Diablo4 und Auktionshaus

Ich sehe durchaus einen massiven Unterschied zwischen einem zentralen Marktplatz für den Handel - was ein AH nun mal darstellt - und dem Nutzen vom Betreiber explizit verbotener Tools bzw. einfach sich über allgemeine Regeln, die für alle gelten, hinwegzusetzen, weil es einem einfach besser gefällt.
Zudem sehe ich eine geringe Dropchance für sehr gute Items nicht als negative sondern eher als positive Eigenschaft für einen Loottable in einem ARPG („Diablo-like“) an. Für mich ist nicht das Endgame der beste Spielinhalt, sondern der Weg dahin, also die Char-Entwicklung bzw. „der Weg dahin“, welche in D3 momentan nach gut 20 Stunden vorbei ist, denn danach gibts nur noch %Schaden in Form von +5-Mainstat, sonst verändert sich rein gar nix mehr am Char/Build.

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Und das wird durch handelbare Items erreicht, weil die Entwickler die Möglichkeit haben die Dropraten in einem höheren Ausmaß zu variieren.
Deshalb ist Handel auch so wichtig für ein H&S, aber das AH verschiebt das Ganze extrem in Richtung Handel.

Wieso sollte ich das Spiel stundenlang grinden und auf mein Glück hoffen, um an Vermögen zukommen, wenn ich durch beispielsweise Itemflipping ohne mich auf mein Glück verlassen zu müssen genauso erfolgreich sein kann?
Das ist ein legitimer Gedankengang und ich finde die Spieler sollten diese Möglichkeit haben, aber wenn der Handel uneingeschränkt mit einem AH abläuft dann ist es keine Option mehr sondern ein Muss.

Gerade, wenn man D3-classic gespielt hat sollte man verstehen was ich meine. Eine Stunde AH grinden war damals um einiges effektiver als eine Stunde das eigentliche Spiel spielen.

Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ich finde man muss ein gutes Verhältnis zwischen Handel und das Spiel spielen finden. Ein AH verschiebt das Ganze zu weit in Richtung Handel und Einschränkungen, die man machen muss wegen dieser sehr guten Itemquelle haben zu große Auswirkungen auf das eigentliche Spiel.

Handel muss so eingeschränkt sein, damit immer für ein Spieler der optimale Spielweg eine Kombination aus Beidem handeln und spielen darstellt.

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Ich muss hier ganz klar Theuderich zustimmen. Das Item Design war geradezu toxisch um das AH drum herum gebaut gewesen in D3.
Nicht zu vergleichen mit D2 oder PoE.
Ich habe bei sowas leider auch mein Vertrauen in Blizzard verloren…

Ich persönlich brauche auch nicht zwingend ein AH, sehe aber in dem nun mal nicht das absolut Böse, wie einige andere anscheinend, ob ich nun direkt von Spieler zu Spieler Handel betreibe oder per QoL es ins AH setze, macht für mich persönlich keinerlei Unterschied, ein AH (Handelsplatz) ist einfach nur QoL mehr nicht.
Ein AH hat auch viele positive Seiten, wie bereits zuvor auch zum Teil beschrieben, weiterhin macht mir auch „AH spielen“ Spaß, aber jedem das Seine.

Wovon ich aber keinen Millimeter abweichen werde, ist ein uneingeschränkter Handel, das muss einfach sein, sonst haben wir ganz schnell wieder so nen Rohrkrepierer wie D3 RoS im heutigen Gewand ohne wirkliche Langzeitmotivation.

Ein durchaus netter Nebeneffekt. Für’s Spiel selbst, war das AH insb. RMAH einfach pures Gift. Dass Du und andere dann im „Enchtgeld-Handel“ gut abschneiden konntet, hat ja sogesehen mit dem Spiel und dessen Inhalten nichts mehr zu tun …

Das finde ich auch nicht so schlecht. Handels-Channels sind unfassbar nervig und werden früher oder später von Goldsellern komplett zugespamt. Ein ganz normales AH als Handelsplattform ist schon ok. Eben so lange, wie nicht, wie schon erwähnt wurde, das Item-System darauf ausgelegt wird.

Denkbar wäre in D4 ja tatsächlich auch, dass gewisse Items als Währung dienen könnten - ähnlich wie in PoE. Warum also nicht irgendein richtig gutes Item gegen seinen seltenen legendären Affix traden?

Nee, Glück hat damit nichts zu tun. Es geht bei diesen Erfolgen tatsächlich ums Traden. Hier spielen Erfahrungen und Informationen die übergeordnete Rolle. Wer dabei auf Glück setzt, hat von vorn herein verloren …
Die erfolgreichen Leute haben eben nicht den dicken Reibach gemacht, in dem sie selbst gefundene Items vertickt haben, sondern in dem sie Gewinn-Margen im System abschöpften. :wink:

Diese Gefahr sehe ich auch potentiell in D4 auf uns zu kommen. Items, die von „total nutzlos“ bis „best in slot“ rollen können und schier endlosen Abstufungen. Am besten zu vergleichen mit einer primal Kompassrose in D3.
Bei ner primal Unity oder Obsidianring z.B. weiß man schon vor dem Identifizieren, was auf einen zu kommt. Die einzige „relevante“ Abstufung ist dann die 2nd Resi.

Wenn ich mir überlege, wie sich das Item-System von D1 über D2 zu D3:Vanilla entwickelt hat und wenn ich davon ausgehe, dass sich das System ein weiteres Mal weiterentwickeln könnte. Dann schwant mir übles hinsichtlich des Handels. Da wäre dann tatsächlich weniger mehr, sprich einfacher gestrickte Items und die Werte im System an seltene aber fixe Items gekoppelt.

Ja.
Sowas in der Art würde ich mir auch wünschen.

Seien es nun die Runen, die als Zweitwährung funktionieren.
Oder dass man in der Lage ist, via Crafting besondere Affixe auf den Items zu isolieren (wie z.b. den +2 Skillstats zu einem Talent) um diese dann auf ein Item der Wahl vom Kunden auftragen zu können.


Was den Handel selbst anbelangt, würde ich mir aber zwei Dinge wünschen.

In anlehnung an PoE, dass im Forum eine eigene Website enthalten ist, auf welcher man aus dem Spiel heraus seine Wahren einstellen kann.

Und einfach weils spaßig ist, dass man in der Stadt sich einen eigenen Stand aufbauen kann.
Evtl. sogar irgendwann einen kleinen Shop, wenn man sich entsprechend darauf fokusiert hat.

Dies würde, neben dem normalen Spiel, noch einen weiteren, anderen Anreiz bieten.

Evtl. auch mit Skills / Passiven, welche das craften erleichtern, dahingehend aber die Kampffähigkeiten des entsprechenden Charakters einschränken.
(Was auch wiederum dazu führt, unterschiedliche Klassen und Charaktere zu spielen)

:sunflower:

Davon würde ich jetzt schon einmal abschied nehmen …

Spieler fühlen sich bei der Wahl der Ausrüstung manchmal eingeschränkt, weil sie letztendlich den besten Gegenständen für den Ausrüstungsplatz hinterherjagen.

Wir ziehen die folgenden Änderungen in Betracht:

Wir erhöhen die Gesamtanzahl an Affixen für Gegenstände, einschließlich magisch (blau), selten (gelb) und legendär (orange). Das sollte die allgemeine Bedeutung von nicht legendären Affixen für das allgemeine Machtniveau des Spielercharakters erhöhen.

Ja und nein. Defakto war es effektiver, im AH zu handeln, als selber Items zu „farmen“ bzw. zu grinden und auf entsprechende Items zu hoffen. Deshalb bekam das AH einen schlechten Ruf.

Das Problem dabei ist aber, dass dieser freie Handel auch negative Begleiterscheinungen auf den Plan ruft: aka Goldseller und Konsorten. Wenn der Handel also geschickt eingeschränkt wird, so dass diese „Unarten“ keinen Weg ins Spiel finden, kann ich durchaus mit diesen Einschränkungen leben.

Subjektiv betrachtet schon und für die breite Masse der Community war dieses Szenario damals die spielerische Realität.

Die Neidkultur wird uns auch in D4 erwarten, das ist sicher. Man muss aber z.B. nicht auf noch eine Mechanik im Spiel implementieren, die diese Konflikte zusätzlich anfacht - wie es das AH/RMAH nun mal getan hat.

Ja, da hat das Spiel sogesehen tatsächlich nachgelassen. Wenngleich man viele „Events“ heute noch stattfinden lassen könnte, wenn Blizzard damals den Chat nicht umgebaut hätte. Wie viele Gimmicks beruhten damals auf den ausgelesenen Chat-„Daten“. Da ging es einiges. Danach ging gar nichts mehr … :confused:

Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Was genau war denn die Erwartung bzgl. eines Rereleases eines 17 bzw. 18 Jahre alten Spiels? Ich glaube heutzutage sind die Leute einfach viel zu verwöhnt. Früher gab es neue Spiele von denen man erst einmal nichts wusste. Man spielte diese an und hier und da wurde man positiv überrascht. Dies fällt in der heutigen Welt fast immer flach, weil Erwartungen schon vor dem Erscheinen verschiedenster Titel viel viel viel zu hoch angesetzt werden.

Ein AH macht es aber tatsächlich für beide Seiten messbar, das durchaus positiv sein kann. Allerdings birgt ein solch offeneer globaler Handel eben auch die Probleme, die insb. durch die „professionellen“ Trader verursacht werden: Extreme Preisentwicklungen, die dem Spielspaß mit nichten förderlich sind.

Kommt darauf an, wie groß der Vorteil durch’s Flippen ausfällt. Bringt es kaum einen Vorteil und sorgt für den Trader „nur“ für entsprechenden Spielspaß, dann ist das sehr ok. Dadurch würde das Handelssystem wahrscheinlich auch positiv beeinflusst. Wenn es allerdings einen signifikanten Vorteil bietet, dann führt dies unweigerlich zu Problemen.

Falsch. Mit dem Werkzeug „AH“ ist extremes Trading überhaupt erst möglich. Du kannst in diesem System deutlich besser Preise überwachen, Schnäppchen schießen und diese dann gewinnbringend weiter verhökern. Das funktioniert ohne AH bei weitem nicht so gut, wie in der halbautomatisierten Welt.

Du hast auch nach wie vor Probleme über den Tellerrand zu blicken. Es gibt nun mal negative Aspekte die betrachtet werden müssen, ob es Dir nun passt oder nicht. :wink:

es wird immer deutlich effizienter sein zu flippen als zu spielen und ein AH verstärkt das ganze nochmal deutlich

sieht man schon in PoE wo es kein AH gibt und flippen trotzdem deutlich lukrativer ist als das spiel zu spielen, vor allem mit tools die trading automatisieren (viele professionelle chinabots flippen den ganzen tag)

ein AH für materialien die man oft braucht wäre okay aber nicht für ausrüstung waffen etc

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Warum sollte ich ein externes System anbinden, wenn bereits ein hauseigenes internes System vorhanden ist? Das macht keinen Sinn … :wink:

Mag sein.
Kommt aber auch darauf an wie es aufgebaut sein wird.

Es besteht auch die Möglichkeit, wenn man denn Platformübergreifend miteinander agieren kann, dass man ein entsprechendes AH auch von unterschiedlichen Schnittstellen benutzen kann.

Sei es nun InGame, auf der Hauptseite / Forum, oder evtl. / gegebenenfals Via App auf dem Handy.


Gerade für jehne, die ab und an während ihrer Pausenzeiten im Büro ins Spiel einsteigen, würden sich sicherlich freuen, wenn sie den Handel / ihren Stash nebenbei auf einem gesonderten Monitor oder ihrem Handy verfolgen könnten.

Oder ihre Preise anpassen / neue Items einstellen können.

Das gibt es auch ohne AH (siehe PoE). Es hält sich aber, eben weil es kein AH gibt, in Grenzen. Es gibt viele Spieler, die einfach wegen dem Handelssystem ansich, sich nicht darauf einlassen „professionelle“ Trader zu werden.

Keine Ahnung, ob du mal in PoE gehandelt hast, ich habe einmal versucht Maps zu verkaufen irgendwann ist man hoffnungslos überfordert von den ganzen Anfragen im Sekundentakt. Mit einem AH hätte ich problemlos das hundertfache an Maps ohne große Mühe verkaufen können.

Handelt man gerne ist ein AH ein sehr mächtiger Tool. Die Frage ist an wen sich so ein Spiel richten soll an Spieler die doch lieber eine Handelssimmulation spielen sollten oder doch an H&S-Spieler und ihnen eine Möglichkeit geben an bestimmte seltene Gägenstände zu kommen falls sie mal weniger Glück haben.

DER Unterschied von PoE Items zu D3 AH Vanilla Items. Bei PoE kannst du alles SSF spielen und bist nicht auf ein einziges Item angewiesen.
D3 konnte man damals nur mit Abstrichen SSF spielen und das lächerliche Item Design rund herum ums AH war unübersehbar. Blizzard wollte ja kräftig Geld mit dem AH machen.

D3 war eine Demo die an ein AH drangebastelt geworden war. Das kam also nicht so gut an :wink:

Kannst du mir das mal näher erklären, ich habe das jetzt schon nen paar mal gelesen, weiß aber beim besten Willen nicht, was du damit genau meinst. Zu hohe Stat-Vielfalt, als dass man ein gutes item ohne AH finden könnte?

Falls das nicht vorher wer anders übernimmt folgt meine Erklärung heute Abend…das tippe ich jetzt nicht auf einem iPad :wink:

Eilt ja nicht, danke :wink:

Hier mal zu meiner Erfahrung mit GAH und RMAH.
Zu Beginn nutzte ich keines von beiden, da ich Spaß daran haben wollte, selbst zu finden.
Bis 1.07 etwa musste ich einsehen, ohne wenigstens sein Glück im GAH zu probieren, kommste nicht voran, da Gold noch teuer für 20 Euro zu kaufen war und ich Null Eumel investieren wollte.
Es dauerte lange und Blackthornes war nicht das gewünschte Item, aber das einzige, bis dann plötzlich IK Set Schuh damals Lev60item gefunden hab. Mega Roll und wäre locker 20mio wert gewesen, hätte also besser verkauft gehört und vom Erlös viel anderes geholt, aber nein meine Schuh und so.
Damals hatte ich einen Spielkumpel, der das flippen berherrschte und als er von Diablo die Nase voll hatte, gab er mir mal kurz knapp 200 mio.
Als SChwabe habe ich natürlich etwas gespart, doch sonst half es mir endlich mal shoppen zu gehen. Danach war zumindest mehr möglich als davor.
Als dann noch die 63 items dazu kamen zum selber craften, war es sehr viel leichter, da Sets noch nicht den Status der Notwendigkeit hatten, wie heute.

Für mich war das Abschaffen aller AHs die beste Idee was Diablo passieren konnte, aber ganz klar gesagt, damit wurde es zu einem sehr leichten Game mit Smartloot. So war es nicht länger nötig, etwas von Anderen zu brauchen, man konnte endlich Finden und Spielen.

Wenn Ich Handel will, geh ich PoE spielen, dort hat man dann auch das Problem dass durchs reine Spielen man so wenig Exalts bekommt, daß man damit nie die klasse Teile kaufen kann, jedoch besser dann mit Zweitklassigen Teilen zu spielen, als mit was man zu Beginn findet.
Ist man mal weiter im Spiel, kann man auch locker SSF gar mit HC spielen.
Fühlt sich nur falsch an, wenn die Items wo man zu Beginn braucht, immer erst dann droppen, wenn man längst bessere gekauft hat.
Ein Grund weshalb ich gerne beide Spiele zocke.
Fazit: ich kann ohne Handel leben, wenn Dropsystem dafür Spaß bereitet.

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Du kannst vieles spielen, aber nicht alles. Es gibt viele Gegenstände in PoE, die als Buildenabler dienen. Beispielsweise ein Ngamahu-Build, als SSF-Spieler musst du schon Glück haben, dass die Axt droppt. Spielst du mit Handel ist es kein Problem, schon gar nicht weil die Waffe nicht besonders teuer ist.

SSF ist ein ganz anderes Spielen, man plant weniger was man spielt, sondern es ist mehr situativ was einem gerade vor die Füße fällt.

Aufgrund des Itemdesigns würde ich eher sagen, dass man in D3 Vanilla theoretisch alles SSF spielen konnte. Praktisch war es wegen den sehr geringen Dropraten guter Gegenstände nicht möglich.

So, mir war dann doch nicht mehr nach dem ganzen getippen, aber versprochen ist versprochen. Deshalb habe ich kurz ein Video gemacht, passend zur Thematik. :crazy_face:
Mein Ziel ist es in dem Video das einmal ganzheitlich zu betrachten (so weit wie möglich), weil nach meinem Empfinden immer wieder Aspekte isoliert aus dem Zusammenhang gerissen werden, bei entsprechenden Diskussionen.

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So, wie du das im Video erklärst, kann ich dem zustimmen, D3 Classic Item-Design war tatsächlich nicht besonders toll, aber auch nicht ohne AH unspielbar, wie es ja gerne dargestellt wird.
Auf der anderen Seite gefällt mir das jetzige Design aber auch nicht, es droppt einfach zu viel und die Frequenz ist dabei viel zu hoch, prinzipiell ist alles unter Ancient für die Tonne und dabei sind auch noch >95% der Ancient items Müll.

Beide stellen in ihrer eigenen Weise Extreme dar, können wir uns darauf einigen, dass Extreme nicht so toll sind? :wink:

Mir persönlich hat ja die Char-Progression (also das Gesamtpaket) zu Season 1 sehr zugesagt, das erwähne ich ja auch nicht zum ersten Mal.

Das klingt fair :slight_smile:

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