Warcraft Universum vs Andere Mythologie

Hey hey,

Hab neulich mit einem Freund diskutiert, weil er gesehen hat, dass ich aktuell WoW Lore lese. Er meinte warum ich nicht mal „richtige“ Mythologie studiere wie zB die Nordische.
Hab dann mal länger darüber nachgedacht.
Eigentlich ist die Wow Lore doch nichts anderes wie die Mythen aus dem Mittelalter oder von sonst wo.

Die Lore wurde auch „erfunden“ und weitergegeben, wie die Geschichten der früheren Götter.

Ich mein mal abgesehen von den teilweise schlechten Namens Kopien, seitens von Blizzard (Odyn…), was andere wie Tolkien, wenn auch eleganter, auch gemacht haben, gibt es für mich keinen Unterschied zu anderen Mythologien.

Wie sehr ihr das?

Mit so einem Argument dir gegenüber zu kommen ist etwas merkwürdig wenn doch klar ersichtlich ist das die von WoW eine künstlich konstruierte Mythologie ist und so mit den normalen Mythologischen Geschichten aus der realen Welt nichts zutun haben.
Klar WoW bedient sich extrem bei bestehender Mythologie, das kann man nicht übersehen, was sie aber noch nicht zu einer aus der realen Welt macht. Das würde ich hier nochmal anmerken deinem Freund gegenüber.

Ansonsten hat selbst Tolkien gewisse Analogien zu bereits bestehenden Mythologien (Trolle) genutzt, auch wenn er eine riesige Welt alleine aus Ideen geboren hat.

Ich für meinen Teile sehe die Geschichte von WoW wie sie ist als rein Fiktional.

Maguss: „Hey Dave. Willst du das hier übernehmen?“

Dave: „Hmm… klar.“

M: „Okay. Viel Spaß.“

D: "Hehe… ähem… Hallo Svartafriun. Erst mal: Es ist absolut deine eigene Entscheidung ob du dich mit verschiedenen Mythen auseinander setzen willst oder nicht.

Persönlich finde ich aber dass es wirklich interessant sein kann, sich mit den Mythen auseinander zu setzen.
In der Regel entstanden Mythen daher dass die Leute versuchten einen Sinn oder Erklärung aus Dingen zu gewinnen, die sie damals nicht verstanden.

Zum Beispiel wurden Eichenbäume oft mit Himmels oder Donnergottheiten in Verbindung gebracht weil Blitze recht häufig in diese Bäume einschlagen.

Es ist auch interessant weil viele Mythen heutzutage die Medien beeinflussen oder beeinflusst haben und es kann interessant sein die Herkunft der Vorlagen oder die Referenzen zu kennen und was sich über die Zeit an Auffassung geändert hat.

Wusstest du zum Beispiel dass Hades als Teufelsfigur recht modern ist? In der griechischen Mythologie ist er eigentlich einer der wenigen Götter der seinen Job ernst nimmt. Und er ist ein wirklich liebenswerter Ehemann zu seiner Frau Persephone.

Oder wusstest du, dass Odins achtbeinige Pferd Sleipnir eigentlich Lokis Kind ist?

Es kann alles echt interessant sein!

Aber das ist natürlich deine Entscheidung ob du dich damit mehr befassen willst.
Wenn du magst und Englisch verstehst, dann kann ich dir den Youtube Channel Overly Sarcastic Productions empfehlen, da sie Mythen auf leicht verständliche und unterhaltsame Art behandeln.

So, das war es von mir. Hab noch einen schönen Tag. ^^

M: "So, von mir jetzt noch:

Nicht nur. Der Hobbit hat auch einiges von Beowulf übernommen, wobei Beowulf auch kein Mythos ist sondern selber ein komplett fiktiver Klassiker.

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Ajo sicher. Tolkien hat sich ja nicht selbst alles ausgedacht und liegt in der Natur des Menschen sich an dem bekannten zu bedienen und daraus etwas neues zu machen. Trolle war jetzt erstmal nur das erste was mir auf Anhieb eingefallen ist, da es den Troll-Mythos schon länger als Tolkien gibt, der sich ja auch durch nordische Gebiete zieht.

ps.: Danke für das Video, kannt ich noch nicht.

Mal davon abgesehen das er sie entführt hat.
Ich finde es auch interessant das seine Frau die Tochter seines Bruders mit seiner Schwester ist. Mehr Inzest geht nicht.

Es soll tatsächlich mal Hobbits gegeben haben, die dann nach Tolkins Hobbits benannt wurden.

Zeus trägt die Schuld hier.

Schon mal was von Ödipus gehört?

No pro.

Der hat es immerhin nicht gewusst, dass er seinen Vater umbringt und seine Mama… als er es erfuhr, hat er sich immerhin die Augen ausgestochen. Die feinen Götter hingegen wussten, was sie taten und machten lustig weiter.

Ist übrigens auch ne spitzen Geschichte. Nur weil dem Vater vorausgesagt wurde, das eines Tages sein Sohn ihn umbringen wird, gab er ihn weg. So dass sich Ödipus unabhängig entwickeln und gegen sein ihn unbekannten Vater in den Krieg ziehen konnte. Hätte Laios mal auf die Prophezeiungen gek_ckt und seinen Sohn behalten. Man sollte sein Schicksal lieber doch in die eigenen Hände nehmen.

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Ooooh, du kennst nicht mal die Hälfte.
Zumindest Hades blieb seiner Frau treu. und war auch nicht wirklich mit dem… ähem… Konsens ignorieren einverstanden.
Anders als gewisse andere Götter…

Ach so, Fun fact: Ares, Gott der brutalen Seite von Krieg, war auch kein Fan von erzwungenen Beischlaf und hat Poseidons Sohn getötet, als dieser sich an eine von Ares Töchtern vergehen wollte.
Und somit wurde Ares, laut Mythologie, als Erster vor Gericht gestellt. Wegen dem Mord eines anderen Olympier.
Da aber die weiblichen Götter in der Mehrzahl waren und Ares Seite annahmen wurde er freigesprochen. (Wert anzumerken: Obwohl Hades der älteste Bruder war wurde er als Herrscher der Unterwelt nicht als Olympier betrachtet und war bei solchen Sachen kaum bis gar nicht dabei)

Dennoch trägt Hades eine Mitschuld da er Mitgemacht hat.

Der hatte aber keine Ahnung. Hades sollte aber schon wissen das seine Frau auch seine Nichte ist.

Soweit ich weiß, gab es da schon ein oder zwei Nymphen. Aber verglichen mit Zeus ist er ein Unschuldsengel.

Wenn man mal bedenkt was so manche Soldaten im Krieg angestellt haben, ist das doch ziemlich ironisch.

wobei das ja eher ein gesellschaftliches Tabu ist .
Die menschheit zB hat schon mehrfach ein einem Punkt gestanden ,an dem nur sehr wenig verschiedene genetische Linien für eine stabile Population gesorgt haben .
Zu Anfang mag es Inzuchtprobleme geben aber auf Dauer haben schon ein paar Individuen so eine extreme Genvielfalt,das sich daraus komplette gesunde Linien bilden können (Und das nicht nur bei Menschen) .Was krank ist ,stirbt eben langfristig gesehen aus.

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Im Notfall frisst der Teufel Fliegen.
Ja, Inzucht, zu ähnliches Erbmaterial kann zur vermehrten Weitergabe defekten Erbmaterials führen und für gewöhnlich sortiert die Evolution dies durch Survival of the Fittest aus. Auch vertreiben Eltern ihre Kinder für gewöhnlich aus ihren Revieren, eine Art Vorsichtsmaßnahmen der Evolution. Aber bei Göttern ist es eben etwas anderes. Wenn Reichtum und Macht im Spiel sind, haben wohlhabende Menschen die Angewohnheit, diese zu horten und in der Familie zu behalten. Daher war Inzucht in adeligen Häusern schon immer „normal“. Wenn nun Götter dies in ihren Mythen auch angedichtet wird, ist das eigentlich unnormale für Bauer Hans dann doch irgendwie normal.
Odipus Reaktion, als er die Wahrheit erfuhr, ist da doch schon eher natürlich. Spätere römische Kaiser hat das überhaupt nicht gejuckt, Hauptsache Macht. Wenn der Papa stirbt, heirate ich eben Mama, damit kein anderer kommt.

Wo es um Inzucht und Könige geht, Kleopatra war mit zwei Brüdern verheiratet, und soweit ich weiß durften die Könige der Inkas nur mit ihren Schwestern Thronfolger zeugen. Was die wohl gemacht haben wenn sie keine Schwester hatten?

Ich muss aber auch an die Targaryens denken. Es wird gesagt das die Götter vor der Geburt eines Targaryen eine Münze werfen um zu sehen ob er Wahnsinnig wird.

Überraschender Weise schien diese Art der „Trauung“ relativ normal gewesen zu sein.
Die antken Griechen hielten nicht viel vom Mitspracherecht der Frauen. Göttinen ausgenommen.
… und die waren oft auch nicht besser.

Minthe und den Namen der Zweiten habe ich vergessen. Beide wohl schon bevor Persephone kam und Persephone war wohl auch damit okay.
Zumindest bis Minthe ein klein wenig die Grenzen überschritt. Seit dem haben wir Minze.

Ironisch vielleicht aber Ares Aufgabenfeld war tatsächlich die Kämpfe selber. Also das Stechen, Hacken, Bluten, etc.
Ich bin nicht wirklich sicher wie weit er noch beim Plündern etc. mit einbezogen wurde.

In Fairness: So groß war die Auswahl an Göttern außerhalb der Familie nicht. Selbst Titanen gehörten mit zu der Familie und die Fälle die ich kenne waren Sterbliche, die letztendlich durch ihre Liebhaber in den Götterstand erhoben wurden.
(Psyche, die Eros heiratete, sowohl als Adriane durch Dionysos, nachdem Teseus sie auf einer Insel zurück lies)

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Mich überrascht das nicht. Auch heute noch gibt es arrangierte Ehen zum Nachteil der Frau.

Soweit ich weiß, und ich bin mir gerade nicht zu 100% sicher, hat sie eine der beiden Umgebracht.
Die andere wurde wie du gesagt hast zur Pflanze.

Es ist auch interessant das die Götter Kinder mit sich selbst bekommen konnten. So hat Hera die Frau von Zeus Hephaistos mit sich selbst gezeugt. Dieser war aber Hässlich und lahm.
Er heiratete Aphrodite die die Göttin der Liebe ist, diese Betrog ihn aber mit dem Kriegsgott Ares, mit dem sie auch Kinder bekam.

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Vielleicht sollte man auch gucken, in welcher Zeit diese Mythen entstanden. Viele Erklärungen und Theorien entstammten Beobachtungen und Unwissen. Wenn man von einer Pflanze einen Stock abschneidet und ins Wasser stellt, vermehrte sich die Pflanze auch aus sich selbst heraus, ohne Zeugung. Funktioniert leider nicht bei Menschen, aber warum sollten Götter das nicht können, machen ja auch Blitze, Vulkanausbrüche und Fluten :woman_shrugging:

Ist das seltsam? Stell mir gerade vor, meine Augen hätten ein Eigenleben :crazy_face:

Können sich Menschliche Hermaphroditen selbst befruchten?
Würmer zum Beispiel können das.
Das wäre eine Möglichkeit mit sich selbst Nachwuchs zu zeugen.

Bei Spongebob gab es mal eine Folge in der Patrick viel Karate betrieben hat. Jedenfalls hat seine Hand ein Eigenloben entwickelt. Am Ende hat er sie abgerissen und ihm wuchs eine neue Hand nach. Der Hand wuchs aber auch ein neuer Patrick nach.
Tatsächlich ist das eine Fortpflanzungs Art die immer wieder von Seesternen betrieben wird. Das heißt sie Werfen einen Arm ab, und dem Arm wächst ein neuer Seestern nach, oder sie spalten sich in der Mitte. Sie können sich aber auch durch Geschlechtsverkehr fortpflanzen.

Glaub Polypen kann man mehrfach zerschnippeln und es entstehen mehrere genetisch identische Polypen.
Zurück zu WoW… wie ist es bei dir als Troll? Wenn du dir einen Arm abhackst, kann der wieder nachwachsen. Könnte dein Arm ein Eigenleben entwickeln? Wäre doch was für Zul’jins Rückkehr :wink:

Man kann Zul‘jin in Revendreth treffen, und tatsächlich fehlt ihm ein Arm. Vielleicht ist der Arm noch am Leben und wird irgendwo versteckt gehalten?
Vielleicht gibt es irgendein unbekanntes Ritual durch das man mit dem Segen von vielen Loas einem Lebenden Arm seinen Besitzer nachwachsen lassen kann.
Das wäre doch mal was neues.

Warum hat Bwonsamdi ihn eigentlich nicht zu sich geholt? Kommen nicht alle Trolle in die Andere Seite?