Zocker sein und die Liebe - Eure Meinung ist gefragt

Das ist natürlich richtig. Aber genauso unsinnig ist es in’s Blaue hinein zu raten wie man die Beziehung umgestalten solle ohne den Grund für die Probleme zu kennen.

Und du hast nichts verstanden oder?
Er scheint sich gerade seine Selbstständigkeit aufzubauen, das bedeutet sehr viel harte Arbeit, trotzdem kümmert er sich um Haushalt und verbringt viel Zeit mit seiner Freundin. Wow, sein Hobby steht schon an allerletzter Stelle und trotzdem kann er sich nicht ab und an mal ein paar ruhige Stunden Me-Time gönnen ohne dass seine Freundin regelmäßig dazwischen funkt.

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Ohje, ich hoffe mal dass ich mich nicht zu sehr verplapper oder vieeeel zu weit ruminterpretiere.

Ich hab am Anfang meiner noch relativ frischen Beziehung relativ fix klar gemacht, dass Zocken bzw. im speziellen WoW nen Hobby von mir ist. Klar hab ich noch ein wenig andere, aber nicht wirklich viel mehr die vom „Nerdigen“ abweichen (Tonträger Sammeln z.B.). Also nichts aufregendes.

Das wird bisslang auch so akzeptiert und nicht schlecht geredet. Meine Ex mit welcher ich 3 Jahre zusammen war sah dass am Anfang auch noch weniger als ein Problem bis es dann doch eins wurde. Nicht weil es sich gehäuft hat, einfach weil es kein Vorzeigehobby ist. Und das meine ich in diesem Fall wirklich so.

Ich hoff ich greif da jetzt nicht zu weit, aber da deine Frage lautet WIESO gerade dieses Hobby oft ein Problem ist (Machen wirs mal vom Geschlecht unabhängig kurz) denk ich ist dies vielleicht ein denkanstoß. Da du eh schon so viel Arbeitest und glaub mir ich komme aus der Pflege ich kenne dass noch sehr gut und dich dann als Faul im Sessel sitzend bezeichnet…
Status ist einfach heute wichtig. Da haben Insta, mittlerweile TikTok und andere Dinge nicht gut zu beigetragen und wenn dann in der Ehe sie gefragt wird bei nem Mädelsabend „was macht den dein Mann so?“ - „Der spielt WoW“. Hm. Ist dass super aufregend? Nein. Ist es super interessant für andere? Nein auch nicht wirklich. Das soll jetzt dass Hobby nicht schlecht machen, aber ich denke dass dies eine schwere Ursache dafür ist. Es passt für viele nicht in dass Erwachsen sein, besonders wenn es um Ehe etc. geht und sollte ab ein gewissen Alter abgelegt werden.

Und da kristallisiert sich für mich schnell raus wie ich meinen Standpunkt klar machen muss für mich. Ich weis, wenn ich in eine Ehe gehe, ich werde mein Hobby nicht aufgeben. Ob es jetzt Bergwandern ist oder ich WoW Spiele, der Ausgleich mit der Partnerin/Partner ist immer wichtig und hat natürlich immer Prio, aber eben ein Ausgleich. Du gehst eine Ehe ein, du verkaufst nicht deine Person und zu deiner Person gehört eben auch was deine Hobbys und Interessen sind. Wäre dass nicht vorhanden, wärst du dann du? Eben nicht.

Und in diesem Fall sollte es dann wurscht sein ob du nun WoW spielst, oder Spaß drann hast dich 3 Stunden nen Berg hoch zu quälen und damit dich selbst in Frage stellst ob du nen leidenschaftlicher Masochist bist.

Fazit:
Wie du es beschrieben hast - und hier kann man natürlich nur von der Seite ausgehen - sehe ich einfach kein Problem. Du Arbeitest viel, dazu noch im (müsst nochmal nachsehen) sozialen Bereich und da brauchst du deinen Ausgleich. Dass ist ne Tatsache, ich sprech aus Erfahrung. Bevor ich bei meiner Partnerin durchdrehe kill ich liebe rein paar Goblins oder schreib irgendwen der mir auf die nerven geht „Deine Muddi ist doof“. Du betreibst es ja nicht exzessiv (dass hab ich sicherlich falsch geschrieben) und weist auch wo die Grenze ist.

Wie du deine Freizeit gestaltest ist einfach dein Ding. Wenn ihr das nicht passt ist das meiner Meinung nach tatsächlich einfach Ihr Ding. Du bist du und daran sollte eine Ehe auch nichts ändern. Und ich will dir keinesfalls zu nahe treten, aber ich würd mir stark überlegen wie du den Rest deines Lebens gestalten willst. Wie du darüber nachdenkst ist jetzt dein Job.

Auf jeden Fall viel Glück und überstürz nichts. Aber bleib dir selbst treu. Ist ja nicht so dass du den ganzen Tag auf dein dicken Hintern hockst du Suchti du. Tztztztztz.

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Also bei 1-2 Std und das 1-2 mal die Woche, das ist kein bedenkenswertes Suchtverhalten. Mal so am Rande.
Und da ist es um die Beziehung kümmern ist keine Einbahnstraße. Dazu gehört auch, ein Hobby was in dem Fall ja wirklich überschaubar ausfällt zu akzeptieren.
Also ein Partner der mir 24/7 auf der Pelle hocken mag wenn ich von der Arbeit komme, ne wäre sowieso nicht meins.
Also nicht falsch verstehen, ich werde dem te keine Empfehlung geben oder irgendjemand anderem was er tun soll, weil das muss jeder für sich entscheiden.

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Genau das mein ich. Kein durchkommen bei solchen Menschen.

Also bist du der Meinung, dass man jedes Hobby für den Partner aufgeben muss?

Ich spiele zB gerne Tennis. Wenn mein Freund das jetzt plötzlich doof findet und will dass ich damit aufhöre, soll ich einfach direkt aufhören? Es spielt keine Rolle welchen Wunsch ich habe?

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Ich habe von Vanilla bis Anfang Cata gespielt. Teils zu Zeiten, wo meine Frau (wir habe 2005 geheiratet) schon schlief oder noch nicht wach war. War damals recht cool, weil man auch zu solchen Zeiten eine gute Freundesliste aufbauen konnte.

Aber auch hier gab es immer schon Probleme, das sich am Computer sitze. Wenn sie was gemacht hat (Serie/Film geschaut, die/der mich so überhaupt nicht interessierte) mit ihrer Mama telefonierte (oft ewig lang) oder sonst irgendwas, was man jetzt nicht so zweit machen konnte und ich setzt mich an den Rechner - oi RIESENPROBLEM.

Nun mit Anfang Cata war die Luft bei mir raus und verkaufte das ganze meiner Frau, dass ich ihr zuliebe aufhörte.

Jänner 20 haben wir uns wieder einen Standrechner zugelegt und ich wollte einfach mal reinschauen (ob mein Account noch da ist). Gab es nicht mehr, aber eine kostenlose Spielzeit (Blizzard weiß wie man Leute anfixt). Und ich habe vorsichtig ein bisserl zum Spielen begonnen. Vor allem wenn meine Frau Nachtdienst am Wochenende hatte. Es dauerte nicht lange und es war wieder eine Riesendiskussion.

Nun man wird älter und reifer (traut sich mehr Paroli zu bieten) und aus dem ganzen wurde eine mittelschwere Krise. Meine Frau hat das dann aber letztlich akzeptiert.

Plötzlich begann meine Frau viel fort zu gehen (etwas was wir eher selten gemacht haben - die Ausrede waren immer die Kinder), traf sich mit ihren männlichen Arbeitskollegen, machte viel Sport (was sie mit mir nie wollte), zog sich wieder so richtig sexy an, schminkte sich etc. pp.

Nun war plötzlich für mich Feuer am Dach. Ich glaube ihr alle - so wie ich damals - glaubt, dass da jemand anders im Spiel war. Wir haben dann viel geredet, viel klären können und unsere Beziehung läuft sogar besser als früher, weil jeder seinen Freiraum hat, aber wir dennoch uns selbst als Nummer 1 sehen.

Das Problem eigentlich ist, und das sehe ich in vielen Beziehungen immer wieder, sowas muss man von Anfang klar stellen und zwar wirklich klar. Denn oft versucht der andere langsam und schleichend dagegen zu wirken, sodass man das selbst erst viel zu spät bemerkt.

Und nein, ich sitze nicht in meiner ganzen Freizeit am Rechner und spiele WoW. Es ist ziemlich ähnlich wie bei Gegury.

Und noch eines, glaube nicht, dass sie ein anderes Hobby nicht stören würde. Würdest du zwei bis dreimal die Woche mit deinen Kumpels unterwegs sein, würde sie das genau so stören, wie wenn du ein gutes Buch liest.

Glaube mir ich rede aus Erfahrung.

Entweder sie ist ein reiner Kontrollfreak und dann wird sie alles ablehnen, was du ohne sie machst (denn das hat sie dann nicht unter Kontrolle). Dann musst du wissen, ob du damit wirklich glücklich werden wirst - und sobald ihr heiratet, kann sich das ganze noch eine Stufe verschärfen.

Oder sie ist einfach nur unausgelastet, es fehlt ihr etwas in ihrem Leben (Hobbys, Freunde, Sport etc.) und sie will es ganz und gar mit dir ausfüllen. Dann wird sie - ganz egal wie sehr du dich auf sie fokussierst - immer unglücklicher werden.

Schau meine Frau, zB. hatte nie verstanden, wie es ist, wenn mal länger im Büro sitzt. Wenn man die Arbeit vielleicht einmal auch mit nachhause bringt. Überstunden macht. Oder einfach einmal eine Auszeit braucht, wenn man gerade nachhause kommt, wenn der Tag besonders stressig ist. Sie hat Überstunden, STress in der Arbeit (also weil extrem viel zu tun ist) etc. immer als einen persönlichen Angriff gewertet, weil ich ja nicht die Zeit mit ihr verbringen möchte. Naja solange halt bis sie dann selber in solche Situationen gekommen ist.

Mein Rat: Rede mit ihr. Stelle alles klar und fordere ein. Lass sie aber auch ihre Situation klar und deutlich machen. Zeige Verständnis, aber fordere das auch ein. Du bist nämlich immer noch der Mittelpunkt deines Lebens. Es kann dir und ihr und der Beziehung nur gut gehen, wenn es dir wirklich gut geht. Und einfach nur selber zu opfern, wird dich unglücklich machen und dann wird die Beziehung mehr Schein als Sein.

Und ja, wenn sie auf stur schaltet (Wow oder ich) oder anfängt dich so richtig zu beleidigen, dann geh in dich und überlege dir, ob es dir das weiterhin wert ist. Denn auch wenn du WoW ihr Zuliebe aufhörst, wirst du irgendwas zum Ausgleich brauchen und wahrscheinlich auch irgendwas, was du für dich alleine machen kannst, und dann wird das Gejammere und Gemeckere nie wirklich aufhören - vielleicht zeitweilig verschwinden, aber immer wieder zurückkommen.

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Hey Leute und einen schönen Freitag euch allen !

Bevor es für mich gleich erstmal ins Bett geht nach einer anstrengenden Nacht möchte ich eine Antwort schicken und mich erstmal ganz ganz herzlich bei euch allen für eure unglaublich vielen, netten Antworten bedanken !

Ich bin schlichtweg überwältigt wie viel Resonanz mein Post geweckt hat, echt krass. Meine Vermutung hier auf Menschen zu stoßen die mich verstehen war also Goldrichtig.

Ich kann jetzt natürlich nicht mehr auf alles eingehen, denn das wären quasi 1000 Antworten zum Aufholen oder so, keine Chance. Dennoch möchte ich euch wissen lassen das ich jeden Kommentag gelesen habe und dankbar dafür bin !

Auf ein paar Dinge würde ich gerne noch kurz eingehen:

  1. ich hätte eine Bitte an euch - schreibt nicht böse / abwertend über meine Freundin. Klar sie ließt das hier nicht aber ich finde es trotzdem nicht richtig DENN ihr kennt sie alle ja nicht und sie ist definitiv nicht der Teufel in Person, dass könnt ihr mir glauben.

Mir geht es hier wirklich nur um die konkrete Situation: Ich kann nicht ich selbst sein und hadere stark damit diese Frau zu heiraten, da mir mein Bauchgefühl sagt es könnte ein rießen Fehler sein.

Etwas in mir sagt mir das da draußen vielleicht eine Gamerin auf mich warten könnte, die mich genau so mag wie ich bin und meine Leidenschaften für Videospiele, Brettspiele, Serien usw teilt und man wäre gemeinsam „Happy ever after“.

Vielleicht täusche ich mich und ich würde - angenommen ich trenne mich - nie eine Gamerin kennenlernen, aber vielleicht hätte ich eben doch das Glück…

  1. bei einigen wie Feylyn habe ich das Gefühl sie denken ich würde mir keine Mühe um die Beziehung machen, mir keine Zeit nehmen usw. Dazu möchte ich nochmals kurz betonen das wir als Paar tägliche ! Routinen haben und jeden Tag gemeinsam Zeit verbringen, uns gut unterhalten, gemeinsam Essen, ins Bett gehen, Frühstücken, Spazieren gehen usw - täglich. Dh. ich denke schon - zumindest laut meinem Verständnis - dass ich sie nicht vernachlässige sondern ihr in meinem Engen „Freizeit-Korsett“ so viel Zeit einräume wie es nur irgendwie geht.

Mein Problem ist das „nicht als der Mann angenommen werden der ich wirklich bin“ - als Nerd - als leidenschaftlicher Gamer seit Kindertagen, als jemand der statt Tennis zu spielen wie Ayume schon sagte hald einfach 1-2 Stunden WoW zocken möchte und dabei glücklich ist und etwas runterfährt und entspannt. Nicht mehr und nicht weniger.

Vielleicht konnte ich hiermit nochmal einiges etwas deutlicher beschreiben oder klarstellen für euch :slight_smile:

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Das ist dann doch ziemlich Asozial.

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Ja fänd ich tatsächlich auch nicht nett.
Aber ehrlich gesagt, würde ich auch nicht Abends weggehen und dann die Hoffnung haben, dass mein Freund mich irgendwo abholt, während eigentlich klar ist, dass er sich mit anderen verabredet hat. Das gilt auch für Raidabende.

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Und selbst wenn nicht, wäre es nicht besser allein so zu leben wie man sich wohlfühlt als

sich ständig verstellen zu müssen und sich zu verstellen, um den Ansprüchen eines Partners zu genügen?
Vor allen Dingen, wenn man sich das schon seit 12 Jahren antut?

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Es ist absolut nicht notwendig, alle Hobbies zu teilen.

Ich finde es, wie schon gesagt, sehr wohltuend, auch Hobbies zu haben, die der andere zwar respektiert und vielleicht auch genug Interesse dafür aufbringen kann, um sich auch mal damit zu befassen, wo man aber einfach auch mal Zeit und Raum für sich selbst hat.

Für mich sind das Musik und Konzerte.
Meine Frau kommt auch mal mit auf Konzerte, und das finde ich toll, aber gerade wenn ich weiß, dass das nicht absolut ihre Musik ist, kommt da das Problem, dass wir Konzerte unterschiedlich erleben.
Primär sind es Metal und Punk Konzerte.
Sie schaut sich das lieber von weiter hinten an, ich bin meist am liebsten vorne, entweder im Pit oder möglichst nah an der Bühne am abfeiern.
Wenn ich dann hinten bei ihr bin, denkt sie, ich wär lieber vorn, wenn ich vorn bin denk ich, sie hätte mich lieber hinten. Dabei ist es für jeden von uns jeweils in Ordnung, und wir wissen das eigentlich auch.

Von daher: gemeinsame Hobbies sind gut, aber eigene Hobbies können auch eine sehr gute Sache sein.
Es ist viel wichtiger, dass man kein Problem mit den Hobbies des anderen hat, und natürlich, dass man genug Zeit miteinander verbringt (wobei „genug“ natürlich sehr subjektiv ist, auch da muss man zusammen passen).

Falls das mit euch auseinander geht solltest du dich also nicht zu sehr auf die Idee „Gamerin“ versteifen.

Nein ein interaktives Hobby wie zum Beispiel Tennis, dass man in der Realität gemeinsam real mit anderen Menschen ausübt ist gar kein problem.

Das man widerum Virtuelle Welten als ein Hobby bezeichnet ist ein dekadentes Indiz dieser Zeit und zeigt in was für ein Dillema wir uns tatsächlich vom Wertesystem her befinden. Diese Virtuelle Einflussnahme ist ein Gift für die reale Interaktion zwischen Menschen.

Das PC Spiele oder Virtuelle Räume als so selbstverständlich angesehen werden sollte einen zu denken geben. Es ist höchstens ein Zeitvertreib für zwischendurch.

Um auf das ursprüngliche zurückzukehren sollte man seinen Partner lieben und sogar Heiraten wollen, dann sollte das selbstverständlich sein, dass man neue gemeinsame Rituale erschaffen sollte.

Wissen Sie das wir überhaupt solch eine Diskussion führen ist sehr bedenklich.

An sich kann man wirklich nur hoffen das ein Blackout kommt, damit die Menschen wieder zur Besinnung kommen.

Dementsprechend wäre Lesen auch kein akzeptables Hobby?

Also jetzt mal ganz abgesehen davon, dass dein kompletter Beitrag absolut schwachsinnig ist…

Ein kompletter Stromausfall würde für vieles sorgen, aber sicher nicht für Besinnung.

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Was würde uns denn sonst bleiben außer besinnlicher Getränke?

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Finde es ja irgendwie ironisch.
Man zahlt für diese Freizeitbeschäftigung (auch Hobby genannt) 13 Euro im Monat, nur um es dann im entsprechenden Forum schlechtzureden. :smiley:
Ganz mein Humor.

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Halt einer der schlechteren Trolle hier, und das heißt schon was.

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Nein es ist nicht schwachsinnig. Ich hab nur eine klare Meinung zu dem was hier geschrieben wird.

Nur weil Ihnen meine Meinung missfällt und Sie es nicht nachvollziehen können heißt es nicht das Sie richtig liegen.

Ich befürchte zwischen dieser besinnlichen Getränke wäre eine Prise Mord und Totschlag zu vernehmen.

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Ja das übliche Totbringargument. Es passt etwas nicht ins Weltbild oder ins Narrativ und schon kommt die Begrifflichkeit. Troll!

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