Demon Hunter hat HS unspielbar gemacht

Ich gebe zu in Magic kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich hatte es mir letztes Jahr mal kurz angeschaut, aber schnell gemerkt, dass es mir einfach zu krass ist. Der Umfang, die Regeln, die Mechaniken, die Möglichkeiten… das war mir alles zu viel.

Deswegen weiß ich nicht ob es ein Argument ist zu sagen, dass in Hearthstone ja viele Random Mechaniken drin sind. Wenn es die in Magic nicht oder sehr viel weniger gibt, könnte das schon ein Grund sein warum das Spiel so lange so gut funktioniert. Random Mechaniken sind ja prinzipiell eine harte Belastung für faires Balancing.

Nichtsdestotrotz finde ich auch, dass der DH post nerf noch etwas zu stark ist. Es fehlt nicht mehr viel, dass es passt. Die einzige Karte, die ich wirklich noch zu stark finde ist Priestess of Fury.

Ich spendiere Dir gerne ein paar Satzzeichen: , … ??? !!!
Es ist sonst sehr mühsam, Deine Posts zu lesen.

Oha, mehrere Kommata werden wegzensiert. Das Forum scheint schlauer als die deutsche Sprache zu sein.

Anfangs, ja. Als Magic so alt war wie HS es jezt ist? Nicht in diesem Ausmaß! WotC muß seitdem auch deutlich wenger mit bans, restrictions und errata eingreifen - teilwese mehrere Jahre nicht! Hinzu kommt, daß wir nicht von Decks reden sondern einer ganzen Klasse, was in Magic etwa den Farben entsprechen würde. Gut, jetzt wurde in Magic bislang keine weitere Farbe eingeführt (colorless zähle ich jetzt mal nicht). Aber Du kannst Dir sicher sein, daß wenn sie es täten, daß sie diese Farbe dann im Einklang mit den anderen designen würden nicht absichtlich übertrieben, damit sie auch garantiert gespielt wird.
Ich spiele Magic übrigens durchgehend seit 1994 und hab die Entwicklung mitverfolgt. Letztendlich ist alles was wir schreiben eh subjektiv und es spielen soviele Faktoren rein, daß man nie zu einem eindeutigen Ergebnis kommen kann. Aber meine Erfahrung mit Magic und fast 2 Dutzend anderen CCGs (real wie online) läßt mich nunmal den Schluß ziehen, den ich ziehe: In HS ist die Balance schlecht und Karten werden zu unvorsichtig und kurzsichtig designed.

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Zwischenzeitlich gab es aber auch immer mal Phasen, in denen das Mimimi abnahm (ein bisschen gibt es immer) und sogar Leute im Forum gelobt haben, dass sie zufrieden mit der aktuellen Meta sind.

Das passiert immer dann, wenn kein einzelnes Deck besonders heraussticht und wenn möglichst viele verschiedene Decks (in Bezug auf Spielart, Tempo, Klassen, Mechaniken, Stärken & Schwächen, etc.) im Bereich von T1 und T2 anzutreffen sind. Also anders ausgedrückt, wenn jeder ein Deck finden kann, dessen Spielweise ihm Spaß macht und das kompetitiv mithalten kann.

Mimimi gibt es besonders dann, wenn:

  • Einzelne Decks objektiv zu stark sind
  • Eine bestimmte Spielart (z.B. Aggro/OTK) zu dominant ist
  • Nur wenige verschiedene Klassen/Decks im Top-Tier Bereich anzutreffen sind
  • Bestimmte Decks/Klassen übermäßig häufig gespielt werden
  • Das Schere-Stein-Papier-Prinzip zu stark über den Spielausgang entscheidet
  • Und ferner auch, wenn ein einzelnes Deck zwar nicht unbedingt objektiv zu stark ist, aber die Spielweise als sehr unfair oder frustrierend erscheint (z.B. der Rezzpriest)

Ein perfektes Balancing wird es nie geben. Aber das verlangen auch die wenigsten. Die Mehrheit will halt nur keine harten Verzerrungen in einem der oben genannten Punkte.

Edit: Und dann ist es kein Mimimi, sondern berechtigte Kritik <- Danke Puschkin für den Hinweis.

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Und dann ist es auch kein „mimimi“.
Weiner gibts immer, genauso wie „fanboys“, die alles schönreden. Diese sollte man aber ausblenden. Es zeugt nicht gerade von Willen, etwas ernsthaft diskutieren zu wollen, wenn man einer dieser beiden Begriffe verwendet.

Es passiert in Magic doch selbst jetzt noch, siehe Throne of Eldraine.
Der erste Monat wurde komplett von Golos-Decks dominiert, was zum Bann von Field of the Dead führte, gefolgt von einem Monat der von Oko-Decks dominiert wurde, was zum Bann von drei weiteren Karten (alle grün oder grün-blau) führte.

Hier gings um Verhältnismäßigkeiten. auch bitte nicht vergessen, daß Magic komplexer ist und sich im 27ten Jahr befindet! HS ist 6 Jahre alt. Als Magic in dem Alter war, also zur Jahrtausendwende, wie sahs da aus? in den darauffolgenden 16 Jahren wurde gerademal 10 Karten in Standard gebannt, 6 davon die Artefaktländer, also im Grunde 6mal dieselbe Karte, halt nur eine für jede Farbe.
Erst ab 2017 gings wieder los mit ca 4 Bans pro Jahr. Ja, Magic hat ein powercreep-Problem in den letzten 3 Jahren … man möge es diesem Dinosaurier verzeihen. Davor aber hat Magic in einem vergleichbaren Alter eine tadellose Strecke von 16 Jahren hingelegt.
Dabei bitte auch bedenken, daß Magic der Vorreiter ist und es dadurch viel schwerer hat, währen alle anderen daraus lernen können. Vor allem deswegen ärgert mich auch Blizzards Designpolitik - in 2020 muß man nicht mehr in Fettnäpfchen treten, die bereits die Fußstapfen zahlloser anderer Designer haben. Insbesondere, wenn man sich ehemalige Magic-Designer wie Donais ins Boot holt.

EDIT:
Hier die Ban/Restriction Timeline von Magic:
mtg. gamepedia. com/Banned_and_restricted_cards/Timeline

Man muss aber auch bedenken, dass Blizzard durch eine neue Klasse neue Kunden / Rückkehrer anlocken möchte. Und ich vermute, dass sie deswegen die Basiskarten so stark gemacht hat.
Ich denke und hoffe, dass diese eine Ausnahmesituation darstellt und dass Blizzard nicht jedes Jahr / alle paar Jahre eine neue Klasse vorstellt. Ich war schon mit 9 Klassen überfordert. :smiley:

Für Rückkehrer gibts doch separate Geschenke, unter anderem ein komplettes Deck! Habe mich gestern erst nach ein paar Monaten auf dem Ami-Server eingeloggt und bekam nen Piratewarri geschenkt plus anderem Zeug.
Außerdem ist auch das kurzsichtig - sich um Rückkehrer anzulocken die Spielbasis nachhaltig ruinieren? Das setzt außerdem voraus, daß sich durch sowas überhaupt wer anlocken läßt bzw. es nicht würde, wenn der DH vernünftig designed wäre. Meinst Du, Rückkehrern ins Spielbalance egal?

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Ich mache den Machern von Magic keine Vorwurf. Mir ist es allemal lieber, wenn Designer auch mal ein Risiko eingehen, und dann ggf. nachkorrigieren, als wenn sie immer nur auf Nummer sicher gehen.

Wobei es kein Zufall sein dürfte, dass die Zahl der Banns in den letzten Jahren hoch gehen. Durch MtG-Arena bekommt WotC jetzt einen Eindruck davon, was es bedeutet sich in einem Umfeld wie Hearthstone zu befinden. Wobei Magic im Vergleich zu Hearthstone sich noch in der Kuschelzone befindet, wenn man sich mal anschaut wie stark Hearthstone auch von Communityseite aus datentechnisch ausgewertet wird.

Kann sicherlich auch ein Grund sein, zumindest auf den DH bezogen.
Generell bietet es aber einen weiteren Vorteil, etwas eher ein wenig zu stark als zu schwach zu designen.
Wenn etwas eher etwas zu stark ist, wird es von vielen Leuten gespielt. Dass bedeudet man erhält eine Menge Daten, die man dann dazu benutzen kann kleinere Anpassungen vorzunehmen.
Wenn etwas eher zu schwach designt wird, wird es hingegen kaum gespielt, infolgedessen hat man kaum Daten zur Analyse und muss eher ins Blaue hinein korrigieren und hoffen dass es hinhaut. Das Mechevent war dahingehend ein gutes, oder eher schlechte Beispiel.

Magic mit HS zu vergleichen, kommt mir immer vor wie die berühmten Äpfel und Birnen. Magic hat Karten zum Anfassen, Hearthstone ist virtuell. Da kann man viel eher was anpassen. Diese Vergleiche machen für mich keinen Sinn.

Oh keine Argumente als die schrieft kritisieren XD

Wie gesagt wer sich mit Magic auskennt weiß auch das es auf tunierebene 2-3 decks gibt die was reissen. Genau das gibt es hier auch wo ist also das Problem? Magic ist halt das beste Beispiel da es am erfolgreichsten ist.

Vor allem hat Turniermagic noch das Sideboard zum korrigieren.
Oh, du spielst Dredge? Gut, Game 1 geht an dich. Viel Spaß mit dem halben Sideboard voll Graveyard-Hate in 2 und 3.

Hast du hier auch wenn du tuniere spielst in dem du das deck wechselst. Also ist es naheliegend wenn dir ein deck oft begegnet was zu tun? Richtig das Deck zu wechseln wenn du damit nicht klar kommst. Wer natürlich nur star sein deck spielt kommt meistens iwiso nicht weit

Trifft den Punkt ganz gut. Wir designen für ‚Funny Moments (Trolden)‘ und die Twitch Community (LOL KEKW PEPEGA etc.).
Da wollen sie halt vorn mit dabei sein um im Gespräch zu bleiben.
Ich hab noch das irre Lachen von B. Brode im Hinterkopf als er die ‚crazy‘ Karte (Shudderwock) angekündigt hat.
Diese Erweiterung finde ich unterirdisch und bisher hab ich mich dem DH verweigert.
Aber das ist ja schon seit einigen Erweiterungen so, dass man in eine bestimmte Richtung ‚gelenkt‘ wird.
Passt das dann nicht oder findet man keine Alternative - Pech gehabt.

Als eine neue Klasse angekündigt wurde, habe ich mich mächtig gefreut. Aber als die ersten Karten dafür gezeigt worden sind, dachte ich nur noch: SMORC :frowning:

Ich finde, das haben sie mit dem DH gründlich vergeigt. Demonhunter fühlt sich für mich inzwischen an wie ein Fremdkörper, der nicht zu Hearthstone gehört.

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Mal so eine Allgemeine Frage.

Was kann der Demonhunter nicht?
Er hat heal (klar nicht so viel wie ein Priest)
Er hat pressure (was er fast noch besser kann als Hunter weil…)
nahezu unendlicher Cardraw
ein God-Tier Basic sowie Classicset
Fatigue verhindern: Einfach Elyssiana ins Deck Packen.
oder einfach genug Druck machen, damit man diese Phase nicht erreicht.
CardGain: Das kann er wirklich nicht ausser Second Slice.

Seine Schwäche ist also das Cardgaining. Aber wozu würde er das gebrauchen können? Solange die Karten alle so stark sind, braucht man kein Cardgain. Das beste Beispiel war doch der Galakrondschamane mit DoD erweiterung.
Da war kein Cardgain beinhaltet (abgesehen von Sludge Slurper), einfach aus dem Grund, weil die HP und die dazugelegten Karten so stark waren, dass man kein zusätzliches Value braucht.

Was mir auch vorkommt ist, dass der DH durch seine zu starken Drawmöglichkeiten so seine Schwäche wieder ausgleicht.

wenn man mindestens doppelt so schnell, wenn nicht sogar noch schneller, durch sein deck drawd als der gegner, dann braucht man kein cardgain.
du hast vollkommen recht in deinem post.
das problem am DH ist, dass er, selbst wenn er auf tempo ausgelegt ist, im lategame immer noch zu starke karten hat.
jede tempo klasse kann man schlagen, wenn man draw luck hat und die ersten runden überlebt. beim dh spielt das keine rolle, er kann zu jeder zeit in jedem turn noch was nachlegen und genau deswegen ist er einfach op.

Und obendrein hat er auch noch Lifesteal als Tempoklasse. Er fühlt sich ein wenig wie ein aggressives Kingsbane-Deck für mich an.

Und Lategame und genug Reach hat der DH auch. Er hat als Tempoklasse sogar bessere Dämonen als Hexer in Standard.

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Falsch. Stand jetzt besitzt der DH gar kein Classic Set. Das Initiate Set ist Teil des Jahr des Drachen und wird somit im April 2021 rotieren. Keine Ahnung ob Blizzard plant ein Classicset nachzuschieben, aber aktuell besitzt der DH keines.
Und das Basicset ist solide, aber mehr auch nicht. Sie ganzen Powerkarten sind entweder Teil des Initiate Sets oder von Ashes of Outland.

So wie es für mich ausschaut scheint der Demon Hunter 3 Schwächen zu haben:

  • Cardgeneration: Wird durch die Menge an Carddraw relativiert, aber beide sind nicht identisch. Carddraw gibt dir lediglich Ressourcen, die sich bereits in deinem Deck befinden. Es erhöht die Konstanz von Decks, bietet aber kein Highrollpotenzial oder zusätzliche Outs, wie es Cardgeneration bieten kann.
  • Buffs: Der DH verfügt über keinerlei Möglichkeiten, Minions zu buffen. Weder Singletarget noch Board.
  • Hardremoval: Die vielleicht deutlichste Schwachstelle des DHs. Der Demon Hunter hat einige Tools um mit kleinen und mittleren Minions fertig zu werden, aber keine für große Minions, schon gar keine efiizienten.
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