Vorschlag für ein neues Bestrafungssystem: Punktesystem zur Förderung fairen Spielverhaltens

Hallo zusammen,

ich möchte hier eine Diskussion anstoßen über ein mögliches neues Bestrafungssystem für unser Spiel. Ich denke, das aktuelle System könnte durch ein Punktesystem ersetzt oder ergänzt werden, das Spieler motiviert, fair und respektvoll zu spielen.

Das Grundkonzept: Jeder Spieler startet mit 100% Punkten. Diese Punkte repräsentieren das positive Verhalten des Spielers. Negative Aktionen, wie zum Beispiel das Verlassen von Dungeons oder Schlachtzügen ohne triftigen Grund, würden zu einem Verlust von Punkten führen. Je öfter ein Spieler negativ auffällt, desto mehr Punkte verliert er.

Wie es funktioniert:

  • Verlassen eines Dungeons oder Schlachtzugs = -10%
  • Wiederholtes AFK sein in Gruppeninhalten = -5%
  • Toxic Verhalten im Chat (nach Meldung und Bestätigung) = -15%

Wenn ein Spieler unter einen bestimmten Prozentsatz fällt, sagen wir unter 50%, gibt es eine accountweite Strafe. Diese Strafe könnte zum Beispiel eingeschränkter Zugang zu bestimmten Inhalten oder eine temporäre Sperre für bestimmte Spielmodi sein.

Ziel: Das Ziel ist es, Spieler zu motivieren, sich rücksichtsvoll zu verhalten, ohne sie sofort hart zu bestrafen. Sie haben die Möglichkeit, durch positives Verhalten Punkte zurückzugewinnen, z. B. durch das erfolgreiche Abschließen von Dungeons oder das Erhalten positiver Bewertungen von Mitspielern.

Feedback und Verbesserungsvorschläge willkommen!

Was denkt ihr darüber? Wäre das eine faire Möglichkeit, unangebrachtes Verhalten zu reduzieren und ein besseres Spielerlebnis für alle zu schaffen?

zählt gekickt werden als verlassen eines Dungeons?

Wenn nein:

Du willst also einfach leaven härter bestrafen als afk gehen und zu leechen?

Cooles System. Das wird bestimmt alles besser machen.

LG
Krawallgnomin Minci

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Grober Unfug! Alleine die Tatsache, dass du sehr konkret aufschlüsselst, wodurch man alles Punkte verliert, aber sehr vage bleibst, was das Zurückgewinnen angeht, bedeutet für mich, dass es sehr undurchdacht ist.

Aber viel Wichtiger: Es ist ein Spiel, ein simpler Zeitvertreib. Da muss man nicht alles durchregulieren und jede Möglichkeit durchplanen und vorbereiten. Da muss nicht immer alles sanktioniert werden, das Spiel hat keinen Erziehungsauftrag den Spielern gegenüber!

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Gute Frage, Minci! Gekickt zu werden sollte meiner Meinung nach nicht als Verlassen eines Dungeons zählen, da das ja von der Gruppe entschieden wird. Der Vorschlag zielt eher darauf ab, Spieler zu bestrafen, die absichtlich und ohne Grund leaven. Wenn jemand gekickt wird, weil er nicht mit der Gruppe kooperiert oder die Regeln missachtet, wäre das schon eine Art Konsequenz.

Was das AFK-Gehen und Leeching betrifft: Ja, das sollte ebenfalls negativ bewertet werden. Vielleicht könnten wir hier eine differenziertere Punktevergabe einbauen, sodass wiederholtes AFK-Sein oder bewusstes Leeching zu einem ähnlich großen Punktverlust führt wie das Verlassen eines Dungeons.

Danke für dein Feedback! Ich glaube, wenn wir beide Verhaltensweisen stärker sanktionieren, kann das System tatsächlich dazu beitragen, das Spielerlebnis zu verbessern.

LG
Christian (Scor9ion)

und wo genau soll das System angewandt werden?

LFD und LFR?

Selbstgebaute Gruppen?
Wie genau willst du `das hier überhaupt tracken? erst ab betreten des Raids bzw start des Keys? wenn nein, was passiert wenn jemand vor die Tür geht und AFK geht bzw allgemein noch draußen steht?

Dieses System ist absoluter Schwachsinn. Erstrecht weil es auf selbstgebaute Gruppen nicht anwendbar ist und nicht anwendbar sein sollte.

Wir haben schon ein Bestrafungssystem in Form von Sperren fürs Leaven/Gekickt werden weil man sich daneben benimmt.

Und wie bisher absolut jeder Vorschlag für n neues Bestrafungssystem ist auch dieses wieder gnadenlos missbrauchbar. Also einfach nein danke.

LG
Krawallgnomin Minci

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Danke für deine Gedanken, Minci!

Ich verstehe deine Bedenken und gebe dir recht, dass es wichtig ist, genau zu definieren, wo und wie ein solches System angewendet werden soll. In der Tat, LFD und LFR wären die offensichtlichsten Bereiche, in denen man ein solches Punktesystem anwenden könnte, da diese Inhalte hauptsächlich mit zufälligen Mitspielern zusammen gespielt werden. Bei selbstgebauten Gruppen sehe ich das eher als optional an, aber das hängt natürlich vom Feedback der Community ab.

Was das Tracking betrifft, hast du natürlich einen wichtigen Punkt angesprochen. Ich stelle mir vor, dass es ab dem Betreten des Dungeons oder dem Starten des Raids verfolgt wird. Wenn ein Spieler vorzeitig AFK geht oder sich draußen aufhält, müsste es eine gewisse Zeit geben, um sicherzustellen, dass das Verhalten nicht unabsichtlich oder vorübergehend war.

Was den Missbrauch betrifft: Ja, das ist definitiv ein Problem, das bedacht werden muss. Ein Punktesystem muss fair und transparent sein, damit es nicht ausgenutzt wird. Vielleicht könnte es eine Möglichkeit geben, Wiederholungen von negativen Verhaltensweisen zu erkennen, um Missbrauch zu vermeiden, aber das ist ein Bereich, der noch weiter ausgearbeitet werden muss.

Ich schätze deine ehrliche Meinung, auch wenn wir da nicht ganz auf der gleichen Seite sind. Vielleicht sollte man sich weiterhin darauf konzentrieren, das bestehende Bestrafungssystem zu optimieren, anstatt etwas völlig Neues einzuführen.

Danke nochmal und LG
Christian (Scor9ion)

Was bedeutet den bitte ohne Grund? Auch ist gerade so Lustig, ne dann bin ich mal raus?

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Nun, ich denke erstmal das es aktuell schon ein Gegenmittel gibt. Nämlich eben nicht in Zufallsgruppen zu spielen. Diese haben einfach Vorteile und Nachteile.
Ansonsten sehe ich das aber auch kritisch. Ich habe früher z.B. viel BGs gespielt. Und dann passiert etwas unerwartetes. Das muss ja nur ein klingeln an der Tür sein. Oder per Handy kommt eine wichtige Nachricht rein auf die man reagieren muss.
Was habe ich dann gemacht? Den Deserteur akzeptiert und den BG verlassen. Weil ich das fairer fand als AFK zu gehen und zu hofgen das es keiner merkt.
Bzgl. Beleidigungen gibt es ein Meldesystem und es gibt Konsequenzen. Das finde ich ausreichend da muss man nicht ein zusätzliches Strafsystem noch auf eine bestehendes oben drauf setzen.

Bleiben Problerme wie das erwähnte ständige afk gehen und die Probleme „der anderen Seite“ die du komplett außen vorlässt. z.B. Rausschmiss per Vote vor dem letzten Boss, kick weil der falsche Spec gespielt wird, kick weil 5% zu wenig Schaden gemacht werden,… Sozusagen „Missbrauch der Kick Funktion“
Imho ist das Problem dieser Art von Fehlverhalten viel schlimmer.

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Danke, dass du das ansprichst! Dein Beispiel mit dem AFK-Gehen wegen unerwarteter Dinge wie einem Klingeln an der Tür oder einer dringenden Nachricht ist absolut verständlich. Solche Situationen passieren, und dafür sollte es auch Raum geben. In diesen Fällen den Deserteur zu akzeptieren, wie du es gemacht hast, finde ich persönlich auch die faire Lösung, statt die Gruppe im Unklaren zu lassen.

Ich stimme dir ebenfalls zu, dass das aktuelle Meldesystem für Beleidigungen gut funktioniert und ausreichend ist. Es geht in meinem Vorschlag eher darum, wiederholtes negatives Verhalten zu reduzieren, ohne die Spieler unnötig hart zu bestrafen. Du hast vollkommen recht: Ein zusätzliches Strafsystem auf das bestehende System zu setzen, könnte das Ganze komplizierter machen, wenn es nicht gut durchdacht ist.

Das von dir angesprochene Problem des Missbrauchs der Kick-Funktion ist auch ein sehr wichtiger Punkt. Es ist frustrierend, wenn Spieler aus unsinnigen Gründen kurz vor dem Ende des Dungeons gekickt werden oder wenn jemand einfach nicht in die Gruppe passt und dafür rausgeschmissen wird. Das ist definitiv eine Schwachstelle im aktuellen System, die angegangen werden müsste. Vielleicht sollte man den Fokus eher darauf legen, diesen Missbrauch zu verhindern, anstatt weitere Strafen für „normales“ Verhalten einzuführen.

Danke nochmal für deinen Beitrag! Du hast einige kritische Punkte angesprochen, die das Thema definitiv noch komplexer machen.

LG
Christian (Scor9ion)

Mir fehlen die Punkte:

Mechaniken nicht kennen ab Keys +4: -20%

Cheese Taktiken nicht kennen ab +12: -15%

Def CDs nicht oder falsch genutzt: -10%

Kein oder falscher CC/Kicks: -5%. Pro Fehler.

Sich fürHC Queen anmelden, aber sich nicht trauen, sich für die (inzwischen) einzige Mechanik des gesamten Bosskampfes zu melden: -90%

Ich finde, ein gewisser Stand an Spielkenntnis und persönlicher Fähigkeit sollte freiwillig bleiben. Es ist immer noch ein Spiel. Die Welt geht ja nicht unter, nur weil man mal 20min im Dungeon und nochmal 40 min beim Key wieder hoch spielen vergeudet, nur weil eine Person nicht in der Lage war, das Spiel gut genug zu spielen. Tatsächlich passiert mir das auch sehr selten, und die meisten Begegnungen mit anderen Spieler laufen sehr neutral ab.

Am Ende ist die beste Lösung immer noch, mit Leuten zusammen zu spielen, die man kennt. Dann weiß man, auf was man sich einlässt, und der eine Spieler ist vielleicht nicht der beste Spieler, aber er ist immer gut für die Stimmung, sodass wir trotzdem gerne zusammen spielen.

Haha, danke für den Sarkasmus, der bringt das Ganze auf den Punkt! Natürlich wäre es völlig übertrieben, Spieler für Mechanik-Fehler oder ungenutzte Defensiv-Cooldowns direkt zu bestrafen – das würde wirklich den Spaß am Spiel komplett zerstören. Niemand ist perfekt, und jeder macht mal Fehler oder ist unsicher bei bestimmten Taktiken, vor allem bei höheren Schlüsselsteinen oder komplexeren Kämpfen.

Der Kern meines Vorschlags zielt nicht darauf ab, jede Kleinigkeit zu bestrafen oder Spieler zu verunsichern, sondern eher auf grobe Verstöße wie absichtliches Leaven oder bewusstes AFK-Gehen, das das gesamte Gruppenerlebnis beeinträchtigt.

Ich denke, wir sollten bei jedem System darauf achten, dass der Spaß am Spiel und die Lernkurve erhalten bleiben. Fehler gehören dazu, und die Möglichkeit, sich zu verbessern, ist ja einer der Gründe, warum wir immer wieder spielen!

LG
Christian (Scor9ion)

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Ich denke Strafen sind selten motivierend.

Was mich aber am meisten intressiert.
Wer macht die Kontrolle?
Was ist okay afk. Was ist schlecht, was ist leeching. Was ist gerechtfertigtes Leaven?
Wer definiert falsches Verhalten?

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Ich stimme dir zu – Strafen sind selten motivierend und könnten mehr Frustration erzeugen als echte Verbesserungen. Der Punkt ist, dass es schwer ist, ein System zu entwickeln, das zwischen „okayem“ Verhalten und bewusstem schädlichem Verhalten wie Leeching unterscheidet.

Das bringt mich auch zu deinen wichtigen Fragen: Wer übernimmt die Kontrolle?
Wie definiert man, was noch akzeptabel ist und was nicht? Ein kurzer AFK wegen einer dringenden Sache sollte nicht gleich bestraft werden, während absichtliches AFK-Gehen, um die Gruppe zu sabotieren, anders bewertet werden muss. Aber genau das zu überwachen und zu beurteilen wäre extrem schwierig und könnte leicht zu Ungerechtigkeiten führen.

Auch beim Thema leaving: Manchmal ist das Verlassen eines Dungeons oder Schlachtzugs gerechtfertigt, wenn z. B. eine Gruppe absolut nicht funktioniert oder Spieler toxisch sind. Wer entscheidet dann, ob ein Leave gerechtfertigt ist oder nicht? Ein System, das all diese Variablen erfassen soll, könnte leicht aus dem Ruder laufen und genau das Gegenteil bewirken – nämlich dass es unfair oder sogar missbrauchbar wird.

Am Ende bleibt die Frage, wie man ein faires und nachvollziehbares System gestaltet, ohne dabei den Spaß am Spiel und die Flexibilität zu beeinträchtigen. Danke für die Anregung, das zeigt, dass das Thema noch viel tiefer durchdacht werden muss.

LG
Christian (Scor9ion)

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Danke, dass du es auch als Sarkasmus aufgenommen hast :slight_smile: Ich hatte ein wenig Angst vor dem losschicken.

Ich wollte vor allem darauf hinaus, das schlechtes Verhalten ohne Grund zwar sicherlich vorkommt, es genauso oft aber auch einen sehr passenden Anlass gibt.

Wenn ein Teil der Gruppe offensichtlich schlechter spielt, als man auf dem Niveau sollte, kann man finde ich nicht gezwungen werden, weiterzuspielen.

Für den einen mag es „spontan“ wirken, weil es vlt. normal ist, sich mit 5 Trys gegen den ersten Boss im Dungeon zu werfen. Für den anderen, der einfach nur kurz den Key spielen wollte, ist es halt eine absolut unerwartete Zeitverschwendung die sehr wahrscheinlich auch nie zum Ziel führen wird, sodass er die Gruppe verlässt.

Man weiß nie, wer auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt. Deshalb finde ich es in keiner Weise angemessen, irgendwelche Strafen für Handlungen zu veranlassen, deren Hintergrund man nicht kennt, und die auch das Spiel nicht kennen kann.

Es gibt die Friendslist für positive Begegnungen und die Ignore List für Begegnungen, die man nie wieder haben möchte. (Mit Handlungen meine ich explizit Afk gehen und Leaven. Nachrichten gehören natürlich nicht dazu, wer seine Finger nicht unter Kontrolle hat, hat jeden Chat Bann und anderes verdient).

Das ist richtig. Aber ich denke nicht, dass der Spaß am Spiel daran hängt, das hin und wieder mal ein Spieler einen Key verlässt. Man hat den Key halt nicht geschafft. Das passiert. Fehler gehören natürlich dazu. Solange es nicht in wüsten Beleidigungen ausartet, sehe ich jedoch keinen Grund, warum das Verlassen der Gruppe nach einem Fehler den Spaß am Spiel trüben sollte.

Zwei Punkte warum meiner Meinung nach dieses System nicht funktionieren würde.

  1. Damit öffnet man Tür und Tor für „Oh ich habe dieses Monat noch Punkte“ oder „Oh ich habe noch genug Guthaben“ - dass man dieses fürs Verlassen der Gruppe oder sich richtig toxic im Chat zu verhalten. „Ich meine es passiert ja dann nix wenn ich genug Punkte habe, also kann ich mich ja beleidigen etc.“ Das gibt Spielern einen Freifahrtschein für Fehlverhalten!

Und nein ich spreche hier nicht aus meiner Sicht, sondern von den „problematischen“ Spielern die von diesem System bestraft werden sollten.

  1. Wer überprüft das ganze? Der Kundensupport ist aufs minimalste reduziert. Chatbans etc. werden automatisch verteilt und nicht überprüft. Sogar wenn man einen Einspruch einlegen würde, gibts nur automatische Antworten vom Kundensupport bzw. werden die Tickets erst teilweise überprüft nachdem der Ban abgelaufen ist. Blizzard bzw. Microsoft schaut jetzt nicht so aus, dass sie noch zusätzliches Mitarbeiter für den Kundensupport einstellen wollen, eher das Gegenteil. Und das ist halt mal die, wenn auch nicht ganz so schöne Realität.

Wer definiert einen triftigen Grund? Was ist ein trifiger Grund die Gruppe zu verlassen oder nicht zu verlassen? Wie überprüft man, ob dieser Grund zutrifft?

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Danke, dass du diese zwei wichtigen Punkte angesprochen hast!

Der erste Punkt, dass das System einen „Freifahrtschein“ für Fehlverhalten bieten könnte, ist definitiv ein großes Problem. Spieler, die noch genug Punkte haben, könnten sich tatsächlich toxisch verhalten oder Gruppen absichtlich verlassen, ohne unmittelbare Konsequenzen zu spüren. Das wäre genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will, nämlich das Miteinander und die Fairness im Spiel zu verbessern. Ein Punktesystem, das so leicht ausgenutzt werden kann, würde langfristig mehr schaden als nutzen, besonders bei den „problematischen“ Spielern, die ja eigentlich sanktioniert werden sollten.

Der zweite Punkt – Wer überprüft das Ganze? – trifft ebenfalls ins Schwarze. Mit dem Kundensupport, der größtenteils automatisiert arbeitet, wäre es schwer, ein System zu entwickeln, das fair und effektiv ist. Wenn bereits bestehende Strafen wie Chatbans oft automatisch verteilt und Einsprüche selten manuell geprüft werden, dann sehe ich wenig Chancen, dass ein neues Bestrafungssystem richtig überwacht wird. Ohne ausreichende personelle Ressourcen wäre das System von Anfang an zum Scheitern verurteilt, was wiederum zu Frustration und Missbrauch führen könnte.

Insgesamt sprichst du genau die Probleme an, die es bei der Umsetzung eines solchen Systems zu bedenken gibt. Danke für deine realistische Einschätzung!

LG
Christian (Scor9ion)

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Hatten wir schon öfter mal, ging nie wirklich aus. :wink:

Persönlich halte ich davon nichts, schon der Begriff der „Bestrafung“ lässt mich schaudern.

Wer entscheidet, was in der jeweiligen Situation ein „triftiger Grund“ ist/war?

Und wie soll das im Detail funktionieren?

Wenn das System das automatisiert macht, fällt die Prüfung, ob es womöglich doch einen „triftigen Grund“ gab, raus. Woher soll das System das wissen?

Passiert dies aufgrund Angaben/Meldungen der anderen Spieler, ist die Idee schon zum Scheitern verurteilt, weil das einfach nur eine Einladung zum Missbrauch darstellt.

Schwierig. Es mag einzelne „motivieren“, einige könnte es auch einschüchtern. Die trauen sich dann gar nicht mehr, irgendwas zu tun, das als Fehlverhalten interpretiert werden könnte. Selbstzensur/-korrektur aus Angst vor Strafe. Und wieder andere motiviert das nur dazu, alles auf die Goldwaage zu legen, um anderen einen reinzuwürgen. Solche Spieler gibt es leider, ein Missbrauch wird also nicht zu verhindern sein.

„Durch positives Verhalten Punkte zurückzugewinnen“ wird auch eher mäh funktionieren. Hat man erst mal Punkte unterhalb der 90% Marke, oder sind wir großzügig und sagen 75%, wird man kaum mehr die Chance haben noch an irgendwas teilzunehmen, bei dem man Punkte zurückgewinnen könnte. Besonders wenn man sich dabei darauf verlassen soll, dass einem Mitspieler diese positiven Bewertungen zukommen lassen.

Außerdem ist auch hier die Möglichkeit für Missbrauch zu hoch. Da benimmt sich einer ständig daneben, bis seine Punkte drastisch gesunken sind. Dann geht er ein paar Mal mit seinen Kumpels los (ja auch solche Leute können Kumpels haben) und die bewerten ihn wieder „sauber“.

Persönlich glaube ich nicht, dass da irgendwas dran „fair“ wäre. Missbrauchspotenzial zu hoch und ich habe echt eine Aversion dagegen, ständig Leute maßregeln und bestrafen zu wollen, weil sie nicht so „funktionieren“ wie andere es gerne hätten.

Haben Mitspieler irgendwas getan, das eine offizielle Meldung rechtfertigt? Dann meldet sie. Ende.

Ich glaube nicht, dass China und dieses dort angewandte System ein gutes Beispiel sind. In diesem System werden z.B. auch Leute an den Pranger gestellt. Du läufst bei rot über die Ampel? Wird direkt an einem fetten Schild in der Nähe angezeigt. „Schaut her, dieser Typ (Bild davon) ist gerade bei rot über die Ampel gelaufen!“

Das mag in Ländern wie China, wo sowohl eine andere Staatsform als auch eine völlig andere Kultur herrschen, funktionieren. Ob die Leute das dann gut finden oder sich dem einfach nur gezwungenermaßen „unterwerfen“, ist dann ein anderes Thema.

Am Ende ist das hier immer noch ein Spiel. Ja, die Leute sollten sich benehmen und gewisse Umgangsformen wahren, wenn sie mit anderen in Kontakt kommen. Aber man sollte nicht befürchten müssen, durch andere Spieler womöglich zu Unrecht oder in unverhältnismäßiger Art angeprangert und in Folge dessen bestraft zu werden, was dann auch ein Pranger ist. „Schaut, der hat nur noch 80%, wer weiß, was der angestellt hat.“

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meine Idee ist noch nicht ganz ausgereift und ich erkenne die Probleme, die damit verbunden sein könnten. Aber trotzdem denke ich, dass es irgendetwas geben muss. Es gibt einfach zu viele Situationen, in denen sich Spieler unfair verhalten oder den anderen den Spaß am Spiel verderben, ohne dass es wirkliche Konsequenzen gibt.

Statt etwas völlig Neues zu schaffen, könnte man vielleicht das bestehende System optimieren. Zum Beispiel könnte man klarere Regeln für problematisches Verhalten einführen und die Möglichkeit zur Meldung und Bestrafung so strukturieren, dass sie fairer und schwerer missbrauchbar ist.

Ich bin auf jeden Fall offen für Vorschläge und Ideen, wie man das Miteinander im Spiel verbessern kann, ohne das Ganze zu sehr zu überregulieren. Aber dass etwas getan werden muss, darin sind wir uns sicher einig.

LG
Christian (Scor9ion)

Tatsächlich nicht.

Ich spiele zu 90% mit einen oder zwei Freunden zusammen in Pugs, 10% alleine.

9/10 Keys laufen absolut unauffällig (was nicht heißt, dass sie nicht mal abgebrochen werden).

in jedem 10ten Key fällt mal ein blödes Wort. Geht auf Igno (wenn überhaupt), wird gemeldet (wenn überhaupt, muss man sich bei mir schon anstrengen) und weiter gehts.

Auf dem Weg zur Arbeit und beim Einkaufen habe ich mehr Erlebnisse, die mich stören, als beim Daddeln…

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Hier fängt das Problem doch schon an. Das sind oft rein subjektive Eindrücke und Empfindungen, wovon sich andere unfair behandelt oder ihren Spielspaß verdorben sehen. Man kann und sollte nicht alles sanktionieren, das irgendwen vielleicht aus welchen Gründen auch immer, stört. Irgendwas ist immer. Und die Grenzen werden dadurch auch immer enger gesteckt.

Wie will man das machen? Es gibt bereits Regeln und Mittel. Dennoch gibt es Missbrauch. Es ist z.B. nicht fair, wenn andere Leute ingame einen Spieler melden, der etwas im Chat geschrieben hat und der erhält dann eine automatische Chatsperre, weil es ausreichend Spieler waren. Geht schnell. Ein paar Freunde, Gildenmitglieder und schon hat man wen stumm geschaltet. Der Spieler kriegt diese Strafe und hat womöglich gar nichts getan, das diese Strafe rechtfertigt. Fair? Nicht wirklich.

Ich bin ehrlich: bei den ganzen Geschichten, die man über die Jahre so mitgekriegt hat, komme ich für mich zu dem Ergebnis, dass sicher nicht alle dieser Geschichten wahr sind. Aber sie sind auch nicht alle übertrieben oder gar gelogen. Und das ist ein weiterer Grund, warum ich nur noch äußerst selten an Gruppeninhalten teilnehme und fast nie irgendwas in den Chat schreibe.

Naja, es war deine Idee und somit erst mal dein Wunsch, etwas zu verbessern. Von Bewertungs- und Bestrafungssystemen halte ich aus genannten Gründen nichts.

Die Frage nach dem „dass etwas getan werden muss“ sehe ich nicht nur in dem von dir genannten Bezug, sondern auch auf einer ganz anderen Ebene.

Es sind eben nicht nur die Spieler, die afk gehen, einen Dungeon verlassen oder Dinge etwas direkter ausdrücken, als manch andere es „ertragen“ können.

Es sind auch die Spieler, die der Meinung sind, sie wären spielerisch, moralisch, menschlich besser als andere. Die, die erwarten, dass ihre potenziellen Mitspieler, die im Grunde nur eine Ressource auf dem Weg zu den eigenen Zielen darstellen, so zu funktionieren haben, wie sie selbst das gerne hätten. Es sind die, die erwarten, dass alle Spieler alles perfekt können, keine Fehler machen und wenn sie das nicht können, andere nicht mit ihrer Existenz behelligen. Es sind die, die erwarten, dass es immer ausreichend potenzielle Mitspieler für jede Art von Content gibt, die aber nicht willens sind deren mögliche Schwächen in Kauf zu nehmen.

Es gibt so viele Dinge, die Spieler tun und lassen, die sich dann auf die anderen Spieler auswirken. Nicht alle davon bieten einen Grund sie zu melden. Aber viele davon sind dennoch „nicht fair“, „unangemessen“ und fördern nicht gerade auf positive Weise den Zusammenhalt, die Stimmung untereinander.

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