Nicht direkt ein Gerücht, vermag das Rudel Plakate, das seinen Weg nach Eisenschmiede gefunden hat, doch zu dem ein oder anderem Gerücht werden. In großen, klaren Lettern ist die Ankündigung zu lesen:
Legenden, Sagen, Mythen
Das Auktionshaus Eisenherz präsentiert die Auktion auf dem Winterturnier zu Bärenfels
26. Tag des 11. Monats
zweiter Tag der Woche
zur 8. Abenstunde
Der grüne Gürtel
Sir Iefan Ryder
Mindestgebot 60 Silbermünzen
Der breite Ledergürtel ist einheitlich in einem leichten, unaufdringlichen Grün gefärbt. Die eiserne Gürtelschnall besitzt einen interessanten Grünstich, ohne bemalt worden zu sein. Auf dieser hervorragenden Schmiedearbeit prangt ein prachtvoller Helm, der von zwei nach oben gerichteten Schwertern flankiert wird. Der Schatz von einem Gürtel weist seinem Alter entsprechend einige Gebrauchsspuren auf. Beide Knicke wurden geglättet. Auch die Fütterung wurde bereits fachmännisch ausgebessert.
Der grüne Gürtel
Der Beschreibung nach kann es sich um den legendären Grünen Gürtel handeln. Am letzten Tag eines großen Turniers trat ein riesiger Ritter in grüner Rüstung auf den Platz und sprach eine Forderung aus: "Wer seines Ruhms würdig ist soll meine riesige Axt nehmen und einen Schlag gegen mich führen. Überlebe ich, so werde ich den Schlag in einem Jahr erwidern." Ein junger Ritter nahm die Herausforderung an. Mit einem Schlag köpfte er den Herausforderer. Dieser nahm seinen Kopf und mahnte den Schwur zu wahren, sich dem Vergeltungsschlag zu stellen.
Als es an der Zeit war, zog der junge Ritter allen Zuredens zum Trotz los um den grünen Ritter zu suchen. Er erreichte schließlich eine abgelegene Burg nahe der Kapelle, an dem der grüne Ritter weilen sollte. Der Burgherr nahm ihn als Gast bis zum Tag des Axthiebs auf und bot dem Ritter einen Tauschhandel an, der schnell besiegelt wurde: was immer der Burgherr am folgenden Tag erjage soll dem Neffen gehören, der dafür soll geben was ihm der Zufall bescherte.
Als der Burgherr zur Jagd ausgeritten war, betrat die Hausherrin des Ritters Gemach und versuchte ihn zu verführen. Weithin für seine Minnedienste bekannt und geschätzt, hielt der Ritter der Verführung stand ohne es an Etikette mangeln zu lassen. Auch ihren Gürtel wollte er nicht annehmen, bis die Dame erklärt, jener Gürtel habe die Macht Menschen vor dem Tode zu bewahren
So blieb es bei einem Kuss den er, den Regeln des Tauschgeschäfts treu, am Abend dem Burgherrn weitergab ohne zu sagen woher er stammt. Den Gürtel jedoch erwähnte er nicht, der Bitte der Dame folgend.
Am folgenden Tag rüstete der Ritter sich, gürtete auch den grünen Gürtel und stellte sich, allen Flehens der Dame nicht den Tod zu suchen und seinen Schwur zu vergessen zum Trotz dem grünen Ritter an der Kapelle. Bereit den Axtschlag zu empfangen harrte der Jüngling aus. Der grüne Ritter schwang die gewaltige Axt, ritzte die Haut im Nacken des Mannes auf, aber ließ ihm sein Leben. Er selbst, der grüne Ritter, sei sein Gastgeber gewesen und habe seine Frau veranlasst ihn zu verführen um seine Tugendhaftigkeit zu prüfen. Da er den Gürtel nicht aus Habgier oder Liebeswerben annahm, sondern aus dem menschlichsten aller Gelüste, weil er sein Leben liebe, sei ihm das Verschweigen des Geschenks verziehen.
Als Zeichen der Ehrhaftigkeit und der Liebe zum Leben trug der junge Ritter fortan den Grünen Gürtel.
Siebenmeilenstiefel
Lawrence Wraith
Mindestgebot 70 Silbermünzen
Dieses Paar hübscher Stiefel ist den berühmten Siebenmeilenstiefeln nachempfunden. Angeblich handelt es sich um eine konkrete Nachbildung, bei der allein die eisernen Schnallen kunstfertiger ausgestaltet wurden. Die Stiefel sind in meisterlicher Handwerkskunst aus dunklem Rindsleder in Menschengröße gefertigt. Das weiche Futter der Stiefel garantiert einen bequemen Halt für die Füße. Die feste Sohle bietet ausreichend Schutz, ohne den Stiefel allzu viel Gewicht angedeihen zu lassen.
Die beiden Schnallen durch die man den Sitz der Stiefel justieren kann sind ganz im Stil des Märchens gehalten: die obere stellt einen Winzling in Größe eines Daumens dar, auf der unteren durchbricht die Zier mit einem Giganten von einem Oger die Ausmaße der funktionellen Schnalle und schmückt den Stiefel stilvoll.
Siebenmeilenstiefel
Die sagenumwobenen Stiefel werden erstmalig in einem Märchen erwähnt. In Westfall lebte einst ein armer Holzhacker mit seinem Weib. Sie wurden mit sieben Söhne gesegnet, deren jüngster bei der Geburt nicht größer als ein Daumen war und auch in späteren Jahren nicht wuchs. Daher wurde er Däumling genannt. Als er sieben Jahre alt war, brach eine Hungersnot über das Land herein. Trotz aller Bemühungen gelang es den Eltern irgendwann nicht mehr die Kinder zu versorgen. Von der Not gebeutelt beschlossen sie sie im Dämmerwald auszusetzen.
Die Kinder irrten im Wald umher und kamen an einen Hort, wo ein Oger mit seiner Frau und ihren sieben Töchtern lebte. Die Frau des Ogers hatte Mitleid mit den hungrigen Jungen und nahm sie bei sich auf. Trotz ihrer Versuche sie vor ihrem Mann zu verstecken, entdeckte der Oger sie. Nur durch eine List gelang es Ihr ihn davon zu überzeugen die Jungen nicht sofort zu fressen, sondern erst zu mästen. Der Däumling traute dem Oger nicht und vertauschte spät in der Nacht die sieben Mützen, die er und seine Brüder trugen mit den sieben Kronen, welche die Töchter des Ogers zierten. Des Nachts betrat der Oger das dunkle Zimmer in dem die Jungen und seine Töchter schliefen und tastete nach den Mützen. Eine Kehle nach der anderen schnitt er durch, im Glauben die Knaben zu schlachten.
Die Jungen flohen rasch, ehe die Täuschung bemerkt wurde. Nach Rache dürstend zog der Oger seine verzauberten Siebenmeilenstiefel an, die ihm weite Reisen in kürzester Zeit ermöglichten. Noch ehe er die Knaben fand, entschloss er sich seinen Rausch auszuschlafen. Der junge Däumling ergriff die Gelegenheit und stahl dem Oger die Stiefel. Da sie magisch waren, schrumpften sie um seine Füße. Im Nu erreichte er Dunkelhain, wo er bei der Nachtwache Hilfe fand um das Monster zu besiegen.
Wagemutig erschlug die Wache den Oger. Als sie sich gegen die Ogerin wendeten stellten sich ihnen die sieben Knaben mutig in den Weg, um die Güte der Ogerin zu vergelten. Doch die sie waren kein Hindernis für die Soldaten und wurden in dem Gemenge allesamt erschlagen. Die Eltern der Knaben wurden die verzauberten Stiefel überbracht und führten ein reiches Leben mit dem Geld, das als Bote verdient werden konnte.
Gunstband aus Stratholme
Orden des Erbauers
Mindestgebot 1 Goldmünze
Das Gunstband ist aus feinem weißem Leinen gefertigt. Eine strahlend blaue Borte säumt es. Beide Enden des Bandes sind mit dem traditionellen L Lordaerons versehen und geben dem Betrachter Aufschluss auf die Herkunft. Der Zahn der Zeit war dem Band gegenüber gnädiger als dem Land, aus dem es stammt.
Die Stickereien des Bandes zeigen drei szenische Darstellungen einer jungen Frau und eines gekrönten jungen Mannes. Die erste Stickerei zeigt die beiden rennend auf weiter Flur, das Frau in deutlichem Vorsprung. Die zweite Stickerei zeigt die beiden im Speerwurf, der Speer der Frau deutlich weiter fliegend als der des Prinzen. In der dritten und letzten Stickerei tanzt das Paar. Die Szenen könnten einem Betrachter aus der Geschichte Die flinke Rosalind bekannt vorkommen.
Die flinke Rosalind
Über die Zeit ist verloren gegangen zu welchem Turnier das Band gefertigt wurde und auch, wem es ursprünglich angetragen worden ist. Die Darstellungen haben seit jeher weitläufige Spekulationen geschürt, wer dieses Band als Gunstzeichen für wen anfertigten ließ.
Es mag ein Zeichen des trotzigen Grafensohnes gewesen sein, der damit seinen Unmut über das Verbot der Teilnahme von Frauen in den Turnieren zu jener Zeit kundtat. Womöglich wollte er seine Zuneigung gegenüber der Tochter eines verfeindeten Hauses ausdrücken. Ebenso könnte es der Versuch sein den Verlobten der Dargestellten zu brüskieren. Es heißt, der Mann sei dreimal so alt gewesen, im ganzen Land als fauler, aufbrausender Tunichtgut verschrien, jedoch der Herr von weitläufigen Ländereien und ein Freund ihres Vaters gewesen.
Der genaue Hintergrund und die ursprüngliche Intention hinter den Darstellungen des Gunstbandes werden sich womöglich niemals mehr aufklären lassen. Bestrebungen dieses Band in Vergessenheit geraten zu lassen, gab es seit dem schicksalhaften Turnier, bei dem es verliehen worden ist. Das alte Band stammt aus Bestand eines verschiedenen lordaeroner Grafengeschlecht aus der Stadt Stratholme, die heute in Ruinen liegt. Es erinnert nicht nur an das in Stratholme vernichtete Leben, sondern auch an die Lieder, Geschichten und Legenden, die mit der Stadt verstarben.
Schaukelpferd aus Gilneas
Dr. Elith Blackwood
Mindestgebot 3 Goldmünzen
Das antike Schaukelpferd wurde in traditioneller Handarbeit aus massivem Holz aus dem Schwarzforst Gilneas gefertigt. Das Pferd ist in einem sanften Beige bemalt. Hufe und das detailreiche Gesicht wurden kunstvoll in Schwarz gestaltet. Die Augen des Pferdes bestehen aus zwei dunklen Glasperlen, auf denen selbst die Pupillen gemalt wurden und das Schaukelpferd einen vertrauensvollen, ruhigen Blick angedeihen lassen. Die pechschwarze Mähne besteht aus echten Pferdehaaren. Einige Strähnen wurden bereits zu filigranen Zöpfen zusammengeflochten.
Sattel und Zaumzeug sind aus kunstvoll verziertem Leder geformt, das zu den frühen Glanzzeiten dieses Pferdchen wohl in kräftigem bordeauxrot strahlte. Heute ist es ein warmes rot. Der Rand des Sattels besticht mit einer aufwändigen goldenen Stickerei, die ebenfalls schon etwas verblichen ist.
Das Pferd ruht auf einem sichelförmigen Holzgestell, an dem auf beiden Seiten ein kleiner Sitz angebracht wurde, so dass zwei Kinder gleichzeitig schaukeln konnten.
Dr. Elith Blackwood spendet den Erlös der Ersteigerung zur Hälfte dem Waisenhaus von Sturmwind. Die andere Hälfte soll der Armenspeisung zu Gute kommen. Das Auktionshaus Eisenherz verzichtet auf sämtliche Gebühren und bietet diesen Auktionsposten pro bono an, um den guten Zweck zu unterstützen.
Ein Schaukelpferd
Anduin Lothar, Alexandros Mograine, Arthas Menethil, Bolvar Fordragon, Liam Graumähne: mächtige Namen mächtiger Streiter, welche allesamt eines gemeinsam haben; Sie waren einst Kinder und übten die ersten Schwünge ihres Holzschwerts auf dem Rücken eines Schaukelpferdes. Stolz und standhaft hält auch dieses Ross jeder Gefahr stand. Selbst erwachsenen Rittern meist noch ein sentimentaler Schatz, eine Erinnerung an die besseren Tage und eine unbeschwerte Kindheit ist ein Schaukelpferd weit mehr als die Summe seiner Teile.
Kinder lassen sie davon träumen, einmal ihren Vätern und Müttern nachzueifern, glorreiche Helden zu werden und für das Richtige zu streiten. Ein Schaukelpferd vermag die Grenzen von Raum und Zeit überwinden. Ein Schaukelpferd kann auf Abenteuer in die ganze Welt und die größten Schlachten tragen, ohne dass das behütete Heim verlassen werden muss. Dieses Schaukelpferd wartet auf einen neuen Herrn, mit dem es abermals gemeinsam aufbrechen kann.
Bannerstange aus dem ersten Turnier von Eiskrone
Orden des Erbauers
Mindestgebot 5 Goldmünzen
Die imposante, T-förmige Bannerstange glänzt in poliertem mit Mithril veredelten Eisen. In den Kreuzpunkt wurde in feinster Handwerkskunst das Emblem des Argentumkreuzzugs geschlagen. Beschläge aus reinem Echtsilber zieren den Querbalken. Die szenischen Darstellungen zeigen sowohl Mitglieder des Argentumkreuzzugs als auch andere Teilnehmer verschiedener Völker, die im Tjost gegeneinander antreten. Diese ungewöhnliche und unnatürliche Eintracht der Völker der Allianz und der Horde kann nur auf das berüchtigten Turnier von Eiskrone zurück geführt werden.
Eine unbeachtliche Schramme auf Haltehöhe lässt vermuten, dass das Banner tatsächlich einmal auf dem Turniergelände in Nordend stand. Durch eine vollumfassende und gründliche Überprüfung der Bannerstange wurde ein Echo heiliger Magie ausgemacht, das Lichtwirker und besonders empfindsame Personen nachspüren können.
Das Turnier der Eiskrone
Dem Mythos zu Folge wurden die ersten in Nordend aufgestellten Bannerstangen des legendären Turnieres in Eiskrone von niemand geringerem als Tirion Fordring höchstselbst gesegnet. Er soll das Licht um ein sicheres Turnier auf dem feindlichen Land gebeten haben, damit die größte Bedrohung alles Lebens und der untote Feind der Menschheit das Spektakel nicht stören möge. Es konnte bislang nicht überprüft werden ob die Magie tatsächlich den Einfluss von Eiskrone zurückdrängte und einen gewissen Schutz gewähren konnte oder gewährt.
Der Turnierplatz selbst widersteht auch heute noch dem eisigen Land. Die meisten Teilnehmer des Turniers überlebten das Spektakel, bei dem angeblich Bestien Nordends, gigantische Dämonen und ähnliche Kreaturen den Streitern entgegengeschickt wurden. Berüchtigt ist das Turnier nicht nur für seine ungewöhnliche Lage, sondern auch für einen höchst außergewöhnliche Buhurt.
Es wird vermutet, dass die Banner des Kreuzzuges lange Zeit jeden ernsten Schaden von Streitern und Zuschauern des Spektakels fernhielten. Gerüchte zu folgen wurden etliche Banner von feierwütigen Gästen umgestoßen, so dass ihr Schutz vorübergehend außer Kraft gesetzt wurde und ein zeitweises Eindringen der Geißel ermöglichte. Für wahrscheinlicher wird gehalten, dass der Schutz sabotiert wurde.
Die Bannerstange wird selbstverständlich ohne das Banner des Argentumkreuzzugs angeboten, eignet sich an Hand der Maße jedoch für jede gängige Beflaggung.
Die Laute der letzten Blauen Blume
Sir Porcio Celaino
Mindestgebot 7 Goldmünzen
Der Schallkörper der Laute wurden aus hellem Ahornholz gefertigt. Durch die helle Lasur strahlt das Holz in mattem Glanz und vereint Decke und Hals aus Fichtenholz zu einer harmonischen Einheit. In die Decke wurde statt der verbreiteten Rosette eine in sich verschnörkelte Blume hinein geschnitzt. Der traditionellen Bauweise folgend knickt der Wirbelkasten nach hinten ab. Farblich setzen sich die Saitenhalter in einem warmen Braun ab. Die Saiten der siebenchörigen Laute bestehen aus Messing. Warm und voll klingt das Instrument, wird es von kundigen Händen zum erklingen gebracht.
Aufbewahrt wird das kostbare Instrument in einer gut gefütterten Tasche aus blauem Samt, auf die dieselbe stilisierte Blume gestickt wurde, die auch in die Decke des Instruments geschnitzt wurde.
Die blaue Blume
Die Laute wurde als Preis der letzten Nacht der Blauen Blume ausgeschrieben. Diese sagenumwobenen Wettbewerbe der Musik und der Musiker wurden in Kreuzlingen, im Rotkamm abgehalten. Die hoch dotierten Preise lockten Musiker aus allen Königreichen an. Viele Geschichte und noch mehr Gerüchte ranken sich um die Nächte der Blauen Blume.
Die Laute der letzten Blauen Blume wurde fachmännisch mit aller Sorgfalt verwahrt, jedoch nicht gespielt. Jungfräulich wartet sie auf einen Künstler, der sich ihrer annimmt, sei es in der Tradition der Blauen Blume oder über sie hinaus.
Nach dem Freiherr von Eichendorff:
Die blaue Blume
Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.
Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au’n,
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.
Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut.
Die immerblühende Rose
Diann Rose
Mindestgebot 8 Goldmünzen
Unter der gläsernen Kuppel, auf dem silbernen Podest schwebt die langstielige Rose. Der Stiel ist gänzlich grün mit kräftigem Blattwerk. Die Dornen sind reich gesät und verzieren in einer gewissen regelmäßigen Abfolge den Rosenstiel. Dieser mündet in eine große bauchige Knospe, die noch gänzlich verschlossen ist. Die tiefrote Blüte ist zu erahnen.
Auch wenn Wasser und jegliches Wurzelwerk fehlen ist die Rose unnatürlich frisch und lebendig. Ein leichtes hellgrünes Flimmern glimmt immer wieder sachte an den Spitzen der Dornen auf und verstärkt den Eindruck, die Blume würde eine Art Winterschlaf halten.
Die (n)immerblühende Rose
Der Legende nach entsprang einst eine verbotene Liebe zwischen einem Mann edlen Bluts und einem einfachen Blumenmädchen. Allen Widrigkeiten zum Trotz fanden sich zwei verwandte Seelen und schlugen im geheimen Einklang zusammen. Die Frau pflanzte als Zeichen ihrer immerwährenden Liebe einen Rosenstrauch, die mit dem Blut der Liebenden zu keimen begann.
Als der Krieg den Geliebten zu sich rief, gab die Frau ihm die schönste aller Rosen mit auf dem Weg. Er verkündete so lange siegreich zu sein, wie die Rosen ihrer Liebe in ihrem Garten blühten. Die Geliebte könne sich seiner Rückkehr sicher sein, solange auch nur eine Knospe sprieße. Stolz und unbeugsam blühte die Rose. Wochen vergingen, Monate verstrichen und die Rosen erstrahlten in voller Blüte. Sommer wich Herbst und während alles Grün unter der Schneedecke schlummerte, standen in Rosen in ganzer Pracht. In einer kristallklaren Winternacht schloss sich die Blüte.
Bange wartete die Geliebte, dass die Blume erneut erblühte. Kein Bitten, kein Betteln, kein Beten wollte helfen. Monate vergingen und der Frühling legte sich warm über das Land. Frisch spross alles Grün, allein die Rosen verweigerten sich. Als der Bote sie endlich erreichte kannte sie seine Nachricht bereits und wusste um die Nacht, in der ihr Geliebter gefallen ist: als Held in fremden Land, die Rose hinter seinen Schild gesteckt.
Seither schlummern die Rosen und warten auf die wahre Liebe zweier Herzen, für die sie erneut blühen wird.
Reiter’s Nacht
Gernold Drake
Mindestgebot 20 Goldmünzen
Der prächtige Sattel Reiter’s Nacht und die beiden passenden Satteltaschen sind aus kostbarem schwarzen Drachenleder gefertigt, das für seine hervorragenden Eigenschaften berühmt ist. Der Hinterwiesel, der in die Sitzfläche über geht und zum Vorderwiesel wird ist in einem dunklen glatten Leder gehalten. Es schmiegt sich farblich passend zu dem schwarzen schuppigen Drachenleder aus dem die Vorderseite der Sattelblätter gefertigt wurde. Die Rückseite, die dem Tier anliegt wurde ebenso aus schuppenfreien Drachenleder gefertigt und weißt eine gute Robustheit auf ebenso wie das hervorragend gepolsterte Sattelkissen.
Die Steigbügelriemen bestehen ebenfalls aus schuppigen Schwarzdrachenleder und enden in Steigbügeln, in deren Trittfläche eine Schwertlilie eingelassen wurde: eine Arbeit der Schmiede Lahnstein. Der Aufsteigriemen am Vorderwiesel und der Sattelkammer bildet eine sehr gut genähte dunkle Lederarbeit, wie die Sitzfläche selbst. Der Sattelgurt besteht aus schuppenfreien Schwarzdrachenleder und wird mit Messingschnallen befestigt.
Am Hinterwiesel erstrecken sich seitlich zwei dunkle Lederriemen, die ähnlich, wie der Aufsteigriemen gearbeitet sind. Hieran können die beiden Satteltaschen befestigt werden, die ebenso aus dem robusten schuppigen Schwarzdrachenleder gefertigt worden sind. Sie werden mit einer Messingschließe verschlossen.
Drachentöter
Zahllose Legenden ranken sich um Drachentöter. Es sind Helden, die sich einer schier unüberwindbaren Herausforderung stellen, vor der andere den Blick abwenden, statt auf sie zuzutreten. Es sind Helden, die sich sehenden Auges einer Gefahr stellen und den Preis dafür bezahlen. Es sind Helden, die sich der Gefahr der ewigen Nacht stellen. Scheitern sie, wird die Zeit sie vergessen, sind sie siegreich kann ihre Legende sie unsterblich machen. Nicht die Drachen werden besungen, es sind die Drachentöter, die wir verehren.
Reiter’s Nacht, schwarz wie die sternenlose Nacht selbst, wurde aus dem Leder eines jungen Schwarzdrachens gefertigt, mutmaßlich ein Abkömmling des fürchterlichen Schreckens des Schwarzfelses Nefarian. Das Tier wurde von mutigen Soldaten nahe der Grenze des Rotkammgebirges erlegt. Die gesamte Fertigung zeichnet sich als Meisterstück der jungen Lederin Jonet Drake aus. Mit dieser Arbeit bestand sie die Meisterprüfung zur Lederin und Sattlerin bei Drake’s Drug’s and Leather.
Silberne Einigkeit
Sensua Silberfeder
Mindestgebot 30 Goldmünzen
Silberne Einigkeit ist ein Langschwert von überdurchschnittlicher Länge und trotzdem angenehmen Gewicht. Die einfache, schwarze Lederscheide des Schwertes wurde stellenweise mit Silber verstärkt, gibt aber keinen Einblick auf die Klinge selbst.
Gezogen erweist sich das Langschwert als ein wahrer Blickfang und eine außergewöhnliche Klinge. In der Mitte wurde die Stahlklinge geteilt und durch die geschwungene Feder eines weißen Falkenschreiters ersetzt. Umschlossen von Baumharz ist diese Feder fest mit dem Schwert verbunden. Während die Hinterseite der Klinge größtenteils eine gewöhnliche Stahlklinge ist, so ist die Vorderseite der Klinge aus in Form gebrachtem Baumharz gefertigt, welches einen sehr klaren Blick auf die verarbeitete Feder ermöglicht.
An der Parierstange wurden die Nachbildungen von vier silbernen Federn angebracht. Sie schmücken das Griffstück und umrahmen die beiden wunderschön geschliffenen blaue Saphire am Übergang zur Klinge. Das Griffstück selbst ist aus dunklem Holz gefertigt und mit goldenen Elementen umspielt Hier findet sich zwei Hände, auch wenn das Langschwert auf Grund seiner ungewöhnlichen Leichtigkeit auch einhändig geführt werden kann.
Die Klinge selbst ist selbstverständlich geschärft und kann schneiden. Jedoch ist die Waffe durch die Konstruktion mit dem Baumharz nicht sehr stabil. Die Harzseite der Klinge würde unter Belastung sehr schnell zerspringen und die Feder zu Boden gleiten lassen.
Feder und Schwert
Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Die einen halten es für ein Mythos der Gelehrten, die nur die Feder zu schwingen vermögen, statt Schweiß, Tränen und Blut an der Schwertarbeit zu verlieren. Andere halten den Mythos für die Quintessenz der Erkenntnis, wie beschränkt der Wirkungskreis eines Schwertes ist, im Wissen was es nicht zu bewältigen vermag.
Die Silberne Einigkeit bietet eine dritte Antwort. Sei es eine Erinnerung der Konsequenzen, sei es ein Mahnmal gegen die Leichtfertigkeit: Die Feder ist mächtiger als das Schwert, nicht wahr?
Selbstverständlich könnte das Schwert durch eine Verzauberung auch die Stabilität einer Gebrauchswaffe gewinnen und als solche genutzt und geführt werden. Eine derartige Verzauberung ist nicht Teil des Auktionspostens, kann jedoch nach eigenem Gutdünken beim Verzauberer des Vertrauens erworben werden; oder bewusst nicht.
Kohlhuf
Orden des Erbauers
Mindestgebot 50G
Der Destrier zeichnet sich durch einen beeindruckenden Muskelbau aus. Klare, dunkle und gesunde Augen zeigen ein ruhiges Interesse an seiner Umwelt. Das Tier ist auch bei Menschenmassen und jeder Art Lärm entspannt und folgsam. Den Namen verdankt es den pechschwarzen Hufen. Generell ist schwarz die dominierende Farbe des Pferdes. Nur ein einziger weißer Fleck, kaum größer als ein Fingernagel, findet sich an der linken Seite der Unterlippe. Beim Blick ins Maul sieht man die komplette Zahnreihe, sowie ein gesundes helles Zahnfleisch. Die Zunge hat einen dunklen Pigmentfleck. Mähne und Schweif des Tieres sind von durchschnittlicher Länge und lassen sich leicht einflechten.
Kohlenhuf entstammt einer Linie von kul tiranischen Streitrösser, auf denen die Prachtmeers, die Sturmsangs und die Kronsteigs seit Äonen gegen ihre Feinde zu Land und auch auf ihren Schiffen reiten.
Der Rappenreiter
Der Hengst befand sich einst im Besitz eines sturmsangtaler Handwerkers. Der Mann plante weitere Deiche zu bauen, um mehr Ackerland zu erwirtschaften. Mit diesen Plänen stieß er auf nicht viel Gegenliebe einiger anderer ansässigen Bauern. Da der Kul Tiraner sich nur einen jungen Rappen leisten konnte, nannten sie die Leute ihn den Rappenreiter.
Als der neue Deich fertig war, verweigerte sich der Handwerker dem alten Brauch, ein lebendes Tier in den Deich einzubauen. Um die Stabilität zu gewähren, genügten seine Berechnungen, kein Aberglaube. Der Bruch mit der Sitte erboste selbst den Gezeitenweisen.
In der Zeit der herbstlichen Stürme drohte der neue Deich zu brechen. Sehr zum Unglück des Rappenreiters war die eigene Familie ihm trotz mehrmaligem Bitten nachgeritten. Die Gründe hierfür sind ausnahmslos niemanden bekannt. Bekannt ist allein, dass keiner der vergrämten Ansässigen sie aufhielt. So kam es, dass der Deich brach und die Familie ertrank. Geschockt über den Tod der Liebsten wollte sich der Rappenreiter selbst das Leben nehmen und ritt ins Wasser. Zu seinem Leidwesen jedoch kann Kohlhuf ausgezeichnet schwimmen, so dass Ross und Reiter überlebten. Eine Woche später tauschte er das Pferd gegen ein Seil, mit welchem er sich erhängte. Trotz des kleinen Bruchs steht der Deich noch immer und vollführt seinen Dienst.