfennig seine Uniform verdasselt hat?
Auszug aus : "In Teufelsstahlgewittern - Kriegstagebücher einer Sin'dorei Heilerin"
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Die Truppe war pünktlich angetreten und wir standen auf dem Zeppelinanleger in Brill und warteten auf die fliegende Goblintodesfalle.
Die Gardisten waren guter Dinge und ich schwitzte in meiner dicken Winterkleidung, die viel zu fellig war für das milde Klima Tirisfals.
* Eine kleine, dick vermummte Figur mit spitzen Ohren wurde unter den Absatz gekritzelt *
Energisch das Schicksal herausfordernd, betrat ich das hölzerne Deck des Zeppelins und beobachtete meine Truppe, wie sich jeder einen Platz für den Flug in den hohen Norden suchte.
Ich hatte im Vorfeld dafür gesorgt, dass alle ihre Rüstungen wintertauglich gemacht hatten und Obergefreiter Schimmelpfennig hatte auch noch sein spezielles Waffenöl bekommen, welches auch bei extrem niedrigen Temperaturen nicht verkleben würde.
Nach einer ereignislosen Überfahrt, kam der hohe Turm mit dem spitzen Schindeldach des Hafens der Vergeltung in Sicht und erleichtert verließ ich mit den Soldaten das Luftschiff.
Als wir die steile Treppe hinter uns gelassen hatten ließ ich die Gardisten antreten und verteilte die ersten Aufgaben.
Ich schickte Strakov gemeinsam mit dem Obergefreiten Schimmelpfennig und Rekruten Ramirez zum Anleger der Frachtschiffe, um nachzusehen ob unser Lasttier bereits angekommen war.
Gemeinsam mit der Gefreiten Annmirl, Obergefreiten Sornek und dem Rest begann ich unverzüglich damit den Hafen der Vergeltung zu inspizieren. Ich überprüfte die Lagerbestände von Erzen, Waffen und Werkzeug, den Zustand der Verteidigungsanlagen und die Funktionstüchtigkeit der Kanonen.
Der Zustand der Basis hätte sicher besser sein können, alles in allem war sie aber gut genug aufgestellt um einem Angriff der Allianz standzuhalten.
Ich muss schon sagen, der Anblick des gewaltigen, zotteligen Untieres welches vom Obergefreiten Schimmelpfennig geleitet wurde, verschlug mir für einen Moment die Sprache.
Wer Kodos für groß hält, der hat noch kein Eishuf gesehen. Das Ungetüm war von der Überfahrt in einem engen Frachtraum wohl noch etwas aufgewühlt und schwenkte unruhig seinen riesigen Schädel, schnaufte Atemwolken in die kalte Luft und ich war froh, dass ich es nicht an dem viel zu dünn aussehenden Seil führen musste.
Nachdem das Eishuf ein wenig Gras geknabbert hatte, beruhigte es sich allerdings und die Gardisten begannen es mit unserer Ausrüstung, den medizinischen Vorräten und dem Sprengstoff zu beladen.
Als alles ordentlich verstaut und fest verzurrt war, setzte sich die Truppe in Bewegung und wir marschierten auf die erste Hürde des Tages zu, den verfluchten Lift.
*Mit Bleistift wurde eine steile Klippe gezeichnet über der in der Höhe Vögel kreisen*
Ich starrte die Steilwand hinauf und beobachtete den Aufzug, wie er an Seilen und Ketten befestigt immer wieder hinauf und hinab glitt. Meine Hoffnung, das Eishuf würde auf die Plattform passen, erfüllte sich so gerade.
Vorsichtshalber ließ ich den Obergefreiten Schimmelpfennig und das Eishuf alleine hinauf fahren und der Rest der Gardisten folgte erst, als „Ross“ und Reiter sicher oben angekommen waren.
War es unten schon ein wenig zugig gewesen, so war es oben auf den Klippen böig und mehr als frisch. Der Wind verfing sich immer wieder in der ollen Kapuze und fummelte die Haarsträhnen unter dem roten Stoff hervor, so dass mir schon bald Haare in den Mundwinkeln klebten und mich an der Nase kitzelten. Nachdem ich alles an seinen Platz zurückgestopft und einen Blick auf die Karte geworfen hatte, setzten wir uns wieder in Marsch und machten uns auf den Weg nach Neu Agamand.
Die Gardisten trabten fröhlich, soweit Verlassene eben fröhlich sein können, über die grob gepflasterte Straße und beguckten sich die wildschöne Landschaft. In unserem Rücken grollte und Schnaufte das Eishuf. Ich wollte es ungerne voraus gehen lassen, verdeckte es doch zu oft die Sicht auf das was vor uns lag.
Wie zum Beispiel die erste Brücke unserer Reise.
Es war eine klassische Nordendbrücke. Seile und Ketten, verwittertes Holz und das ganze knarzend über einen gewaltigen Abgrund gespannt.
Das Eishuf blökte laut, als es den ersten Huf auf den unsicheren Untergrund gesetzt hatte und schlug wild mit seinem Schädel.
Schimmelpfennig trieb es trotz seines Unwillens auf die Brücke.
Wir hätten es machen sollen wie beim Lift.
Mit einem lauten Knall, zerbrach unter dem Gewicht unseres Lasttieres eines der Holzbretter. Als das Eishuf den Boden unter sich einbrechen spürte, röhrte es heiser auf und machte einen gewaltigen Satz nach vorne. Panisch preschte die Felllawine über die immer heftiger schwankende und schaukelnde Brücke. Die Seile ächzten und knarrten, immer wieder barsten weitere Bretter die dieser Anstrengung nicht gewachsen waren und unser Lasttier rannte vollkommen unaufhaltsam auf die Gardisten zu, die angestrengt versuchten ihr Gleichgewicht zu halten. Holzsplitter trudelten in die Tiefe. Das Platschen der Aufschläge wurde vom Wind weggetragen ehe er unsere Ohren erreichte.
Ich rollte mich zur Seite so gut es ging, als das Eishuf, Schaumwolken vor dem aufgerissenen Maul, in unsere Truppe krachte. Es erwischte Sornek bei einem wüsten Schwenk des Schädels mit einem seiner platten Stosszähne und er wurde gegen das Geländer geschmettert, wo er wie eine leblose Puppe liegen blieb. Mit vor Angst geweiteten Augen und panisch schnaufend und blökend, touchierte das vermaledeite Vieh immer wieder das Geländer bei seiner wilden Flucht. Den Leutnant erwischte es am schlimmsten. Leutnant Strakov versuchte dem Ansturm auszuweichen, doch das Gewicht des Eishufs ließ die Brücke gerade genug zur Seite kippen, dass der Leutnant auf den Holzplanken ins Schlittern kam und direkt in den nächsten Kopfschwenk des Eishufs rutschte. Wie beim Schlagball wurde Strakov einfach davon geschossen. Er schlug gegen das Geländer und für einen Moment wagte ich zu hoffen. Der Leutnant hing für eine gefühlte Ewigkeit in der Luft über dem Balken, nur seine Oberschenkel trafen das Holz der Brüstung, sein Schwerpunkt lag einfach zu hoch, er kippte.
* Die Schrift wird ein wenig zittrig und man kann am Rand der Seite einen getrockneten Weinfleck erkennen, oder auch zwei oder drei *
Ich glaube seit damals, als die Kameraden von Strakov mit gesenkten Blicken an meine Tür geklopft hatten, ihre Mützen in den Händen knautschend, mit hängenden Schultern, seit jenem Tag hat mein Herz niemals mehr einen Schlag ausgesetzt, bis jetzt.
Es konnte nicht, es durfte nicht sein. Nicht schon wieder, nicht schon wieder auf diesem verfluchten Kontinent.
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Die Truppe war pünktlich angetreten und wir standen auf dem Zeppelinanleger in Brill und warteten auf die fliegende Goblintodesfalle.
Die Gardisten waren guter Dinge und ich schwitzte in meiner dicken Winterkleidung, die viel zu fellig war für das milde Klima Tirisfals.
* Eine kleine, dick vermummte Figur mit spitzen Ohren wurde unter den Absatz gekritzelt *
Energisch das Schicksal herausfordernd, betrat ich das hölzerne Deck des Zeppelins und beobachtete meine Truppe, wie sich jeder einen Platz für den Flug in den hohen Norden suchte.
Ich hatte im Vorfeld dafür gesorgt, dass alle ihre Rüstungen wintertauglich gemacht hatten und Obergefreiter Schimmelpfennig hatte auch noch sein spezielles Waffenöl bekommen, welches auch bei extrem niedrigen Temperaturen nicht verkleben würde.
Nach einer ereignislosen Überfahrt, kam der hohe Turm mit dem spitzen Schindeldach des Hafens der Vergeltung in Sicht und erleichtert verließ ich mit den Soldaten das Luftschiff.
Als wir die steile Treppe hinter uns gelassen hatten ließ ich die Gardisten antreten und verteilte die ersten Aufgaben.
Ich schickte Strakov gemeinsam mit dem Obergefreiten Schimmelpfennig und Rekruten Ramirez zum Anleger der Frachtschiffe, um nachzusehen ob unser Lasttier bereits angekommen war.
Gemeinsam mit der Gefreiten Annmirl, Obergefreiten Sornek und dem Rest begann ich unverzüglich damit den Hafen der Vergeltung zu inspizieren. Ich überprüfte die Lagerbestände von Erzen, Waffen und Werkzeug, den Zustand der Verteidigungsanlagen und die Funktionstüchtigkeit der Kanonen.
Der Zustand der Basis hätte sicher besser sein können, alles in allem war sie aber gut genug aufgestellt um einem Angriff der Allianz standzuhalten.
Ich muss schon sagen, der Anblick des gewaltigen, zotteligen Untieres welches vom Obergefreiten Schimmelpfennig geleitet wurde, verschlug mir für einen Moment die Sprache.
Wer Kodos für groß hält, der hat noch kein Eishuf gesehen. Das Ungetüm war von der Überfahrt in einem engen Frachtraum wohl noch etwas aufgewühlt und schwenkte unruhig seinen riesigen Schädel, schnaufte Atemwolken in die kalte Luft und ich war froh, dass ich es nicht an dem viel zu dünn aussehenden Seil führen musste.
Nachdem das Eishuf ein wenig Gras geknabbert hatte, beruhigte es sich allerdings und die Gardisten begannen es mit unserer Ausrüstung, den medizinischen Vorräten und dem Sprengstoff zu beladen.
Als alles ordentlich verstaut und fest verzurrt war, setzte sich die Truppe in Bewegung und wir marschierten auf die erste Hürde des Tages zu, den verfluchten Lift.
*Mit Bleistift wurde eine steile Klippe gezeichnet über der in der Höhe Vögel kreisen*
Ich starrte die Steilwand hinauf und beobachtete den Aufzug, wie er an Seilen und Ketten befestigt immer wieder hinauf und hinab glitt. Meine Hoffnung, das Eishuf würde auf die Plattform passen, erfüllte sich so gerade.
Vorsichtshalber ließ ich den Obergefreiten Schimmelpfennig und das Eishuf alleine hinauf fahren und der Rest der Gardisten folgte erst, als „Ross“ und Reiter sicher oben angekommen waren.
War es unten schon ein wenig zugig gewesen, so war es oben auf den Klippen böig und mehr als frisch. Der Wind verfing sich immer wieder in der ollen Kapuze und fummelte die Haarsträhnen unter dem roten Stoff hervor, so dass mir schon bald Haare in den Mundwinkeln klebten und mich an der Nase kitzelten. Nachdem ich alles an seinen Platz zurückgestopft und einen Blick auf die Karte geworfen hatte, setzten wir uns wieder in Marsch und machten uns auf den Weg nach Neu Agamand.
Die Gardisten trabten fröhlich, soweit Verlassene eben fröhlich sein können, über die grob gepflasterte Straße und beguckten sich die wildschöne Landschaft. In unserem Rücken grollte und Schnaufte das Eishuf. Ich wollte es ungerne voraus gehen lassen, verdeckte es doch zu oft die Sicht auf das was vor uns lag.
Wie zum Beispiel die erste Brücke unserer Reise.
Es war eine klassische Nordendbrücke. Seile und Ketten, verwittertes Holz und das ganze knarzend über einen gewaltigen Abgrund gespannt.
Das Eishuf blökte laut, als es den ersten Huf auf den unsicheren Untergrund gesetzt hatte und schlug wild mit seinem Schädel.
Schimmelpfennig trieb es trotz seines Unwillens auf die Brücke.
Wir hätten es machen sollen wie beim Lift.
Mit einem lauten Knall, zerbrach unter dem Gewicht unseres Lasttieres eines der Holzbretter. Als das Eishuf den Boden unter sich einbrechen spürte, röhrte es heiser auf und machte einen gewaltigen Satz nach vorne. Panisch preschte die Felllawine über die immer heftiger schwankende und schaukelnde Brücke. Die Seile ächzten und knarrten, immer wieder barsten weitere Bretter die dieser Anstrengung nicht gewachsen waren und unser Lasttier rannte vollkommen unaufhaltsam auf die Gardisten zu, die angestrengt versuchten ihr Gleichgewicht zu halten. Holzsplitter trudelten in die Tiefe. Das Platschen der Aufschläge wurde vom Wind weggetragen ehe er unsere Ohren erreichte.
Ich rollte mich zur Seite so gut es ging, als das Eishuf, Schaumwolken vor dem aufgerissenen Maul, in unsere Truppe krachte. Es erwischte Sornek bei einem wüsten Schwenk des Schädels mit einem seiner platten Stosszähne und er wurde gegen das Geländer geschmettert, wo er wie eine leblose Puppe liegen blieb. Mit vor Angst geweiteten Augen und panisch schnaufend und blökend, touchierte das vermaledeite Vieh immer wieder das Geländer bei seiner wilden Flucht. Den Leutnant erwischte es am schlimmsten. Leutnant Strakov versuchte dem Ansturm auszuweichen, doch das Gewicht des Eishufs ließ die Brücke gerade genug zur Seite kippen, dass der Leutnant auf den Holzplanken ins Schlittern kam und direkt in den nächsten Kopfschwenk des Eishufs rutschte. Wie beim Schlagball wurde Strakov einfach davon geschossen. Er schlug gegen das Geländer und für einen Moment wagte ich zu hoffen. Der Leutnant hing für eine gefühlte Ewigkeit in der Luft über dem Balken, nur seine Oberschenkel trafen das Holz der Brüstung, sein Schwerpunkt lag einfach zu hoch, er kippte.
* Die Schrift wird ein wenig zittrig und man kann am Rand der Seite einen getrockneten Weinfleck erkennen, oder auch zwei oder drei *
Ich glaube seit damals, als die Kameraden von Strakov mit gesenkten Blicken an meine Tür geklopft hatten, ihre Mützen in den Händen knautschend, mit hängenden Schultern, seit jenem Tag hat mein Herz niemals mehr einen Schlag ausgesetzt, bis jetzt.
Es konnte nicht, es durfte nicht sein. Nicht schon wieder, nicht schon wieder auf diesem verfluchten Kontinent.
Sehr schön geschrieben, Kommissar Nivelig.
Ich erwarte übrigens Euren Bericht mit dem selben Detaillierungsgrad, aber ohne diese unnötigen Gefühlsduseleien. Ach ja, und wagt es nicht etwaige Fehltritte zu unterschlagen oder gar zu beschönigen.
Mit finsteren Grüßen
Kommandant Stundenruf
Ich erwarte übrigens Euren Bericht mit dem selben Detaillierungsgrad, aber ohne diese unnötigen Gefühlsduseleien. Ach ja, und wagt es nicht etwaige Fehltritte zu unterschlagen oder gar zu beschönigen.
Mit finsteren Grüßen
Kommandant Stundenruf
Heute ist es endlich so weit. Die erste Truppenübung gemeinsam mit der Miliz "Seuchenfaust" findet statt. Interessierte Verlassene melden sich an über den Dungeonbrowser unter
"Dungeons & Schlachtzüge" --> "Organisierte Gruppen" --> "Benutzerdefiniert" --> "[Rp] Verlassenen-Truppenübung"
Wir sehen uns um 20 Uhr in Lohenscheit!
"Dungeons & Schlachtzüge" --> "Organisierte Gruppen" --> "Benutzerdefiniert" --> "[Rp] Verlassenen-Truppenübung"
Wir sehen uns um 20 Uhr in Lohenscheit!
Auszug aus : "In Teufelsstahlgewittern - Kriegstagebücher einer Sin'dorei Heilerin"
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Zweiter Teil
Ich hob meine Hand - ich konnte es, hatte es schon getan - ich versuchte seine Seele zu greifen, so fest, dass der Körper ihr folgen würde; sie zu mir zu ziehen, zum Licht, in Sicherheit. Ich griff nach ihm, doch ich spürte keine Verzweiflung, keinen Schrecken, keine Furcht vor einem Schicksal, welches nur das Licht abwenden könnte. Es gab kein Streben zu mir, kein Verlangen nach Errettung. Stattdessen spürte ich nur Entschlossenheit und Ärger, kalten, harten Zorn und wie er sich auf den Aufprall vorbereitete. Und so entglitt mir Strakov. Das Licht war vor ihm zurück geschreckt wie ein Flämmchen vor einem Eisblock. Ich stürzte zum Geländer und sah gerade noch seinen Körper in der Tiefe auf dem Wasser aufschlagen.
Zwei meiner Fingernägel brachen, als ich mich um Haltung bemüht ins Geländer krallte.
* Eine schmale Zeichnung zieht sich über die ganze Breite der Seite.Sie stellt die Schlucht, das Flussbett und die Brücke dar*
Das Eishuf war unterdessen wild trötend und gurgelnd den Rest der Brücke entlang getobt und mit dem Obergefreiten Schimmelpfennig auf dem Rücken irgendwo zwischen den Bäumen verschwunden. Der Mann sollte eine Medaille bekommen, sich auf dem Untier halten zu können.
Nachdem ich eiligst die unverletzten Gardisten von der Brücke geschafft hatte, stellte sich heraus, dass Obergefreiter Sornek sich von der Bekanntschaft mit der Brüstung der Brücke bereits erholt hatte und nur Minuten später tauchte auch Ullrich Schimmelpfennig im Sattel vor sich hin fluchend wieder auf.
Die Zeit drängte. Zwar konnte der Leutnant weder ertrinken noch erfrieren, aber fortgespült oder von irgendwelchen Haien oder dergleichen zerrissen werden, lag durchaus im Rahmen des Möglichen.
Ich ließ die Gardisten die Gleiter anlegen. Der Kommandant hätte seine wahre Freude an dem Anblick gehabt. Alle Soldaten sprangen vorbildlich und ohne Zögern in die Tiefe und manövrierten virtuos in der schmalen Schlucht. Da hatte sich das häufig Training mit diesen Apparaturen offenbar ausgezahlt.
*Einige glänzende Wachsflecken lassen eine Kerze erahnen, welche der Kommissarin beim Schreiben Licht gespendet hat*
Nach relativ kurzer Suche wurde die genaue Position von Strakov ermittelt. Mehr oder weniger auf dem Grund des Flusses, offenbar verheddert in die langblättrigen Wasserpflanzen hing er Unterwasser fest. Mehrere Gardisten tauchten und schafften es, unterstützt von einem Levitationszauber, den Leutnant in seiner Plattenrüstung aus dem Wasser und zum Ufer zu befördern.
Der äußerst schlecht gelaunte Strakov war, kaum an Land, nur mit Mühe davon abzuhalten, das Eishuf von Anfang bis Ende aufzuschlitzen. Kaum zu glauben, dass er nach einem derart eisigen Bad ein so hitziges Gemüt an den Tag legen konnte.
Das fest an einen Baum gebundene Eishuf graste friedlich vor sich hin, der Leutnant war wütend aber unverletzt, Sornek hatte sich erholt und ich beschlossen, das Eishuf bei der nächsten Brücke voraus gehen zulassen. Nach einer kurzen Kontrolle der Ladung stieg der Obergefreite Schimmelpfennig wieder in den Sattel und wir setzten unseren Weg in Richtung von Neu Agamand fort.
Hatte ich schon am Zustand im Hafen der Vergeltung das ein oder andere auszusetzen gehabt, nun ja, Neu Agamand war in einer erbärmlichen Verfassung; was daran liegen könnte, dass hier ein Apotheker das Sagen hat. Wie lange noch, wird sich nach meinem Bericht zeigen.
*Mit kurzen harten Strichen wurde die Silhouette von Neu Agamand mit Tinte auf über eine Zeile gepinselt*
Schon beim Eintreffen schlug uns ein bestialischer Gestank entgegen. Schwefel und Fäulnis, Fäkalien, verrottendes Fleisch, schlimmer als ich es in der Unterstadt je wahrgenommen hätte und das unter freiem Himmel! Überall lagen gelierte Klumpen herum, die verdächtig nach Seuchenschlabber aussahen. Reste von misslungenen Versuchen, Monstrositäten oder Ähnliches zu erschaffen, faulten im Sonnenschein vor sich hin. Fliegen und anderes !@#$%^-*!, sonst eher selten in Nordend, summten in Schwärmen zwischen den Resten kaputter Fahrzeuge und leerer Seuchenwagen umher.
Selbst die Gebäude waren verwitterter als am Hafen an der Küste, schiefe Fensterläden, rostige Scharniere zersplitterte Fensterscheiben und fehlende Dachschindeln waren nur die Dinge, die mir sofort ins Auge fielen.
Ich machte mir nicht die Mühe den Obersten @#$…
*das Wort wurde durchgestrichen und durch ein neues ersetzt*
Seuchenfürsten Harris mit seinen Verfehlungen zu konfrontieren. Ich inspizierte die Labore, die Befestigungsanlagen, die Lager und das Gelände insgesamt und notierte mir jede einzelne fehlende Schraube und jede noch so kleine Seuchenlache. Der Saubande hier hetze ich das Oberkommando auf den Hals!
Wir würden eine Rast einlegen, das Eishuf brauchte Futter und ich brauchte auch eine Verschnaufpause. Ich lag in einem Sarg in meiner gemütlichen Schlafrolle und starrte zur spinnwebverhangenen Decke empor. Ich lauschte dem Gesäusel des Windes und den leisen Geräuschen die aus der Gastwirtschaft zu mir hinunter drangen.
Trotz der Dunkelheit im Keller fiel es mir schwer mich zu entspannen und einzuschlafen.
Ich war noch nicht lange Kommissar und dies war die erste wirkliche Prüfung.
*Feine Wachströpfchen bedecken das Ende der Seite , da wurde die Kerze wohl ausgepustet*
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Zweiter Teil
Ich hob meine Hand - ich konnte es, hatte es schon getan - ich versuchte seine Seele zu greifen, so fest, dass der Körper ihr folgen würde; sie zu mir zu ziehen, zum Licht, in Sicherheit. Ich griff nach ihm, doch ich spürte keine Verzweiflung, keinen Schrecken, keine Furcht vor einem Schicksal, welches nur das Licht abwenden könnte. Es gab kein Streben zu mir, kein Verlangen nach Errettung. Stattdessen spürte ich nur Entschlossenheit und Ärger, kalten, harten Zorn und wie er sich auf den Aufprall vorbereitete. Und so entglitt mir Strakov. Das Licht war vor ihm zurück geschreckt wie ein Flämmchen vor einem Eisblock. Ich stürzte zum Geländer und sah gerade noch seinen Körper in der Tiefe auf dem Wasser aufschlagen.
Zwei meiner Fingernägel brachen, als ich mich um Haltung bemüht ins Geländer krallte.
* Eine schmale Zeichnung zieht sich über die ganze Breite der Seite.Sie stellt die Schlucht, das Flussbett und die Brücke dar*
Das Eishuf war unterdessen wild trötend und gurgelnd den Rest der Brücke entlang getobt und mit dem Obergefreiten Schimmelpfennig auf dem Rücken irgendwo zwischen den Bäumen verschwunden. Der Mann sollte eine Medaille bekommen, sich auf dem Untier halten zu können.
Nachdem ich eiligst die unverletzten Gardisten von der Brücke geschafft hatte, stellte sich heraus, dass Obergefreiter Sornek sich von der Bekanntschaft mit der Brüstung der Brücke bereits erholt hatte und nur Minuten später tauchte auch Ullrich Schimmelpfennig im Sattel vor sich hin fluchend wieder auf.
Die Zeit drängte. Zwar konnte der Leutnant weder ertrinken noch erfrieren, aber fortgespült oder von irgendwelchen Haien oder dergleichen zerrissen werden, lag durchaus im Rahmen des Möglichen.
Ich ließ die Gardisten die Gleiter anlegen. Der Kommandant hätte seine wahre Freude an dem Anblick gehabt. Alle Soldaten sprangen vorbildlich und ohne Zögern in die Tiefe und manövrierten virtuos in der schmalen Schlucht. Da hatte sich das häufig Training mit diesen Apparaturen offenbar ausgezahlt.
*Einige glänzende Wachsflecken lassen eine Kerze erahnen, welche der Kommissarin beim Schreiben Licht gespendet hat*
Nach relativ kurzer Suche wurde die genaue Position von Strakov ermittelt. Mehr oder weniger auf dem Grund des Flusses, offenbar verheddert in die langblättrigen Wasserpflanzen hing er Unterwasser fest. Mehrere Gardisten tauchten und schafften es, unterstützt von einem Levitationszauber, den Leutnant in seiner Plattenrüstung aus dem Wasser und zum Ufer zu befördern.
Der äußerst schlecht gelaunte Strakov war, kaum an Land, nur mit Mühe davon abzuhalten, das Eishuf von Anfang bis Ende aufzuschlitzen. Kaum zu glauben, dass er nach einem derart eisigen Bad ein so hitziges Gemüt an den Tag legen konnte.
Das fest an einen Baum gebundene Eishuf graste friedlich vor sich hin, der Leutnant war wütend aber unverletzt, Sornek hatte sich erholt und ich beschlossen, das Eishuf bei der nächsten Brücke voraus gehen zulassen. Nach einer kurzen Kontrolle der Ladung stieg der Obergefreite Schimmelpfennig wieder in den Sattel und wir setzten unseren Weg in Richtung von Neu Agamand fort.
Hatte ich schon am Zustand im Hafen der Vergeltung das ein oder andere auszusetzen gehabt, nun ja, Neu Agamand war in einer erbärmlichen Verfassung; was daran liegen könnte, dass hier ein Apotheker das Sagen hat. Wie lange noch, wird sich nach meinem Bericht zeigen.
*Mit kurzen harten Strichen wurde die Silhouette von Neu Agamand mit Tinte auf über eine Zeile gepinselt*
Schon beim Eintreffen schlug uns ein bestialischer Gestank entgegen. Schwefel und Fäulnis, Fäkalien, verrottendes Fleisch, schlimmer als ich es in der Unterstadt je wahrgenommen hätte und das unter freiem Himmel! Überall lagen gelierte Klumpen herum, die verdächtig nach Seuchenschlabber aussahen. Reste von misslungenen Versuchen, Monstrositäten oder Ähnliches zu erschaffen, faulten im Sonnenschein vor sich hin. Fliegen und anderes !@#$%^-*!, sonst eher selten in Nordend, summten in Schwärmen zwischen den Resten kaputter Fahrzeuge und leerer Seuchenwagen umher.
Selbst die Gebäude waren verwitterter als am Hafen an der Küste, schiefe Fensterläden, rostige Scharniere zersplitterte Fensterscheiben und fehlende Dachschindeln waren nur die Dinge, die mir sofort ins Auge fielen.
Ich machte mir nicht die Mühe den Obersten @#$…
*das Wort wurde durchgestrichen und durch ein neues ersetzt*
Seuchenfürsten Harris mit seinen Verfehlungen zu konfrontieren. Ich inspizierte die Labore, die Befestigungsanlagen, die Lager und das Gelände insgesamt und notierte mir jede einzelne fehlende Schraube und jede noch so kleine Seuchenlache. Der Saubande hier hetze ich das Oberkommando auf den Hals!
Wir würden eine Rast einlegen, das Eishuf brauchte Futter und ich brauchte auch eine Verschnaufpause. Ich lag in einem Sarg in meiner gemütlichen Schlafrolle und starrte zur spinnwebverhangenen Decke empor. Ich lauschte dem Gesäusel des Windes und den leisen Geräuschen die aus der Gastwirtschaft zu mir hinunter drangen.
Trotz der Dunkelheit im Keller fiel es mir schwer mich zu entspannen und einzuschlafen.
Ich war noch nicht lange Kommissar und dies war die erste wirkliche Prüfung.
*Feine Wachströpfchen bedecken das Ende der Seite , da wurde die Kerze wohl ausgepustet*
Sehr schön geschrieben louysa.
Dieser Obergefreite Schimmelpfennig ist wohl ziemlich allem gewachsen. Freue mich auf Teil 3
Für Lordaeron
Dieser Obergefreite Schimmelpfennig ist wohl ziemlich allem gewachsen. Freue mich auf Teil 3
Für Lordaeron
Auszug aus : "In Teufelsstahlgewittern - Kriegstagebücher einer Sin'dorei Heilerin"
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Dritter Teil
Es war noch hell, als wir zur Weiterreise aufbrachen. Die wenigen Stunden Schlaf, schienen mir dennoch gut getan zu haben und erfrischt schälte ich mich aus meiner Schlafrolle.
Trotz meines Mantels fröstelte ich in der ersten Böe des eisigen Nordwindes die mich traf, als ich die hölzerne Tür der Gastwirtschaft öffnete.
Der Vorplatz war unbelebt und nur einige Blätter, Papierfetzen und anderer Unrat, vom Wind zu seinen Spielzeugen auserkoren, wurden über den harten Boden gescheucht. In der Ferne konnte man einzelne Gestalten ausmachen, deren Umhänge im Wind flatterten wie Krähenschwingen. Ich hörte heiseres, verwehtes Lachen und zwei Verlassene Wachen kamen kurze Zeit später scheppernd um die Ecke gestapft.
Sie salutierten kurz im Vorbeigehen und setzten ihre Unterhaltung in der harten und kratzigen Sprache der Verlassenen fort. Ich schaute ihnen nach, bis eine weitere Ecke sie wieder verbarg und machte mich dann auf die Suche nach meiner Truppe.
Nachdem alle in Linie angetreten waren und Obergefreiter Schimmelpfennig wieder in den Sattel unseres Eishufs geklettert war, setzten wir uns in Bewegung und machten uns zur Strasse auf.
* Der Ausschnitt einer kleinen, von Hand gezeichneten Karte ist auf die Seite geklebt worden *
Außerhalb der schützenden Mauern von Neu-Agamand nahm die Stärke des Windes zu und ich zog meinen Umhang fester um mich. Das Land erstreckte sich sanft geschwungen rechts und links der grob gepflasterten Straße und abgesehen von einigen fernen Schaufelhörnern, kreisenden Raubvögeln und dem Sausen des Windes im harten Gras, war es leer und still.
Das Eishuf schnaufte große weiße Atemwolken in die Luft und trottete unter Anleitung von Schimmelpfennig über das grobe Straßenpflaster. Wer weiß, wahrscheinlich wäre es ohne den Verlassenen auf seinem Rücken einfach immer geradeaus gelaufen, bis es auf das erste Hindernis gestoßen wäre.
Als wir uns dem Gebiet näherten, das ich mir auf der Karte markiert hatte, verließen wir die Straße und gingen durch das knöchelhohe Gras zum Rand der Klippen.
Das Gelände stieg zur Kante hin ein wenig an, was beruhigender war, als wenn es abfallen würde und es wurde zerklüfteter. Wir kamen an einem weiteren der gewaltigen Aufzüge vorbei. Ein kurzer, schaudernder Blick in die Tiefe und dann noch einer mit dem Handfernrohr, ergaben allerdings, dass weder Feinde noch großartige Schätze unten auf dem schmalen flachen Küstenstreifen auf uns warteten. Also zogen wir weiter, den Blick auf die Spalten und Risse gerichtet, auf der Suche nach dem bläulichen Schimmer von Kobalterz.
*Die Kommissarin hat mit blauer Tinte einen Brocken Kobalterz auf der Seite verewigt, Glanz und Lichtreflexe wurden mit weisser Farbe dargestellt*
Ich sandte die Gardisten in mehreren Gruppen aus. Immer zu zweit untersuchten sie die Klippen auf Erzvorkommen. Eine Gruppe schickte ich zur Allianzfestung, sie sollten sich dort einmal umsehen und mir berichten, wie die Gefahrenlage einzuschätzen ist.
Es dauerte nicht lange, bis wir fündig wurden. Es war eine prachtvolle Erzader, schon das sichtbare Vorkommen war tiefblau und beinahe transparent. Nachdem die Gardisten zwei tiefe Löcher in das Erz gebohrt hatten, schoben wir die mitgebrachten Sprengstoffstangen hinein und legten die Lunten aus. Das Eishuf war in einiger Entfernung hinter einem kleinen Gehölz fest an einen Baum gebunden worden und ich ließ die Soldaten in, wie ich meinte, ausreichender Entfernung am Boden in Deckung gehen.
Die Explosion war markerschütternd. Was auch immer die Goblins in ihren Sprengstoff taten, es war wesentlich stärker als das Zeug, welches mein Vater in unseren Edelsteinminen verwendet.
Die Zerklüfteten Felsen barsten mit einem ohrenbetäubenden Getöse in einer turmhohen Fontäne aus Gesteinsbrocken, Felssplittern und Kobaltklumpen auseinander und das Geröllschrapnell zischte über unsere Köpfe hinweg. Als hätte die Zeit sich verlangsamt sah ich die Splitter und Steinchen funkelnd und glänzend majestätisch durch die Luft trudeln, wie Regentropfen vom Wind in die Horizontale gepeitscht.
Im Gegensatz zu dem wundersamen verlangsamten Anblick der tödlichen Felsgeschosse, sauste und zischte es ununterbrochen, als stünde man mitten in einer Pfeilsalve Darnassischer Bogenschützen.
Wir alle lagen am Boden, die Körper ins Gras gepresst, instinktiv die Hände und Arme schützend über Gesicht und Kopf gebreitet. Wir warteten das Abklingen des nun einsetzenden Gesteinshagels ab, der aus großer Höhe auf uns niederging. Das Scheppern und helle Aufklirren, die „Plings“ und „Tangs“ wenn Steine auf Rüstung und Waffen trafen, dazu das dumpfe Trommeln der Aufschläge im Gras verebbte nach einer gefühlten Ewigkeit und ich hob den Kopf um mir das Desaster anzuschauen.
*Mit kräftigen, schwungvollen Strichen wurde ein Ereignis gemalt, das einem Vulkanausbruch nicht unähnlich zu sein scheint*
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Dritter Teil
Es war noch hell, als wir zur Weiterreise aufbrachen. Die wenigen Stunden Schlaf, schienen mir dennoch gut getan zu haben und erfrischt schälte ich mich aus meiner Schlafrolle.
Trotz meines Mantels fröstelte ich in der ersten Böe des eisigen Nordwindes die mich traf, als ich die hölzerne Tür der Gastwirtschaft öffnete.
Der Vorplatz war unbelebt und nur einige Blätter, Papierfetzen und anderer Unrat, vom Wind zu seinen Spielzeugen auserkoren, wurden über den harten Boden gescheucht. In der Ferne konnte man einzelne Gestalten ausmachen, deren Umhänge im Wind flatterten wie Krähenschwingen. Ich hörte heiseres, verwehtes Lachen und zwei Verlassene Wachen kamen kurze Zeit später scheppernd um die Ecke gestapft.
Sie salutierten kurz im Vorbeigehen und setzten ihre Unterhaltung in der harten und kratzigen Sprache der Verlassenen fort. Ich schaute ihnen nach, bis eine weitere Ecke sie wieder verbarg und machte mich dann auf die Suche nach meiner Truppe.
Nachdem alle in Linie angetreten waren und Obergefreiter Schimmelpfennig wieder in den Sattel unseres Eishufs geklettert war, setzten wir uns in Bewegung und machten uns zur Strasse auf.
* Der Ausschnitt einer kleinen, von Hand gezeichneten Karte ist auf die Seite geklebt worden *
Außerhalb der schützenden Mauern von Neu-Agamand nahm die Stärke des Windes zu und ich zog meinen Umhang fester um mich. Das Land erstreckte sich sanft geschwungen rechts und links der grob gepflasterten Straße und abgesehen von einigen fernen Schaufelhörnern, kreisenden Raubvögeln und dem Sausen des Windes im harten Gras, war es leer und still.
Das Eishuf schnaufte große weiße Atemwolken in die Luft und trottete unter Anleitung von Schimmelpfennig über das grobe Straßenpflaster. Wer weiß, wahrscheinlich wäre es ohne den Verlassenen auf seinem Rücken einfach immer geradeaus gelaufen, bis es auf das erste Hindernis gestoßen wäre.
Als wir uns dem Gebiet näherten, das ich mir auf der Karte markiert hatte, verließen wir die Straße und gingen durch das knöchelhohe Gras zum Rand der Klippen.
Das Gelände stieg zur Kante hin ein wenig an, was beruhigender war, als wenn es abfallen würde und es wurde zerklüfteter. Wir kamen an einem weiteren der gewaltigen Aufzüge vorbei. Ein kurzer, schaudernder Blick in die Tiefe und dann noch einer mit dem Handfernrohr, ergaben allerdings, dass weder Feinde noch großartige Schätze unten auf dem schmalen flachen Küstenstreifen auf uns warteten. Also zogen wir weiter, den Blick auf die Spalten und Risse gerichtet, auf der Suche nach dem bläulichen Schimmer von Kobalterz.
*Die Kommissarin hat mit blauer Tinte einen Brocken Kobalterz auf der Seite verewigt, Glanz und Lichtreflexe wurden mit weisser Farbe dargestellt*
Ich sandte die Gardisten in mehreren Gruppen aus. Immer zu zweit untersuchten sie die Klippen auf Erzvorkommen. Eine Gruppe schickte ich zur Allianzfestung, sie sollten sich dort einmal umsehen und mir berichten, wie die Gefahrenlage einzuschätzen ist.
Es dauerte nicht lange, bis wir fündig wurden. Es war eine prachtvolle Erzader, schon das sichtbare Vorkommen war tiefblau und beinahe transparent. Nachdem die Gardisten zwei tiefe Löcher in das Erz gebohrt hatten, schoben wir die mitgebrachten Sprengstoffstangen hinein und legten die Lunten aus. Das Eishuf war in einiger Entfernung hinter einem kleinen Gehölz fest an einen Baum gebunden worden und ich ließ die Soldaten in, wie ich meinte, ausreichender Entfernung am Boden in Deckung gehen.
Die Explosion war markerschütternd. Was auch immer die Goblins in ihren Sprengstoff taten, es war wesentlich stärker als das Zeug, welches mein Vater in unseren Edelsteinminen verwendet.
Die Zerklüfteten Felsen barsten mit einem ohrenbetäubenden Getöse in einer turmhohen Fontäne aus Gesteinsbrocken, Felssplittern und Kobaltklumpen auseinander und das Geröllschrapnell zischte über unsere Köpfe hinweg. Als hätte die Zeit sich verlangsamt sah ich die Splitter und Steinchen funkelnd und glänzend majestätisch durch die Luft trudeln, wie Regentropfen vom Wind in die Horizontale gepeitscht.
Im Gegensatz zu dem wundersamen verlangsamten Anblick der tödlichen Felsgeschosse, sauste und zischte es ununterbrochen, als stünde man mitten in einer Pfeilsalve Darnassischer Bogenschützen.
Wir alle lagen am Boden, die Körper ins Gras gepresst, instinktiv die Hände und Arme schützend über Gesicht und Kopf gebreitet. Wir warteten das Abklingen des nun einsetzenden Gesteinshagels ab, der aus großer Höhe auf uns niederging. Das Scheppern und helle Aufklirren, die „Plings“ und „Tangs“ wenn Steine auf Rüstung und Waffen trafen, dazu das dumpfe Trommeln der Aufschläge im Gras verebbte nach einer gefühlten Ewigkeit und ich hob den Kopf um mir das Desaster anzuschauen.
*Mit kräftigen, schwungvollen Strichen wurde ein Ereignis gemalt, das einem Vulkanausbruch nicht unähnlich zu sein scheint*
Kein Tagebucheintrag, aber auch wichtig: Der Bericht zur Gefechtsübung mit der Miliz "Seuchenfaust":
https://lordaerons14.blogspot.de/2017/12/gemeinsame-truppenubung-mit-der-miliz.html
https://lordaerons14.blogspot.de/2017/12/gemeinsame-truppenubung-mit-der-miliz.html
„Der letzte Feind, den ihr besiegen müsst, ist der Tod.“
Unbekannte Quelle
Ich wünsche dem Vierzehnten ein frohes Fest und schöne Feiertage!
Und wenn ich „froh“ sage, wisst ihr, was ich meine ;-)
Unbekannte Quelle
Ich wünsche dem Vierzehnten ein frohes Fest und schöne Feiertage!
Und wenn ich „froh“ sage, wisst ihr, was ich meine ;-)
Das wünscht das Vierzehnte dir natürlich auch, liebe Nekratha!
Auch all den Lebenden die uns auf unserem Weg begegnen, wünschen wir frohe Feiertage und alles gute!!
(den meisten jedenfalls, für den Moment)
Auch all den Lebenden die uns auf unserem Weg begegnen, wünschen wir frohe Feiertage und alles gute!!
(den meisten jedenfalls, für den Moment)
Auszug aus : "In Teufelsstahlgewittern - Kriegstagebücher einer Sin'dorei Heilerin"
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Vierter Teil
Das ganze Gelände um uns herum war übersät mit blauen Erzbrocken, die im Gras funkelten. Nach und nach hoben auch die anderen ihre Köpfe. Irgendwo in der Nähe fluchte der Leutnant lautstark vor sich hin und ich wurde auf die schwere Kopfverletzung vom Obergefreiten Sornek hingewiesen.
Nachdem ich den Gardisten befohlen hatte, das Erz in den mitgebrachten Kisten zu sammeln, machte ich mich daran, mir die Verletzungen von Strakov und Sornek genauer anzusehen.
Einer der größeren Erzklumpen hatte den Oberschenkelknochen des Leutnants durchschlagen und die Muskulatur drum herum sah auch nicht gerade gut aus, dennoch war Sornek meine erste Priorität. Die Kopfverletzung musste schnell geheilt werden, sonst würde ein Besuch bei den Apothekern nicht zu umgehen sein. Ich ließ mir mein Werkzeug bringen und entfernte das kleine Erzklümpchen aus der Schädelplatte des Obergefreiten, anschließend beulte ich die eingedrückte Stelle aus so gut es ging, heilte die frischen Frakturen und nähte die Haut darüber wieder zusammen. Beim Leutnant brauchte ich Hilfe, die Fraktur war offen und der Knochen verschoben, wir streckten das Bein und drehten es in die korrekte Position. Ich pumpte den armen Leutnant mit Lichtmagie voll, was sicher nicht angenehm war, aber Knochen und Fleisch sahen danach besser aus als vorher. Was hoffentlich schnell vergehen würden.
Nachdem Sornek und der Leutnant wieder hergestellt waren und jedes noch so kleine Erzkrümelchen aufgesammelt war, setzten wir unseren Weg zu dem kleinen Außenposten der Apotheker fort.
* Ein paar kleine Zelte und Seuchenwagen am Rand einer Klippe gelegen schmücken den Zwischenraum zwischen den Absätzen *
Wir begrüßten den Vorsteher des kleinen aber ordentlichen Lagers, ließen uns Ruheplätze zuweisen und banden das Eishuf mit einem langen Seil an einen Baum. Das Tier, von seiner schwerer werdenden Ladung befreit, rieb sich grunzend und grollend an der rauen Rinde des Baums und fing dann zufrieden zu grasen an. Abgesehen von den leise geführten Unterhaltungen, waren der Wind der über die Klippe zischelte, das ferne Donnern der Brandung und das Grasrupfen des Packtiers die einzigen Geräusche. Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, dann begann ich die Ereignisse des Tages niederzuschreiben. Ich nieste gelegentlich und sowohl Gefreite Annmirl wie auch Obergefreiter Sornek boten mir an, mir einen Tee zu kochen. Annmirl holte den Goldklee hervor, den sie den Weg über gesammelt hatte. Da Sornek mir aber bereits eine Tasse Disteltee gebrüht hatte, bat ich sie den Goldklee noch ein wenig für mich zu verwahren und hockte mich mit dem dampfenden Becher in der Hand auf die rauen Bretter des Wagens, der mir als als Lager angeboten worden war. Der Obergefreite Sornek hatte irgendwo eine Plane aufgetrieben und sie über die hohen Seitenwände des Wagens gespannt, so dass es tatsächlich ein recht trockener und gemütlicher Schlafplatz zu werden versprach.
* Goldkleeblätter und nicht ganz akkurat dargestellte Filzdistelzweige ziehen sich wie eine Girlande über die ganze Seite *
Nachdem ich meinen Bericht stichwortartig notiert und meinen Tee getrunken hatte, verzog ich mich ins Innere meines Wagenzelts und kuschelte mich, nur mit dem Nötigsten bekleidet in meine Schlafrolle. Der Leutnant würde jemanden abstellen, der das Eishuf, die Erze und uns die kommenden Stunden bewachen würde. Dem Geräusch des Windes lauschend schlief ich ein; schnell, wie man es von Militärs gewohnt war.
Als Strakov mich weckte, ging die Sonne gerade unter. Ich fühlte mich deutlich erfrischt und kletterte behände aus dem Wagen.
Nachdem die Erze wieder auf das Eishuf verladen worden waren, brachten die Apotheker noch die zwei Seuchenfässchen für Gallgrimm in der Drachenöde und auch diese wurden ordentlich verschnürt. Wir verabschiedeten uns kurz und ohne großes Tamtam und setzten uns in Bewegung.
Wir folgten der leicht abschüssigen Straße in den Wald hinein, fort von den Klippen. Die letzten Strahlen der Sonne vergingen und das tiefe Nachtblau zog den Sternenschleier auf.
* Eine Ecke der Seite war schwarz ausgemalt worden und kleine goldene und silberne Tropfen formten ein glitzerndes Firmament *
Als wir zwischen den Bäumen hervor, auf eine sanft abwärts geschwungene freie Fläche stießen, entdeckten wir neben der Straße eine verlassene Kutsche. Das Gefährt wirkte seltsam unpassend in der Gegend. Es war unversehrt aber vollkommen verlassen und das ein paar Holzscheite, die friedlich in ihrem Kranz aus runden Steinen und auf weisse Asche gebettet vor sich hinglühten, verstärkten diesen Eindruck noch, als würden sie vergebens darauf warten, von einem Schürhaken wachgerüttelt zu werden.
Obergefreiter Schimmelpfennig und Rekrut Nazteres kamen beide zu dem Ergebnis, dass das Feuer nicht alt war, höchstens eine Stunde lang brannte es bereits.
Das verschnörkelte Handfernrohr enthüllte eine weitere Kutsche und einige Bretter in einiger Entfernung auf Höhe der imposanten Vrykulsiedlung die links des Weges auf einer kleinen Anhöhe thronte.
Ich ließ die Soldaten ein Stück vom Weg bei einer Baumgruppe Schutz vor neugierigen Blicken suchen und unsere Fackeln löschen.
Schimmelpfennig und Sornek, entsandte ich als Späher. Durch mein Fernrohr beobachtete ich das Vorankommen meiner beiden Soldaten, bis sie nur noch als Schemen in der Dunkelheit wahrzunehmen waren. Dann hieß es warten.
Nazteres meldete mir die Rückkehr der beiden und ich erhob mich von meinem Rastplatz, um mir ihren Bericht anzuhören.
Die Kutsche unten bei der Vrykulsiedlung war gespickt mit Pfeilen und die Bretter die gleich daneben zu sehen gewesen waren, waren die Überreste einer dritten Kutsche.
Hatte ich eigentlich gehofft im Schutz der Dunkelheit mit unserer kleinen Truppe unbemerkt an den Vrykul vorbeizukommen. So erschien es mir nun sicherer, die Straße wieder zu verlassen und einen großen Bogen um das Dorf zu machen.
Auf meinen Befehl hin setzten wir uns in Bewegung und marschierten am Waldrand entlang von der Straße weg.
* Am Ende der Seite ist der halbe, blasse Abdruck einer Tasse zu erkennen *
*Das "Buch" ist ein taubenblauer Ledereinband, umwickelt mit einer goldenen Schnur und gefüllt mit einem gehefteten Bündel Seiten, ein zusammenklappbarer Federkiel steckt in einem kleinen Fach auf der Innenseite des Einbandes.
Das Tagebuch ist offensichtlich alt und den filigranen Mustern nach, die den Einband entlang der Kanten verzieren, elfischen Ursprungs. Verblichene Flecken unterschiedlichster Farbe und verschiedene Kratzer, sowie glatt geriebene Stellen an den Ecken und in der Mitte des Lederumschlags, lassen erahnen, dass dieses Buch seit Jahrzehnten ein ständiger Begleiter der Elfe sein muss*
Expedition nach Nordend
Vierter Teil
Das ganze Gelände um uns herum war übersät mit blauen Erzbrocken, die im Gras funkelten. Nach und nach hoben auch die anderen ihre Köpfe. Irgendwo in der Nähe fluchte der Leutnant lautstark vor sich hin und ich wurde auf die schwere Kopfverletzung vom Obergefreiten Sornek hingewiesen.
Nachdem ich den Gardisten befohlen hatte, das Erz in den mitgebrachten Kisten zu sammeln, machte ich mich daran, mir die Verletzungen von Strakov und Sornek genauer anzusehen.
Einer der größeren Erzklumpen hatte den Oberschenkelknochen des Leutnants durchschlagen und die Muskulatur drum herum sah auch nicht gerade gut aus, dennoch war Sornek meine erste Priorität. Die Kopfverletzung musste schnell geheilt werden, sonst würde ein Besuch bei den Apothekern nicht zu umgehen sein. Ich ließ mir mein Werkzeug bringen und entfernte das kleine Erzklümpchen aus der Schädelplatte des Obergefreiten, anschließend beulte ich die eingedrückte Stelle aus so gut es ging, heilte die frischen Frakturen und nähte die Haut darüber wieder zusammen. Beim Leutnant brauchte ich Hilfe, die Fraktur war offen und der Knochen verschoben, wir streckten das Bein und drehten es in die korrekte Position. Ich pumpte den armen Leutnant mit Lichtmagie voll, was sicher nicht angenehm war, aber Knochen und Fleisch sahen danach besser aus als vorher. Was hoffentlich schnell vergehen würden.
Nachdem Sornek und der Leutnant wieder hergestellt waren und jedes noch so kleine Erzkrümelchen aufgesammelt war, setzten wir unseren Weg zu dem kleinen Außenposten der Apotheker fort.
* Ein paar kleine Zelte und Seuchenwagen am Rand einer Klippe gelegen schmücken den Zwischenraum zwischen den Absätzen *
Wir begrüßten den Vorsteher des kleinen aber ordentlichen Lagers, ließen uns Ruheplätze zuweisen und banden das Eishuf mit einem langen Seil an einen Baum. Das Tier, von seiner schwerer werdenden Ladung befreit, rieb sich grunzend und grollend an der rauen Rinde des Baums und fing dann zufrieden zu grasen an. Abgesehen von den leise geführten Unterhaltungen, waren der Wind der über die Klippe zischelte, das ferne Donnern der Brandung und das Grasrupfen des Packtiers die einzigen Geräusche. Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, dann begann ich die Ereignisse des Tages niederzuschreiben. Ich nieste gelegentlich und sowohl Gefreite Annmirl wie auch Obergefreiter Sornek boten mir an, mir einen Tee zu kochen. Annmirl holte den Goldklee hervor, den sie den Weg über gesammelt hatte. Da Sornek mir aber bereits eine Tasse Disteltee gebrüht hatte, bat ich sie den Goldklee noch ein wenig für mich zu verwahren und hockte mich mit dem dampfenden Becher in der Hand auf die rauen Bretter des Wagens, der mir als als Lager angeboten worden war. Der Obergefreite Sornek hatte irgendwo eine Plane aufgetrieben und sie über die hohen Seitenwände des Wagens gespannt, so dass es tatsächlich ein recht trockener und gemütlicher Schlafplatz zu werden versprach.
* Goldkleeblätter und nicht ganz akkurat dargestellte Filzdistelzweige ziehen sich wie eine Girlande über die ganze Seite *
Nachdem ich meinen Bericht stichwortartig notiert und meinen Tee getrunken hatte, verzog ich mich ins Innere meines Wagenzelts und kuschelte mich, nur mit dem Nötigsten bekleidet in meine Schlafrolle. Der Leutnant würde jemanden abstellen, der das Eishuf, die Erze und uns die kommenden Stunden bewachen würde. Dem Geräusch des Windes lauschend schlief ich ein; schnell, wie man es von Militärs gewohnt war.
Als Strakov mich weckte, ging die Sonne gerade unter. Ich fühlte mich deutlich erfrischt und kletterte behände aus dem Wagen.
Nachdem die Erze wieder auf das Eishuf verladen worden waren, brachten die Apotheker noch die zwei Seuchenfässchen für Gallgrimm in der Drachenöde und auch diese wurden ordentlich verschnürt. Wir verabschiedeten uns kurz und ohne großes Tamtam und setzten uns in Bewegung.
Wir folgten der leicht abschüssigen Straße in den Wald hinein, fort von den Klippen. Die letzten Strahlen der Sonne vergingen und das tiefe Nachtblau zog den Sternenschleier auf.
* Eine Ecke der Seite war schwarz ausgemalt worden und kleine goldene und silberne Tropfen formten ein glitzerndes Firmament *
Als wir zwischen den Bäumen hervor, auf eine sanft abwärts geschwungene freie Fläche stießen, entdeckten wir neben der Straße eine verlassene Kutsche. Das Gefährt wirkte seltsam unpassend in der Gegend. Es war unversehrt aber vollkommen verlassen und das ein paar Holzscheite, die friedlich in ihrem Kranz aus runden Steinen und auf weisse Asche gebettet vor sich hinglühten, verstärkten diesen Eindruck noch, als würden sie vergebens darauf warten, von einem Schürhaken wachgerüttelt zu werden.
Obergefreiter Schimmelpfennig und Rekrut Nazteres kamen beide zu dem Ergebnis, dass das Feuer nicht alt war, höchstens eine Stunde lang brannte es bereits.
Das verschnörkelte Handfernrohr enthüllte eine weitere Kutsche und einige Bretter in einiger Entfernung auf Höhe der imposanten Vrykulsiedlung die links des Weges auf einer kleinen Anhöhe thronte.
Ich ließ die Soldaten ein Stück vom Weg bei einer Baumgruppe Schutz vor neugierigen Blicken suchen und unsere Fackeln löschen.
Schimmelpfennig und Sornek, entsandte ich als Späher. Durch mein Fernrohr beobachtete ich das Vorankommen meiner beiden Soldaten, bis sie nur noch als Schemen in der Dunkelheit wahrzunehmen waren. Dann hieß es warten.
Nazteres meldete mir die Rückkehr der beiden und ich erhob mich von meinem Rastplatz, um mir ihren Bericht anzuhören.
Die Kutsche unten bei der Vrykulsiedlung war gespickt mit Pfeilen und die Bretter die gleich daneben zu sehen gewesen waren, waren die Überreste einer dritten Kutsche.
Hatte ich eigentlich gehofft im Schutz der Dunkelheit mit unserer kleinen Truppe unbemerkt an den Vrykul vorbeizukommen. So erschien es mir nun sicherer, die Straße wieder zu verlassen und einen großen Bogen um das Dorf zu machen.
Auf meinen Befehl hin setzten wir uns in Bewegung und marschierten am Waldrand entlang von der Straße weg.
* Am Ende der Seite ist der halbe, blasse Abdruck einer Tasse zu erkennen *
Das Arsenal der Königsblauen Garde ist groß. Zeit die zahlreichen Rekruten einzuweisen: Lordaerons Vierzehntes auf dem Schießstand
https://lordaerons14.blogspot.de/2017/12/ubung-auf-dem-schiestand-das-arsenal.html
Das 14. wünscht Freunden und Feinden ein finsteres neues Jahr!!
Mögen all unsere Wünsche für euch in Erfüllung gehen *grinst*
Für Garde, Volk und Fürstin!
Für Lordaeron!
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║╔╗║╔╗║╔╣╔╩╗╔╝ ★ NEW YEAR ☆
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Mögen all unsere Wünsche für euch in Erfüllung gehen *grinst*
Für Garde, Volk und Fürstin!
Für Lordaeron!
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Ysarid Rabenfeld, das Bindeglied zwischen Teufelskreis und Lordarons Vierzehnten, erreicht Tarrens Mühle und erstattet Verwalter Adruun Bericht.
Jeder hochrangige Offizier sollte mindestens EIN Portrait von sich anfertigen lassen!
Hier könnt ihr den Kommissar des 14. in ihrer vollen Pracht bewundern.
(Wer sich alle Details und alle Fehler geben will, der schaue es sich in der ganz grossen Version an)
https://lu1se.deviantart.com/art/Louysa-Nivelig-Kommissar-of-Lordaerons-14th-723724838
Hier könnt ihr den Kommissar des 14. in ihrer vollen Pracht bewundern.
(Wer sich alle Details und alle Fehler geben will, der schaue es sich in der ganz grossen Version an)
https://lu1se.deviantart.com/art/Louysa-Nivelig-Kommissar-of-Lordaerons-14th-723724838
*Salutiert*
ugh! Euch auch ein frohes Neues! Klasse Arbeit, Louysa! Das Portrait ist richtig schick geworden, Respekt!
Grüße, Buka.
P.S. da ich auf die 4. Seite gerutscht bin noch mal der Link zum schönen Bild:
ugh! Euch auch ein frohes Neues! Klasse Arbeit, Louysa! Das Portrait ist richtig schick geworden, Respekt!
Grüße, Buka.
P.S. da ich auf die 4. Seite gerutscht bin noch mal der Link zum schönen Bild:
04.01.2018 11:58Beitrag von Louysahttps://lu1se.deviantart.com/art/Louysa-Nivelig-Kommissar-of-Lordaerons-14th-723724838
"ANTRETEN" ....
Diesen Befehl hatte Ysarid Rabenfeld (mal wieder) verpasst.
Er kam zu spät,da er in Tarrens Mühle aufgehalten wurde.
Aber die neuen Informationen, welche er dort erhalten hatte ... sie waren dies wert.
Diesen Befehl hatte Ysarid Rabenfeld (mal wieder) verpasst.
Er kam zu spät,da er in Tarrens Mühle aufgehalten wurde.
Aber die neuen Informationen, welche er dort erhalten hatte ... sie waren dies wert.
Der Todgeweihte für die Toten
"Ich verachte sie abgrundtief!"
Ralek, Alarian und Rederion warfen sich kurze vielsagende Blicke zu, erwiderten auf die Aussage des Priesters jedoch nichts weiter und versuchten als dieser sich umdrehte seinem Blick auszuweichen.
"Wie lange noch haben wir hier zu warten?"
Die drei Wachen des Schlachtenheilers seufzten fast zeitgleich und Keralon sah über diese Geste genervt wieder auf den am Brunnen in Lohenscheit festgebundenen Zwerg hinunter.
"Wir sollten ihn einfach umbringen und hier nicht Zeit verschwenden!"
Ralek lachte laut los, dabei versuchte er den Korken auf seinen Flachmann zu drücken, versagte jedoch erst drei Mal vor seinem Erfolg den Inhalt zu verschließen.
"Befehl ist Befehl, Keralon. Der kurze Stinker bleibt am Leben bis wir ihn abgeliefert haben."
Der Priester rollte mit den Augen und blickte zu einigen Rekruten der Verlassenen hinüber welche durch das Dorf marschierten.
"Wenn sich diese Klappergestelle nicht bald beeilen, schlitze ich den Gefangenen selbst von einem Ohr zum anderen auf!"
Die drei Plattenträger welche seinen Geleitschutz spielen durften sahen sich erneut an und seufzten abermals.
"Hör auf zu jammern, der Teufelskreis wurde ebenso informiert die bringen den Kommandanten dieser Leichensäcke schon noch heran."
Die vier Elfen diskutierten noch eine ganze Weile in dem Örtchen im Silberwald lautstark und wurden sich nicht einig. Alles was sie erreichten waren die Blicke der Patrouillen der Verlassenen auf sich zu ziehen. Diese waren vermutlich froh wenn ihre unfreiwilligen Besucher wieder abgereist waren und der Zwerg in schweren Eisenketten nicht mehr am Brunnen mitten in Lohenscheit hing.
"Ich verachte sie abgrundtief!"
Ralek, Alarian und Rederion warfen sich kurze vielsagende Blicke zu, erwiderten auf die Aussage des Priesters jedoch nichts weiter und versuchten als dieser sich umdrehte seinem Blick auszuweichen.
"Wie lange noch haben wir hier zu warten?"
Die drei Wachen des Schlachtenheilers seufzten fast zeitgleich und Keralon sah über diese Geste genervt wieder auf den am Brunnen in Lohenscheit festgebundenen Zwerg hinunter.
"Wir sollten ihn einfach umbringen und hier nicht Zeit verschwenden!"
Ralek lachte laut los, dabei versuchte er den Korken auf seinen Flachmann zu drücken, versagte jedoch erst drei Mal vor seinem Erfolg den Inhalt zu verschließen.
"Befehl ist Befehl, Keralon. Der kurze Stinker bleibt am Leben bis wir ihn abgeliefert haben."
Der Priester rollte mit den Augen und blickte zu einigen Rekruten der Verlassenen hinüber welche durch das Dorf marschierten.
"Wenn sich diese Klappergestelle nicht bald beeilen, schlitze ich den Gefangenen selbst von einem Ohr zum anderen auf!"
Die drei Plattenträger welche seinen Geleitschutz spielen durften sahen sich erneut an und seufzten abermals.
"Hör auf zu jammern, der Teufelskreis wurde ebenso informiert die bringen den Kommandanten dieser Leichensäcke schon noch heran."
Die vier Elfen diskutierten noch eine ganze Weile in dem Örtchen im Silberwald lautstark und wurden sich nicht einig. Alles was sie erreichten waren die Blicke der Patrouillen der Verlassenen auf sich zu ziehen. Diese waren vermutlich froh wenn ihre unfreiwilligen Besucher wieder abgereist waren und der Zwerg in schweren Eisenketten nicht mehr am Brunnen mitten in Lohenscheit hing.
Nicht nur Belore Serrar, sondern auch einige andere besuchten das 14. in den vergangenen Tagen:
https://lordaerons14.blogspot.de/2018/01/unangekundigter-besuch-in-lohenscheit.html
In ihrer spärlichen Freizeit zeichnet und malt die Kommissarin.
Da sie wenig aus Lohenscheit heraus kommt, was läge näher als ihre Fähigkeiten im Portraitmalen zu verbessern?
Nach ihrem Selbstportrait hat sie sich nun an den Kommandanten gewagt.
https://lu1se.deviantart.com/art/Kommandant-Relysos-Stundenruf-725549841
Da sie wenig aus Lohenscheit heraus kommt, was läge näher als ihre Fähigkeiten im Portraitmalen zu verbessern?
Nach ihrem Selbstportrait hat sie sich nun an den Kommandanten gewagt.
https://lu1se.deviantart.com/art/Kommandant-Relysos-Stundenruf-725549841