Die Antwort ist eigentlich eher im ganzen Spielemarkt zu finden.
Irgendwann um die 2000er ist das Kapital auf den Zukunftsmarkt Spiele aufmerksam geworden.
Von da an gabs dann so Sachen, das plötzlich die Publisher gesagt haben wie das Spiel sein soll und nicht mehr die Entwickler selbst ihr DIng gemacht haben
Ergebnis ist eine schleichende Wandlung und der Verfall der Inhalte zugunsten breiten Publikum, am besten alle Plattformen, mehr oberflächliche Dinge anstatt eine Zielgruppe…
Es geht um Geld. Die die das Sagen haben interessieren sich für Profit und die die die Spiele machen haben nichts mehr zu sagen.
Das ist der Preis den wir immer zahlen, sobald sich das Geld einmischt und es darauf hinausläuft. Das ist überall so, nicht nur im Gaming Bereich und es schadet den Menschen eben.
Es ging ja dann auch so weiter. Man versuchte sich mehr abzusichern um mehr Geld zu erlangen und nach unzähligen Versuchen von Raubkopierschutz, die teilweise die Games nicht mal starten liessen, stülpte man uns mehr und mehr die Online Aktivierung über, dann die reine Online Verkäufe und eigentlich hätten die Games durch massiven Rückgang der Produktionskosten für Cover, Handbücher im Druck usw. wesentlich günstiger werden müssen, was sie aber nicht wurden.
Die Mehrgewinne sind einfach in die Taschen der Spitze geflossen, wie üblich und genauso schädlich wie üblich für den Rest.
Zum Glück wurde das ja nun wieder etwas aufgebrochen durch Dienste wie GoG usw. so das einem die Spiele wenigstens wieder komplett gehören und man sie bei sich ohne Onlinezwänge immer spielen kann und installieren wo man wie will.
Dennoch ist der Weg der letzten 20 Jahre absolut eindeutig und die Qualität ist leider, wie so oft üblich, sobald es um das Geld und nicht um die Menschen geht, zumindest was die Inhalte angeht, rapide gesunken, weil man nicht Zielgruppen, sondern Masse ansprechen will und lieber mit schicken überfrachteten Grafiken und Effekten Punkten will, statt sich inhaltlich reinzuhauen.
Zudem es in vielen Solospielen auch den Hang zu simplen Filme runterspielen Tendenzen gibt.
Aber die alten Games waren SPiele, sie hatten Breite, Tiefe, Größe, Komplexität und vieles mehr, was uns bis heute im Gedächtnis geblieben ist und wir suchen und teils auch noch spielen, weil es keinen Ersatz gibt.
Die heutigen Games haben das alle 5 oder 10 Jahre mal eins, was eine alte Zeiten erinnert.
Man schaue sich mal den Niedergang des MMORPG-Marktes an. Mit WoW an der Spitze wurden die Spielprinzipien der MMORPGs gewandelt zu Sportspielen, im Soloprinzip, Solo-Questsystemen die vom Zusammenspiel abhalten und Endgame-Fokus auf Boss killen in Arenen und eine Itemisierung über Bossdrops.
Das hat den ganzen MMORPG Markt dahin gewandelt und damit abgeschossen. Größen wie DAoC und deren inhaltlichen Prinzipien, die den Markt ja erst erhoben haben, sucht man vergeblich und eine ganze MMORPG Fangemeinde die diese Games mochte, sitzt seit 15 Jahren auf dem Trockenen, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Am Ende nehmen sie ein Uralt Classic oder Timelock-Server, um nicht völlig zu verdursten.
Also Blizz selbst hat ja auch WoW solange gemolken mit der selben Nummer in neuer Farbe… ein Wunder dass es nicht schon längst baden gegangen ist. Aber dieses neue Spielprinzip eines eSports etc. hat auch neue Fans fpr genau diese Art Spielprinzip hervorgebracht, leider werden die alten MMORPGler, die ein völlig anderes MMORPG Erlebnis suchen, komplett ignoriert dabei.
Blizz lebt eigentlich vom Ruhm der alten Entwickler und macht noch immer Kohle mit deren Leistungen und das doppelt sogar…
Es ist schon bitter, wie man uns aber mit alten Titeln nochmals melkt und es einfach nichts gescheites gibt was nachkommt.
Man lässt eine alte Spielergemeinschaft verrotten die noch immer in großer Zahl existiert und auf geile Games vom Prinzip alter Tage ja regelrecht schon lauert.
Die werden nun 40-60+ da sie vor 20 Jahren 20-40+ waren… Das muss man sich mal überlegen.
Es ist schon traurig wie man den Spielemarkt, der ja auch in gewisser Weise Kunst ist, einfach auf Profit trimmt und die Menschen eigentlich nur Kunden sind die man als laufendes Portemonaie betrachtet und nicht deren eigentlichen Wünsche bedienen will und sich das als Ziel setzt, wie es mal war.
Geld frisst alles auf leider…