Danke nochmals für eure wirklich netten Antworten.
Wisst ihr, nach so vielen Jahren in einer Beziehung - 12 um genau zu sein, ist es einfach sehr schwer sich zu trennen und aufzugeben.
Aktuell fühle ich mich total komisch denn ich merke, zwischen mir und meiner Verlobten ist eine große Kluft entstanden und es ist eher eine „Abneigung“ gegen ihre Person in mir, aufgrund des „Verrates“ bzw. „in den Rücken fallens“. Das hat vieles bei mir kaputt gemacht.
Das eine erwachsene Frau, die selbst davon redet Kinder und eine Familie zu wollen, so extrem kuscht kaum sagt Mama etwas, kann ich einfach nicht nachvollziehen, da stimmt etwas nicht meiner Meinung nach.
Du hast wieder sehr viel wertvolles gesagt Nilann - danke dafür !
Wie du richtig festgestellt hast, ist dieser Generationen Konflikt einfach extrem. Wenn ich zum Beispiel mal mit ihrer Tochter wegfahren wollte - und ja das macht einen Unterschied in meinen Augen - und vielleicht 2-3 Tage Urlaub wollte, war das ein rießen „Geschei**“ da eben ihr Vater nicht mehr richtig arbeiten kann und sich auf seinem „Krankenstatus“ ausruht. Dann durfte ich mir im Februar sowas anhören wie „du hast dann ja im August Urlaub“… ja danke das bringt mir viel.
Wieso sage ich ausruht ? Weil er komischerweise die Jahre zuvor noch alles selbst, alleine gestemmt hatte, aber kaum war ich da - zack kein Handgriff mehr.
Natürlich er ist alt und kaputt-gearbeitet, aber wenn ich rund ums Jahr 6 Nächte die Woche schufte, damit sie am Ende einen Großteil des Geldes einschieben - denn ich bekam nicht viel mehr als den Mindestlohn - dann finde ich wäre es angebracht ab und an auch mal einzuspringen.
Aber egal ob ich krank war, ob ich Urlaub haben wollte oder auch nur wegen eines Termins frei brauchte, immer jammerte Sie „er kann doch nicht arbeiten, dass weißt du doch, du musst kommen“ - was dann in solchen Arbeitstagen resultierte das ich mir um 22 Uhr Abends noch die Seele aus dem Leib kotzte und mit Schüttelfrost im Bett lag und um 01 Uhr Nachts wieder in der Backstube stand.
Gab es jemals ein Danke dafür ? Nein. Sowas wurde einfach erwartet, es war normal.
Nur in meiner Realität ist sowas eben überhaupt nicht normal und ok, sondern krank und ungerecht. Arbeiten bis man nicht mehr kann, nichts außer der Arbeit zählt… der einzige Lebensinhalt das tägliche Rackern… so läuft diese Familie und da musste ich weg.
Am Besten kann ich meine Situation so beschreiben: Ich liebe meinen Job - aber mein Job ist nicht mein Leben. Ich denke das triffts ganz gut und ist der entscheidende Unterschied zu Ihnen.
Wisst ihr was auch sehr traurig ist: solange ich dort war und funktionierte und Nacht für Nacht arbeitete, waren sie nie gegen mich für ihre Tochter, klar ihre Mutter bemängelte meine Ernährung mal, appellierte bei zu viel Koffein an meine Gesundheit etc… aber es wurde nie ein Wort vor ihrer stark beinflussbaren Tochter geäußert, die mir daheim wieder die Hölle heiß gemacht hätte.
Aber kaum war ich jetzt weg darf ich mir anhören ihre Eltern denken ich sei nicht gut genug für sie…