Zocker sein und die Liebe - Eure Meinung ist gefragt

Hallo liebe Community,

ich hoffe ihr steht die heißen Tage gut durch und es geht euch allen gut !

Ich möchte heute mit euch über das Thema „Zocker sein und die Liebe / Beziehungen“ sprechen, da ich aktuell vor einen schweren Entscheidung stehe und ich mir dachte „Wenn ich irgendwo auf Menschen stoße die mich wirklich verstehen, dann hier im WoW Forum wo sich Gleichgesinnte tummeln.“

Meine Ausgangslage: ich arbeite 6-7 Tage die Woche in einem Familienbetrieb, jede Nacht im Jahr bis auf gesetzliche Feiertage und 2 Wochen Betriebsurlaub im Jahr. Dh ich bin kein Student, Schüler etc bei dem man sagen könnte „er sei nicht fleißig und sitzt den halben Tag nur zu Hause rum und hat gefühlt 20 Wochen Ferien im Jahr“ - und NEIN ich meine das wirklich nicht böse und möchte niemandem auf die Füße treten, aber sind wir ehrlich ich erinnere mich an meine Studienzeit und all die Nächte die man sich zockend um die Ohren geschlagen hat - und es war großartig :slight_smile:

Warum ich das hier expliziet herausstellen möchte ist nicht um mich irgendwie besonders gut darzustellen, sondern nur um euch eine Grundlage zu bieten damit ihr das Folgende einordnen könnt.

Meine Freundin und ich leben seit guten 5 Jahren zusammen, sind seit 12 Jahren zusammen und langsam steht das Thema Ehe vor der Tür - der ein oder andere wird jetzt sicher lachend sagen „wird auch Zeit“.

An sich läuft es wie in jeder Beziehung, ein Auf und Ab mit mehr Hochs als Tiefs. ABER ein Thema ist immer und immer ein Problem: Meine Leidenschaft für Games und natürlich insbesondere WoW.

Ich habe ungefähr 2-3 Stunden Freizeit pro Tag und an ca. 2-3 von 7 Tagen (primär am Wochenende) möchte ich je 1-2 Stunden davon gerne am Rechner verbringen, mir die neusten Youtube Videos anstehen und einfach eine Runde daddeln… meist ohne „für sie störendes TS oder Discord“ - nur ich alleine ein paar BGs - ein paar Dungeons das wars. Ich habe keine festen Raidtage oder andere Termine, da dass vorher nur zu massiven Problemen geführt hatte und ich am Ende festgestellt habe: Diese Frau und einen „Termin in einem Videospiel“ - no Way das geht nicht. Also gab ich sämtliches „Festes Gruppenspielen“ auf.

Sie stört sich seit Jahren an meinem Hobby und Nerd-Sein, meckert herum wie „doof und unnötig“ das Hobby doch sei, welche Zeitverschwendung und wie sie es hasse wenn ich da „Fett und faul in meinem Gaming-Stuhl lümmle“ und zocke, wie unattraktiv mich das mache. „Fett und Faul“ wenn man 7 Tage die Woche rackert, den Lebensunterhalt erwirtschaftet und den Großteil des Haushalts sowie des Kochens übernimmt… alles klar.

Oder sie kommt alle 5 Minuten mit „Schatz kannst du kommen, Schatz du müsstest noch das machen oder dies oder jenes“ und sorgt so garantiert dafür das ich die wenige, wenige Zeit nicht genießen kann.

Würde ich spazieren gehen oder Joggen, wäre das oke, würde ich ins Fitnessstudio fahren, wäre das ok, treffe ich mich mit Kumpels oder meiner Familie ist das oke, schaue ich Fern oder zocke mal Playstation, ist das oke. Aber WoW und PC-Gaming - PC-gechille - keine Chance ein Rotes Tuch.

Im Gespräch mit Freunden fiel mir dann auf - hey das geht nicht nur mir so - das ist generell ein Problem das wohl viele Frauen warum auch immer haben.

Darum liebe Community, alle die sich damit auskennen, selbst in der Lage sind und natürlich besonders liebe Frauen - schenkt mir euren Rat - eure Ansichten zum Thema - Was ist da los ?

Egal wie oft ich ihr versuche zu erklären das WoW ein Hobby ist wie Fußball oder Fernsehen oder Radfahren - es ist und bleibt das „Böse Online-Suchti-Assi-Game“ in ihren Augen.

Ich bin ein Mensch dem es Freude bereitet zu sehen das meine Partnerin Spaß bei etwas hat, wenn sie sich eine Serie reinzieht und es sie glücklich macht - super ! Wenn sie sich mit Freundinnen trifft und Abends mal weggeht alleine, klasse. Wenn sie etwas neues oder altes für sich entdeckt dann freue ich mich einfach, auch wenn sie dafür weniger Zeit für mich hat.

Warum also haben so viele Frauen ein Problem mit Nerds, Gamern, Zockern usw. ?

Denn der „Stereotyp“ des chronisch faulen, viel zu übergewichtigen, unsozialen und ungepflegten Nerds" denn viele vermeintlich haben kann sie theoretisch nicht anwenden denn sie SIEHT doch was ich tue, wie viel Zeit ich mir für unsere Beziehung nehme usw., wie hart und lang meine Wochen sind. Ich verstehe das einfach nicht…

Jetzt seid ihr dran - auf das ihr vielleicht Licht ins Dunkle bringen könnt.

Alles Liebe

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Kann ich auch nicht so ganz verstehen, aber ich habe das nun auch schon sehr oft mitbekommen, bis zu dem Punkt, an dem die Frauen ihren Männern das Zocken ganz und gar verboten haben.
Hatte oftmals etwas damit zu tun, dass die Frauen einfach wollten, dass der Mann immer und zu jeder Zeit für sie verfügbar ist und ihnen ansonsten zuhause schlichtweg langweilig ist. Manche von ihnen benötigen einfach immer die Aufmerksamkeit, die Ruhe zuhause oder sonstwas. Beim Zocken kann man halt nicht so einfach dazwischengrätschen. Wenn sie ihren Hobbys nachgehen wollen, dann ist das so, aber wenn der Mann seinem Hobby nachgehen will, muss man mäkeln, meckern und Vorwürfe machen.
Gaming ist ja ohnehin oftmals noch stigmatisiert. Vielleicht haben die Partner auch Sorge, dass Andere sich eine komische Meinung über den Mann oder die Frau bilden, wenn derjenige zockt.

Ich bin der Meinung, dass da sämtliche Alarmglocken schrillen sollten, wenn der Partner vehement versucht, einem sein Hobby madig zu machen, einen dafür sogar persönlich angeht, wie fett und faul man doch aussieht, und alles dafür gibt, dass man es bloß nicht ausübt. Entweder nimmt man den Menschen und seine Interessen so wie er ist oder man muss sich anderweitig umschauen. Das tut mir schon ein bisschen leid, dass du da so einen „Drachen“ zuhause hast und solche Probleme erledigen sich langfristig nicht unbedingt, wenn du sogar gänzlich mit dem Zocken aufhörst. Dann wird eben nachher das nächste Hobby bemängelt. Richtige Argumente scheint sie ja auch nicht zu haben, warum sie das so stört.

Bevor solche Sachen noch nicht im Reinen sind, sollte man das Thema Ehe vielleicht auch erstmal nicht thematisieren, auch wenn das natürlich eure Sache ist. Da geht es ja um ganz essenzielle Gestaltung freier Zeit und wenn das immer so ein Thema ist und der eine Partner null Rücksicht nimmt, führt das auch gerne dazu, dass da irgendwann Missgunst im Raum liegt, dem Klima zuhause nicht gut tut. Und dann wird es wesentlich schwieriger, wenn man nicht mehr zusammenpasst.

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Huhu,

ich habe jetzt eigentlich nur eine Frage rausgelesen -

aber die schwer bis gar nicht zu beantworten… Einfach weil es so viele Frauen gibt und so viele die das anders sehen.
Ich meine, wenn ich 50% meiner Freizeit mit Zocken verbracht hätte damals, hätte meine mich mit Sicherheit auch nicht geheiratet - das nur als Denkanstoss :smiley:

Aber das oben liest sich zumindest nach ein paar anderen Problemen…

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Also ums mal platt zu sagen.

Deine Partnerin:

  • macht dich für dein Hobby runter
  • Ist ganz schön oberflächlich
  • undankbar

Im Allgemeinen scheint sie dich dochmal ziemlich unglücklich zumachen?

Ich würde die nicht aushalten… Mein Ex Mann war wenigstens niedlich, wenn er meinen Fetthintern vom PC wegkriegen wollte und nicht sonne „Demanding B-Word“

Also am Ende liegts bei dir … willste Sie behalten, oder eben nicht. Ich würd sie weit wegtreten xD

Aber ich glaub nicht, dass das die Frage war xD

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Meine Frau und ich wohnen seit knapp 10 Jahren zusammen und sie akzeptiert meine Zockerei voll und ganz. Sie unterstützt mich sogar beim Erstellen von Chars beim Aussehen und der Namenswahl.

Abgesehen von zwei festen Abenden zum Raiden, spiele ich aber auch nur wenn sie anderweitig beschäftigt oder unterwegs ist. Unsere gemeinsame Zeit ist mir wichtiger als das Spielen.

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Das hat nichts mit Undankbar sein zu tun. Es hat etwas damit zu tun, wie wenig Freizeit vorhanden ist und die auch noch zum großen Teil in WoW oder anderen Spielen verbracht wird. Da frage ich mich eher, wie sie das 12 Jahre durchgehalten hat.

Ich würde da eher versuchen die Spielzeit am PC/Konsole auf die Zeit zu beschränken, wenn die Partnerin ihren eigenen Hobbys/Freizeitaktivitäten nachgeht. Denn eine Partnerschaft ist ja nicht, dass man für den Unterhalt sorgt und die Hausarbeit macht - da könnte ich ja auch eine Haushälterin oder ähnliches einstellen.

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Das sind nicht nur die Frauen, das gibt es auch andersrum (zwar nicht so häufig, aber es kommt vor).
Aber mMn reagieren meistens Leute schlecht auf sowas, wenn sie keine eigenen Hobbys haben (Abends ne Serie oder Soap gucken zähle ich jetzt mal nicht als Hobby). Dadurch langweilen sie sich und warum auch immer muss dann der Partner sich dann mitlangweilen, kann ja nicht sein das der/die Spaß hat mit seinem Hobby. Viele denken auch man muss jede freie Sekunde miteinander verbringen in einer Beziehung, was auch möglich ist, wenn die Hobbys übereinstimmen. Hat man unterschiedliche Hobbys, ist es aber nicht verkehrt diesen auch mal alleine und vor allem in Ruhe nachzugehen.

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Um es mit einem der großen Philosophen unserer Zeit zu sagen:

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Ja, das stimmt. Aber der TE schreibt ja, dass er 6-7 Tage arbeitet und nur 2-3 Stunden frei hat. Wie soll man das sinnvoll aufteilen, sodass der Partner nicht vernachlässigt wird oder sich so fühlt?

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Wenn er das alles übernimmt und sie ihn als „Fett und Faul“ dazitzend bezeichnet … dann ja … ganz schön undankbar, ausser sie arbeitet auch 6-7 Wochentage durch und macht den gleichen Haushalt, da aber geschrieben steht der TE übernimmt das unds Kochen … hmmmm

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Kann ich nicht sagen. Weil ich zum Beispiel nicht so bin und sogar die Anforderung habe, dass man solche und ähnliche Hobbies hat. Anders bekommt man wohl von Mann kein Verständnis für seine Hobbies (und ich bin durch und durch ein weiblicher Nerd).
Ich denke bei Frauen kann das ähnlich sein.

Ehrlich gesagt würde ich es als nicht vereinbar sehen, dass man meine Hobbies und Leidenschaften so schlecht redet.
Was würde man denn bei anderen Hobbies so sagen? Wenn es nun leidenschaftlich Fußball wäre oder irgendein anderer Sport. Da würde Frau evtl. die Augen rollen, aber weil es gesellschaftlich eher akzeptiert ist, würden die meisten das wohl einfach ruhen lassen.

Er hat an jedem Tag 2-3 Stunden frei. Wenn er davon 2-3 Tage gerne zockt oder anderes in der Richtung macht, finde ich das absolut okay. Evtl. würde ich mich wohl in dem Fall auf 2 Tage beschränken, aber auch ein vielbeschäftigter Mensch darf mal 2 Tage x 2-3 Stunden für sich und seine Hobbies nutzen.

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:nauseated_face:
Lies das < censored > durch, da hst Du Deine Antwort^^

Naja, wenn mein Partner die ganze Woche für mich arbeiten gehen, den Haushalt machen und kochen würde, wäre ich schon ein extrem undankbares Aas, ihn dann noch fertigzumachen, wenn er zwischendurch mal Ruhe und Freizeit für sich selbst will. Das ist schon eine ordentliche Hausnummer und ich kann solche Menschen auch nicht verstehen.
Hat auch einfach ein bisschen was mit gegenseitiger Wertschätzung zu tun.

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Denke das ist ein wichtiger Punkt. Ich habe auch bei meinen Partnerinnen über die Zeit gemerkt, dass diese jeweils andere Formen von Nerds wäre-meine Ex war so ne klassische Anime-Lady mit allem möglichen, meine jetzige Perle wiederum läuft mit D. V. A. Hoodie durch die Wohnung. Mit ihr habe ich mir auch ausgemacht, dass wenn es ihr zuviel wird und sie sich vernachlässigt fühlt mir das sagt, da ich das gerne mal nicht merke durch meine Art. Bis dahin ist alles fine. Aber wirklich verbieten lassen würd ich mir da nichts. So wichtig kann nämlich wiederum ich der Frau dann nicht sein, wenn sie mich nicht nimmt, wie ich bin.

LG
Flauschkugel

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Das ist unbestritten. Aber ich vermute, dass es eben nicht nur diese zwei Tage am PC/Konsole sind. Ich fände da die 2-2-2 Regel gut - alle zwei Wochen zusammen essen gehen, alle zwei Monate ein Wochenende gemeinsam verbringen und alle zwei Jahre gemeinsam in Urlaub fahren. Das wird wohl empfohlen, wenn einer der Partner beruflich stark eingespannt ist.

In meiner Beziehung ist es andersherum. Da bin ich als Frau die Zockerin.

Aber zum Glück habe ich meinen Mann durch World of Warcraft überhaupt erst kennen gelernt. Aber die große MMORPG - Zockerin bin ich hier. Er spielt sowas eigentlich gar nicht mehr. Wir sind bald 14 Jahre zusammen , 5 davon verheiratet bald und es gab deswegen nie Streit. Er zockt ja auch, aber halt andere Games. Und manchmal zocken wir auch zusammen.

Wir sind im Prinzip beide Zocker und ja ich denke, das es auch besser ist für eine Partnerschaft wenn man auch was gemeinsam hat. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir lieber TE aussieht. Macht ihr auch mal was zusammen?

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Klingt nach einer verzwickten Situation für den TE. Im ersten Moment liest sich das ja so, als wäre er mit der Beziehung unglücklich (ist es vielleicht auch), dennoch scheint ja eine Hochzeit im Raum zu stehen. Also irgendwas muss von beiden Seiten ja da sein, dass die Beziehung schon 12 Jahre hält.

Letztendlich muss man selbst wissen, wie man diese Situation klärt oder entschärft - ich persönlich hätte es aber nicht so lange ausgehalten, dazu liebe ich meine Hobbys zu sehr. Meine Frau akzeptiert diese aber glücklicherweise und teilt auch einige, wenn auch nicht alle meine Hobbys. Jeder von uns zieht sich mal für sich zurück und das ist gut. In der Zeit der gemeinsamen Hobbys verbringt man ja auch Zeit zusammen.

Jedenfalls viel Glück an den Eröffner dieses Fadens, dass sich das für beide Seiten auf Dauer klärt.

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Hallo, ich bin eine Frau und zocke seit 2008 WoW. Vor einem Jahr habe ich meinem Freund den Laufpass gegeben, weil er wie Deine Freundin nur am meckern war. Du siehst, hier ist es umgekehrt.
Also mein Rat wäre, sie gehen zu lassen. Sie passt nicht zu Dir. Null Toleranz und Verständnis. In diesem Sinne…alles Gute

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Danke Vandania für deine nette und vor allem Witzige Antwort, ich mag deinen Humor sehr du hast mich definitiv zum lachen gebracht :slight_smile:

Generell ist es eben genau das Thema: Soll kann und will ich eine Frau heiraten und evtl. eine Familie gründen wenn man eben nicht so akzeptiert wird wie man eben ist.

Ich muss dazu natürlich auch ehrlich sagen natürlich könnte ich noch Sport treiben, Sprachen lernen oder weiß Gott was in meiner Freizeit anstellen, aber Fakt ist einfach ich arbeite körperlich schwer und bin an meinen Feierabend-Stunden einfach nur Froh um etwas Ruhe und Entspannung.

Sie arbeitet im Büro bzw. aktuell im Homeoffice zu 90% der Zeit - daher kann sie nur bedingt verstehen das ein körperlich schwer arbeitender Mann eben kein Fitness-Studio oder keinen „Marathon“ in der Freizeit mehr braucht weil der Körper sonst irgendwann „nachgibt“ und man einfach Erholung braucht.

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Ich denke es ist schwierig gerade hier in diesem Forum Frauen zu finden, die da ein ähnliches Problem damit haben. Wenn dann kennen wir es ja auch eher von der anderen Seite :sweat_smile:

Keiner wird dir sagen können, warum sie so ist wie sie ist. Aber ich frage mich, wieso denkst du über Ehe nach, wenn deine Partnerin dich so behandelt und dein Hobby nicht akzeptiert?
Wie unzufrieden man auch sein mag, was ja sicher auch Gründe hat, aber wie sie mit dir umgeht, ist nicht schön und sowas hat in einer Partnerschaft nichts zu suchen. So etwas macht nicht glücklich.

Unverständlich dass du dann auch noch den Großteil der Hausarbeit stemmst.

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