Wow, die Spieler und Ich

Nur in der kurzfristigen Betrachtung. Langfristig musst du Spieler haben und halten, damit du denen überhaupt so etwas wie ein Mount verkaufen kannst.

Entwicklung kostet Geld und Service Games haben zwar auf den Papier den Vorteil, dass man ja „nur“ Content nachschieben muss, aber die immer größere Komplexität des Produktes und die damit verbundenen Probleme werden gern ausgeblendet. Dazu kommt, dass mit den zusätzlichen Kosten auch der Anspruch an größere Renditen seitens der Kapitalgeber steigt. Über kurz oder lang kommen Servicegames an ihre Limits und dann sind sie nicht too big to fail, sondern too big to maintain.

Der Content ist wohl weniger das Problem (obwohl der Wegfall von Titel und Erfolgen kein wirklicher Verlust wäre), sondern viel mehr der ganze technische Unterbau, der in den 20 Jahren zig mal verändert worden ist. Ich möchte nicht wissen welche Schlingpflanze die dort über die Jahre gezüchtet haben um die ganzen Änderungen auf der bestehenden Basis zu implementieren.

Die Frage ist viel mehr, motiviere ich mit einem Neuanfang mehr oder weniger Spieler, als mit einem bestehenden Produkt. Den Kapitalgeber interessiert Rendite und nicht die Nostalgie, welche uns Spieler hin und wieder überfällt. Ob das neue oder alte Spieler sind, ist denen völlig egal. Und nein, ein neues Produkt für neue Spieler ist nicht besser, weil begrenztes Kapital dahin geht, wo die Rendite am größten ist.

Warcraft ist weit älter als WoW und hatte vorher schon all das, was mit WoW aufgenommen und weitergesponnen wurde. Das ist einem neuen Produkt fortzuführen wäre weder wirklich neu noch ein großes Hindernis. Im Gegenteil, das alte WoW könnte für das nötige Interesse bei den Kunden an dem Produkt sorgen, so wie das bei allen erfolgreichen Produktlinien der Fall ist. Wenn erfolgreiche Produktlinien gescheitert sind, so wie Command and Conquer, dann weil die Nachfolger nichts mehr getaugt haben. Nur kann man nicht nur Nachfolger erfolgreicher Spiele gegen die Wand fahren, sondern das kannst du genauso mit einem laufenden Servicegame machen. Da gibt es weder für das eine noch das andere eine Garantie auf Erfolg oder Fehlschlag.

Weil es vermutlich nicht so einfach ist diese bestehenden Strukturen aufzulösen. Sehen wir doch aktuell beim Charaktervault. Jetzt haben wir zwar alle Chars auf einem Blick (auch die, die man gar nicht sehen will), aber das ist alles nur drüber gelegt. Dahinter sind weiterhin die Server mit ihren Limitationen. Gerade aktuell muss ich über 4 Server schauen, welche Addons gerade geladen werden oder erst mal deaktiviert sind, weil das bist heute nicht zentralisiert ist. Dahinter stecken Überlegungen aus Anno dazumal, wo man davon ausgegangen ist, dass man nur auf einem Server spielt und sich die ganzen heutigen Probleme damit gar nicht erahnen konnte.

Weil das Eine ein hinten dran genageltes Feature ist. Nicht dass es nicht vielleicht auch durchdachter gegangen wäre, aber das ist so die klassische Entwicklung von Modulen. Die bringen die neuen Features selbst mit und dann entwickelt man so eine Art Standalone Produkt, welches man einfach nur andockt (da sind dann immer noch genug Schnittstellen zu bedienen, aber so reduziert man die Komplexität bei der Entwicklung)

Das mit der qualität finde ich auch mangelhaft.
Es ist nur was kleines, aber wenn statt zurück plötzlich rücken stehr, finde ich ist das schon ein sinnbild wie das ganze gehandhabt wird.

Heute können sie so zeugs machen, da online gefixt werden kann. Das hätte wohl früher einen riesen aufschrei gegeben wenn solche qualität auf discs verkauft worden wäre

Komplex war Vanilla nicht wirklich. Damals, mag man es als Komplex empfunden haben, weil es damals ein Meilenstein im Gaming war. Aber im Vergleich zu jetzt war es Pille Palle.

Der Grindfaktor war früher schlimmer. Klar kann man es heute auch noch, aber es ist jetzt ein zwingendes Muss.

???
Es geht dabei um die Sicht der Spieler Wow jetzt vs 2.0 in meinem Beitrag und doch das kann fix zum Problem werden wenn viele dem Spiel den Rücken kehren wenn man ihnen das über 2 Jahrzehnte erspielte mit einem Finger schnipp wegnimmt weil eine Spieler Fraktion lieber 2.0 will.
Das Mär, dass 2.0 in Zeiten wo Mmorpgs nicht so gefragt sind, mehr Spieler anzieht als vergrault kann man ruhig weiter erzählen.

Richtig und das Risiko, dass 2.0 ein Griff ins Klo wäre scheint wohl groß genug zu sein, dass man für die nächsten 42 Monate lieber 3 addons plant statt 2.0🤷🏼‍♂️

Und es wirkt nicht ulkig wenn wir in 2.0 wieder den Lich King, Gul Dan, what ever angrabbeln Wie in 1.0 nur halt als 2.0?

Du vergleichst jetzt 2 unterschiedliche genres die unterschiedlicher nicht sein könnten?
Natürlich kann bei C&C ein neuer Teil nachhinten los gehen dadurch wird C&C per se nicht abgewertet weil jedes Spiel für sich alleine steht. Ganz nach dem Motto „Teil 4 war mist?
Teil 5 wirds schon richten“.
Im Falle von 2.0 killst du aber nicht einfach 3-4 Jahre entwicklungszeit für ein „hätte, könnte, müsste“ sondern 2 Jahrzehnte an storytelling, Programmierung, grafikdesign für das Risiko, komplett daneben zuhauen.
Wie gesagt, gibt bestimmt genug gründe warum 2.0 kein Thema mehr war.

Eine reale 2.0 Version wird es wahrscheinlich nur geben wenn es aufgrund Technischem Fortschritts eine Relevante Kostenersparnis bedeutet Geld in ein komplettes Make-over zu investieren (um z.b. die laten Schlingpflanzen im Untergrund loßzuwerden).
Ob sie es dann so nennen ist eine andere Frage.
Wahrscheinlich wird vorher noch die Ganze Serie als Merch-Movie auf den Markt geschmissen

Nicht böse nehmen aber diese Diskussion über mögliches Code gewurschtl, ist relativ.
Wir als Spieler haben 0 Ahnung über die Code Strukturen und wie schlimm es tatsächlich um den Code von Wow steht und da zu spekulieren ob die mittlerweile selbst nichtmehr durch blicken oder mit jedem addon aufräumen ist genau das, Spekulatius außer tatsächlich jemand hier hat verlässliche Quellen (und nein Buffed zählt da definitiv nicht dazu).
Wie weiter oben schon erwähnt:
Bugs und Fehler können selbst beim besten Code auftreten beim übernehmen von Testsystemen zu Livesystemen.

Geld = all, wow hat tierisch potential aber solang die kunden blechen hält man die mühe halt so gering wie möglich.

Zumal da hast auch noch die Gewohnheitsspieler, wo ich auch noch dazu gehöre aber bin dabei mich davon abzuspalten ebenso hast die Fans die alles einfach Blind abfeiern.

Also wofür großartig mühe reinstecken

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Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jeder Spieler denkt, dass es ewig so weiter geht. Die breite Masse ist sich bewusst darüber, dass hier irgendwann Schluss ist. Wer sich wirklich am erreichten Aufhängt, der hat schon heute ein Problem (und zwar ein ganz persönliches).

Davon abgesehen werden immer wieder irgendwelche Genres für tot erklärt, bis irgendwann ein Entwickler mit seiner Auslegung des Genres den Nerv der Kunden trifft und in Folge alle wieder auf etwas aufspringen, weil man von dem Kuchen was abhaben will. Es ist nicht das MMORPG, was nicht gefragt ist, sondern es sind die MMORPGs die heute auf dem Markt sind, die nicht gefragt sind.

Man darf nicht vergessen, dass ein WoW 2 ein ziemlichen Vorlauf braucht und man nicht dabei das Thema brachliegen lassen sollte, weil sonst die Spieler noch eher gehen bzw. der Anschluss noch schwerer wird. Dazu sei angemerkt, dass auch eine längere Fortschreibung von WoW nicht frei von Risiko ist.

Warum sollte man? Mit Ausnahme irgendwelcher Zeitwanderungen hat man die Geschichte doch stets fortgeschrieben und nicht immer wiederholt. Warum sollte das anders sein? Ein WoW 2.0 ist doch kein Remake, sondern eine Fortsetzung auf einer neuen technischen Basis.

Vollkommen falsch und wer ernsthaft glaubt, er würde ein Remake bekommen, der ist komplett auf dem Holzweg. Wenn wird sich WoW 2 zu WoW verhalten, wie WC2 zu WC1. Es gibt überhaupt keinen Grund den ganzen Content nochmal runter zu leiern und DAS wird in der Tat keinen positiven Effekt auf die Marke haben.

Weil das Produkt / die Playerbase erodiert. Schon heute geht ein erheblicher Teil der Spielerzahlen nicht auf die Retailversion. Nicht dass sich WoW morgen nicht mehr rechnen würde, aber je weniger Spieler, desto uninteressanter wird die Weiterentwicklung des Produktes.

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Hallo Simon…

Ich fühle da mit Dir!
Egal ob gut oder schlecht diese Veränderungen auch sind… Irgentwann ist auch der größte Drops mal gelutscht. :wink:

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Wie genau kommst du denn auf diese steilen Thesen?
Ein Neuanfang a la Counter Strike ist möglich, einfach optik anpassen, bisschen an der physik etc. arbeiten und gut.

Was soll da verloren gehen? Als Entwickler gibts da Wege einen Mittelweg zu finden.

Edit:
Andererseits, wenn ich mir Warcraft 3 so ansehe, dann sollten sie lieber doch nicht darüber nachdenken WoW nochmal neu aufzusetzen.

Ein Neuanfang „wie“ Counterskrike ist aber eher nicht die Vorstellung von „WoW 2.0“. Dieses Problem habe ich schon in anderen Threads zu dem Thema beschrieben.

Jeder stellt sich unter einem WoW 2.0 etwas anderes vor und daher macht eine Diskussion über das Thema ohne konkrete Vorstellung von einem WoW 2.0 für alle Teilnehmer eher weniger sein.

Grafikanpassungen sind für mich eher kein Grund für ein WoW 2.0.

CS2 ist ja auch kein neues Spiel, so wie es vielleicht viele Fanboys gemeint haben, sondern schlicht ein großes Update für CS:GO gewesen, wo sie halt gleichzeitig noch den Namen geändert haben. Das Spiel ist aber halt noch exakt das gleiche.

Bei einer Aufhübschung von WoW wäre WoW ja auch nicht plötzlich ein komplett neues Spiel, nur weil es schöner aussieht.

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Das ist wirklich das Hauptproblem. Stimme ich dir zu.

Ganz ähnliche Story bei mir nur war ich etwas älter und habe schon mit Vanilla angefangen.
Das neue Classic habe ich dann bis Wotlk gespielt und in der Season of Discovery sowie Retail bin ich bis jetzt dabei.

Ich kann deine Gedankengänge nachvollziehen deine Meinung aber nicht teilen. Vor ein paar Jahren vielleicht noch aber mit dem Erwachsenwerden kommt so manche gewollte und ungewollte Erkenntnis.
Bezüglich Classic war die:
„Schön war’s, aber Retail ist und bietet so viel mehr.“

Für gelegentliche Nostalgie Trips ist Classic toll und die SoD verbindet Retail QoL Features mit dem alten Vanilla Spirit und schafft so etwas ganz neues.

Vanilla war schwer weil wir blutige Anfänger waren. Weil wir Holz PCs mit Bambus Internet hatten. Weil von 40 Raidmitgliedern 5 ihre Skills aus dem Zauberbuch heraus geklickt haben.

Das Fehlen von Hit Cap, Verteidigungswertung und Widerständen macht Retail nicht leichter, es nimmt uns nur den Grind nach dem Pflicht Gear bevor wir uns in einen Raid wagen dürfen.

Wir haben Retail, Classic und aktuell noch die Season of Discovery. Drei Versionen eines Spiels und alle haben ihre Fans. Das ist doch wunderbar. Reicht das nicht aus?

Grafik und engine Überarbeitung würde ich nicht als 2.0 ansehen.
2.0 wäre für mich ein kompletter Neustart.
Theoretisch wäre Grafik und Engine Überarbeitung mit jedem addon möglich.

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Ich verstehe nicht wie man sagen kann das WoW heutzutage leichter ist. Es gibt altuell so viele Talente und Fähigkeiten so das selbst ich als Rshaman Veteran aus ersten WoW Jahren komplett überfordert bin, wo ich mit den ganzen Fähigleiten hin soll und welche man am besten nutzen kann.

Stelle ich mir vor es kommt ein neuer Spieler ins Game, der muss komplett überfordert sein mit der Masse an fähigkeiten die einem zur Verfügung stehen.

Ein neuer Spieler ist Level 1 und hat erstmal eine oder höchstens zwei Fähigkeiten.

Und der wird ja sogar die ersten 10 Level an die Hand genommen im Startgebiet.

Spiel und Klasse laufen schon lange völlig aus dem Sync. Zum einen rauscht man derart durch die Level, dass man dabei kaum noch Erfahrung mit neuen Skills sammeln kann. Zum anderen müsste man an einigen Stellen kicken, purgen, whatever und hat die Skills dafür noch gar nicht. Ich habe meine Twinkarmee bewusst gelevelt und nicht geboostet, weil ich auf dem Weg zum max Level mit den Skills mich vertraut machen wollte und so besser in die Mechanik reinkommen konnte. Aber das klappt mit jedem Addon, was da on top kommt immer schlechter, so dass teilweise auch erst mit den letzten Leveln wirklich anfangen kann, weil die Talente ganz unten alles nochmal über den Haufen werfen. Wer aktuell sich wieder durch den ganzen Talentbaum ackern muss, weil er vor dem Update diesen nicht auswendig gelernt hat und sofort sieht was fehlt, der weiß wie sich ein neuer Spieler fühlt.

Also meiner Meinung nach und halt, ich betone es noch einmal MEINER Meinung nach ist Dragonflight das schlechteste AddOn ever gewesen. Ich fand ja MOP schon schlimm und dann das… und was kommt als Remix? Ja klar Mop.

Kann für mich ja nur besser werden.

Warum wenn man fragen darf? Also ich empfinde DF auch nicht als das krasseste Addon ever. Auch ich habe gesagt, dass mir dieses gesamte Rumgegurke mit nur Gear und keinen Borrowed-Power Sachen etc. auf Dauer halt echt aufn Zeiger geht und ich dadurch halt schneller als in SL oder BfA die Lust am Spielen verliere. Dennoch finde ich, dass DF nicht das schlechteste Addon war, dafür habe ich zu viel Zeit mit Spielen verbracht.

Aber gerne mal so paar Punkte nennen, wenn du magst.