WOW Sucht - eure Erfahrungen

Welche Erfahrungen habt ihr selbst oder bei anderen Freunden / Bekannten, die spielen, mit Sucht gemacht?

Meine beste Freundin wurde damals zu WotLK Zeiten süchtig, hat alle sozialen Kontakte abgebrochen und war 3 Tage ohne zu schlafen nur am Zocken und sonst auch täglich mit wenig Stunden Schlaf. Sie hat ihren Job (selbständig) vernachlässigt und nur ein Brötchen am Tag am PC gegessen, hat ihren Ehemann (die Beziehung war schon jahrelang kaputt) und die Tochter vernachlässigt und sich online in einem viel jüngeren Spieler verliebt, mit dem sie eine virtuelle WOW-Beziehung lebte. Nachdem die Verbindung mit der Zocker auseinander ging und auch die Scheidung mit dem Ehemann kam, wachte sie quasi auf - sie musste wieder für ihr eigenes Leben sorgen und konnte es auch.

Heute ist sie glücklich zum zweiten mal verheiratet und zockt nur noch gelegentlich. Sie selbst fragt sich auch, weshalb sie damals so süchtig werden konnte.

Ich selbst habe auch schon nächtelang durchgezockt oder auch mal so fast 24 Stunden am Stück gespielt, aber ich habe immer gearbeitet und meine sozialen Kontakte gehabt.

Kennt ihr auch solche Geschichten, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und was ist so das längste was ihr jemals am Stück gezockt habt?

Freue mich auf den Austausch!

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Nun, ich selbst würde mich als Teilzeitsüchtig bezeichnen. Manchmal habe ich Tage, an denen ich den ganzen Tag einfach durchsuchte, manchmal auch über Nacht. Aber nicht so extrem wie im oben beschriebenen Beispiel. Ich denke, Sucht generell ist ein großes Problem. Wichtig ist bei sowas immer, eine gewisse Soziale Basis zu haben ud mit diesen viel zu machen. Manche sind dafür anfälliger und manche eher nicht. Ich habe viele Bekannte, die ähnliche Probleme hatten.

Manche sind dann so wie ich, die zwar mal viel spielen. Manchmal auch öfters, aber nie wirklich so eine Sucht entwickeln, die irgendwann das Leben bestimmt. Meine längste Zeit, die ich am Stück gespielt habe, war über zwei Nächte hinweg. (Habe aber auch Abends erst angefangen). Irgendwas wollte ich damals machen. Ich weiß nur nicht mehr, was es war. Es ist auch damals zu WotLK Zeiten gewesen. Aber den Raid habe ich für mich selbst abgebrochen an dem Tag und bin dann schlafen gegangen.

aber damals habe ich eine ganz andere Sucht für mich entdeckt: Kaffee. Vorher war ich nie so der große Kaffeefreund. Auch auf Arbeit nicht. Heute geht ohne den Guten-Morgen-Kaffee gar nichts mehr :laughing:

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Eine Sucht ist es nicht erst dann, wenn man nur noch spielt und seine sozialen Kontakte vernachlässigt.
Das beginnt schon, wenn man regelmäßig spielen muss.
Interessant ist also weniger, wie lange man am Stück gespielt hat, sondern wie lang man verzichten kann.

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Wenn das Onlineleben besser als das richtige ist würde ich nicht von einer Sucht sprechen. Wenn man eine schlechte Beziehung hat, Kind vernachlässigt und zu jemandem anders zieht ist das ja auch keine Sucht nur weil das jetzt langfristig besser ist.

Sucht bei Onlinespielen ist einfach der falsche Begriff. Man macht es einfach gerne immer wieder. Denn was der Körper oder „Geist“ zwangsweise braucht, körperliche Abhängigkeit oder viel Spass/Glücksgefühl durch eine Aktivität, sind zwei verschiedene Dinge.

Gaming ist ein Hobby. Manche treibens zu weit aber das ist keine Sucht so sehr es gewisse Gruppen auch wollen. Man redet ja auch nicht von Sucht wenn manche den ganzen Tag in ihrer Garage an Autos/Motorrädern rumschrauben oder immer wieder mit Fallschirm aus dem Flugzeug springen.

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also ich habe schon immer viel gezockt aber ich habe nie etwas vernachlässigt. momentan aus gesundheitlichen gründen (das nichts mit zocken zutun hat!) bin ich rentner und habe somit viel zeit und nutze das auch aus aber ich vernachlässige nichts was mir wichtig ist :wink:

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Wenn jemand seine Pflichten vernachlässigt und nurnoch in der Garage am Auto/Motorrad rumschraubt, würde ich das als Sucht bezeichnen. Ein Hobby sollte immer nur so weit gehen, dass man seinen Pflichten dennoch nachkommt.

Wie hatten damals in der Schule auch eine Person, die nurnoch den ganzen Tag am zocken war und die Schule geschwänzt hat. Ist dann irgendwann von der Schule geflogen, weil nichmal die Entschuldigungszettel (konnte schon selbst unterschreiben) abgegeben wurden.
Hat sich dann aber auch irgendwann gefangen und eine Ausbildung gemacht.

Bei mir ist es nicht die Menge sondern das ich täglich einloggen „muss“ um meine Aufgaben zu erledigen. Ist aber nicht nur bei WoW so, ich bin streng strukturiert und wenn ich nicht jede Woche z.b den Eroberungsbalken fülle werde ich kribbelig, obwohl ich den Kram nichtmal brauche. Da kann ich mich zwar mit der Zeit von lösen (habe z.b auch täglich die Dailys gemacht obwohl ich in den Währungen erkaufen, das konnte ich mittlerweile abstellen)

In wie weit das nun Spielesucht ist oder eher eine allgemeine Persönlickeitsstörung ist schwer zu differenzieren. Mir geht es nicht wirklich schlecht dabei und ohne zocken wärs halt „Ich muss jeden Tag 100 Seiten vom Buch schaffen“ oder „Ich muss jeden Tag eine Folge auf Netflix schauen“

In meiner Jugend bin ich Nachts heimlich aufgestanden um das Modemkabel zu verlegen und habe 800DM Telefonrechnungen produziert. Das war auch alles andere als gesund und definitiv Suchtverhalten.

Ich war damals zu meiner Anfangszeit WoW süchtig. Familie und Freunde vernachlässigt kaum soziale Kontakte. Gedanken waren immer nur beim leveln und spielen und besser werden.

Aber heute macht es mir überhaupt nichts aus wenn ich 2 oder 3 oder 4 tage mal nicht spiele. Bin froh das ich die Zeiten los geworden bin

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Gleiche Wortwahl wie in dem Gay-Community Thread eben.
So ein lustiger Zufall.
Ich hab kein Problem mit Tauren, nur ohne.

(Die Geschichte ist übrigens Unfug, so funktioniert Sucht nicht.
Weder Spielsucht noch die Abhängigkeit von irgendeiner Substanz.)

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Nach einem langen Arbeitstag mache ich, was ich will und das ist zocken, manchmal auch einfach einen Anime anschauen, stundenlang und ob mich da einer für süchtig hält, idc.

Längstes „spielen“ obwohl das bei mir heißt Anime schauen, blöde Videos gucken und zusätzlich spielen, war früher so 25-30 Stunden. Ferien wurden immer gut ausgekostet, rip Rythmus

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Ich bekenne, ich bin wow spielsüchtig.

Hier meine große wow Sucht Geschichte.

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Ich bin selbst therapeutisch tätig und weiß natürlich, was Suchtverhalten inkludiert. Und das Vernachlässigen der sozialen Kontakte ist eines der Hauptkriterien für eine Sucht, ist auch bei Alkohol der Fall. Es kommen noch andere wichtige Faktoren zusammen, aber suchttendenziöses Verhalten gibt es auch im Online-Gaming.

Genau, und ein suchtkranker Mensch, der eine Weile abstinent lebt, kann danach natürlich problemlos gelegentlich konsumieren.
Man kennt es aus dem Therapeutenalltag.

Richtig, anders herum kannst Du auch zwanzig Jahre lang trocken/clean sein und dann wieder ein paar Bier trinken und bist wieder voll drauf.
Wie gesagt, die Geschichte ist Unsinn :man_shrugging:

Oft haben Menschen psychische Probleme wie soziale Phobien oder ähnliche Angststörungen und flüchten sich dann in virtuelle Umgebungen.
Das ist aber in dem Sinne keine Sucht, sondern ein Symptom.

Aber auch egal, ich füttere schon wieder, was nicht gefüttert werden sollte.

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Naja wenn du jeden Abend ein Bier trinkst und auf einmal ist kein Bier mehr im Haus. Du bist schlecht gelaunt und gereizt und kannst es nicht aushalten und gehst dir ein Bier kaufen. Selbst dann bist du Alkoholiker. Da spielt die Menge keine Rolle.

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Sucht ist etwas, was uns überall treffen kann. Ob Alkohol, Zigaretten, sogar Koffein und auch Videospiele.

Ich war zum Glück nie süchtig, hab aber einige Dinge lieber nach hinten geschoben für Legion.
Wichtig ist bei jeglicher Art von Sucht, die Betroffene Person deswegen nicht zu verurteilen.
Süchtige Menschen merken so etwas nicht, weswegen sie sich sehr schnell angegriffen fühlen.
Den Dialog suchen, Kompromisse aushandeln und vor allem immer für diese Person da sein ist das wichtigste.
Sollte die Sucht aber wirklich schon ein stadium erreicht haben wo Leben und Beruf auf den Spiel stehen sollte man sich fix an eine Betreuungsstelle wenden.

https://www.bzga.de/service/beratungsstellen/suchtprobleme/

Wenn ihr jemanden kennt der vlt süchtig ist…

Genaugenommen fühlen sich Süchtige schnell angegriffen, weil sie auf einer mehr oder weniger bewußten Ebene durchaus mitbekommen was mit ihnen passiert, aber Angst haben die Situation zu ändern; der Effekt ist aber natürlich derselbe.

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Ich mache sowas absichtlich weil ich mit den meisten Menschen einfach nichts zu tun haben will. Bin ich jetzt süchtig?

Oder man fühlt sich angegriffen weil man als Süchtiger hingestellt wird obwohl man keiner ist.

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Sucht wird völlig falsch definiert.

Zu 90% herrscht keine von einer Substanz oder einer Sache erzeugte Sucht. Die Menschen fliehen einfach vor ihren Problemen.

Die Geschichte vom TE hört sich für mich eher so an, als ob die gute Dame mit ihrem Leben absolut unzufrieden war. Schließlich ging ihre Ehe ja schon vorher den Bach herunter.

Daraufhin hat sie eine Welt entdeckt, in der diese Probleme nicht da sind. Sie findet Menschen die sie verstehen und mit denen sie Spaß hat. Natürlich hält sie sich dann lieber dort auf.

Der Mensch brauch sein Glück und wenn er das nicht von seinen Alltag bekommt, greift er irgendwann zu anderen Mitteln.

Ich habe über 10 Jahre stark geraucht. Vor einem Monat habe ich aufgehört. Habe ich manchmal ein schlimmes Verlangen? Nein, aber die gewohnten Kippen nach dem Essen, habe ich manchmal vermisst. Aber nicht weil ich sie brauche, sondern weil ich daran gewöhnt war nach dem Essen eine zu rauchen.

Ihr seid nicht süchtig, weil ihr jeden Tag eure Dailiys machen müsst.

Es gab mal einen wunderbaren Versuch mit Ratten. Die ersten Ratten, hatten einen Glaskäfig, ein wenig Futter und zwei Wasserbehälter, wovon eines mit He roin versetzt war.

Die Ratten haben alle immer das He roin Wasser getrunken und wurden verrückt, wenn es nicht da war.

Die nächsten Ratten hatten alle einen gemeinsamen Käfig, welches ein Paradies war. Sie hatten soziale Kontakte, Sex, Freizeitbeschäftigung in Form von Spielzeugen wie Bällen Türmen, Höhlen.

Und natürlich die beiden Wasserbehälter. Oh Wunder die Ratten haben das Her oin nicht ein einziges Mal getrunken, nachdem sie es probiert hatten.

Was zeigt uns die Geschichte? Wenn ihr ein gesundes und gutes Leben führt, kann euch nichts so schnell süchtig machen.

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Gibt auch jene die erfolgreich im Beruf und Privatleben sind und zuviel spielen. Da kann man nicht von „Flucht vor ihren Problemen“ reden.

Und genau deshalb ist es keine Sucht. Sonst wären die Leute mit glücklichen Beziehungen ja auch süchtig weil die nur das wollen.

Wer entscheidet was zuviel ist? Wenn sie ihr Leben im Griff haben, sodass sie Erlogreich sind, spielen sie dann zuviel?

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