WOW Sucht - eure Erfahrungen

Das trifft aber auf viele Hobbies zu.

Das bedeutet, du leidest unter einer Taurensucht? :grinning:

Ich denke, das ganze ist auch irgendwie eine Einstellungssache. Ich zocke gerne auch viel, weils Spaß macht, weil ich meine Leute habe, mit denen ich Spaß haben kann.
Früher, vor WoW, war ich ständig mit meinen Leuten unterwegs, haben viel Blödsinn gemacht, getrunken und sonstige Sachen angestellt, die Schule vernachlässigt usw.
War ich dann auch süchtig nach meinen Freunden?

Man versucht doch im Leben so viele positive Dinge zu sammeln, wie es nur geht. Das, was mir am meisten Spaß macht, mache ich automatisch auch am meisten, was ja auch logisch ist.
Es gibt auch Leute, die von morgens bis spät abends auf der Arbeit sind, und gar keine Freizeit haben, aber trotzdem damit zufrieden sind, auch wenn es nicht so gut ist, wenn man alles andere drum herum vernachlässigt.

Die Messlatte scheint „wenn sie ihr Umfeld vernachlässigen“ zu sein. Ich habe aber wenig soziale Kontakte ausserhalb der Onlinewelt. Absichtlich! Deshalb sollte ein Kriterium von negativen Effekten wirklich eine negative Auswirkung des Verhaltens sein z.B. wenn man wenig bis kaum in der Lage ist alleine klar zu kommen im eigenen Haushalt, Müll sich stapelt den man früher regelmäßig entsorgt hat, starke Gewichtszunahme/abbau, körperliche/häusliche Verwahrlosung.
Wenn diese Dinge nicht eintreffen ist es irrelevant wieviel Zeit man in ein Hobby investiert.

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Absolut, aber ich hab das unter Kontrolle.
Wenn ich will, kann ich jederzeit aufhören :smiley:

Das ist zweifellos richtig !

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ich würde es ein fragwürdiges Verhalten nennen wenn man aufhören wollte Tauren zu spielen.

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Hallo zusammen,
Ich möchte gerne von meiner „Sucht“ berichten.
Damals Ende BC Anfang Wotlk war ich noch Schüler, ich bin aufgestanden, bin am pc um noch 1h vor der Schule zu questen, dann zur Schule und kaum zuhause, direkt wieder den Pc angemacht. Ich hatte damals einen Freund, der hat sogar noch ein drauf gesetzt und ist (wirklich) nur Mittwochs (war es damals auch schon mittwochs?) zur Schule gekommen. Ist aber ab 11/ 11:30 wieder abgehauen, da damals ca immer Wartungsarbeiten fertig waren.

Diese Zeit hat mir ziemlich meine Schule versaut, worauf ich definitive nicht stolz bin. Dies war bis 2009 (Abschluss) so.
Danach fing aber ein neuer Abschnitt an, weshalb ich mittlerweile wirklich nicht mehr viel am PC sitze und spiele.
Dennoch zeige ich ab und zu immer noch Anzeichen von „sucht“ wenn ich einfach mal Bock habe das Wochenende „zu suchten“. Dies kann ich aber jederzeit für wichtigeres unterbrechen.

Grüße

Die Welt ist in den nächsten 60 Jahren, bei optimistischen Schätzungen 100 Jahre ohnehin hinüber, da kann man auch der Sucht frönen bis dahin. Sollte aber halt schon noch so sein, dass man sonst noch alles halbwegs im Griff behält, also z.B. die Arbeit oder den eigenen Körper nicht vernachlässigen etc.

Es gibt gesellschaftlich akzeptierte Süchte, wie Alkohol und verpönte Süchte, wie eben z.B. Zocken. Das ist meine Ansicht dazu.

Trinkst du 4 Wochen jeden Abend 1Glas Wein ist man süchtig merkt man wenn man nach den 4 Wochen das Glas weg lässt. Sucht beginnt nicht im extrem Fall sondern hat mehrere Stufen. Ich trinke jeden Tag 2 Tassen Kaffee lasse och den weg habe ich direkt Kopf schmerzen im Laufe des Tages weil der Koffein Entzug wirkt das ist vom Körper auch eine sucht Reaktion ist aber als eine sucht im unteren Bereich einzugrenzen desto höher die Faktoren desto schlimmer die sucht iwann .

Hast du Angst Satzzeichensüchtig zu werden weil du so wenig davon verwendest? (SPASS :wink:)

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Siehst du wir alle sind süchtig :slight_smile:

Als Legion rauskam war ich in einer schwierigen Situation. Welche genau ist mir zu privat, ich sag nur dass ich dadurch arbeitslos war.
Legion war mein erstes Addon, ich war total gehyped.
Ich habe jeden Tag 10-12h gezockt. Freunde, Familie, Partner, ich habe alles vernachlässigt. Immer wieder neue Ausreden gefunden um nicht Offline gehen zu müssen. Mein grosses Glück war dass ich zu der Zeit vorübergehend bei der Mutter gewohnt habe. Gut, ich war auch erst 22. Da geht es noch.
Um Patch 7.2 rum hatte sie genug davon und schaffte es immer wieder mich mit raus zu nehmen.
Das hat das ganze ein wenig abgemildert.

Ich denke dass die Umstände(Arbeitslos) und neues Addon dazu geführt haben. Als süchtig würde ich das nicht bezeichnen. Immerhin hat sich das schnell wieder gebessert(Nicht vor 16 Uhr Online, um 23 Uhr Offline gehen).

Dennoch war das keine schöne Zeit und ich bin froh ist diese vorbei.

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Ah… Hab mich schon gewundert, ob es dich noch gibt.

Wir unterliegen alle in gewisser Weise einer Sucht. Ob beim Essen oder beim Hobby, ob bei der Arbeit oder bei Gewohnheiten und sonstigen Trieben.

Anderen zwanghaft gefallen zu wollen ist ein geistiges Gefängnis einer negativen Sucht im Unterbewusstsein, die Sucht nach Aufmerksamkeit und was man dafür alles tut ebenso.
Es gibt körperliche Süchte nach Essen, oder geistige Gelüste nach sonstwas…

Wer frei ist von Schuld werfe den ersten Stein.

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Nun, ich weiß nicht ob ich wirklich süchtig war, aber ich erzähle hier mal was:

Von Classic bis Anfang Cata habe ich extrem WoW gesuchtet, wobei es erst ab BC so richtig krass wurde. Ich hatte das beste Equip, ich sah alles, ich war bekannt und jeder wollte was von mir. Es war eine tolle Zeit, aber ich musste dafür auch viel „opfern“.

Fangen wir mal bei den Jobs an: Damals hatte ich einen richtig guten Job, sozusagen einen Traumjob, hat mir mein Papa verschafft. Und den habe ich als erstes geschmissen, weil ich lieber den ganzen Tag/Nacht WoW gespielt habe. In der Arbeit wollte eigentlich nur mehr schlafen, und hab mich alles getan damit ich das auch tun kann. Die Kollegen haben mich in Ruhe gelassen, sie wusste es wird nix mehr mit mir.
Danach kamen Jahre mit viel Arbeitslosigkeit und mehreren Jobs die ich alle wieder verloren habe. Ich ging soweit das sich meine Jobs nach meinen Raidzeiten richten sollten. Ich kann halt nicht bis 18:00 arbeiten weil es dann mit dem Raid zu stressig wird, und als 100% Raider kann man natürlich keinen einzigen auslassen. Dafür hat man ja Privilegien was das Equip betrifft…

Meine „echten“ Sozialen Kontakte habe ich alle vernachlässigt. Etwas was mir heute noch leid tut, weil ich keinen einzigen Freund habe der ungefähr in meinen Alter ist. Ich würde sogar sagen das ich „verlernt“ habe wie man mit gleichaltrigen soziale Kontakte knüpft. Alles in allen habe ich viele Bekannte und vielleicht 2 Leute zu denen ich sowas wie Freunde sagen kann, die sind aber halt 20-25 Jahre älter.

Ingame hatte ich damals auch viele Freunde, aber alle kamen halt aus DE, also getroffen habe ich sie nie. Heute spielt keiner mehr davon und ich wüsste auch nicht ob ich mich nach all den Jahren wieder anfreunden kann… so wie es halt damals war in der „guten alten Zeit“.
Auch eine Fernbeziehung habe ich damals erfolgreich in den Sand gesetzt, eine 2 tolle Frau ebenfalls aus den Augen verloren. Heute haben die meisten in meinen Alter schon 1-3 Kinder,Ehemann und vielleicht sogar ein Haus.

Auch meine Familie musste leiden. Mein Geburtstag? Kurz raus, Kuchen anschneiden, ne runde Plaudern und wieder ab zum PC. Weihnachten? Warten bis die kleinen Neffen kommen, danach Beschwerung und wieder ab zum PC.
Sylvester? Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube das Feuerwerk auch mal in WoW gesehen zu haben. Ansonsten war es kurz vor 0:00 anstoßen und dann wieder ab zum PC!
Mit der Familie mal zum See fahren? Im Sommer wandern? Vielleicht ne alte Burg anschauen? Oder einfach mal Urlaub bei den Großeltern? Nix da!

Zu Cata dann hat sich plötzlich meine Raidgilde, Leute mit denen ich seit BC zusammenspielte, aufgelöst. Die Gründe waren unterschiedlich (manche nervte schon die Itemspirale, andere wollten zum WoW Killer SW.ToR wechseln), aber ich hatte zum ersten mal keinen Bock auf WoW und habe 2-3 Monate Pause gemacht.
Ich denke mal das war mein Glück, den heute bin ich ein Casual. Ich habe mir geschworen nie wieder so viel Zeit in ein Spiel zu investieren bzw. ein Spiel über Real Life Inhalte zu stellen. Mein alter Gildenleiter fragt mich zwar zu jeder Erweiterung, eh nur ein „bisschen Hardcore Raiden“, aber ich sage immer nein.

War ich wirklich süchtig? Keine Ahnung, ich schätze mal knapp davor.

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Absolut!

Ich habe auch wenig soziale Kontakte, weil ich einfach mit dem was ich habe völlig zufrieden bin. Denn die die ich habe, sind 100 mal besser als eine riesen Gruppe von Menschen, denen ich nur soweit vertrauen, wie ich spucken kann.

So ein Blödsinn… Die Menschheit wird noch viele weitere tausende Jahre leben, und unser Planet wird auch nicht magischer weise unhabitable.

Es werden auch keine alles auslöschende Kriege geschehen, denn dafür sind unsere großen Anführer viel zu selbstsüchtig.

Aber das ist echt offtopic… Kann so ein gesabbel nicht leiden…

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Früher war ich auch mal süchtig. Ich musste mal wegen einer Verletzung für 2 Tage ins Krankenhaus und hab mit 20 Jahren heulend im Krankenhausflur gesessen vor Entzug. Es war die Hölle, aber 2 Tage nicht spielen war schlimm damals.

Ist aber schon viele Jahre her. Heute ist es so dass ich mich extrem unwohl fühle wenn ich viel Spiele. Ich habe dann das Gefühl ich verpasse was oder vergeude mein Leben. Dadurch kanns eigentlich nicht mehr wirklich passieren, dass ich in so ne Suchtphase rutsche. Ich spiele am Wochenende oder im Urlaub immer morgens zum wach werden bis 12 Uhr. Unter der Woche oder abends spiele ich nicht. Ganz selten mal…

Bin aber auch nicht geschädigt oder so. Also die Suchtzeit war jetzt nicht schlimm da es damals das war was ich unbedingt wollte und damit glücklich war :slight_smile:

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Das wollen wir der armen alten Mutter Erde doch hoffentlich nicht anmuhen.

Kleiner Meteor, hat ja bei den Dinosauriern auch gewirkt, dabei haben die armen kleinen Dinger nichtmal etwas kaputtgemacht… wahrscheinlich waren die eigentlich als dominante Spezies gedacht.

Keine Sorge. Kurzer Gammablitz und Lichter aus. Das Weltall ist so eine Superspannende Sache :slight_smile:

Ich denke ich war schon arg Süchtig als ich 18 war, so mitte Panda war das.

Hatte meine KV Schule abgebrochen wegen psychischen problemen, hab nur noch Zuhause gesessen, hatte also somit mehr Zeit zum zocken. Da ich erst mit WotLK angefangen hatte, wars für mich ein komplett neues Erlebnis, und mit mehr Zeit zum zocken war das nicht die beste Kombination. Ich weiss nicht mehr wie schlimm es am Anfang war, aber gegen Ende sah mein Tag so aus:

Ich stand morgens um Punkt 8 Uhr auf. Hab mich sofort an WoW gesetzt. Aufgehört hab ich kurz vor 12 als es für Mittagessen zu meiner Oma ging. War ich wider zuhause um 13 Uhr gings sofort wider an WoW. Manchmal hab ich Abendessen geskippt um etwas länger spielen zu können. Durchgezockt hab ich nie, aber es wurde immer 3 bis 4 Uhr morgens. Schlafen gegangen, um 8 Uhr aufgestanden und das ganze widerholt.

Mittwoch war der schlimmste Tag in der Woche für mich, weil Wartungsarbeiten bis 11 Uhr.

In dieser Langen zeit hab ich Kontakte (waren genau 2) nur übers Telefonieren oder Schreiben gepflegt. Aus Verabredungen hab ich mich immer rausgeredet. Hygiene war bei mir sehr klein geschrieben.

Das alles ging etwa ein halbes Jahr so.

Der Anstoss zum aufhören kam, als ich in einen Streit mit meiner Mutter geriet, da sie mir wider einmal vorwarf ich sei süchtig nach WoW (und ich dies natürlich streng verneinte) und sie kurzerhand einfach das Internet ausgeschaltet hat (sie hatte damals einen Schalter in Ihrem Zimmer über den das Internet und alles lief, weil altes Haus usw.). Ich brach schreiend und heulend auf dem Boden zusammen und hatte den Zusammenbruch des Jahrhunderts.

Dann hats Klick gemacht. Da hab ich plötzlich selbst gesehen dass ich süchtig war.

Ich hab noch am selben Tag mein Abo gekündigt und WoW von meinem Rechner verbannt. Hab mich fast ein ganzes Jahr nicht damit beschäftigt.

Ich hab dann wider angefangen zu spielen, aber nicht mehr weil ich MUSSTE sondern weil ich WOLLTE. Das geht bis heute prima! Manchmal spiel ich mit meiner BF Jeden abend der Woche 1-2, manchmal auch 3 Stunden und wir leveln unsere Charas zusammen. Manchmal spiel ich aber auch bis zu nem Monat kein WoW, weil ich einfach kein Bock hab.

Ich weiss das ist jetzt n langer Text, aber ich will sowas auch nicht kleinreden oder verheimlichen. Früher hab ich mich oft dafür geschämgt, aber mittlerweile steh ich dazu. Es ist nunmal so passiert und ich habs rausgeschafft, Punkt.

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Mal ne Frage in den Raum:
Ich habe hier viel gelesen: „früher ja“ „heute nein“. Denkt ihr diese Suchtproblematik ist eine Altersfrage? Dass man irgendwann aufgund des Alters da raus rutscht und das Spielen einfach weniger intensiv wird?

Der Spass der einen dazu drängen kann dass man mehr spielen will als gesund ist, ist unabhängig vom alter.

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