Ja ich habe richtig Lust auf ein neues gutes ARPG, was mich aber in etwa so bindet und motiviert, es über mind 2-3 Jahre am Stück durchweg zu spielen, so wie es früher auch immer war, glaube aber das dadurch das es einen gewissen Gewöhnungseffekt gibt, nicht mehr dazu kommt, ohne eine totale neue Innovation.
Vom Gameplay her finde ich den Ansatz sollte man eher bei D2 nehmen und nicht bei D3. D3 hat ein viel zu überladenes Gameplay, zu bunt zu vermischt und den Ticken zu rasant.
Etwas weniger in allem und vor allem mehr Trennung der Klassen und des Feelings diese zu spielen werden ein Fortschritt sein, nicht das ganze weiter steigern.
Dann muss zwingend, um das Spiel selbst überhaupt interessant und wertig zu gestalten die Spielwelt selbst im Vordergrund stehen samt der Story und nicht die Itemhatz und ein Portalrun-System als Dauerschleife oder Wettkampf. Items laufen nebenbei mit und man spielt das Game wie in D2 und erhofft sich den Jackpot, aber verliert nicht die Welt aus den Augen und lebt nur noch wie ein Automat. Klar kann man hin zu einem Boss laufen und auch wissentlich in gewisser Weise versuchen zu farmen, aber eben über die Welt selbst während man eben diese bespielt.
Das hat in D2 auch gut funktioniert, zumindest D2 Classic und teils noch ein paar Jahre D2 LoD, bis dann das Baalrun losging usw.
Ich habe aber viele Jahre sehr gerne einfach in der Welt gespielt, Mobs geklatscht und mich an gelben Items erfreut…
Das Thema Mounts ist für mich Geschichte. Ich habe eigentlich keine positive Einstellung zu Mounts die vom Spieler gesteuert werden. Dies führt nur zu einer Beschleunigung und Entwertung. Portale Wegpunkte reichen doch in den meisten Fällen aus.
Je nach Größe der Welt kann man auch NPC Routen anbieten. Dies macht das Game auch kleiner und die Wege schneller, aber zerstört nicht ein gewisses Grundfundament und Atmo.
Mounts machen doch maximal dann Sinn, wenn man wirklich extrem weite Strecken überwinden müsste. Dies sollte aber nicht stetig passieren und Mounts einen CD von 30 Minuten haben, eben um die Welt nicht zu einem reinen Farmspott und Abarbeitungsspirale zu gestalten.
Zudem Mounts immer dazu tendieren irgendwann total übertrieben schnell zu spielen und dazu selbst immer bunter und schriller und damit zerstörerisch zu sein.
Wozu braucht man in einem ARPG wie Diablo Mounts?
Ich sehe das sehr kritisch und überflüssig… Dahinter steckt doch wieder nur ein Profitgedanke. Da man nicht mal einen Offline-Modus hat, ist man auch noch gezwungen dies um sich zu dulden. Die Geschwindigkeit heutzutage ist eh dermaßen hoch geworden, das dies nur weiter schädlich wirkt.
Ich kann darauf gerne verzichten, bzw. ist es einfach besser wenn es das nicht gibt.
Open World also… Dazu möchte ich nicht zu kritisch sein, denn je nach Umsetzung kann das positiv wirken und im MP ist eine gewisse Bindung einfach stärker. Aber es kann auch sehr sehr bescheiden gemacht sein und am Ende sehr belasten und nachteilig werden. Da man dazu noch zu wenig Infos hat… seh ich das mal neutral, aber mit etwas Bauchweh aus Erfahrung…
Ansonsten ist ein ARPG nunmal ein ARPG.
Zu glauben das man hier nun eine Revolution vor sich hat, ist doch quatsch und man kann nur an seinem eigenen Anspruchsdenken scheitern.
Wieviel wichtiger als zwangsweise unbedingt das Spiel zu verschlimmbessern oder zwanghaft irgendwelche Sachen reinzubauen, nur damit man sagen kann wir haben da was Neues, ist es ein gutes bestehenden System wie das aus D2 noch besser zu machen.
Und das ist nun eigentlich die wirkliche Aufgabe des Entwicklerteams bzw. der Köpfe die daran arbeiten. Die Fehler aus D3 konsequent ausbügeln, teils zurückzurudern und bestehende gute Sachen weiter auszuarbeiten. Und dann kann man auch hier und da gute Sachen aus D3 oder ganz neue Dinge anbinden, solange sie das Konzept nicht aus den Fugen heben.
Ich mache mir Sorgen, wenn da wieder zu viel Risiko gegangen wird. Besinnen auf die Tugenden der alten Tage. Die 90er Jahre waren ein gutes Jahrzehnt in sachen RPG Entwicklung. Richtig abkupfern und klug erweitern wird mehr bringen. Ein ARPG ist ein ARPG und mit den heutigen Möglichkeiten kann man da viel erreichen.
Fehler wie zu bunt, zu schnell, zu oberflächlich, zu sehr Blender, zu monoton, zu sehr Endgame, zu sehr schlauch, usw. kann man vermeiden. Die Erfahrung lehrt doch das die Leute nicht unbedingt noch schneller weiter höher brauchen. Man siehe WoW Classic.
Mir macht halt etwas Sorgen, dass sich alles nur noch um Absatzzahlen dreht. Mit dem Willen immer soviele wie möglich Kunden zu ergattern, zu halten und zu melken, erreicht man am Ende genau das Gegenteil. SPrecht lieber eine Zielgruppe an und wenn es dann einschlägt, wird man viele weitere Leute mit ins Boot ziehen.