[Zwergen-RP Dunkeleisen] Flammenhort

Für gewöhnlich bin ich niemand, der seine Gedanken in einem Buch schriftlich festhält, aber es scheint die einzige Lösung zu sein, die mich meine Gedanken überhaupt behalten lässt.
Das wird nun für den unwissenden Leser seltsam klingen, aber wem versuche ich schon Rechenschaft abzulegen außer mir selbst?
Ich habe soviel vergessen.
Ich habe soviel von mir vergessen.
Mein Schädel ist zu einer Sanduhr geworden, bloß dass mich meine Erinnerungen verlassen und in unbekannter Zukunft wohl nur noch ein leeres Gefäß zurückbleibt. Kann man mich auch einfach umkrempeln und der Sand rieselt zurück? Das ist die kleine Hoffnung, an welche ich mich noch klammere, um nicht den letzten Funken Selbstbeherrschung zu verlieren, der mich auf der Spur hält. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich schon viele Jahre vergessen habe, aber es nicht mehr werden – oder mein geistiger Verfall an Geschwindigkeit verliert. Ein kleiner, halbwegs beruhigender Umstand.
Die Angst, eines Tages meine engsten Vertrauten nicht mehr wiederzuerkennen, bleibt.
Sie wird dann und wann zu Zorn, der sich meiner Kontrolle entzieht und nach einem wilden Toben brüllt, um die Hilflosigkeit mit Lärm verschrecken zu wollen. Bei den Ahnen, ich verliere im Vergleich zu früher so schnell die Beherrschung, dass ich mich mittlerweile schäme und kaum noch vor die Haustür traue. Die Welt erwartet Stärke. Sie erwartet ein stolz erhobenes Haupt, manchmal in Demut gesenkt, die richtigen Worte in Besonnenheit und Ruhe gesprochen. Sie erwartet, dass man seine Schwächen überwindet und nicht aufgibt. Nicht verzweifelt. Nicht wankt. Sie erwartet, dass ein Zauberer seine Gefühle in Zaum halten kann, und dennoch leben wir sie auch aus. Sich nun leidenschaftlich meiner Verzweiflung hinzugeben ist allerdings nun auch keine Option, denn schon würde ein Makel an mir kleben, was sich nie wieder rein waschen würde:
Überforderung.
Was für eine Schande wäre es denn zu zugeben, dass man mit sich selbst überfordert ist? Wie schwach, wie erbärmlich. Von was denn bittesehr überfordert, Frau Kanzlerin? Sind es die kleinen Kinder, die Sie erziehen? Die Wäsche, das Kochen, die Einkäufe für die Familie, die Ausbildung eines Lehrlings, dem Kriechen vor dem Ehemann, die diplomatischen Geschicke und die Aufgaben im Orden? Was ist daran so schwierig, Frau Kanzlerin? Sie können doch sonst alles, aber an dem bisschen scheitern Sie nun?
Ja, ich kann mir die Stimmen bereits ausmalen, die sich plärrend zu Worte melden, sollte mein geistiger Zustand jemals an die Öffentlichkeit durchsickern:
Sie ist der Herausforderung nicht mehr gewachsen.
Es ist zu viel Arbeit für sie.
Selbstüberschätzung.
Der Sturz vom hohen Ross!

Ich will nicht fallen. Nicht schon wieder, und nicht so hart. Ich will mich nicht der Gesellschaft und den gehässigen Stimmen beugen.
Ich will mein Leben behalten!
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Jetzt dürfte sich die Frage stellen, was mein Leben ausmacht. Fraglos gehören meine Freunde und Familie dazu, aber auch meine eigene Essenz. Meine Erinnerungen, die mich lehrten die Kleinigkeiten zu schätzen, die mich nie vergessen ließen sich gegen den Wind zu stellen, anstatt mit dem Strom zu schwimmen. Die Hälfte meines Lebens ist verschwunden...
… und was wird geschehen, wenn ich die andere Hälfte verliere?
Was bleibt am Ende von mir übrig, wer werde ich dann sein?
Die Furcht nagt jeden Tag an meinen Nerven und jeder verdammte Tag ist ein einziger Kampf. Mal schlechter, mal besser. Die letzten Ereignisse stellen mir allerdings nun ein versiegeltes Buch vor die Nase, dass Teile aus meinem Leben birgt. Erinnerungen, die ich nicht mehr habe. Erinnerungen, die ich mehr fürchte, denn jemals zurück wünschen würde – normalerweise. Wer würde sich auch sonst an die schlimmsten Tage aus dem eigenen Leben freiwillig zurückversetzen wollen? Eigentlich niemand bei klaren Verstand, will ich meinen. Andererseits kann ich mir den klaren Verstand längst nicht mehr zugestehen und es sind immer noch meine Erinnerungen. Die wenigen, die ich besitze und ein paar, die ich zurückgewinnen kann. Mögen sie noch so grausam sein, vielleicht eine andere Zwergin aus mir machen, aber vielleicht ist es meine einzige Chance.

Die Unwissenheit darüber, was nun zu tun ist, lässt immer wieder die Wut in meinen Bauch brodeln. Es scheint kein Richtig und kein Falsch zu geben. Bloß widerlicher, grauer Matsch, der mich tiefer in den Sumpf reißt.
Nordend hat mich verändert...
Selten hat sich soviel ohnmächtiger Zorn angesammelt, der mir selbst Furcht bereitet. Ich habe ihn immer noch in meiner Brust schwelen und wenn ich nicht bald ein Ventil finde, um den steigenden Druck auszugleichen, dann mögen uns die Ahnen beistehen. Wenn selbst mein eigener Ehemann nicht sicher vor mir ist, wer dann...?


Die Dunkeleisenzwergin überflog mehrmals den letzten Satz und schlug das Buch geräuschvoll zu, kaum dass die letzten Tintenreste getrocknet waren und nicht mehr im schwachen Licht der Öllampe glänzten.
Sie brauchte wieder frischen Wind im Gesicht. Ein wenig Abwechslung, wieder einige Schritte aus den Mauern Eisenschmiedes heraus. Selten hatten sich die Stollen und Gewölbe so bedrückend niedrig und eng angefühlt.
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Rußhäute! Ich glaub es nicht, dass ich mich ernsthaft darauf einließ. „schnaubte die Zwergin und schüttelt den Kopf. „Was noch schlimmer ist, Zaubernde Rußhäute! Ernsthaft? Ich? Das ist so eine Ironie, Vater, dass ich mich ernsthaft frage ob das jetzt mehr als ein schlechter Scherz ist oder ich über die Zeit einfach nur Weich geworden bin“.

„Das ich mich für diese Bande von Dieben, Meuchlern und Feuerwerfer überhaupt Einsetze, pah! Das hätte ich nicht in 100 Jahren geglaubt! Aber wohl oder übel brauch ich Ihre Fähigkeiten um Khaz Modan zu schützen, vor dem was uns bevorsteht.“ Dabei tritt Sie in ihrem Zimmer auf und ab, wie so oft, wenn Sie Laut nachdachte im Zwiegespräch mit dem Gemälde Ihres Vaters.

„Aber lieber die, als die Violetten oder die Langbeine, die sich andauernd meinen Überall einzumischen als könne die Welt ohne Sie nichts. Von Spitzohren mit Ihren Allweisheiten will ich dabei gar nicht erst anfangen.“

„Zumindest sind Sie nicht ganz auf den Kopf gefallen, das haben Sie schon mal Ihren Ahnen voraus, ein wenig Wahnsinn vielleicht, aber naja“ räusperte Sie sich“ Besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen. Und wenn 10 verrückte wahnsinnige Rußhäute Khaz Modan retten, soll mir das auch Recht sein. Die Vorstellung wie die violetten dann auftauchen und alles ist geregelt, ah zu herrlich! Und wenn Sie dann auch noch in der Öffentlichkeit die Rußhäute anerkennen müssen für Ihre Dienste, das macht gleich doppelt Spaß!“ Hörbar hallt das Lachen durch den Raum eh Sie sich aus dem Wohnzimmer in eine kleine Küche stielt um sich dort ein Brot zu schmieren.

„Montag oder Dienstag, ich werde sehen, welchen Wert diese Rußhäute haben...“
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Der Alte Zwerg schaute noch lange auf die Eingangstür durch die die Kanzlerin und der Hüter verschwunden war, das Schnapsglas unangetastet vor sich.

"Welch Idiotie." Zwei Geister, ein Körper. Sollte Luzula wirklich nochmal auf Ihn zukommen würde er Nordgard genauer ins Auge fassen müssen, bei einem Besuch im Geist der Kanzlerin. Zwei Geister, ein Körper, welch Idiotie.

Das Schnapsglas geübt leerend, greift Tongreth zur Schnapsflasche. Es wurde Zeit eigene Geister zubekämpfen...
.

/push
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Kommt zur dunklen Seite des Eisens!
<zaubert den Thread wieder höchst unkreativ etwas höher>

Und noch etwas Sinnhaftigkeit:

Der Flammenhort ist gegenwärtig nicht in Eisenschmiede anzutreffen, sondern befindet sich auf einer Mission. Gerüchteweise soll es die Dunkeleisenzwerge in die Sengende Schlucht gezogen haben, andere Quellen behaupten wiederum, dass das Sumpfland ihr Ziel gewesen sein soll.
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Einen Familiar zu verlieren, war nicht dasselbe wie bei einem Haustier. Ein gewöhnliches Tier konnte zu einem Freund heranwachsen und seinem Besitzer ein treuer Gefährte sein. Hund und Jäger bildeten eine Einheit auf der Pirsch und mussten sich aufeinander verlassen. Fraglos ein starkes Band. Ohne Zweifel ein Verlust, wenn der jahrelange Begleiter starb. Ein Familiar war allerdings weder gewöhnlich, noch bloß ein netter Freund.
Ein Familiar war im entfernteren Sinne ein Teil seines Meisters. Wenn ein Magiekundiger eine kleine Kreatur unter seine Fittiche nahm und in einem Ritual zu einem magischen Geschöpf werden ließ, dann woben sich nicht nur arkane Stränge zu Zaubern, sondern einem Band zwischen beiden.
Mit der Zeit fühlt der Zauberer, was sein Familiar empfindet und umgekehrt ebenso. Glückliche und schmerzliche Zeiten werden miteinander zwangsläufig geteilt und man gewährt sich tiefe Einblicke in den eigenen Geist. Näher können sich sogar Liebende nicht sein, denn dieses Band ist einzigartig. Wunderschön, brandgefährlich. Es ist Stärke und Schwäche zugleich. Unheimlich persönlich und der Familiar wird mehr als nur ein possierlicher Begleiter, der seinem Meister mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Der Familiar unterstützt den Zauberer in jeder Hinsicht und das Band festigt sich, je länger es Zeit hatte zu gedeihen. Es ist keine Einheit, wie bei Jäger und Hund. Dies waren immer noch zwei Individuen, die einander gut verstanden und eingespielt waren. Meister und Familiar wurden mit der Zeit einander ähnlicher. Aspekte des Tieres fanden sich beim Zauberer und der Intellekt des Herrn reicherte die Gedankenwelt der Kreatur an.
Man konnte gewagter behaupten, dass Meister und Familiar eins wurden.

Stirbt der Meister, verliert auch der Familiar durch das gewobene Band sein Leben.
Haucht jedoch der Familiar seinen letzten Atem, tötet es zwar den Meister nicht, aber bei klaren Bewusstsein zu erleben, wie der engste Vertraute Schmerzen erleidet, Angst und Furcht hochkochen, der Wille am Leben zu klammern seine Gedanken erfüllt, um es dann doch wie Sand zwischen den Fingern zu verlieren... das war die eigentliche Tragödie.
Man erlebt den Tod, ohne selbst zu sterben. Man fühlt den Tod, atmet jedoch weiter.
Der Verstand kann diese Bürde nicht bewältigen, sondern kollabiert im Angesicht der Überlastung und dem Zusammenbruch des empathischen Netzes.

Zeit heilt alle Wunden, heißt es.
Luzula blieb nichts weiter als dieses Sprichwort und die klamme Hoffnung, dass es recht behalten sollte...
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ooc: Der Flammenhort ist wieder in Eisenschmiede!
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Es ist eine interessante Frage, die mir gestellt wurde: Können Menschen Zauberer sein?

In erster Linie kann ich es wohl bejahen, denn ich wüsste nichts, was dagegen sprechen würde. Auf der anderen Seite ist mir noch kein einziger begegnet. Das gibt mir nun Anlass zum Nachdenken. Liegt es daran, dass die Kirin Tor und Magier die Ausbildung felsenfest in den Händen halten, was die menschlichen Reiche anbelangt? Ich hörte schon von Erntehexern aus Gilneas, allerdings waren jene dem Druidentum zugewandt. Alles in allem keine Zauberer. Ich frage mich nun ernsthaft: Hat die Tradition der Zauberer tatsächlich nur bei meinem Clan eine so große Verbreitung?

Ich kann diese Frage nicht alleine beantworten, aber nun stelle ich mir vor, wie es wäre einen Menschen in der Zauberei zu unterrichten.
Unsere Ausbildung dauert länger. Wir sind allerdings auch Zwerge und können uns diese Zeit gönnen. Ich will den Menschen nun keine Zeit absprechen oder ihre Kurzlebigkeit verunglimpfen, denn ich habe schon einige getroffen, die zu beeindrucken wussten. Müsste ich eine Metapher wählen, fiele mir eine Kerze ein. Im Regelfall brennen die Menschen klein, und rasch herunter. Aber dann gibt es solche, deren Flamme erstrahlt und kräftig lodert. Manche flackern auch so wundervoll hell und stark... nur um kurz darauf zu erlöschen.
Man kann diesen Aspekt negativ auffassen, aber die Menschen stört es offenbar herzhaft wenig. Sie lodern gerne kurz, aber umso deutlicher. Sie hinterlassen große Spuren und neigen dazu erstaunliche Fähigkeiten zu entwickeln, um die Zeit zu nutzen, die ihnen gegönnt ist.

Die Frage ist bloß, reicht es, um das Zeug zum Zauberer zu haben?
Ein Zauberer setzt sich ein Leben lang mit sich selbst auseinander, muss mit sich selbst im Reinen sein, seine Gefühle kennen und im Zaum haben. Ich lernte Menschen nun häufig als... wechselhaft kennen.
Auch unstet. Ihre Meinung kann sich von Jahr zu Jahr unterscheiden, gar binnen weniger Wochen, Tage oder von einer Sekunde auf die nächste ändern. Zwerge sind da gänzlich anders. Schon beinahe nachtragend, im Vergleich.
Nun, letztendlich konnte mich noch kein Mensch davon überzeugen, dass er geeignet wäre, um eine solche Ausbildung zu überstehen. Zwar halte ich den einen oder anderen für einen besseren Zwerg, aber sie finden dann meist doch ihren eigenen Weg, was mir zusagt. Diese Leute verlassen sich auf ihre Instinkte, ihr Bauchgefühl, was ihnen sagt, wohin sie ihre Füße als nächstes setzen sollen, anstatt die Nasen hinter Büchern und Stundenplänen zu vergraben.


Die Dunkeleisenzwergin hielt inne und setzte die Schreibfeder wieder aus dem Buch ab, um grüblerisch den glühenden Blick zur Raumdecke anzuheben.
Das Gespräch mit der Novizin Conroy war interessant und unerwartet gewesen. Die Zeit würde zeigen, was noch geschehen würde...
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Alte Lasten, Teil 1
Mit einem Gruß betritt der Dunkeleisen die Botschaft in Eisenschmiede.
In der Stube erwartet ihn schon eine Zwergin seines Volkes. Sie tritt lächelnd, mit offenen Armen auf den Zwergen zu. „Garbolosch, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen!“.
Abrupt verschränkt der Dunkle seine Arme und nickte der Frau zu. „Was willst du?“.
Das fröhliche Gesicht der Zwergin wird zu einer ernsten Miene. Schnell reichte sie ihm einen dicken Brief, „du hast nie geantwortet. Daher bin ich geschickt worden. Damit die Nachricht ankommt!“.
Mit einem kurzen Ruck reißt der Dunkle den Brief aus ihrer Hand.
„So ist das also, sie haben dich als Laufburschen geschickt?!“. Garbolosch schnaubt belustigt aus, ehe seine Augen rot glimmen.
„Warum sollte ich diesen Brief lesen? Weißt du was ich mit den letzten getan habe?“ Eine kleine Flamme umspielt die freie Hand des Zwergen, die er immer dichter an den Brief heranführt.
„Du hast den Weg umsonst gemacht!“

„Nein! Warte!
Es muss wichtig sein, ich wurde sofort geschickt. Es war noch nicht einmal Zeit um den nächsten Morgen abzuwarten.“

Schwer atmend betrachtet Garbolosch den Brief in seiner Hand und Minuten verrinnen, ehe der Zwerg sich wieder regt.
Die Flamme, die eben noch seine Hand umspielte, flackert und erlischt schließlich.

Vorsichtig, als könne er explodieren, öffnet der Dunkeleisen den Brief. Sein Blick huscht über die Zeilen bis das Glühen wieder in seine Augen zurückkehrt. Mit einer raschen Handbewegung geht das Papier in Flammen auf.

Entsetzt will die Zwergin aufschreien, doch Garbolosch unterbricht sie harsch. „Warte hier und halte dich bereit für die Abreise!“

Mit schnellen Schritten verlässt der Zwerg die Botschaft. Seine Füße tragen ihn ins Dunkle Viertel aus dem er nach kurzer Zeit, mit einem Rucksack auf den Schultern, wieder zur Botschaft zurückkehrt.

„Wir reisen ab!“
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Reisebucheintrag - nach Hohenwacht
Ich hatte mittlerweile öfter das Vergnügen in menschlicher Gesellschaft zu reisen, jedoch noch nie in einer so großen Gruppe - sofern ich mich richtig entsinne.

Der Abmarsch aus Eisenschmiede war schmerzlich. Ich lasse meine Kinder schon wieder zurück, wenn auch in guten Händen, und mein Lehrling scheint auch in gewissen Schwierigkeiten verwickelt zu sein. Ich habe gegenwärtig aber keine andere Wahl als ihn ziehen, sowie die Kinder in Sicherheit zu lassen. Die einen sind zu klein, der andere bereits alt genug. Die Sorge nagt dennoch an meinen Nerven, aber es lässt sich diesmal doch recht gut verkraften. Es ist zum Wohle aller Beteiligten so besser.
Garam hingegen bleibt ein eiserner Fels, der scheinbar durch nichts und niemanden erschüttert werden kann, außer vielleicht seiner Eifersucht. Harogrim übt sich seines Zeichens auch in Stillschweigen und finster dreinzuschauen, insofern bleibt mir als Ablenkung von den Gedanken an Eisenschmiede gegenwärtig nicht viel, außer die anderen Mitreisenden...

Womit ich wieder zurück auf die Menschen käme:
Außerordentlich faszinierendes Volk! Ich komme nicht umhin es manchmal mit einem Schwarm Spatzen vergleichen zu wollen. Viele zwitschern und scheinen kein Ende zu kennen. Eine gewisse Ungeduld nagt auch an einigen, wobei ich dies dann doch ihrer Kurzlebigkeit zuschreibe. Sie wollen nicht viel ihrer kostbaren Zeit vertrödeln, bevor sie bereits das Gras von unten betrachten können. Andererseits wäre so manche Etappe deutlich leichter von Statten gegangen, wenn die Spatzen auf den Habicht gehört hätten, anstatt sich dem Geträller hinzugeben.
Aber dies ist bloß eine Vermutung meinerseits, denn gestört hat mich nichts dergleichen. Im Gegenteil! Es war die willkommene Abwechslung, die notwendig war.
Ob Herr Fout mit dem Vergleich zu einem Raubvogel wohl zufrieden wäre? Dieser Mann vermochte sich zumindest wie ein solcher kreischend zu Wort zu melden, bevor er sich auf die Beute stürzte. Seinen wachsamen Augen schien auch wenig zu entgehen.


Die Dunkeleisenzwergin hielt inne und nahm den Gänsekiel vom Blatt, um ihn wieder in das Tintenfass zu tauchen. Die rot leuchtenden Augen huschten einmal prüfend zum Bett, worin Garam noch friedlich schlief. Der frühe Morgen brach langsam an, aber noch flackerte am Tisch die kleine Kerze, um ihr genügend Licht zum Schreiben zu spenden.
Nach kurzen Zögern beugte sich die magere Zauberin wieder über das Pergament, striff die Feder behutsam am Rand des Fasses ab und schrieb umsichtig weiter.

Augen... sie werden mir wohl in naher Zukunft weiterhin keinen Frieden lassen.

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Grüße miteinander!

Die Ordensleitung, Siedefaust und Luzula, sind nun aus Eisenschmiede abgereist und bloß beschwerlich zu erreichen. Allerdings gibt es eine Vertretung:

Wissenshüter Lucito Manazunder


Als Lehrmeister im Orden kann man ihn in allen Belangen ansprechen und diese Information, sowohl in der Halle der Mysterien, als auch in der Dunkeleisenbotschaft IC erfahren.
Ansonsten bitte zur Kontaktaufnahme ruhig OoC einen Brief an Lucito schicken, damit er bescheid weiß, falls sein Gnom gefragt ist - oder mir Ingame bescheid geben.

Wenn allerdings ein Anliegen mit dem Rat von Eisenschmiede zu tun hat, dann kann man sich IC auch bitte an

Magus Tongreth Steinschloss

wenden! Er ist Vertreter des Flammenhorts und ist daher in dem Zusammenhang der Ansprechpartner.

Gezeichnet,
Luzula
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Alte Lasten, Teil 2
Nachdem die Widder versorgt und der gröbste Schmutz vom Gesicht gewaschen ist führt die Zwergin Garbolosch in ein Krankenlager.

Die Betten der Patienten sind mit Vorhängen voneinander getrennt und hinter einzelnen Stoffbahnen kann man gedämpfte Gespräche oder leises Stöhnen vernehmen.

Am Ziel angekommen zieht die Zwergin einen Vorhang beiseite und gibt damit den Blick auf ein Bett frei. Unter dicken Decken liegt dort ein grauhaariger Zwerg, dessen Antlitz dem von Garbolosch ähnelt.
Die Stirn des bettlägerigen Dunkeleisen glänzt fiebrig und wird von einer älteren Zwergin, die am Kopfende Platz genommen hat, sanft mit einem Tuch abgetupft.

Als Garbolosch einen Schritt auf das Bett zumacht blickt die Frau am Kopfende auf. Über die Sorge in ihrem Gesicht schiebt sich ein Lächeln und nach einem kurzen Moment raunt sie dem Väterchen etwas zu.

Ächzend und mit Hilfe der Zwergin richtet sich der Dunkeleisen auf. Die Decken gleiten beiseite und geben den Blick auf einen bandagierten Rumpf frei.
Gerade als Garbolosch zu einer Begrüßung ansetzen will, wird er von der erstaunlich klaren und harten Stimme des älteren Dunkeleisen unterbrochen.

„Raus! Verschwinde aus meinen Augen.“

Fragend blickt Garbolosch zu der Zwergin am Kopfende. Doch sie schüttelt nur mit verzweifelter Miene den Kopf.

Schlagartig, ohne ein Wort, wendet Garbolosch sich ab und stürmt aus dem Krankenlager.
Erst als die Füße ihn ein Stück in das Gebirge getragen haben bleibt er stehen und brüllt den Felsen seinen Unmut entgegen.
Eingehüllt in seine Wut, formt der Dunkeleisen erst kleine und dann immer größere Feuerbälle die er gegen die Felsen donnert. Steinsplitter und Staub regnen auf ihn nieder, bevor er schließlich schwer atmend niedersinkt und sein Gesicht in den Händen vergräbt.
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Alte Lasten, Teil 3
Dicke Tränen rinnen in den Bart des Dunkeleisen während er aus einiger Entfernung das Bestattungsritual verfolgt.

Oft hatte er in den letzten Tage versucht mit dem Greis zu sprechen, doch sein Sturkopf machte es unmöglich. Selbst sein Weib drang nicht mehr zu ihm durch und schließlich verging seine Lebensflamme.

Zwar verzieh ihm die alte Zwergin, doch was machte es schon?
Es war nur wie ein Tropfen auf heißem Stein.

Wegen ihm hatte er alles zurückgelassen.
Seine Familie, sein Zuhause.

Und nun?

Garbolosch schüttelt den Kopf und greift nach den Zügeln des Widders. Mit einem letzten Blick auf das Geschehen schwingt er sich in den Sattel des Tieres.
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Auf dem Weg nach Eisenschmiede
Der Gestank hatte sich festgebissen.
Er klebte an ihren Haaren, der Kleidung und lebte in der Nase als Erinnerung ständig wieder auf, als hätte er sich dort eingebrannt. Tote hatten einen Duft an sich, den man niemals vergaß. Jeder roch anders, keiner war derselbe, auch wenn sie Gemeinsamkeiten teilten. Nicht bloß süß, sondern die bitterliche Vergänglichkeit allen Lebens. Luzula hatte schon einige Tote gesehen und war nicht unbedingt an allen davon unschuldig. Die Dunkeleisenzwergin war zur Pyromantin ausgebildet worden und hatte es verinnerlicht ihr Dasein den Kampf zu widmen. Ein wahrer Kampf war ein solcher auf Leben und Tod. Entsprechend gewöhnten sich die Augen und Nase mit der Zeit an die Präsenz Verstorbener. Niemand wollte einen Zauberer haben, der angsterfüllt vor einer Leiche fortrannte...
Ja, Luzula war davon ausgegangen, dass sie schon eine Menge gesehen und erlebt hatte.
Was für ein törichter, naiver Gedanke. Die Erkenntnis, dass sie davon noch weit entfernt war, traf die Zwergin weitaus härter, als ein Schlag in die Magengrube. Die Erkenntnis kam in Form mehrerer, kleiner Leichen, die den Weg nach und in Weißgarten pflasterten. Begleitet wurden sie von einem zunächst mulmigen Gefühl, das sich immer tiefer durch ihren Leib nagte und schließlich am Herz wie ein Parasit ihr die Kraft zum Atmen, Gehen und Denken raubte. Der Anblick toter Kinder nahm der jungen Frau die Gewalt über sich selbst – paralysierte ihre Gegenwärtigkeit, betäubte den Schädel unter dem schmerzhaften Pochen. Sie fühlte förmlich, wie ihr eigenes Sein zwischen den Fingern entglitt, wenn sie versuchte danach zu greifen, um die Beherrschung wiederzufinden.
Der eigene Herzschlag wurde zum höhnischen Lachen des Parasiten, der sie fest im Griff hatte.
Bei den Ahnen, sie wusste... sie war zu einer lebendigen Bombe geworden.
Ihre Zündschnur wurde entfacht, als der letzte Fund ihren Geist bis auf die Grundmauern unheilvoll erschüttert hatte. Zwei Säuglinge.
Verhungert...
Wo sonst der Anblick Toter eine Routine bekommen hatte und eine gewisse Distanz erhalten blieb, waren diese zwei Leichname auf unheimliche Weise vertraut gewesen. Kein Abstand mehr. Keine rettende geistige Entfernung. Selbst ihrem Parasiten war der Atem gestockt. Einem Sturz in den Eissee gleich vermochte Luzula seither nicht mehr klar zu denken. Die Gedanken kreisten immer wieder um die ermordeten Säuglinge. Sie ließen die Zauberin nicht mehr los, sondern nährten einen Schmerz in der Brust, der dort gefühlt seit einer Ewigkeit schwelte und glomm – bis man ihm Nahrung gab, um in alter Frische zu brennen. Verwirrung hatte sich in ihren Verstand eingenistet und ein leises Verlangen wissen zu wollen, warum es sie dermaßen berührte...
Ein beunruhigender Wunsch, der sie bis in die Träume verfolgte und die Sorgen und Unsicherheiten der Zwergin grausam abmalte.

Ruckartig fuhr Luzula senkrecht in die Höhe und rang nach Luft, als wäre sie kurz vor dem Ertrinken gewesen und soeben durch die Wasseroberfläche gebrochen. Japsend keuchte die Dunkeleisenzwergin nach Atem, spürte wie kalter Angstschweiß ihre Haare an der Stirn verklebte und an den Schläfen herabrann. Sie zitterte unkontrolliert und krallte die dünnen Finger in den Schlafsack, während der glühende Blick sich in die düstere Leere bohrte.
Es war mitten in der Nacht. Das Schwirren von Mücken lag in der schwülen Luft. Das kleine Lagerfeuer, welches Garam entzündet hatte, war fast erloschen und der feiste Pyromant wälzte sich nun zu ihr um. Kritisch linsten die leuchtenden Pupillen zur Frau, bevor sich seine Lider beim skeptischen Gesichtsausdruck schmälerten. Luzula hörte aber seine Stimme nicht, fühlte bloß dumpf seine Finger an ihren Schultern als er sie sanft rüttelte, aber auch das holte sie nicht aus der lähmenden Starre zurück.
Ihre Instinkte befahlen sich nicht zu rühren. Der Kopf kreiste um eine klaffende Leere, die der Alptraum hinterlassen hatte und ihr Herz schlug dermaßen laut, dass es selbst die kreischenden Vögel übertönte, die ihr schriller Schrei beim Erwachen aufgescheucht hatte.

Und weit im Hintergrund der Furcht brannte eine Zündschnur im Geiste langsam, aber sicher ab...
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Ich bin auf der Suche.
Einst war ich auf der Suche nach Freiheit. Tief im Schwarzfels gab es niemanden, der sich für das Schicksal einer einzelnen Sklavin interessierte. Körper und Geist lagen in Ketten und der Wunsch, sie abzuschütteln, war bloß ein schwacher Tagtraum. Gedanken brachen kein Eisen und klopften keine Löcher in Wände, sondern hielten die eigene Seele entweder hoch... oder ließen sie tief fallen. Wenn die Kraft kaum noch zum Stehen ausreichte, wenn die Schmerzen in jede Faser des Leibes zogen, wenn der Verstand um Gnade flehte, dann wurden die eigenen Gedanken zu Foltermeistern. Ich wurde mir meiner aussichtslosen Situation bewusst. Ich verstand, dass es kein Entrinnen gab und mein Leben sprichwörtlich in den Händen der Peiniger lag. Ich wurde mir zuvieler Dinge bewusst...
Hoffnung ist es für Dumme. Für Träumer und nicht für Denker. Ich hatte keine mehr, als das Wissen um meine Lage sich in das Bewusstsein einnistete. Die Qual nach Freiheit war groß. DIe Stimmen im Schädel waren laut. Aber nichts hätte mir helfen können. Ich war alleine. Auf mich gestellt. Und trotzdem....
Ich war auf der Suche nach einem Ausweg und fand ihn im Vergessen.

Im Verdrängen.
Verbuddeln, begraben, verscharren in den hintersten Ecken meiner Seele. Ich fand diesen einzigen Pfad, um mich vor dem Geschehenen und den unerträglichen Erinnerungen zu retten. Um wenigstens einen Hauch meiner selbst bewahren zu können.
Wer wollte mir denn verbieten zu vergessen? Unwissenheit wurde zu einem Segen und Fluch gleichermaßen. Ein Teufelskreis.

Denn nun stehe ich vor vielen geschlossenen Türen und weiß nicht, was dahinter lauert und sich verbirgt.
Es bereitet mir aber trotzdem Schmerzen, plagt mich, lässt mich Nachts Schweißgebadet aufwachen, aber ich erinnere mich an keinen Alptraum. Manchmal rast mein Herz so schnell, obwohl ich sitze, als würde ich vor einem Drachen fortlaufen. Ich dachte, ich hätte die Kontrolle über die vielen Türen. Was für eine Närrin ich bin...
Ich weiß nun, dass diese Türen zu alten Erinnerungen da sind. Allein das scheint auszureichen, dass düstere Schatten mich jagen. Das unheimliche Licht erstreckt sich unter den Türspalt und greift nach mir. Es lässt mich zittern, frieren, auch wenn ich vor einem Feuer kauere. Es lässt mir keinen Frieden mehr. Ich habe versucht es zu ignorieren und weiter zu verdrängen, bis ich nun begriff keine Kontrolle mehr zu besitzen.
Ich wollte sie zurück und mutig sein. Mich der ersten Tür stellen und traute mich.

Ich suche nun keine Freiheit mehr.
Ich suche nach einem Namen.
Einen Namen für meinen größten Schrecken und mein ersten Hoffnungsschimmer. Beides vereint in einem winzigen Geschöpf und lauernd in einer alten, vergangenen Zeit, von der ich langsam verstehe, weshalb ich sie vergessen wollte.


Die Dunkeleisenzwergin klappte das Buch wieder zu und atmete tief durch. Die Gänsefeder fiel auf den Tisch und ihre Finger verknoteten sich im Nacken. Schweigend harrte die graue Zauberin so noch mehrere Minuten aus, bis die Kerze zur Gänze herunterbrannte und mit einem schwachen Flackern erlosch.
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Freier Fall!
Luzula spürte eiskalte Luft in ihr Gesicht schlagen, hörte das Rauschen und Flattern ihrer Kleidung und den eigenen panischen Schrei, der aus der Kehle entfuhr. Ihre Arme und Beine griffen und schlugen nach pechschwarzer Leere und bekamen keinen Halt. Nichts als blanke Finsternis umgab die stürzende Zwergin und drohte sie bald zur Gänze zu verschlingen. Mit jeder verstreichenden Sekunde rechnete sie mit einem umso grausameren, schmerzhaften Aufschlag und trotzdem wollte sie sich dagegen aufbäumen. Ihre dürren Finger durchpflügten verzweifelt die Dunkelheit, während Tränen in den flackernden Augen brannten. Die Kälte brannte qualvoll auf den Lidern und hinterließ ein betäubendes Gefühl auf Haut und im Körper. Schlimmer jedoch war die Machtlosigkeit. Vollkommen gleichgültig wie heftig sie gegen das Nichts und den Fall ankämpfte, es riss sie immer weiter in die Tiefe.
Ich will nicht!
Ein dumpfer Herzschlag begann erst leise, dann umso deutlicher in den Ohren zu dröhnen. Nicht ihrer, aber vertraut und im selben Takt des eigenen, aufgeregten Herzens. Ferne Rufe mischten sich zum eigenen angsterfüllten Schrei, der ihr die Luft aus den Lungen presste. Die Stimme war fremd, aber sie wusste genau, wer da ihr brüllte.
Alanir! Ich will nicht! Nicht sterben. Nicht sterben!
Aufheulend wand sich die hagere Zwergin um die eigene Achse, wusste längst nicht mehr, wo oben oder unten sein mochte, aber irgendeine unheimliche Kraft zerrte sie immer weiter näher zu sich. Es musste der Grund sein! Der Aufschlag, der ihr alle Knochen brechen und das Leben aus dem Körper schmettern würde. Das fremde Kreischen schwoll an und bei allem, was ihr heilig war, die kindliche Stimme versetzte ihr Stiche in die Brust, die sie entweder anstacheln oder umbringen würden. Die Dunkeleisenzwergin griff noch einmal die Höhe, auf brüllend vor ohnmächtiger Wut – vielleicht ein letztes, verzweifeltes Aufbäumen gegen den unweigerlichen Absturz, aber diesmal bekamen sie etwas zu packen. Erschrocken schlossen sich ihre Finger reflexartig darum und zerrten es zu ihrem Gesicht herab. Zwei winzige Schuhe lagen in ihrer Hand. Das alte Kernhundleder zeigte Gebrauchsspuren, aber würde für kleine Kinderfüße immer noch gutes Werk tun. Luzulas Augen weiteten sich, die brennenden Pupillen loderten wie frisch entfachte Kohle. Es gab noch Hoffnung!
Die junge Zwergin trampelte gegen die Finsternis an, ruderte mit den Armen haltsuchend und wurde jäh vom Fall ruckartig herausgerissen. Ihre Füße baumelten noch ohne festen Grund unter sich in der Leere und ihr eigenes Gewicht fühlte sich gnadenlos schwer an, zog sie millimeterweise tiefer, doch jemand hielt sie eisern fest.
Für einen Moment orientierungslos und noch nach Atem keuchend blickte Luzula auf... und in das altes Gesicht eines Bronzebartzwergen, der ihr warm zulächelte.
„Viel zu lange, Kindchen...“ Seine Miene verzog sich zu einem väterlichen Schmunzeln, auch wenn eine gewisse Trauer sich in den hellen Augen widerspiegelte. Er hatte sie am Handgelenk gepackt. Kraftvoll und dennoch nicht schmerzhaft. Der Griff versprach Geborgenheit und Rettung in letzter Sekunde!
„Ich kann nicht lange bleiben, aber du wirst deinen Weg finden, Kindchen. Entzünde eine Kerze, wenn du Trost suchst und lies einige Verse. Sie werden dir helfen. Ich werde über dich wachen!“ Schlagartig wurde Luzula kreidebleich, als ihr ahnte, was nun geschehen würde. Der Alte drückte ihr sanft ein Buch in die Hand, die er hielt. Sie war nicht im Stande zu sprechen. Die Kehle schnürte sich zu, als der Bronzebart scheinbar seine Substanz verlor, seine Finger wie die Schemen eines Geistes durch ihre Hand glitten...
… und der freie Fall die Dunkeleisenzwergin wieder in die Tiefe zerrte.

Japsend schreckte Luzula auf und blickte sich irritiert um. War sie eingeschlafen? Bloß ein schlechter Alptraum. Dennoch saß ein Knoten in der Brust, als sie sich leise und noch etwas schwerfällig aus dem Schaukelstuhl erhob. In kleinen Schritten schlich die Zauberin aus dem Kinderzimmer und drückte die Tür hinter sich behutsam zu. Das Haus lag in Dunkelheit, aber sie fand in traumwandlerischer Sicherheit ihr Ziel.
Still schritt die graue Zwergin an einige Kisten heran und hob ein Buch in die Hände. Zärtlich strichen die zittrigen Finger über den schlichten Ledereinband. Eine eiserne Kette verschloss das Buch sorgfältig, aber nicht für lange. Schweigend entzündete Luzula eine Kerze auf dem Schreibtisch, nahm auf einem Stuhl vorsichtig Platz und zog einen Schlüssel am Lederband unter der Robe hervor, bevor das leise Klicken des Schlosses erklang...
Es soll dir ein Licht in der Dunkelheit sein, Kindchen.
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Willkommen auf der dunklen Seite des Eisens! <faltet sinister die Hände>

Heute mal ganz unkreativ ein OoC-Push, um bloß am Rande festzuhalten, dass die Gilde weiterhin existiert und Eisenschmiede unsicher macht.
Wer uns also sucht, findet uns derzeit wie gehabt im Düsteren Viertel!

Weiterhin wird demnächst an der kleinen Rollenspielhilfe für Dunkeleisenzwerge wieder gearbeitet. Aktualisierungen und Ergänzungen durch die Addons "Warlords of Draenor" und vor allem "Legion" stehen an!
Dabei könnte ich an einer Stelle etwas Hilfe gebrauchen. Wer also neugierig geworden ist oder die Rollenspielhilfe noch nicht kennt, möge mal hier reinschauen:

http://ifrp.forumieren.com/t139-rollenspielhilfe-dunkeleisenzwerge

Liebe Grüße,
Luzula
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Das Licht mit Dir, Luzula.

Ich hoffe, es geht Dir und den Deinen gut und Ihr habt Euch von den Angriffen der Legion vor den Toren Eisenschmiedes gut erholen können. Licht sei dank haben wir dank der Hilfe treuer Freunde und Verbündeter in den Nebelbergen zwar Verluste an Menschen und Gütern zu verzeichnen, aber das Schlimmste abwenden können. Verzeih, dass ich mich erst jetzt melde, aber die zahlreichen Aufgaben des Wiederaufbaus und der Wiederaufnahme des Handels und des Einhorns fordern ihren Tribut. Um in diesen schweren Zeiten auch weiterhin für eine sichere Zukunft zu sorgen, haben wir uns auch entschlossen, den Markt in Kreuzlingen für die Allgemeinheit zu öffnen. Künftig soll einmal im Quartal dort ein Markttreiben stattfinden. Die Eröffnung des Marktes soll noch in diesem Jahr im November zur Zeit der Pilgerfreuden mit einem Viehmarkt erfolgen, bei dem natürlich auch jede Menge mehr geboten wird. Hiermit laden wir Euch und die Euren herzlich ein, als Gäste ,Händler, Handwerker oder was auch immer sich für Möglicheiten bieten, an den Markttagen der Baronie Nebelwald teilzunehmen. Ich lege Dir ein Blatt mit den genaueren Daten bei.

Solltet Ihr Händler entsenden wollen, so meldet Euch bitte bei mir an.

Liebe Grüße, Eleona

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Und gleich mal ein Push!
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Riesige Bücherstapel türmten sich in dem kleinen Zimmer. Der schwere Geruch alten Pergaments erfüllte die Luft und kitzelte sanft in der grauen Nase, die sich tief in einen der Wälzer vergraben hatte. Gierig überflogen die feurigen Augen die niedergeschriebenen Zeilen und verschlangen hungrig nach mehr Wissen Seite um Seite. Die Stille war zum Zerreißen angespannt, aber Luzula konnte nicht das Buch beiseite legen. Sie hielt ein Leben in den Händen und je mehr sie darüber wusste, vermochte es vielleicht ihr eigenes zu retten.
"Davon, dass du liest, werde ich auch nicht verschwinden."
Ihre Lippen pressten sich fest zusammen, als sie weiche Stimme ihr Ohr streifte. Mit einem demonstrativen Schnauben beugte sich die magere Dunkeleisenzwergin umso tiefer über das Buch und fixierte die Schrift verbohrter. "Gerade du solltest wissen, dass ich das nicht wegen dir tue."
"Ah, ist es wegen ihm?" Luzula brauchte nicht aufzusehen, um genaustens zu wissen, dass die andere Zwergin im Raum nun auf einen fellgefütterten Weidenkorb zeigte, der sich in ihrem Rücken befand. Das leise Quängeln eines Säuglings klingelte sogleich dumpf in ihrem Schädel, der ihren Blick nun doch hochdrückte. Schweigend betrachtete die Zauberin die Schwergerüstete vor sich. Schwere Plattenrüstung, Streithammer und ein Rundschild machten das Bild des düsteren Ritters beinahe perfekt. Klassisch, wie aus einem Bilderbuch entsprungen.
"Und die Schriften des Priesters..."
"... sollen mir ein Wegweiser sein. Ein Licht in der Dunkelheit, Nordgard!", erwiderte Luzula forscher und klappte seufzend den Band zusammen. "Magie hat keine Lösung parat und wird es auch nicht. Was nützen mir Feuer und Flamme, wenn das Problem hier sitzt." Sie tippte sich gegen die Schläfe.
"Du könntest aber auch genauso gut in den Schatten nach Antworten und Hilfe suchen."
Die Dunkeleisenzwergin erwiderte daraufhin nichts mehr, sondern beugte den Kopf wieder vor und strich mit den Fingern zärtlich über den schlichten Ledereinband des Buches. Das Wimmern des Kindes indessen wurde lauter, eindringlicher. Ihr Herz zog sich unter dem steigenden Quängeln fester zusammen und die Hände verkampften sich um den Wälzer. Sekundenlang verharrte Luzula stocksteif, bis etwas Warmes über ihre Oberlippe kroch und sie sich mit einem verärgerten Schnaufen das Blut unter der Nase wegwischte.
"Ich habe mich schon zu lange verkrochen, Nordgard. Viel zu lange. Es wird Zeit zu kämpfen und neue Wege zu finden. Gallorim hat mir diesen Weg nun in die Hände gelegt. Wenn das Licht Hilfe bieten kann, wenn es auch nur die geringste Chance darauf gibt, dann werde ich die Antwort in seinen Büchern finden."
Als sie wieder aufsah, war ihr gegenüber bereits spurlos verschwunden. Mit einem geschafften Seufzen erhob sich die Dunkle vom Boden und sammelte den ebenfalls leeren Weidenkorb mit auf, ehe sie das Zimmer in leisen Schritten verließ.
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Grüße Zwergenfreunde der Dunkelheit!

Der Flammenhort ist derzeit zwar etwas ruhiger, aber Unkraut vergeht bekanntermaßen nicht und somit startet die Gilde in das neue Jahr!

<entstaubt dezent den Thread und poliert ihn zurück auf Hochglanz>

Ganz untätig sind wir aber auch nicht, sodass ihr euch schon auf einen wahrscheinlich zurückkehrenden Mythischen Abend und eine baldige Ladeneröffnung freuen dürft.

Gez., Luzula
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Es ist recht spät am Abend, als im Mystikerviertel Eisenschmiedes kleine Schriften ausgehangen werden. Folgende Ankündigung ist auf Gemeinsprache und in zwergischen Runen dort zu lesen:

Der Flammenhort lädt am 25.Tag des 1.Monats zu einer öffentlichen Lehrstunde ein!
Ab der achten Abendstunde doziert Luzula Siedefaust über Merkmale und Gefahren von bestimmten Dämonen. Wer für einen Abend in die Rolle eines Gasthörers schlüpfen möchte, ist willkommen!

Erst im Verlauf der fortschreitenden Nacht tauchen die unscheinbaren Aushänge auch in den anderen Vierteln Eisenschmiedes auf.
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Kaum war die Türe des Ordenshauses ins Schloss gefallen, lässt der junge Dunkle seine Beherrschung fallen. Ein Schwall dunkeleisischer Flüche dringt über seine Lippen, die seine Augen wild lodern lassen.

"Dieser Verbrecher von Zwerg. Trotz, dass er Meilen entfernt ist schafft er es seine Finger in jede Wunde zu stecken und kräftig darin zu rühren!".

Vor Wut schnaubend zerrt Garbolosch einen Rucksack aus dem Schrank und wirft ihn auf das Bett. Hinterher fliegt die Reisekleidung die unsanft in die Tasche gestopft wird.

"Na warte 'Väterchen', wenn wir uns wiedersehen, werden wir das wiederholen was in Nordend geschah!".
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