[Zwergen-RP Dunkeleisen] Flammenhort

„Es ist ein Esel! Nicht mal ein Gaul!“, hörte man von einer bekannten Stimme des Flammenhorts aus den Zuschauerrängen. Jertha schmunzelte gut gelaunt und bot weiter Goldstücke für das kräftige Tierchen. Die Golemschmiedin saß oben auf Hjelotrom, wodurch sie wahrscheinlich die beste Sicht auf die Auktion hatte und auf die Umgebung außenherum. Es war die [A-RP] Auktionshaus Eisenherz 💰 - #27 von Elandyr-die-aldor , bei der sich die Dame befand und stolz und gut gelaunt für einen… Esel bot. Kein edles Ross, kein Widder. Einfach nur ein kräftiger Esel.

Zwischendurch gönnte sich die Schmiedin einen Schluck aus ihrem Flachmann, der, wie immer, mit Sulfuronwasser befüllt war.

Es war eine große Masse an Verbündeten um sie herum und die gesamte Zeit an dieser Wollmesse zeugte von Zusammenhalt und gute Laune. Zumindest für einige Tage ließen die Anwesenden die Gedanken an die Kriegswelt hinter sich und machen Marktstände, Wettbewerbe und tranken zusammen viel Alkohol.

„27… zum Ersten!“, hörte man die Stimme des Großzwergen Roanen. Jertha blickte die Anwesenden an und rief noch laut genug: „Wehe, einer bietet mehr! Ich sag’s euch!“

„Zum Zweiten!“, weiterhin hörte man keine weitere Gebote für dieses „Prachttier“.

„Zum Dritten! Herzlichen Glückwunsch, Jertha!“

Jertha grinste gut gelaunt und kletterte vom Golem hinab. Sie hat eines der stursten Tiere erworben, obwohl ihre eigentlichen Gefährten, Ihre Golems, wohl die bravsten Wesen sind. Ein wunderbarer Kontrast, der sicher für einige Geschichten sorgen wird.

„Beiton“ wie anscheinend das Tier bisher genannt wurde, gab absolut nichts auf seinen Namen. Er hörte einfach nicht auf jenen. So behalf sich Jertha in den ersten Minuten anders. Mal erschrak sie das Tier sachte, um die Aufmerksamkeit zu erhalten, oder ließ Hjelotrom Grollen. Tatsächlich hörte das stolze Tier eher auf den Golem, als auf sie.

„Ich bin sturer als du, keine Sorge.“, kam von der Zwergin, während sie den Hals des Tiers tätschelte und dem restlichen Verlauf der Auktion neben Luzula, Arcaynas und Grindol betrachtete.

„Mein Esel war noch ein Schnäppchen!“, kam des Öfteren von Jertha, als die Preise des Schlachtrosses genannt wurden.

Alles in allem hatte sich die Wollmesse für Jertha zu diesem Abend hin bereits gelohnt. Man verbrachte Zeit mit den eigenen Leuten, ließ die Sorgen hinter sich in Eisenschmiede und genoss die Zeit.

Wertvolle Stunden, die rar waren…

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Nach dem Gespräch mit der Ordenshüterin Schwarzgrund streifte Mjorna noch einige Minuten durch die Stadt unter dem Berg. Eisenschmiede. Man blickte auf die eigene Taverne, die Feuerkehle, durchstreifte die große Schmiede, an der die Schmerzübungen mit den heissen Platten gelehrt wurde, ging am Militärviertel und des dazugehörigen Kohlebeckens vorbei, an dem damals die Meditation gelehrt wurde und kam schließlich am Ziel an. Den Trainingsattrappen im Militärviertel der Stadt. Sachte zuckten die Mundwinkel hoch, ehe die Dunkeleisenzwergin ihren Stand festigte und damit begann beschwörend die Hände höher zu heben.

Ihre erste Prüfung, die sie in ihrer Lehre zur Pyromantin begleitete, hatte sie nun hinter sich. Die erste Schlachterfahrung war, was als diese angerechnet wurde. Mjorna war nun wirklich keine Anfängerin mehr. Diesen Teil hatte man nun hinter sich.

Zufrieden war ihre Miene, während der Blick nach einigen Sekunden von Konzentration zeugte. Sie konzentrierte sich auf den Zauber, den sie erneut üben wollte.

Nun kamen die noch stärkeren Zauber, die sie zu lernen hatte. Weiteres Engagement und völlige Hingabe hierfür waren notwendig. Wenn man die Lehre vollenden möchte, hatte sie gerade jetzt erst den noch leichten Teil durchschritten.

Mit einem Zug war die Miene finster. Die Konzentration während des Beschwörens des Leys zahlte sich aus. Ihre Finger kribbelten, der Körper war angespannt und Mjorna war weiterhin das Gefäß für das Ley. Sie formte einen Zauber, blickte schließlich schmerzerfüllt und zeigte mit einem Fingerdeut und einem dazugehörigen „Wegwerfen“ des Zaubers das Ziel des gesammelten Leys. Eine kleine Attrappe, die von einer Lanze aus purer Lava getroffen wurde.

Im Hintergrund der Dunkeleisenzwergin befand sich ein Bronzebart Wachmann, welcher keines falls begeistert oder entzückt drein blickte. „Verfluchte Dunkeleisenzauber.“, hörte man ihn leise fluchen. „Die lernen auch nicht aus der Erfahrung der Vergangenheit, so sieht‘s aus.“ Kopfschüttelnd betrachtete er die Zwergin noch einige Momente, welche erschöpft aber zufrieden das Ausmaß ihres Zaubers begutachtete. Mit zufriedener Miene und Mundwinkeln, die weit in der Höh‘ waren, wandte sie sich schließlich um und lächelte freundlichst gen der grimmigen Anwesenden. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, spazierte sie weiter… Diesen Herren den Nutzen der Magie näher zu bringen war verschwendete Energie. Also in ihren Augen nutzlos.
~ So wanderte die Zwergin nach Hause, zum Ordenshaus des Flammenhorts. Es war an der Zeit zu meditieren.

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Die hagere Dunkeleisenzwergin rieb sich über die brennenden Augen und atmete tief durch. Die Müdigkeit klammerte sich an ihre Augenlider und zog sie beharrlich runter, aber es gab später auch noch Zeit zum Schlafen. Mit einem leisen Seufzen schob Luzula das Kartenmaterial der Verheerten Inseln beiseite. Langsam beschlich die Zauberin das Gefühl, dass sie sich im Kreis drehte. Das mochte an der Schlaflosigkeit liegen oder den zahlreichen Gedanken im Kopf, die sich um ihre Arbeit zankten. Die Expedition nach Val’Sharah befand sich in den letzten Vorbereitungen, die Lehrlinge mussten vorher noch zu einer Lektion in die Sengende Schlucht, Reagenzien wurden knapp und dann war da noch dieser Brief…
Luzula schielte flüchtig aus den Augenwinkeln zu dem unscheinbaren Umschlag, der am Rand des vollgestellten Tisches sein Dasein fristete. Kurz trommelte das Herz kräftiger in der Brust, bis die Dunkeleisenzwergin entschlossen ihren glimmenden Blick wieder auf den Lehrplan richtete. Thjarma brauchte etwas mehr Unterstützung, vielleicht eine Kopfwäsche, aber in jedem Fall eine leitende Hand der Lehrmeisterin. Mjorna hingegen machte gute Fortschritte, durfte aber auch nicht vernachlässigt werden. Es war ein ständiger Drahtseilakt, aber wer war sie, sich deswegen zu beschweren?
Ein herzhaftes Gähnen unterbrach Luzulas Gedanken, die sich wieder nach dem Brief ausstreckten. Ihre dünnen Finger verkrampften sich kurz und tasteten sich langsam zum Umschlag, um ihn zwischen den Karten zur Gänze hervorzuziehen. Behutsam fischte sie die Pergamentseiten heraus und überflog die Zeilen, bis ihre müde flackernden Augen an einer hängen blieben: Ich werde bald zurück sein.
“Geduld ist eine Tugend, mh?” Ein wenig spöttelnd schnaubte die Zauberin gedämpft aus und warf den Brief zurück auf den Tisch, ehe sie sich aus dem Stuhl zurück auf ihre Füße wuchtete. Ablenkung - sie brauchte eindeutig etwas Ablenkung! Ihr Kopf sehnte sich nach Ruhe und Ausgeglichenheit.
“Cadmir, ich bin heute Abend trainieren. Bis später!” Die Dunkeleisenzwergin rief noch die Treppe hoch und sah noch den Kopf ihres ältesten Sohnes über das Geländer ragen. “Wolltest du nicht… -”
“Beim Übungsplatz, vielleicht auch danach noch zur Meditation in das Mystikerviertel oder Militärviertel. Wenn etwas ist, schick Groll nach mir, ja? Bis später!” Luzula zog noch den Eisenstab aus der Waffenhalterung neben der Tür, dann war sie auch bereits draußen und hörte noch die leicht verwirrt klingende Stimme Cadmirs, der ihr einen guten Abend wünschte. Danach fiel die Tür wieder ins Schloss.
Sie war müde, die Augen kreischten noch nach Rast, aber… Ich werde bald zurück sein. Nur ein wenig Ablenkung!

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Mahlzeit,

derzeit lese ich immer häufiger über eure Gilde, bin sogar dabei wie im Rausch einen Dunkeleisenzwerg auf ein passables Levelniveau zu bringen.

Wann trifft man denn jemanden von euch mal Ingame für ein kleines Informationsgespräch an?

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Hallo Arnor,

so schnell habe ich vermutlich noch nie geantwortet, aber damit einmal direkt zu deiner Nachfrage: im Regelfall sind die meisten SpielerInnen von uns werktags ab 20 Uhr online. Am Wochenende kann man uns vereinzelt ebenfalls antreffen, aber zumindestens mich wirst du normalerweise nur unter der Woche finden können. :wink:

Ansonsten kannst du gerne auch im Ingame-Channel ZwergenMeta oder der Community Khaz Modan nachfragen, ob jemand vom Flammenhort online ist.

Liebe Grüße,
Luzula

Tante Edit sagt:
Am Montag, 27.7., wirst du uns definitiv OoC und IC antreffen können, da wir auch am “Rat von Eisenschmiede” (Forscherhalle) teilnehmen.

Davon unabhängig wirst als fester Termin jeden Dienstag ab 20 Uhr die “Feuerkehle” (Bankenviertel, Ingame: Feuersteintaverne) bespielt.

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Hallo Luzula,

da fühle ich mich natürlich direkt geehrt und danke dir für die schnelle Antwort.
Die Auskunft war genau was ich brauche und ich werd’ jetzt direkt mal schauen welchen Draht zu euch ich wähle.

Edit: Gibt es denn von dir auch einen Einladungslink für besagte Ingame-Community? :slight_smile:

Gruß zurück!

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Hellow Arnor!

Hier mal schnell der Communitylink von mir, auch wenn ich nicht Luzula bin, weil ich die Frage danach gerade sehe. :smile:

Liebe feurige Kuchengrüße,
Mjorna

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Auch dir danke ich, Mjorna!

Bin direkt dem Chatchannel als auch der Community beigetreten.
Durch das /who Flammenhort habe ich allerdings noch niemanden gesehen. Aber was noch nicht ist kann ja noch werden.

Cheers!

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Es war ein großer und massiver Raum aus purem Stein und feinsten Steinmetzarbeiten. Er hatte hohe Wände mit ebenso hohen Bücherregalen und dennoch war die Stimmung düster, wohl der mangelnden Beleuchtung geschuldet, die lediglich durch ein paar Kerzenständer gegeben war. Verschnörkelte Runen der Zwergen zierten die Säulen, die mittig im Raum waren. Zwischen zweier Säulen befand sich ein Tisch aus Stein, an dem aktuell Jertha saß und in ihrem Bücherchaos in schneller Handschrift Notizen anfertigte. Ansonsten befanden sich im Raum einige Regale, in jenem in verschiedensten Größen Konstrukte standen, die wie Miniaturgolems wirkten.

„Rhelrims Lehren folgend werden zukünftige Lehrlinge einigen Prüfungen unterzogen. Hierfür wird der Beginn der jeweiligen Prüfung von mir auserwählt, keinerlei zeitliche Begrenzung ist gegeben. Jene, die talentierter sind und schneller vorankommen, werden somit auch schneller ihre Prüfung erhalten.~“ , schrieb Jertha in eines der Bücher und tippte sich nachdenklich gegen die Stirn mit dem Kohlestift. Aktuell waren zwei junge Dunkeleisenzwerginnen in der Golemlehre und somit war es für Jertha wichtig all die Unterrichtseinheiten und Errungenschaften schriftlich in ihrem Arbeitszimmer festzuhalten. Akurate Arbeit in jeglicher Hinsicht war der Zwergin gewiss wichtig, nicht nur im Handwerk der ganzen Golemlehre.

Die Golemlehre setzt sich immerhin aus einigen verschiedenen Kategorien zusammen, wenn ein Teil im Gesamten unordentlich oder gar schlecht erarbeitet wurde, zieht sich das durch das gesamte zukünftige Konstrukt.

Man arbeitet nicht nur als Handwerker, nein… Man ist ebenso ein Planer. Ein Ingenieur und, sofern man besonders lange darin arbeitet und einen Lehrer hatte, der den Fokus anders setzte, ist man sogar in der Lage selbst mithilfe von Runen und Magie seine Konstrukte lebendig werden zu lassen. Sofern ein Teil nicht passt, hat man unter Umständen kostbare Zeit verschwendet und wie man weiß: gerade im Krieg ist Zeit ein teures Gut.

Jertha strich nach weiteren Notizen über das Pergament und verschloss eines der Bücher. Die Zwergin erhob sich und ging gen eines der hohen Bücherregale, wo das Büchlein an den dafür vorgesehenen Platz gestellt wurde.

Dann strich sich die Golemschmiedin einmal über ihre Robe und wanderte zur Türe, um schließlich das Arbeitszimmer zu verschließen…


OOC: ~ Weiterhin besteht die Möglichkeit für junge Dunkeleisenzwerge die Golemschmiedekunst in einer langwierigen Lehre zu lernen. Hierbei sollte man sich nach Eisenschmiede wagen und nach dem Flammenhort Ausschau halten!

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Herumgefuchtel und lautes Aufsagen von zwergischen Wörtern… das vernahm man aktuell im düsteren Viertel von Eisenschmiede.

Mjorna saß in den letzten Tagen dauerhaft auf den Treppen des Ordenshauses oder ging im Kreis und lernte wohl einen neuen Zauber. Dabei verging Stunde für Stunde… Die Zwergin mit dem flammendem Haar war eine ambitionierte Zwergin, die für das was sie möchte wahrlich kämpft. So hatte sie sich von einem Waisenkind, dass in der Familie nichts mehr als ein resourcenverschwendendes Anhängsel war, zu einem fortgeschrittenen Pyromantenlehrling und Geschäftsfrau hochgearbeitet. Sie hatte überlebt und wird es auch weiterhin. Dafür sorgt sie.

Wer wollte in einem Berg, in dem das Überleben bereits für die eigene Haut schwer genug war, noch ein nichts-bringendes Kind großziehen? Mjornas Verwandtschaft tat nur das nötigste und… verübeln dürfte man es ihnen nicht.

So schätzte die junge Dunkeleisenzwergin das jetzige Leben sehr und kämpfte dafür mit all ihrer Kraft. Der Flammenhort hatte ihr eine Lebensgrundlage und eine Hand dargeboten, als sie sie am dringendsten brauchte.

Nach einigen der Stunden hielt sie jedoch inne und lächelte dezent, ehe sie in die Küche des Ordenshauses schlich und mit den Vorbereitungen für den nächsten Schärfewettbewerb an diesem Wochenende begann. Außerdem wurde etwas mehr gebacken…

Ein herrlicher Infernokuchen und die Feurige Spinne! Jenes wurde sichtbar im Hauptraum des Flammenhortes für die Mitglieder hingestellt und mit einem kleinem Zettel wurde außerdem auch auf dem schwarzen Brett darauf hingewiesen:

Werte Flammenhortmitglieder! Bedient euch ruhig an den Kuchen, die im Hauptraum stehen. Fleißige Dunkeleisen brauchen stets etwas Nervennahrung… sei es, um als Lehrmeister die Lehrlinge auszuhalten, oder als Lehrling, um die Lehre auszuhalten!
Flammende Grüße, Mjorna Steinflamme

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Erhaben, ernst und mahnend starrten die gigantischen Statuen der vergangenen Thane des Bronzebart- und Wildhammerclans in Richtung des Schwarzfelses. Madoran hatte die Axt erhoben und Khardros hielt den Sturmhammer aufrecht. Seite an Seite wachten die beiden schon seit über zwei Jahrhunderte im Tal der Könige und warfen nun in den Abendstunden ihre finsteren Schatten auf die kleine Gruppe Dunkeleisenzwerge, die den Pfad passierte.
Luzula atmete tief durch - wie sooft in letzter Zeit. Dieses Mal verkrampfte sich ihr Herz aber vor Scham über ihre eigene Nachlässigkeit. Gwen und Thjarma hatten bei einer harmlosen Nachfrage der Golemschmiedin Jertha nicht die Namen dieser beiden Zwerge gewusst. Es waren wichtige Namen. Bedeutende. Die Zauberin hatte sie als selbstverständlich vorausgesetzt und zu keinem Tag hinterfragt, ob ihren Lehrlingen es nicht anders erging. Jetzt wurde sie mit der Realität konfrontiert und war im ersten Moment sprachlos.
Beschämt.
Betroffen…
Es waren junge Dunkeleisenzwerginnen. Woher sollten sie es wissen? Ihre Familien hatten offensichtlich nicht darüber gesprochen. Kaum einer hatte es im Schwarzfels getan. Die Propaganda war allgegenwärtig und ließ keinen Raum für ungesunde Neugierde nach Wahrheiten. Luzula konnte es ihnen nicht übel nehmen, sondern richtete den Blick von den Statuen nun zum südlichen Steinwerktunnel. Immer nach vorne sehen! Während Jertha noch fast die Hutschnur platzte, ermahnte sich die Pyromantin im Stillen. Dieser Fehler würde ihr kein zweites Mal unterlaufen…
Aber jetzt mussten sie erst die Sengende Schlucht erreichen und das Lager aufschlagen.

Feuer und Flamme!

Der Flammenhort ist zu einer kleinen Exkursion in die Sengende Schlucht aufgebrochen! Heute und morgen müssen sich die Lehrlinge dort noch beweisen und Aufgaben bewältigen, um in der Lehre weiter voranzuschreiten.
In der kommenden Woche sind wir aber wieder planmäßig zurück!

Liebe Grüße,
Luzula

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„Bestätigt: Hjelotroms Amüsement.“, grollte hörbar für alle Umstehenden in der Sengenden Schlucht. Warum selbst Hjelotrom eine solche Aussage tätigte spät abends?

Luzula und Jertha behielten die Umgebung um die tapfereren Lehrlinge im Auge, sodass größere Gefahren von ihnen gehalten wurden.

Aktuell sollten Thjarma, Gwendolein und Dundar einige Aufgaben bewältigen und dies… ohne Hilfe ihrer Lehrmeister. Zu ihrem Schutz erhielten sie eine Axt und eine Schrotflinte, für absolute Notfälle. So wanderten die drei los, engagiert gute Leistungen zu erbringen.

Zunächst könnten Luzula und Jertha erblicken, wie die Lehrlinge gegen rattengroße Feuerfliegen kämpften und davon einige diese Stiche abbekamen… dann, wie ein Aschehühnchen Dundar Angriff und jene es erschlug, wodurch ein Nest ohne Mutterhuhn zurückgelassen wurde. Doch nicht zu lange. Während die Lehrlinge eine attackierende Kristallnetzspinne bekämpften, war eine der Damen anderweitig bemüht, sie ergriff sich nämlich glatt das Nest mit den Eiern und packte jenes in ihren Rucksack ein. Es handelte sich natürlich um Thjarma… die junge Zwergin, die Jertha ein Rätsel war. Sie war zu freundlich für eine Dunkeleisenzwergin und jene Freundlichkeit beruhte nicht einmal darauf, dass sie damit etwas erzielen möchte. Thjarma war einfach zu freundlich für Azeroth und dies merkte man stets an.

Während nach einigem Kampf, einigem an Spinnennetzen und Spinnensekret waren die Kämpfenden schließlich soweit, dass die Spinne erschlagen wurde und eine intakte Spinnendrüse geborgen werden konnte. Jene Aktionen des heutigen Abend erbrachten selbst bei dem Golem den genannten Kommentar. Hierbei war es nicht so, dass Hjelotrom selbst derartiges fühlen könnte, er reagierte nur auf Jertha.

Jertha war stolz aufgrund der Problemlösungen, die sie aus der Distanz erkennen konnte und atmete erleichtert auf, ehe sie zum Golem sprach: „Hjelo, gut, dass wir hier her gereist sind… all die Kämpfe bringen die Lehrlinge weiter und lassen sie die ruhige Atmosphäre von Eisenschmiede mehr wertschätzen. Außerdem dürften sie nun endlich verstehen was ich immer meinte mit ‚Seid kräftig und bringt nur die beste Leistung‘“. Jertha blickte zum Golem hinauf und musterte schließlich weiterhin die Umgebung.

Mittlerweile würde es düster in der sengenden Schlucht. Die Nacht bricht an. Hierbei suchte sich Jertha ein relativ gesichertes Örtchen, bei dem sie immer noch Blick auf die Schützlinge und Luzula hatte und dennoch immer wieder einige Minuten kurzen Schlaf erlauben könnte. Hjelotrom könnte nämlich ohne Schlaf wachen und dies tat er auch.

Was den restlichen Ablauf der kleinen Expedition betraf, wird sich am nächsten Tagen noch zeigen wozu die Lehrlinge fähig waren oder welche kreativen Problemlösungen aufgezeigt werden.

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Sie hatte sich wortwörtlich aus dem Dreck nach oben gearbeitet. Jahrzehnte lagen hinter der Zauberin, die seit vielen Herzschlägen bloß starr und nachdenklich auf den Tisch vor sich sah. Bücherregale säumten die Wände des Raumes und ächzten unter der schweren Last der Bücher, die zu beeindruckenden Sammlungen zur Schau getragen wurden. Öllampen spendeten üppiges Licht, um den gepflegten Teppich, das weiche Bärenfell am Boden oder das hochwertige, wenn auch rustikale, Mobiliar hervorzuheben. Steinerne Krüge mit fein herausgearbeiteten Hochreliefs, die Szenerien aus dem Grimmigen Säufer im Schwarzfels zeigten, befanden sich direkt zwischen Luzula und den drei anderen Dunkeleisenzwergen ihr gegenüber.
„Ich dachte, hier wäre man stets zufrieden mit meiner Arbeit und dem Flammenhort gewesen.“, erwiderte die Pyromantin schließlich ruhig und überschlug locker die Beine. Der schwere, pechschwarze Lodenstoff ihrer Robe mit dem hohen Kragen raschelte kaum bei der Bewegung. Ihre glutroten Augen richteten sich nun auch wieder auf die andere Seite des Tisches. Eine ältere Zwergin ergriff zuerst das Wort und nickt ihr mit einem seichten Lächeln zu. „Selbstverständlich ist das der Fall, Hüterin Schwarzgrund! Daran hat sich auch nichts geändert. Das wollte mein Kollege auch sicherlich nicht in Frage stellen, nicht wahr?“
Der Nachsatz ließ eine gewisse Bissigkeit nicht außen vor. Beinahe giftig linste die alte Dunkeleisenzwergin neben sich auf einen weißbärtigen Mann. Noch während der Kerl beschwichtigend seine prankigen Hände anhob, musste sich Luzula innerlich zusammenreißen nicht ihre Augen zu verdrehen. Geschwätz. Aus seinem Mund kam nichts weiter als Geschwätz. Floskeln, miserables Honiggeschmiere und ein Hauch Speichelleckerei. Sie schenkte ihm herzhaft wenig Aufmerksamkeit, da er ohnehin nur wiederholte, was er bereits gesagt hatte. Wiederholungen waren auch so ein Unding von ihm. Als ob sich ihre Meinung ändern könnte, bloß weil er zweimal seine schwachen Argumente an ihren Kopf warf. Luzulas Hauptaugenmerk lag vielmehr auf der dritten Person, die mit am Tisch saß und bislang schwieg. Sein roter Bart war zu zahlreichen Zöpfen geflochten worden, die stramm gebunden und dadurch recht steif waren. Der Kopf war hingegen kahl geschoren, damit die Tattoowierungen sichtbar blieben. Bei den Ahnen, wie sehr sie diesen Mann hasste… Ob er wusste, wie schwer es ihr fiel ihm nicht direkt ins Gesicht zu spucken?
„ … daher läge es doch auch in Eurem Interesse, dass Geomanten auch in Zukunft unser starkes Militär bereichern, Hüterin Schwarzgrund.“
Von einer Sekunde auf die nächste ruckte Luzulas Kopf zum Herrn in der Mitte herum. Der Politiker hatte doch etwas Neues erzählt! „Ach, tut es das? Das wiederum ist mir noch nicht bekannt. Könntet Ihr mir das genauer erläutern?“
„Natürlich, Hüterin. Seht doch: Der Flammenhort konnte sich doch gut etablieren und hat ein paar Verbündete in den Jahren dazugewonnen. Ihr habt Euch durchaus einen Namen gemacht und das ist uns auch nicht entgangen – im Gegenteil!“ Der Weißhaarige erhob aufzeigend einen Finger an und sprach geflissentlich weiter, „Eure Loyalität steht außer Frage, da sind wir uns alle einig. Bloß Eure… Radikalität in Bezug auf einen Teil unseres herrlichen Clans ist ein bisschen problematisch. Wir wollen doch nicht weiter in die Vergangenheit, sondern nach vorne in die Zukunft sehen!“
Luzulas Lungen füllten sich langsam und stetig mit Luft. Tief einatmen, bedächtig ausatmen. In ihrer Brust loderte ein wachsender Zorn, der mit jedem weiteren seiner Worte geschürt wurde. Aber ihn zu unterbrechen, wäre unklug gewesen.
„Wenn der Flammenhort auch Geomanten ausbilden würde, gäbe dies ein Bild der Einheit. Ihr seid bereits ein gutes Beispiel für unseren Clan in Eisenschmiede, aber wie wäre es, wenn Ihr eines der Paradebeispiele wärt? Pyromanten, Schamanen, Elementare… wir hatten einige Hürden in unserer Geschichte zu überwinden und sollten solche Chancen ergreifen. Wir sind frei, Hüterin Schwarzgrund! Es besteht kein Grund über die Brüder und Schwestern zu urteilen, die mit den Elementen im Bund stehen. Wenn Ihr diesen Aspekt des Clans einschließen würdet, wären unsere letzten Bedenken wie fortgewaschen…“
Mit einem abschließenden Lächeln hielt er ihr seine Hand entgegen. „Und klänge Diplomatin Schwarzgrund nicht um einiges besser?“
Daher wehte also der Wind. Luzula drückte für den Bruchteil einer Sekunde die Lippen zusammen und blickte den drei Dunkeleisenzwergen stumm entgegen. Sie boten es ihr an… Ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen, ehe es vor Aufregung beinahe zersprang. Die Hand des Mannes war zum Greifen nahe – und damit einhergehend die Erfüllung eines Wunsches. Das war ein einmaliges Angebot. Eine Geste der Anerkennung und vielleicht auch die Ernte einer mühsamen und langjährigen Arbeit. Es gab bloß eine richtige Antwort:
„Ich sehe auch nach vorne, Herr Weißglut. Unserem Clan hat sich noch nie so eine Gelegenheit ergeben, wie in den heutigen Zeiten. Eines Tages wird der Sohn unserer Königin-Regentin seinen rechtmäßigen Thron erhalten. Ein neues Zeitalter wird anbrechen und bis dahin gibt es eine Menge zu tun.“ Ihr Gegenüber nickte ihr verstehend zu und lächelte ungebrochen weiter, als sie sich ebenfalls erhob. „Meine Loyalität gilt dem Clan… und ich habe verdammt viele Gründe ihnen zu misstrauen!“
Ihre Brauen zogen sich prompt forsch zusammen und der dürre Finger richtete sich unter Anspannung auf den tattoowierten Rotbart. „Elementaren ist und wird niemals zu trauen sein. Sie waren unsere Sklaventreiber und Meister. Ich lebe nicht in der Vergangenheit, sondern ich habe aus ihr gelernt. Hättet Ihr solche Narben wie ich würdet ihr auch jeden einzelnen Tag Eures Lebens daran erinnert werden, was sie uns angetan haben und auch wieder antun könnten, wenn wir sie jemals wieder in unsere Hallen lassen! Nennt mich meinetwegen radikal, Herr Dunkelflamme. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass unser Clan gerade ohne die Elementare zu seiner wahren Stärke finden würde. Wir haben sie nie gebraucht. Unsere Kraft kommt nicht aus den Feuerlanden, sondern aus unserer Unerbittlichkeit! Aber ihr braucht womöglich eine Stimme der Erinnerung wie die meine…“
Damit trat Luzula vom Tisch und der hingehaltenen Hand zurück, die keinen Augenblick später zurückgezogen wurde und einen schmallippigen Dunkeleisenzwerg zur Folge hatte.
„Der Flammenhort bildet Zauberer aus, keine Lakaien der Elemente… Mögen andere dies weiterhin tun. Wenn der Clan aber eines Tages dafür die Rechnung zahlen muss, lernt ihr hoffentlich endlich. Versteht mich nicht falsch, ich hoffe, dass dieser Tag nie eintreffen wird, aber falls doch… könnt Ihr weiterhin auf mich zählen. Ich danke für Euer Angebot, muss es aber ablehnen.“
Die Pyromantin verbeugte sich recht tief, sodass ihr Zopf über die Schulter rutschte und dicht über den Boden pendelte. Danach richtete sich Luzula wieder kerzengerade auf. Die andere Zauberin sprach, aber die Dunkle hörte längst nicht mehr zu. Ein dumpfes Rauschen und Pochen des eigenen Blutes wummerte in ihren Ohren. Sie sah, dass die Frau ihr freundlich zulächelte, nickte und ebenfalls eine leichte Verbeugung andeutete. Die Verabschiedung lief einfach an ihr vorbei… und die Zauberin verließ in großen Schritten die Botschaft. Wo ihre Knie zu Beginn noch weich waren, festigte sich der Gang mit jedem weiteren Schritt. Unbeugsamkeit – das sollte zu den Stärken des Dunkeleisenclans gehören und sie wollte mit guten Beispiel vorangehen!

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Es war Abend, das Gespräch mit den Wissenshütern war gerade geschehen. Arnor ging in bester Laune, doch recht müde durch die Tür im Schatten der Ecke. Er besah sich den Flur zu den Quartieren und schlenderte langsam an den einzelnen Türen vorbei. Das freie Quartier am Ende des Ganges war wohl sein Ziel. Er stellte sich vor die Tür, schnappte sich den Schlüssel der davor hang - ein verschmitztes Grinsen blitzte unter dem Bart hervor - Freude.

Arnor betrat sein neues Heim und stellte sein Gepäck, seine Ausrüstung und allem voran den großen, stachelbesetzten Turmschild neben die Tür. Er ließ sie hinter sich ins Schloss fallen. Sein zufriedener Blick ging durch das großzügig eingerichtete Zimmer ehe sich auf den eigenen Stuhl fallen gelassen wurde. Flachmann und Dunkeleisen-Helm fanden Platz auf dem Tisch davor, ehe sich der Flachmann an die Lippen gesetzt wurde um sich einen Schluck vom eigenen, dampfenden Wässerchen zu genehmigen. Er starrte seinen Helm an, das Visier, und seufzte erleichtert auf.

Endlich angekommen.

Jawohl, Arnor hat es geschafft ein Teil des Flammenhortes zu werden! Es war ne spaßige Anwärterzeit die Lust auf mehr macht. So long!

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Eine verbundene Faust schlug auf eine Trainingsattrappe ein. Schlag nach Schlag. Provisorisch hatte Mjorna ihren verheilenden Arm nochmal mit einem neuem Verband ausgestattet und hatte bequeme Kleidung an. Der Blick war recht wütend, während die arme Attrappe alles ausbaden durfte. Mal folgte ein Handschlag gegen das Kinn, mal ein Tritt gen die Kniekehlen und weitere gelehrte Orte, die in einem Nahkampf den Gegner zusetzen. In dieser Woche hatte die junge Zwergin immerhin von Magus Stimmers einige neue Bewegungen gelernt und übte jene zusammen mit den Handgriffen und Schlägen, die sie bereits von der Ordenshüterin Schwarzgrund und Meisterin Granitfunke kannte. Sie schüttelte die Fäuste und Beine aus und ließ den Kopf kreisen.
Schließlich nahm Mjorna Abstand von der Attrappe und ließ auch noch die Schultern einige lange Momente kreisen, ehe die Augen zu schlitzen gezogen wurden, die Brauen nach unten wanderten und ein wütender Blick das graue Gesicht zierte.
Sie erhob ihre Hände zum Zauberwirken und schloss die Augen, um das Ley zu schöpfen. Recht schnell geling ihr dies mittlerweile und ein dezent bläulicher Schimmer umlag die junge Zwergin, ehe er erlisch. Sie atmete langsam ein und aus, ehe schließlich beide Hände nach oben wanderten. Sie versetzte die Beine dezent voneinander, ehe sie in die Knie ging und ein flammender Kegel ihre Handflächen verließ. Jener verzerrte die Luft und ließ jene knistern. Es roch dezent nach Verbrannten, aber zum Glück war es ja nur die Attrappe. Mjorna ließ schließlich ab und sah zufrieden auf die Wirkung ihrer ‘Brennenden Hände’. Mittlerweile konnte sie durch die monatelange Übung die Reichweite des Zaubers erhöhen und dies war durchaus von Vorteil. Mehrere Gegner in unmittelbarer Reichweite dürften nun Feuer schmecken, wenn sie der Zwergin zu nahe kämen.
Doch mittlerweile soll sich die Zwergin nicht nur an das Feuer wagen… Bereits Cadmir, Glynnia und Anna empfohlen ihr Schwimmen zu lernen! Welche Dunkeleisenzwerge möchten denn gerne in dem Wasser umherplanschen? Mjorna war auf alle Fälle keine davon. Sie schürzte die Lippen bei dem Gedanken und spuckte wütend Feuer den Attrappen entgegen, ehe sie erneut Abstand nahm und sich erschöpft auf den Knien abstützte. Es vergangen einige lange Sekunden des Ein- und Ausatmens. Sie hob erneut den Blick an und grübelte noch weiter, während sie die Attrappen anstarrte.
Schwimmen, auf Greifen fliegen… Da war das Schwimmen das geringere Übel. Auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Dieser neue Dunkeleisenzwerg namens Arnor soll nun wohl als Lehrmeister in derartigen Unterricht ihr erteilt worden sein. Wie sich das nun alles entwickelt ist fraglich. Wie immer hatte aber Hüterin Schwarzgrund recht, weil alle Schwarzgrund immer recht haben müssen. Mjorna sollte auch in dieser Hinsicht mehr Rückgrat beweisen und sich ihren Ängsten stellen. Das wird sie auch… wenn auch wütend.
Nach all dem Training schnappte sich Mjorna ihre ‘Sieben-Sachen’, also ihre Umhängetasche, ihre Gürteltasche und Brandsalben. Nun war es nach der Zauberei an der Zeit zu meditieren, um sich vor möglicher Korruption zu reinigen… Außerdem hatte sie einige Gedanken zu sortieren~

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Blut… Erbrochenes. Vielleicht auch der ein oder andere Zahn? So genau konnte man das in der Masse an Flüssigkeiten und weiterem gar nicht bestimmen, welche sich aktuell im Ring befanden! Jertha saß mit einige Blessuren im Gesicht, großen Augenringen und aufgeplatzten Lippen am Rand des Rings. Es war der monatliche Prügelabend Sturmwinds, unter Leitung der üblichen Verdächtigen, und Jertha besuchte die Katakomben in Begleitung von Luzula und Arnor. Vor einigen Monaten wurden ihr und einem weiteren Dunkeleisen bei einem entspannten Besuch in den Katakomben ein Angebot gemacht, welches sie annahm. Für Goldmünzen beim nächsten Prügelabend als Kämpferin mitmachen… Die Zwergin schlug nicht aus. Nicht mal aufgrund der Münzen, jene waren zwar auch wichtig, aber hierbei ging es ihr mehr um das eigene Ego.
Sie wollte wohl sich selbst beweisen, dass sie immer noch eine kräftige Zwergin ist, die auch ohne ihre Konstrukte, ohne ihre Technologie, ohne jegliche Waffen sich zu wehren weiß… Bei dem letzten Prügelabend vor einigen Monaten gelang ihr dies durchaus gut, sie kämpfte gegen einen großen Menschenmann, welcher den Kampfnamen „Der Chirurg“ hatte und gewann den Kampf. Zwar steckte auch sie einige schwere Hiebe ein, dennoch waren die Schmerzen überschaubarer als beim Kontrahenten, was den Sieg bedeutete. Jertha benötigte den Kampf… Die jahrelange Arbeit im Schwarzfels und die gelegentischen Besuche damals im Grimmigen Säufer waren anders… Damals lebte Hjelom und vor jenem war Jertha auf alle Fälle keine prügelnde Zwergin, sondern eine, die lediglich auf das Wohl des Mannes bedacht war. Er war ihr wichtig und deshalb hatte die Zwergin damals ein grundlegend anderes Leben.
Heute, nach Jahren des recht einsamen Lebens in Eisenschmiede, wo vor dem Flammenhort ihre einzigen Gesprächspartner ihre Konstrukte waren… hatte sich einiges verändert. Sie war grundlegend verändert. Sie war selbstbewusster und sich ihren eigenen Stärken bewusst. Demnach hatte sie auch keinerlei Probleme gegen große Männer in einer Prügelei anzutreten.
Heute blieb ihre Siegessträhne unberührt. Die kräftige Zwergin kämpfte gegen einen jüngeren, aber dafür agilen Menschen, dessen Kampfname „Das Zweigesicht“ war. Zweigesicht deshalb, weil eine wunderschöne Brandwunde eine Gesichtshälfte verzierte… Zumindest erklärte sich Jertha so den Namen des Mannes. Sie selbst hatte als Kämpfernamen einfach simpel das, was sie ist und was sie ausmacht… „Die Golemschmiedin“.
So begann am heutigen Abend der Kampf der Golemschmiedin und des Zweigesichts in den muffigen tiefen Hallen unterhalb Sturmwinds. Es war der erste Kampf des Abends, demnach war der Ring noch …frisch. So frisch er wohl sein konnte.
Zunächst ließ Jertha dem Jungen den Vortritt, was sie ihren Lehrlingen predigte, nutzte sie selbst… Die perfekte Planung von Dingen. Was bringt es ihr wild in ein Getümmel zu rennen, ohne den Gegner vorher eingeschätzt zu haben? Es wäre töricht, weshalb sie zu Beginn des Kampfes langsamer und defensiver vorging. Sie blockte anfänglichs die kräftigen und doch schnellen Hiebe des großen Kerls, wobei jedoch schließlich nach Verlauf des Kampfes eine kräftige Prügelmenge den Rücken der Zwergin erreichte. „Was hatten die aber auch so lange Arme! Wie Affen!“ , ging dabei während des Kampfes der Zwergin durch den Kopf.
Im Laufe des Kampfes stellte sich jedoch heraus, dass die Kraft einer kampfgeschmiedeten und arbeitformten Zwergin wohl doch ausreichend war, um auch größere Gegner erneut zu besiegen.
Jertha hatte aber auch genug ‚Druck‘ bereits vor dem Kampf abbekommen! So sollte sie einige Becher bei einem Sieg vom amtierenden Prügelabendchampion bekommen, Luzula und Arnor wetteten sogar mit eigenem Geld auf sie. Da war es natürlich zusätzlich von Vorteil, wenn man den Erwartungen der Leute gerecht wird.
Dennoch musste der Flammenhort noch ein Anliegen den Veranstaltern näherbringen… Thurath gehört mit in die Katakomben! Zumindest, um Eindruck zu schinden. Das Konstrukt ließe sich aber auch so wunderbar in die steinerne Gegend als Dekoration betrachten, oder als Träger der verletzten Kämpfer. Leichter ginge das Heraustragen bekämpfter Gegner doch wirklich nicht. So müsse sich Jertha und der Rest gewiss noch einfallen lassen, wie und wann man unter Umständen jenes ‚lustige‘ Ziel erreichen könnte. Ein Konstrukt als Zuschauer.
Der Sieg tat ihr aber ansonsten wirklich gut… Jertha war tief in Herzem mehr als dankbar für das Vertrauen und das Anfeuern! Somit ließ sie den Abend entspannt ausklingen, behandelte wieder später in Eisenschmiede ihre Wunden und sah generell zufrieden aus. Sie mochte die Prügelabende und die Herausforderung, die sie bei jenen erhielt. Gewiss war das nicht der letzte Abend, bei dem Jertha in den Ring stieg, soviel war sicher.


Am nächsten Tag traf die Dunkeleisenzwergin im Ordenshaus des Flammenhorts, welches verdächtig wie immer nach Kuchen roch, auf Arnor, wobei sie mit jenem eine mögliche Reise nach Schwarzfels plante.. Es gab da etwas, was dem Flammenhort noch fehlte.. Ob sie jenes erhalten können, stand noch in den Sternen und war von dem Besuch in der Schmiede abhängig. Die Zwergin war ewig nicht mehr in den Tiefen des Fels und sah der Reise wohlgesonnen entgegen.

Unter Umständen begleitet Lehrling Thjarma Lavastein die beiden erwachsenen Zwerge. Die kleine junge Zwergin, die nach dem Weltenbeben nichts besseres zu tun hatte, als nach Pandaria zu reisen und ihre zwergischen Gewohnheiten beinahe ablegte. Für sie wird der Schwarzfels auf alle Fälle eine heftigere Erfahrung sein, das ist sicher. Doch werden Thurath, Hjelotrom, Arnor und sie auf den Lehrling auf alle Fälle Acht geben und jene unter Umständen versuchen umso mehr auf den Ernst des Lebens vorzubereiten. Arnor teilte ja sowieso bereits Thjarma beinahe feierlich mit, dass er nun ein äußerst strenger Lehrer sein wird und sie bei der nächsten Lehreinheit durch…Eisbaden? Eisschwimmen? …quälen möchte. Genau wusste es Jertha nicht mehr. Dennoch erheiterte die Disziplin des Soldaten die Schmiedin gewiss. Wie lange sich die eiserne Disziplin wohl halten wird?

Jertha war auf alle Fälle gespannt, ob das Vorhaben Früchte tragen wird und die Zwerge an mehr Informationen gelangen werden… Sie wird auf alle Fälle ihr Bestes geben. Schließlich verabschiedete die Zwergin sich von den Dunklen im Ordenshaus, um in ihr Haus zu gehen und um versuchen zu schlafen.

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Mjorna stand vor dem Spiegel in ihrem Zimmer. Nachdenklich war dabei die Miene der jungen Zwergin. Der glühende Blick sah auf das Spiegelbild, welches einige hässliche blaue Flecken aufwies, auch presste der Lehrling die Lippen aufeinander, als die neue Beule an dem Haaransatz über der Stirn betrachtet wurde.

Die Lehre im Flammenhort war vielleicht vieles, aber gewiss kein Zuckerschlecken. Das bewies die Lehre jedes Mal, als Abhärtung auf dem Plan stand. Jedoch waren all die Lektionen genau eines: lebenswichtig. Was bringt ein Pyromant seinen Verbündeten, wenn er durch ein paar Schmerzen direkt nicht in der Lage wäre ordentlich seine Zauber zu wirken? Genau… gar nichts. Das war der Rothaarigen bewusst, weshalb sie jene Lehrstunden guthieß, trotz der zugefügten… blauen Flecken.

Höllisch heiße Steine in den Händen halten, auf angeheizten Metallplatten an der großen Schmiede stehen, oder Kampfstöcke in die Seite gerammt bekommen, während man einen Zauber aufrecht erhalten muss… all dies… sollte man lernen auszuhalten. Lernen damit umzugehen und die positiven Aspekte von derartigen Lehreinheiten sehen. Sie konnten später darüber entscheiden, wie man sich in ernsten Situationen verhält. Verfällt man in Panik? Nutzt man eventuell sogar die zugeführten Schmerzen und bindet jene in die Zauberkraft ein?

Sie seufzte kurz und nahm an ihrem Schreibtisch Platz. Es war ein einfacher Holztisch, auf dem sich derart viele Bücher, Schreibfedern jeder Art und lose Zettel befanden. Sie notierte jeden Tag ihrer Lehre, alles was sie lernte und noch viel mehr. Neue Rezepte für ihren Nebenberuf entstanden genau an diesem altem Schreibtisch. So ergriff die junge Zwergin eine ihrer neuen Schreibfedern, tunkte jene in ein Tintenfässchen und begann hastig etwas zu notieren. Puderzucker saß ebenfalls am Tisch der jungen Zwergin und ruhte aktuell neben einem der vielen Feuerblütentöpfe, welche das Zimmer zierten.

So begann Mjorna die Geschehenisse der letzten Woche vor der Abreise in den Norden zu notieren~

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Jertha sah seufzend nach vorne. Der kleine Lehrausflug mit Thjarma lief garantiert -nicht- so ab, wie sie es sich vorgestellt hatte. Thjarma sollte lernen, wie sie für sich selbst Erze abbauen kann, da ihr erstes Lehrjahr in der Schmiedekunst bezüglich der Golemlehre zum Ende neigt und sie sichdemnach selbst darum kümmern muss alle Arbeitsschritte durchzuführen, um ein kleines Golemmodell selbst zu planen und zu schmieden.

Das große Problem hierbei ist jedoch: Dieser Lehrling ist aufmüpfig, was Jertha gewiss nicht behagt.


So fing Thjarma an, als nach Stunden der Reise die erste Erzader gefunden wurde, statt der Spitzhacke die Axt stumpf zu machen. Tatsächlich nutzte sie erstmal nicht die vor wenigen Sekunden dargebotene Spitzhacke von Jertha.

„Sag mal… wie dämlich muss man sein, um eine teure Axt gegen Steine und Erze zu kloppen, wenn man die Spitzhacke vor einigen Sekunden bekommen hat?“, ging in ruhigem Tonfall; jedoch mit erboster Miene von der Golemschmiedin. Thjarma hingegen gab -wie immer- direkt Konter und das wie gewohnt in der Manier wie es ein aufmüpfiges Kleinkind tat.

Dies hatte wiederum zur Folge, dass nun endgültig direkt ein Ultimatum gestellt wurde: Thjarma hat sich zu benehmen, da bei dem nächstem unkontrolliertem Kommentar unwiderruflich die Lehre beendet wird. Der Lehrling konnte sich sicher sein… Jertha meinte dies mehr als ernst und sagt sowas nie einfach so daher.

Der Unterrichtsausfall nach früheren Verhaltensauffälligkeiten wurde bereits durchgeführt und dies sollte die letzte Möglichkeit sein Besserung zu zeigen.


Nun waren sie jedoch viel früher als geplant auf dem Heimweg. Die Schmiedin sah über die Schulter zur Zwergin, die aufgrund eines Angriffes von einer Spinne sich vom Sattel ihres Widders warf und sich dabei das Bein wohl verstaucht hatte. Der Widder, der die Hälfte der Erze transportieren musste, rann bei dieser Situation auch kopflos weg.

Beim heiligen Kernhundkot, dieses ‚Kind‘ würde nicht einen Tag in einem Kampf überleben…

Es folgte ein genervtes Seufzen, welches von den Konstrukten Thurath und Hjelotrom direkt erfasst wurde.

Hjelotrom grollte direkt mit tiefen und unnatürlichen Worten, die magischen Ursprungs waren: „Bestätigt: Hjelotrom erfasst Genervtheit von Erschaffern. Leite minimale Sprachprotokolle ein, um Zustand nicht zu verschlimmern.“

So gingen zwei Konstrukte, ein Esel, auf dem der verletzte Lehrling saß und die genervte Golemschmiedin durch die hellen, grünen Wiesen des Loch Modans… auf dem Weg nach Hause.

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„Das ist wohl kaum eine angemessene Lösung.“
Die knarzende Stimme der alten Bronzebartzwergin klingelte in Cadmirs Ohren. Halb unter dem Bett liegend konnte er wenigstens die glühenden Augen verdrehen und stumm ihre Worte nachäffen ohne eine Schelle befürchten zu müssen. „Aber es wird erstmal funktionieren und seinen Dienst tun, bis der Zimmermann Zeit hat!“, erwiderte er laut und deutlich - ihr Gehör war nicht mehr das Beste, doch ihre Augen waren auf unheimliche Weise trotz des Alters stechend scharf geblieben. Mit einem leisen Seufzen drückte er danach die Holzleiste fester gegen den angebrochenen Mittelbalken des Bettes und hämmerte vorsichtig den zweiten Nagel dagegen.
„Was sollen nur unsere Patienten denken, Cadmir? Das grenzt an Pfuscherei.“, murrte die Heilerin zurück und der junge Dunkeleisenzwerg wusste exakt, dass er währenddessen kritisch betrachtet wurde. Nun, zumindest seine herauslugenden Beine.
„Solange unsere Patienten nicht neben das Bett rollen und dann zufällig auch im Anschluß darunter, werden sie erst gar nichts davon mitbekommen…“, antwortete er mit dem letzten Schlag des Hammers und rüttelte danach prüfend an seinem behilfsmäßigen Flickwerk. „Hält!“
Der schwarzhaarige Zwerg rollte sich wieder unter dem Nachtlager hervor, ehe er dem bohrenden Blick seiner Lehrmeisterin Stand halten musste, welche förmlich enttäuscht mit dem Kopf schüttelte. „Sieh lieber zu, dass der Zimmermann schleunigst herkommt. Solche Lösungen halten nicht auf Dauer und es ist wie bei unserem Handwerk, Cadmir. Gewissenhaftigkeit ist der Schlüssel.“
„Ich weiß, dass es Euch nicht behagt, aber besser als ein Bett zu wenig, oder?“
Die Zwergin nickte einlenkend. Ganz gleich wieviel Skepsis der Alten innewohnte, der Pragmatismus gewann letztendlich doch die Überhand. „Das wird es tun müssen, vorläufig. Kümmere dich bitte noch um die Pilzkästen, Cadmir, dann kannst du für heute gehen und übermorgen die Sprechstunde halten. Aber dann gibt es nicht so einen dunkeleisischen Bastelkram, nur damit das klar ist!“
Sie erhob mahnend einen Finger an, konnte sich aber auch ein schwaches Lächeln nicht ganz verkneifen, als der junge Zwerg gehorsam nickte. „Ja, Ma’m. Glasklar!“
„Und denk an den Aushang! Er ist wieder abgerissen worden.“
„Ja, Ma’m!“, rief Cadmir lauter zu ihr hoch, als er bereits die Treppen ins Erdgeschoss heruntereilte. Ein Pergament wurde noch rasch mit Tinte beschriftet, bevor er es wieder an das schwarze Brett hing und zurück ins Innere zu den Pilzen huschte.

Werte Leser,

zur achten Abendstunde wird eine offene Sprechstunde am 10.Tag des 10.Monats bei den Heilern von Eisenschmiede angeboten.

Kleinere, kostenlose Behandlungen, Beratungen und Verkäufe medizinischer Güter gegen geringe Münze werden vom Lehrling Cadmir Schwarzgrund zum Zwecke seiner Ausbildung und zur zusätzlichen Unterstützung bei den Heilern an jenem Abend zur Verfügung stehen.

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„Bei Frau Zischbrüh…“, kam aus der Kehle der jungen Erwachsenen, Mjorna. Es war sehr spät und sie war immer noch dabei die Taverne zu säubern und außerdem all die Dekorationen ordentlich zu verfrachten. So praktisch ein Pachtvertrag erstmal ist, das Gebäude gehört einen selbst jedoch nicht, was all die zusätzliche Arbeit einbringt. Eigentlich könnte man sonst alles im dekorierten Zustand lassen… so jedoch nicht, wenn die Taverne den Rest der Woche unter anderem Namen laufen muss.

Aktuell lag ihr Fokus aber ganz woanders, weswegen sich die Arbeit in der Taverne so zog. Die Dunkeleisenzwergin hatte einen neuen Zauber der Bannung von Meister Steinschloss beigebracht bekommen. Ein Zauber, der der Dunkeleisen gewiss nicht behagt, trotz all seines Sinns und des Nutzens…

Die Zwergin hatte den „Eisernen Magen“ gelernt, wodurch sie Vergiftungen natürlichen Ursprungs aufhalten konnte. Zunächst klingt dies äußerst nützlich, doch hatte all dies einen Haken, wie alles im Leben. Eine Stunde nach erfolgreichen Zauberwirkens muss der gesamte Mageninhalt per Erbrechen hinaus. Mit Gift, ohne Gift… dies macht keinen Unterschied. Das schlimmste daran ist: Sollte der Zauber bei den Übungen scheitern, wird die junge Zwergin sich auch beim Scheitern direkt übergeben müssen, da Giftmischungen als Zauberreagenz notwendig sind.

Das bedeutet für Mjorna: Sollte sie den Zauber üben, was sie natürlich muss, wird sie sich für jeden Versuch übergeben dürfen. Egal ob direkt, oder verzögert nach einer Stunde. Zusätzlich zu den anderen Zauberübungen und den täglichen Ausdauerstunden der Lehrlinge und in Kombination mit der Tavernenarbeit wird die auslaugende Wirkung dieses neuen Zaubers den Lehrling gewiss die Laune hinab sinken lassen. Kuchen wird es bis zum perfekten Wirken des Zaubers auch im Ordenshaus nicht geben! Das wäre ja sonst eine furchtbare Verschwendung, die man sich nicht erlauben durfte.


Davon ab machte sich die junge Zwergin zwar mit unzufriedener Miene aber doch ein wenig euphorischer später in ihrem Zimmer daran einen… sehr alten Gegenstand zu finden. Bald steht das Ritual der Sturmspitze an, das Ritual, bei welchem ein alter Gegenstand mitgenommen werden sollte, um von der Vergangenheit Abschied zu nehmen und in eine neue Zukunft vorbereitet zu sein. Mjorna wusste genau, was sie mitnehmen wird…


Abgesehen vom eigentlichen Lehralltag werden einige Mitglieder des Flammenhorts auch ihr Glück beim Ritual diese Woche, welches Burgondil organisiert, versuchen!

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