War Within Feedback

Ich finde es immer wieder interessant, dass bei jeglicher Kritik und Verweis auf älteren Versionen immer auf die „heutigen WoW-Spieler“ verwiesen wird. Wie kam es eigentlich dazu, dass andere Leute als vor 15-20 Jahren WoW gespielt haben?

Könnte es sein, dass es mit Änderungen im Spiel zusammen hängt, welche mindestens zum Teil den klassischen „Spielertyp“ von WoW vertrieben hat? Und wie kann es eigentlich sein, dass die heutigen WoW-Spieler bei Design-Entscheidungen einen höheren Stellenwert genießen sollten als andere Spieler?

Man kann auch anmerken, dass WoW Retail nun auch nicht gerade der populäre Spielermagnet ist, der die jüngere Generation anlockt. Und WoW hat auch den Ruf weg, dass es extrem Einsteiger-unfreundlich ist mit der Art und Weise wie es designed wurde. Das Ganze würde ich ebenfalls unterschreiben, denn wenn man mit einem neuen Charakter anfängt (und egal ob es level 1 oder 10 ist) und man regelrecht mit Spells, Talenten und vielem mehr zu bombardiert wird, während man von Level zu Level eilt, kann ich viele verstehen, die nach kürzester Zeit das Handtuch werfen.

Und Day9 hat es vor ein paar Monaten in seinem Video zu dem Thema ziemlich perfekt im ersten Satz direkt beschrieben: „Bin ich verrückt?“
Weil es sich genau so für neue Spieler (und Rückkehrer ebenfalls) anfühlt.
Siehe Youtube Video: watch?v=Q6h_8t1Bw2U

Und es spielt auch keine Rolle ob nun jemand mit BFA, Shadowlands oder DF anfängt. Das Spielerlebnis ist bei allen hinsichtlich des Levelns in etwa das Gleiche. Alles schnell, schnell. Man rennt wahrlich durch und hat binnen 15 Minuten die Leisten voll mit irgendwelchem Kram, bei dem man häufig nicht mal mitbekommt, was man da hat.

Dieses Kernproblem beim initialen leveln im Low Level-Bereich zieht sich in die neueren Expansions dann aber mit durch, weil auch da alles schnell sein muss. Man kann ja niemanden durchatment lassen und eventuell den Prozess etwas verlangsamen. Nein, das Verlangsamen und regelrechte blockieren findet dann statt, wenn man im Endgame angekommen ist und bei Berufen, Dungeons usw. von jedem bloß nicht zu viel haben können soll.

Das Spiel hat sich einfach nach und nach geändert und unter anderen den älter werdenden Spielern angepasst. Ja, dabei haben viele aufgehört deren Spiel das so nicht mehr gewesen ist. Aber viele Spieler die WoW heute noch spielen „ticken“ daher eben oft einfach anders und haben andere Vorlieben.

Weil die heutigen Spieler nunmal die sind die das Spiel heute spielen. Es wäre gewagt plötzlich Spieler zu adressieren die teils 10 Jahre oder mehr weg sind. Aber siehe oben… ja…dieser klassische Spielertyp hat sich eben teilweise geändert oder wurde „vertrieben“.

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Von dem, was man damals so in den Foren gelesen hat. Nein, es war nicht nur das Aussehen vom Look her, auch dass die „harte Arbeit“ der armen Raider innerhalb von ein paar OpenWorld Quests nichtig gemacht wurde, wurde kritisiert. :man_shrugging:

Logischerweise haben die Spieler, die das Spiel spielen, einen höheren Stellenwert. Andere Personen sind zynisch gesagt schließlich nicht einmal mehr „Spieler“ sondern waren mal welche.

Macht Sinn, das ganze MMO-Genre ist seit locker einem Jahrzehnt out… :man_shrugging:

muss ja gestehen - tragisch finde ich dieses „out“ sein nich wirklich…was da vor allem in bc mit dem „e-sport“-gedanken alles in wow reingeflutscht is, tat dem spiel auch nich unbedingt gut. hat jahre gedauert, bis die [charname]lol-fraktion wieder abgewandert war.

beim nachwuchs seh ich es aber auch selbst - der interessiert sich nich wirklich für warcraft und rollenspiel. leichte kost muss es sein. strategie und rollenspiel sind da zu langweilig bzw. zu kompliziert.

schade eigentlich.

Wie kommt es dann, dass immer noch Spieler des „klassischen Spielertyp“ spielen und ihren Spaß haben? Die haben sich auch weiter entwickelt, während andere auf dem Stand von damals stehen geblieben sind.

Und Spieler die keine wow spielen haben natürlich einen höheren Stellenwert als Spieler, die vor Jahren das Spiel weggelegt haben.
Ob und wie man da jeden einzeln zurück bekommt ist völlig unklar. Also wieso sollte man sich an die ganzen Spieler anpassen?

Wobei letzteres kein Vorwurf sein sollte. Das ist eben so und das ist absolut ok. Aber kaum jemand ärgert sich 10+ Jahre über etwas das er nicht mehr mag. WoW hat sich geändert, die Spieler haben sich entsprechend angepasst.

Maximal im Rahmen um Spieler zurück zu holen. Aber sicher nicht im grossen… das wäre ein sehr gewagtes Experiment. Gerade weil jüngere Spieler eben aktuell andere Spiele bevorzugen und viele „alte WoW Hasen“ inzwischen auch ganz andere Lebensumstände haben.

Nein, ist es auch gar nicht. Jeder hat andere Vorlieben und entweder spielt man dann Classic oder ein anderes Spiel. Gibt ja genug Angebote und kein Spiel kann alle Spieler abholen.

Und man kennt ja auch gar nicht alle Dinge die man anpassen müsste damit „alle“ zurückkommen.
Und eventuell verliert man mit manchen Änderungen auch mehr Spieler als man zurück holt.

Classic WoW wurde ebenfalls als „gewagtes Experiment“ bezeichnet und Schlimmeres. Im übrigen sage ich nicht mal, dass man komplett alles über den Haufen werfen soll und sich komplett an Classic, TBC usw. orientieren muss. Viele QoL Änderungen waren ja sinnvoll.

Nur muss man halt festhalten, dass vieles hinsichtlich „Geschwindigkeit“ und Blockaden im Spiel erheblich aus dem Ruder gelaufen ist.

Nur genau das wollten Spieler in retail eben immer mehr. Sie werden älter, haben weniger Zeit. Studium, Beruf, Familie, Kinder,… WoW darf nicht mehr die Zeit in Anspruch nehmen.
Nach all den Jahren ist dann aber eben oft genug das Endgame das was wirklich interessiert. Viele würden am liebsten gar nicht mehr leveln müssen.
Das mag Spielern die Classic und BC geliebt haben nicht apssen, ganz klar. Aber für die gibt es halt Classic inzwischen.

Dann braucht man erst gar nicht anfangen WoW zu spielen. Ich kann dieses Totschlagargument mit wenig Zeit nicht mehr lesen oder hören. Ich bezahle Echtgeld um WoW zu spielen, ergo nehme ich mir auch die Zeit dafür. Und diejenigen die der Meinung sind WoW ist zu zeitintensiv oder sie haben keine Zeit sollen dann Mobilegames daddeln.
Das ist jetzt nichts gegen dich Blade. Das meine ich allgemein. Du hast es ja richtig geschrieben. Leider gibt es eben diese Menschen die das nicht raffen.

Blizzard will Geld verdienen. Wenn sich die Spieler ändern, ändern sich das Spiel eben mit.
Habe ich Classic geliebt? Absolut! Es war eine geniale Erfahrung.
Wo würde ich es rückblickend zwischen all den Erweiterungen einordnen? Am Ende… als schlechteste „Erweiterung“. Die Spielmechanismen waren rückblickend fürchterlich, die Story teils echt zusammengeschustert (Zonen Quests…).

Die Spieler haben sich mit WoW entwickelt. Ich würde niemals Mobile Games spielen… ich bin PC Spieler und ich liebe WoW einfach. Aber würde ich es noch spielen wenn es noch so wäre wie in Classic oder BC? Nein. Und das obwohl ich als WoW begann schon das Studium hinter mir hatte, erfolgreich im Beruf war und 2 Kinder hatte. Aber rückblickend stehe ich heute eben anders zu WoW.
Zahlen wir alle Geld für WoW? Ja! Aber auch wenn ich nur 1h am Tag spiele ist es immer noch ein sehr günstiges Hobby. Es muss nciht mal zeitintensiv sein um sich zu lohnen. Aber wer es zeitintensiv mag kann immer noch sehr viel zeit in WoW versenken.
Nur… Zeit alleine reicht eben niht mehr um in WoW "an die Spitze zu kommen. Im Classic PVP z.B. reichte das noch :wink:

Da ist dann aber die direkte Frage, warum Leveln überhaupt noch im Spiel ist? Entweder ich habe eine vernünftige Levelphase, die klar durchdacht ist und nicht einfach ein Itemreset mit ein paar höheren Levelzahlen am Ende oder ich streiche den Kram direkt und baue alles um z.B. die Quests herum die einfach neue Areale, Items und Funktionen freischalten.

So wie es aktuell ist, ist die halbherzige Nutzung und Beibehaltung des alten System, welches aber nicht mehr ansatzweise vernünftig funktioniert.

Wahrscheinlich wäre auch für WoW ein ähnliches Championsystem wie bei ESO sinnvoll.

Dann kann man jede Erweiterung „ausgelevelt“ spielen und trotzdem noch etwas erreichen.
Das ganze hätte dann sogar noch den Vorteil ,das man „alte“ Erweiterungen ohne Maxlevelprobleme spielen könnte.

Der Aufwand dafür könnte aber nicht gerade klein sein … Es würde aber einige aktuelle Probleme beseitigen.

Das hatten wir hier glaube ich schon. Als nötiger reset für die sekundären Skills. Den kann man eben nicht einfach so durchführen, das würde wie das Ende der borrowed pwoer wirken.
Ohne das könnte man die Queststränge auch anders einbauen, ohne Level. Außerdem will man ja immer noch eine Story erzählen, die ist ja nicht unnötig nur weil kaum noch wer solange leveln will wie in BC.
Schau doch mal an wie begeistert die Warbands angenommen wurden. Das ist doch dasselbe. Es sollen twinks her ohne den Aufwand eines twinks.

Naja, sie haben es doch gelöst, indem man für höhere Schwierigkeitsgrade dann doch einiges an Zeit investieren muss. Mag ja Mythic Raids geben mit nur 2 Raidtagen pro Woche, aber gerade jetzt zum Addon Start ist es für die richtig viel Zeit Investment. Mindestens 2 Chars hochleveln und auf Raidstart Niveau bringen, jetzt ab Mittwoch täglich mit beiden Chars alle 8 M0 abgrasen, nebenbei noch alle Delves auf 8 hochspielen, um dann 4 zu machen, und wenns geht auch noch PvP machen, weil man sich da Items mit Sockeln holen kann. Ach ja, und normal+heroisch Raid durchspielen ja auch noch. Mit beiden Chars.

Dagegen mein heroisch Raid: Nur ein Char muss mit Itemlevel 560 am Start sein, und es wird von Niemandem erwartet, täglich alle 8 M0 zu machen. Wer Zeit und Bock drauf hat, okay, muss man aber nicht. Delves, siehe Satz vorher. Dann wird gemütlich in Normal Raid reingeschaut, und dann schauen wir mal, wie es läuft.

Ich zitiere mich mal weiter unten :wink: