Ich meine da jetzt eher das Klischeehafte vor dem TV hucken, Bier saufen, Mannschaftssport anschauen und rumgröhlen.
Also gegen Bier und rumgröhlen hab ich nichts, aber dabei Fußball oder ähnliches angucken
Und seit 3 Monaten hab ich ein E-MTB, das ist ja dann auch kein Sport mehr
(Wenn man ne gewisse Kadenz hält und sich nicht im Turbo-Modus aufhält, ist es immernoch ordentlich anstrengend, aber wir wollen hier ja keinem die Vorurteile nehmen )
Wann hast du das denn zuletzt überprüft…?
Bedenke, dass sich seit Corona vieles verändert hat - gut möglich, dass wer vorher noch nicht bereit war, dich anständig zu bezahlen, es heute ist…
Vielleicht eher bei nem kleinen, privaten Träger, wo der Chef mit seinem eigenen Vermögen haftet, sollte er Pleite gehen…
Die sollten sich gut überlegen, ob sie wegen ein paar hundert Euro darauf verzichten neues Personal zu bekommen.
Zumal du ja auch sehr flexibel zu sein scheinst und nicht unbedingt in eine ganz bestimmte Sparte möchtest…
Leider weiß ich nicht, wies für Heilerziehungspfleger im sozialen Bereich aussieht.
Es könnte auch da eine Gleichstellung geben, aber ich musste selber n Jahr umsonst studieren, bis ich das für meinen eigenen, gelernten Beruf herausgefunden habe - und das durch Zufall, weil man mich auf ner Fortbildung abwerben wollte…
(Aber war leider viel zu weit weg)
Wenn ich nur wüsste wie und wo man das rausfinden kann…
Falls das hier zufällig wer mitliest der ne Idee dazu hat, wärs cool, wenn er sie äußern könnte…!
Die einzige die mir selber kommt wäre nach Anzeigen, wo egal wer eigentlich fürs BeWo gesucht wird zu gucken und dort mal anzurufen und zu fragen…
Der entscheidende Punkt wäre, ob du Fach- oder nur Hilfsleistungsstunden erbringen darfst.
Ersteres ist sicherlich gut bezahlt genug für deine Notwendigkeiten, zweiteres nicht unbedingt…
Und BeWo betriff üblicherweise Erwachsene, definitiv keine Jugendlichen oder Kinder, da sind andere zuständig…
Ist ein super Job, gäbe es keine Hinderungsgründe, würde ich mich sofort dahin bewerben, aber das geht in meinem Fall erst, wenn ich vorher nochmal mindestens n Jahr in der Pflege war…
(Was ich auch meinem Arbeitgeber zu verdanken habe - deshalb wäre es u.a. so wichtig, dass ich einen anderen Vertrag bekomme und deshalb würde ich da, wenn er geändert wird auch noch ein Jahr bleiben, obwohl ich mich nicht mehr wohlfühle.
Dann könnte ich nämlich direkt ins BeWo.
Mehr kann ich dazu öffentlich leider nicht schreiben.)
Wie schon gesagt:
Ich würde nicht nur den Arbeitsplatz, sondern definitiv auch den Arbeitgeber wechseln.
Der scheint ganz komische Auffassungen zu haben, die nicht mehr zeitgemäß sind.
Hast du schonmal überlegt beim Arbeitsamt nach ner Weiterbildung, Umschulung o.ä. zu fragen…?
Heilerziehungspfleger ist von Pflegefachkraft thematisch wahrscheinlich nicht allzu weit entfernt, dir fehlt vielleicht nur ein gutes Stück des medizinischen Teils.
Es kann gut sein, dass du da in nem halben Jahr oder so umgeschult werden kannst.
Ich glaube zwar, dass du mit deiner Berufserfahrung auch so was passendes und ausreichend bezahltes finden kannst, aber es wäre eine weitere Möglichkeit.
Mal mit dem Arbeitsamt zu sprechen könnte dir ohnehin nicht schaden, vielleicht wissen die noch Bereiche, für die du mit deiner Ausbildung in Frage kommst.
Dito.
Als mein alter Chef noch da war, wars das bei uns auch.
Super unkonventionell und sozial, ziemlich chaotisch, aber mit Seele.
Jetzt wollen wir vorwiegend „professionell“ sein und fangen in so nem winzigen Verein, wo insgesamt keine 10 Leute arbeiten mit Qualitätsmanagement etc. an, anstatt diese Zeit in die Klienten zu investieren.
Das hat nichts mehr mit dem Arbeitsplatz auf dem ich angefangen habe zu tun und von „damals“ ist außer unserer Sekräterin und ein paar der geförderten Stellen auch keiner mehr da.
Und ich passe auch nicht mehr rein.
Wäre es von Anfang an so gewesen, käme ich damit klar, aber dadurch dass ich weiß, wies mal gewesen ist tuts regelrecht weh, diese Veränderungen mit anzusehen.
Ginge es mir nicht um was bestimmtes, hätte ich mir schon was anderes gesucht.
Dieses bestimmte würde ich mit ner Vertragsänderung, so wie mein Chef sie mir schon die ganze Zeit verspricht erreichen.
Aber ich werde mir von Tag zu Tag unsicherer, obs mir mehr Sorgen macht, dass mein Chef zum neuen Jahr meine Forderungen vielleicht nicht erfüllt, oder, dass ers vielleicht doch tut…
Ich bin ne viel zu treue Seele und harre immer viel zu lange in nicht mehr angenehmen Situationen aus.
Und es klingt, als seist du da teilweise ähnlich gestrickt.
Aber manchmal ist ein klarer Schlussstrich einfach das Beste, was noch kommen kann.
Wenn dir der Saft aber erst ausgegangen ist, woher willst du dann die Kraft nehmen, dich auf die anstrengende Jobsuche zu machen und was Neues anzufangen…?
Wenns bei dir zum Großteil das gute Gehalt ist, was dich noch dahält, solltest du dich aktiver um n neuen Job bemühen.
Du findest was, was du mit deiner Ausbildung machen kannst, was gleich gut bezahlt ist, sofern du nicht grade deutlich mehr verdienst, als für Fachkräfte in der Pflege üblich ist.
Genau jetzt, wo der Personalmangel seinen Höchststand erreicht hat und sie auch noch keine funktionierende Lösung für dieses Problem gefunden haben, ist der perfekte Zeitpunkt.
Aber sie werden irgendeine Lösung finden und wenn sie ausländische Berufsabschlüsse ohne irgendwas nach zu schulen oder zu überprüfen direkt voll anerkennen.
Jetzt im Moment hast du die besten Chancen, dir Türen zu öffnen, die sonst verschlossen blieben und es in Zukunft vielleicht auch wieder sein werden.
Sei es, ein höheres Gehalt zu bekommen, als sonst oder ein stressfreierer Bereich - vielleicht sogar beides zusammen.
Ohh, da habe ich mir deinen Job aber echt GANZ falsch vorgestellt…!
Ich dachte du wärest so klassischer Altenpfleger in nem Seniorenwohnheim mit vielen Pflegefällen durch Schlaganfälle und geriatrischen Erkrankungen…
Da kann ich mir schon vorstellen, dass es mal ein schöner und interessanter Arbeitsplatz war.
Aber grade die Erinnerungen an die besseren Zeiten sind, was einem die schlechteren jetzt umso schwerer macht.
Man weiß wie schön es sein könnte, es aber nicht ist.
Wenn das beruflich so ist, passt du ja noch viel besser in den sozialen Bereich als in die klassische Alten- od. Krankenpflege.
Du solltest dich wirklich mal informieren, was da mit deinem Abschluss möglich ist…
Es gibt da einige Sachen die keinen studierten Sozialarbeiter erfordern und sie sind oft auch gut bezahlt…
Tröstlich, dass nicht nur ich sowas bringe…!^^
Es ist total wesensfremd für mich, einfach was zu sagen, was ich ursprünglich gar nicht beabsichtigt hatte, weil ich ein extrem kontrollierter Mensch bin, der seine Gefühle NIE mit sich durchgehen lässt, da genaue Gegenteil von „impulsiv“.
Das hab ich mir hart antrainiert.
Aber scheinbar gibts auch bei mir Grenzen und wahrscheinlich ist das auch richtig so.
Der Arbeitsplatz ist extrem wichtig, aber es gibt nicht nur den Einen auf der Welt und ab dem Punkt, wo einem klar ist, dass man wenn sich nicht bald was ändert eh gehen wird, kann mal Klartext zu sprechen nicht so verkehrt sein.
Genau das.
Aber ich glaube, er hats inzwischen auch ohne deine diskreten Hinweise erfasst…!^^
Erklären ja, obs für mich spricht ist ne andere Frage.
Aber zumindest sollte es nicht zu arg gegen mich sprechen, davon abgesehen, dass meine Erfahrungen in der Pflege etwas länger her liegen, weil ich ja nach den Pausen im sozialen Bereich gearbeitet habe.
Es ist mega unfair.
Dann am Besten noch mit der Begründung, dass unsereins mit dem Umgang mit Ausscheidungen ja gewohnt sei, während die Anderen sich da ekeln müssten.
Aber leider kommen Angehörige offenbar sehr schnell gedanklich in diese Bahnen weils so schön bequem ist…
Ich verabschiede mich erstmal aus dem Forum für eine gewisse Zeit. Keine Sorge, das hat nichts mit deinem Text zu tun was du geschrieben hast (ich denke da steckt auch Ironie mit drin aber Kopf erkennt es nicht mehr).
Ist privat leider was ganz schlimmes passiert und ich werde die nächste Zeit keine Zeit und Kopf mehr fürs Forum haben…
Meinerseits bleibt dein Scrollrad also erstmal verschont.
Sry an die anderen beiden das ich mich hier nur kurz fasse und euch diese Nachricht überbringen muss und auf eure Zitate und Co. nicht mehr antworten kann…
Bleibt gesund !!!
Und Grüße an das ganze Forum
Wir werden uns irgendwann bestimmt mal wieder sehen.
Es ist noch nicht lange her, zumindest bei der Stelle im Betreuten Wohnen. Das wäre sehr attraktiv gewesen. Kleines Team. Der Chef ist von ner Bekannten von mir und die hätte mir nicht so vom betriebsklima Vorgeschwärmt, wenns nicht so wäre.
Aber leider wäre ich dort keine vollwertige Fachkraft gewesen. Das Gehalt wäre /zu) deutlich unter meinem aktuellen gewesen.
Ehrlich gesagt, ich auch nicht genau.
Soweit bin ich schon irgendwie…
Daher auch
Noch nicht.
Ist sowas nicht sogar gesetzlich vorgeschrieben? Vielleicht macht das dein arbeitgeber garnicht um „professioneller“ zu sein, sondern weil er muss.
Dito
Ich betreuue einen sehr speziellen Personenkreis. Körperpflege gehört da natürlich auch dazu. Unsere Personen wären unter normalen Umständen wohl dauerhaft in ner Psychatrie und medikamentös abgeschossen. Mit entprechendem Personal und enger Begleitung können die allerdings auch wirklich viel mit/selber machen.
Die nicht auslastung sorg für häufigere Psychische Probleme, mehr Impulsdurchbrüche etc. etc. kann man sich ja irgendwie auch vorstellen.
Hockste den ganzen Tag nur in der Bude, ohne was zu tun, weil du ohne Unterschtüzung kaum was selbst machen kannst…
Ich war früher auch konfliktscheu, und hab mir antrainiert, Dinge anzusprechen die mich Stören etc. aber ich bin eigentlich in Stresssituationen oder bei Konflikten sehr ruhig und bedacht. Das ich wirklich mal so emotional werde, da muss, wie gesagt, sehr viel angestaut sein.
Ich bin mittlerweile sogar oft sehr unangenehm für unseren Leiter, weil ich sehr viel hinterfrage und nicht alles schlucke, was er uns auftischt.
Aber wie gesagt, in einer ruhigen aber bestimmten Art und Weise… normal
Ja das mit dem Pferdeschwanz kann man ja auch auf viele Arten deuten Frisur, Anatomie, vielleicht hab ich ja ein echtes Pferd und wenn das ein männlich ist, dann hat es sogar zwei… ähm. lassen wir das
Du meinst die, die hier alle 4 Monate mal in einem Thrad schreiben „weiter so“, oder „uiii tollll“ .
Das würde die glaub recht wenig interessieren.
Ohjemine, ich hab ne Vorahnung um was es gehen könnte. Hoffe das ich mich irre.
Ich wünsch dir aber alles Gute und viel Kraft für das, was auch immer passiert ist!!
Ach je, das tut mir leid…
Ich denke, wir ahnen alle, um was es da gehen könnte.
Wenn du magst und ein bissi Ablenkung brauchst, oder mit Leuten reden willst, die eben persönlich nicht allzu nah an dir und den Geschehnissen dran sind, weißt du, wo du uns findest…
Ich zumindest finde grade das teilweise sehr entlastend.
Fühl dich mal lieb in den Arm genommen…!
@Levi:
Ich versuche mich, im Gedanken daran, was vermutlich grade bei Copra los ist, etwas kürzer zu fassen.
Verglichen damit ist selbst Arbeit ein nebensächliches Thema…
Aber ich würde dir nach wie vor empfehlen, dich schlau zu machen, was mit deiner Ausbildung alles geht.
Schlimm genug, dass ich mich aus Unwissenheit über ein Jahr nebenberuflich mit einem Studium beschäftigt habe, um eine Qualifikation zu erarbeiten, die ich in Wahrheit bereits hatte.
Es ist immer unvorteilhaft, wenn man seine Möglichkeiten und somit seinen Marktwert selbst nicht kennt und wird ausgenutzt.
(Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass unserer Sozialarbeiterin, obwohl ihr, als ich es aufklärte dann einfiel, dass sie schon mit ehemaligen Krankenschwestern gearbeitet hat „der Übertrag auf mich“ nicht gelang.
Das Studium war ein finanziell sehr günstiger Weg, womit mein Arbeitgeber mich, hätte ich es nicht rausgefunden noch mindestens 3 Jahre an sich gebunden hätte)
Und wahrscheinlich gibt es auch für mich noch mehr Möglichkeiten, von denen ich nichts ahne.
Ich denke, ich werde mal ab Januar versuchen rauszufinden, ob es beim Arbeitsamt, Jobcenter oä nicht Beratungsmöglichkeiten gibt.
Ich habe zwar Zweifel, dass sie für jede Berufsgruppe jede Möglichkeit kennen, aber als erste Anlaufstelle fällt mir nichts besseres ein…
Falls du noch Ideen haben solltest immer raus damit, ich überlege auch noch weiter - wir sitzen ja beide in nem sehr ähnlichen Boot.
An deiner Stelle würde ich schon fast überlegen, ob du dich nicht aufgrund psychischer Überlastung mal ein paar Wochen ärztlich aus dem Verkehr ziehen lassen solltest, einfach um wieder die Kraft zu sammeln, die du brauchst um dich aus dieser Situation zu befreien…
Es ist sonst ja ein Teufelkreis:
Die Arbeit nimmt dir die Energie, die du bräuchtest, um eine gleichwertige, Neue zu finden, wodurch du gezwungenermaßen bleibst und dir immer mehr Energie verloren geht.
Sowas kann, wie du sicherlich selber weißt, in ein ausgewachsenes Burnout oder sogar ne schwere Depression führen und ab dem Punkt reicht dann eine Druckentlastung alleine nicht mehr aus, damit man wieder hoch kommt.
So kann man sich sein Leben sogar komplett ruinieren.
Nein, QuaSi ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, man braucht es nur, wenn man bestimmte Zertifikate haben will, die man aber nicht unbedingt braucht und ohne die wir die letzten 20 Jahre auch gut ausgekommen sind.
„Professionalisierung“ ist das Wort, was ich seitdem wir n neuen Chef und ne neue Sozialarbeiterin haben (eine Sozialarbeiterin ist in unserem Bereich Pflicht, aber die hatten wir bis vor 1,5 Jahren nur auf dem Papier - ich war zu dem Zeitpunkt für unsere Klienten defakto nur mit Hilfe unserer Sekretärin alleine verantwortlich!) in jeder Teamsitzung höre.
Dafür gibt es immer häufiger Teamsitzungen, in denen über keinen einzigen Klienten gesprochen wird.
Mit einmal sind die Leute, die früher am engagiertesten waren uns aber inzwischen verlassen haben, nicht mehr engagiert, sondern nicht abgrenzungsfähig gewesen.
Die ganze Kultur der Einrichtung ist auf den Kopf gestellt und das „professionell soziale“ hat das „menschlich soziale“, wo für jeden auch individuelle Einzellösungen gefunden wurden verdrängt.
Statt Individualität haben wir jetzt gemäß Qualitätssicherung ein Schema für unsere Klienten und wenn das nicht passt, hat der Klient Pech gehabt.
Das klingt tatsächlich nach einem Job, der, wenn die Bedingungen wie die Besetzung und der Umgang der Vorgesetzten mit den Mitarbeitern besser wären, sehr erfüllend sein könnte.
Sowas könnte ich mir für mich selbst auch gut vorstellen.
Dieser Art von Patienten, die sehr stigmatisiert werden und die sonst sediert irgendwo verrotten würden, ein menschenwürdiges und halbwegs erfülltes Leben zu ermöglichen ist eine tolle Sache.
Umso trauriger, wenn man erlebt hat, dass dies früher mal möglich war, jetzt u.a. aus Personalmangel aber nicht mehr…
Da zugucken zu müssen, wie diese Leute immer weiter abbauen, in dem Wissen, es könnte anders sein, aber trotzdem nichts tun zu können, weil man sich nicht zweiteilen kann ist bitter.
Die Erfahrung hab ich im KH (besonders in der Geriatrie, wo ich am längsten war) leider so ähnlich gemacht, aber da gabs wenigstens noch den Unterschied, dass ich die Leute maximal 8 Wochen lang kannte, während du eure wahrscheinlich teilweise seit Jahren kennst.
Das ist gut und wichtig.
Bei mir liegt es etwas anders, ich hatte als ich jünger war große Impulskontrollprobleme.
Die habe ich mir abtrainiert - ich würde behaupten fast niemand hat seine Impulse so eisern unter Kontrolle, wie ich heutzutage.
Leider war das etwas übertrieben, ich bin da von dem einen Extrem in das andere gefallen.
Es ist mir nie wirklich gelungen, da ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Dazu sag ich mal nix…!^^
Nein, ich mein die, die dich gefühlt alle 14 Tage wegen Kleinigkeiten timebannen.
Ansonsten, wo ich grad schonmal im offtopic thread bin:
Ich hab mich heute mittag ganz dolle in den Daumen geschnitten und jetzt kann ich mit der - zum Glück nur linken - Hand nur wenig machen, ohne dass es ziemlich weh tut…
Noch nichtmal Lies of P zocken geht richtig, weil der Controller aua macht…!
Guter Satz.
Ich kenne ein paar Leute, auf die genau dieses Schicksal zutrifft.
Über 50/60 Stunden die Woche in einem Job arbeiten, der dich körperlich und/oder psychisch belastet, nimmt dir für alles die Energie und die Lust. Du wirst zum Beifahrer deines eigenen Lebens.
Das Komische ist aber: Sie erkennen durchaus den Teufelskreis, der sich um ihr Leben zugezogen hat. Doch ihn zu durchbrechen, kostet Mut. Mut zum Handeln. Mut, sich einer unbekannten Situation zu stellen verbunden mit der Angst, vielleicht mehr zu verlieren, als man gewinnen könnte. Viele lassen sich da lieber weiter von dem Übel quälen, das sie bereits kennen.
Würde sagen, das musste irgendwie wohl mal raus, aber ist jetzt in der Theorie abgearbeitet…
Jetzt müssen wir „nur noch“ an die Umsetzung gehen…
Ich kann für mich aber definitiv sagen, dass unser Arbeitsgespräch mich weitergebracht hat…
Mir ist bewusst geworden, dass ichs gar nicht so schlimm finde, wie ich erst dachte, wenns bei uns nix wird.
War zwar ne gewaltige Zeit- und Kraftverschwendung, wenn ich nicht bekomme, wofür ich die ganze Zeit gearbeitet habe, aber ich kann mir auch woanders was Neues aufbauen…
Wahlweise wo, wos wirklich sozial ist, oder wenn dass nicht, zumindest wo, wo nicht geheuchelt wird, was nicht (mehr) ist…
Das würde mich sehr freuen…!
Die Frage mit den Ideen bezog sich allerdings vor allem darauf, falls dir noch ne Anlaufstelle außer dem Arbeitsamt einfallen sollte, die wissen könnte, für welche Berufe man mit seinem Abschluss als vollwertige Fachkraft zählt…
Ist irgendwie schräg, dass einem das nie vermittelt wurde und man noch nichtmal richtig weiß, wo man sich danach erkundigen könnte…
In der Regel nicht.
Ich hab körperlich gesunde, psychisch kranke, in einigen Fällen leicht kognitiv eingeschränkte Langzeitsarbeitslose zwischen 25 und 50 als Klienten.
Viel fitter als deine, sie wohnen alle (oft mit ambulant betreutem Wohnen) in eigener Wohnung.
Die meisten davon kommen aus keinem vernünftigen Umfeld, wo sich jemand um sie kümmert, sonst wären sie gar nicht so tief gefallen…
Und die Klienten verstehen die Hintergründe ja auch gar nicht.
Solange alle freundlich zu ihnen sind, sind sie eigentlich froh mit so „unangenehmen Gesprächen“ über ihre psychischen Einschränkungen in Ruhe gelassen zu werden und raffen nicht, dass sie nicht in Ruhe gelassen, sondern gemäß unseren Aufgaben eher im Stich gelassen bzw vernachlässigt werden.
Ich könnte zig Beispiele aufzählen, wie denen Schlechtes als Gutes verkauft wird…
Z.B. dass sie jetzt jeden nachmittag, den wir für ihre Betreuung bezahlt werden allein unter sich Spiele spielen „dürfen“ - 5 Tage die Woche.
Und ich muss das lächelnd mittragen, obwohl ichs furchtbar finde - wir kriegen das Geld schließlich nicht dafür, die Leute in Ruhe zu lassen, sondern um sie zu stabilisieren und im Bestfall (meist aber selbst wenn alles gut läuft unerreichbar) fit genug für den ersten Arbeitsmarkt zu bekommen.
Nur alle 3 Wochen…?^^
Wir könnens, falls wir nochmal son Thema haben, was akut Raum fordert, ja einfach mal mit nem eigenen thread versuchen und schauen, was passiert…
Na, wenigstens Einer - das baut mich doch gleich auf…!
Das geht sooo vielen so.
Nicht nur mit der Arbeit btw, auch mit Beziehungen.
Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier und grade, wenn eine Situation erst viele Jahre lang angenehm war, tut er sich sehr schwer zu akzeptieren, wenn diese Zeiten vorbei sind.
Man hofft immer, vielleicht würde es ja doch wieder besser werden.
Und selbst, wenn diese Hoffnung langsam stirbt, könnte es ja woanders noch schlimmer sein.
Oder noch Schlimmer: Entgegen jeder Wahrscheinlichkeit will einen sonst ja vielleicht keiner haben und dann steht man mit ganz leeren Händen da.
Oder wie bei mir - man hat so hart für was gearbeitet, was Einem versprochen wurde.
Wenn man nur nochmal n halbes Jahr durchhält (und dann nochmal…und nochmal…), dann wird das schon wahr gemacht werden, man kann sich doch nicht für nichts so bemüht haben…!?
Das alles macht das Loslassen schwer.
Zumal die Vorgesetzten ganz selten ehrlich sagen werden „Ja, ich weiß, ich hab dir jahrelang XY versprochen - aber ich halte es eh nicht, daher such dir doch besser was anderes“…
Aber es hilft ja nix und es ist leider wirklich meist so, dass nur wer was wagt gewinnen kann…
Ich hoffe, meine Entschlossenheit hält sich, so wie sie grade ist…
Vor allem jetzt nach der langen Unterhaltung mit Levi ist mir vieles nochmal bewusster geworden.
Wahrscheinlich wäre ein anderer Arbeitsplatz für mich besser, als ein besserer Vertrag.
Dann hab ich zwar fast 5 Jahre für nix gearbeitet, aber besser 5 als 10 und woanders muss ich wenigstens nicht zugucken, wie etwas, was mir mal sehr stark am Herzen lag (so sehr, dass ich lange Zeit bereit war für sehr wenig Geld zu arbeiten, weils mir „das Richtige“ zu sein schien) zugrunde geht.
Würde mich grade am liebsten direkt bewerben gehen, glaube sogar, dass es vielleicht reichen könnte mündlich in ambulante Pflege Büros zu fragen, ob sie nicht noch ne Krankenschwester gebrauchen könnten.
Aber ich habe versprochen bis Januar zu warten und werde mich daran halten.
Denn es wäre mein Gewissen, das sonst belastet würde und das will ich mir nicht auch noch antun.
Klienten, die ich zum Teil schon seit 3 Jahren jeden Tag mehrere Stunden sehe, sind mir dafür einfach nicht egal genug.
Sehr unprofessionell - mir mangelts offenbar an Abgrenzungsfähigkeit, würde ich dazu auf der Arbeit hören, aber dafür kann ich mich im Spiegel noch angucken.
Ich hoffe nur, die dunkle Jahreszeit setzt mir nicht wieder zu arg zu, so dass ich im Januar dann auch die Energie habe, die ich im Moment hätte.
Aber ich muss echt sagen, auch wenn das irgendwie fies ist, dass ich es tröstlich finde, dass ich mit den Problemen auf der Arbeit und dem mich davon trotzdem nur schwer lösen können, nicht alleine bin.
Das ist des Pudels Kern.
Statt handeln, hoffen.
Das funktioniert nur in mittelmäßigen Geschichten, nicht aber im echten Leben.
Sehr bitteres Lehrgeld. Was dir in der Arbeitswelt jemand sagt/verspricht, ist nichts wert. Du brauchst alles schriftlich. Es gibt zwar theoretisch auch bindende, mündliche Zusagen, aber ohne Zeugen/Beweis, nützt das nichts.
Definitiv. Die Netten/Loyalen/Wertevertreter sind die Verlierer (in der Wirtschaftswelt).
Am Ende des Erfolgs ist rückblickend jeder Schritt wichtig. Gerade solche Episoden. Die schwierigsten Situationen und Phasen in meinem Leben waren auch die wertvollsten, ohne die ich nicht so weit gekommen wäre. Das weiß ich jetzt. Damals wäre mir das natürlich kein Trost gewesen. Aber immerhin bin ich mir jetzt dessen bewusst, wenn die Ka… mal wieder am dampfen ist. Dann weiß ich: Ja, es ist hart, aber hiernach wirst du wieder ein Stück wachsen, ein kompletterer Mensch werden.
Wenn du es willst und noch wichtiger, gerade die Motivation dafür hast, dann mach es.
Denn:
Und wegen deiner Skrupel:
Denselben Menschen versprochen, die selbst zuvor sämtliche Versprechen gebrochen haben? Und davon ab: Du kannst dich ja bewerben und erwähnen, dass du ab Zeitpunkt XY verfügbar bist. So ein Bewerbungsprozess dauert ja auch. Nutze deine Motivation. Motivation ist launisch und vergänglich. Du verlierst nichts dabei. Aber gewinnst vielleicht alles. Allein schon der erste Schritt in diese Richtung (Bewerbung schreiben, noch nicht abschicken), gibt ein gutes Gefühl, dass etwas passiert. Dass du die Hand nach dem Steuer austreckst.
Na ja, hoffen ist ja im Prinzip nichts schlechtes.
Man kann es schon mal damit versuchen, nicht jeder Vorgesetzte bricht seine Versprechen, allerdings sollte man sich einen klaren Zeitrahmen setzten, wie lange man bereit ist, sich auf die Hoffnung zu verlassen und ab wann man sich entscheidet, sie als gescheitert zu betrachten und in Folge dessen aktiv zu werden.
Das habe ich jetzt getan, ab Januar betrachte ich meine Hoffnung als nicht in Erfüllung gegangen und suche mir was Neues…
Ich hoffe nur, es wird mir nicht extra schwer gemacht indem man sagt „Spätestens in 8 Wochen“ oder „Wir haben das BeWo ja jetzt endlich durchgesetzt, also sobald wir X Klienten haben“ oder ähnliches…
(Mit zweiterem werde ich nämlich schon das ganze Jahr immer wieder vertröstet.
Wir haben unsere Zulassung um BeWo anbieten zu dürfen schon vor 2,5 Jahren beantragt, im Glauben, das wäre in nem halben Jahr durch, aber es kam immer wieder was Neues, was die von uns wollten.
Jetzt haben wir die Zulassung seit ein paar Wochen - was man vergessen hatte mir zu erzählen und ich dann erst nach der Teamsitzung, bei der ich deutlich wurde, erfahren habe - und zuletzt hatte mir mein Chef, im Glauben, dass wir sie früher bekommen hätten versprochen, sobald wir 7 oder 8 Klienten dafür hätten…)
Das ist ein gefährlich wirksamer Köder, der meine Hoffnungen immer wieder angefacht hat.
Dafür hat man mich studieren lassen, damit ich da Fachleistungsstunden erbringen kann - was ich aber davon unabhängig eh konnte…!
Das ist es wirklich…
Obwohl ich immer noch nicht glaube, dass mein Chef mich da vorsätzlich angelogen hat.
Wir alle dachten wir hätten das BeWo spätestens im Frühjahr schon bewilligt gehabt und wären entsprechend jetzt im Herbst mit Klienten bereits ausgebucht.
Wie vorher schon geschrieben, dass ist unser Rettungsanker ohne den das Schiff untergegangen wäre, aber das schöne Geld kommt erst rein, wenn wir genug Klienten haben.
Die werden wir auch finden, BeWo Plätze sind Mangelware, aber ganz neu im Geschäft dauert das natürlich ne Weile, bis die Leute überhaupt wissen, dass es uns überhaupt gibt…
Darauf habe ich hingearbeitet, danach hätte ich direkt überall im BeWo arbeiten können, was vorher ohne Umweg nicht möglich ist…
Ich wollte es hier eigentlich nicht schreiben, weil es rechtlich problematisch ist, aber ist jetzt auch schon egal:
Das Problem ist, dass mein Vertrag nicht meine wirkliche Tätigkeit beschreibt.
Die wollten meine Stelle nämlich fördern zu lassen, aber für leitende Tätigkeiten gibt es keine Förderungen.
Ich muss also wenn ich bei uns aufhöre erstmal offizielle Berufserfahrung in genau dem Bereich, in dem ich schon 5 Jahre arbeite sammeln (Betreuung von psychisch Kranken), weil ich nichts beweisen kann.
Aber dass ich (auch) psychisch Kranke betreue, dürfte ich mir in jeden Vertrag im Bereich der Krankenpflege schreiben lassen können, weil man ja wirklich immer auch mit Leuten mit psychischen Erkrankungen zu tun hat, ob das jetzt der Grund ist, warum sie Pflege benötigen, oder sie nur „nebenbei“ vorliegen.
Deshalb plane ich aber etwas mehr Zeit für die Jobsuche ein, weil ich unbedingt einen Vertrag benötige, in dem das ausdrücklich mit aufgeführt ist.
DAS ist das wahre Problem an der Sache, das mit mehr Lohn/mehr Stunden ist nur ein weiterer Aspekt.
Das kann ich gut nachempfinden.
Ich hatte sicher auch schon schwere Zeiten, die mir deutlich mehr geschadet, als genutzt haben (Kindheit z.B.), aber im Grunde sehe ich es genau so.
Alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin und nur wenig Negatives passiert, was nicht auch irgendwas Positives mit sich bringt.
Sei es, dass man stärker wird, sei es, dass man aus der Erfahrung was wichtiges gelernt hat oder sonstwas.
Dinge sind selten nur schlecht oder nur gut.
In dem Moment hilft einem das tatsächlich nicht weiter, aber dennoch ist es wahr, auch wenn man es immer erst rückblickend erkennt.
Auch das, ja, aber nicht nur…
Zuerst denke ich da im Moment an meine Klienten, die wirklich komplett unbetreut sich selbst überlassen wären oder vielleicht sogar nach Hause geschickt werden müssten.
Aber auch im Gedanken an meinen Chef will ich nicht mein Wort brechen, nur weil er seins bislang auch nicht gehalten hat.
Meine Versprechen sind mir viel wert, mehr sogar, als ein Vertrag, den ich unterschrieben habe, ich würde mich selbst betrügen, wenn ich es nicht halte.
Ein Bewerbungsprozess in die Pflege könnte unter Umständen sehr schnell gehen, so nach dem Motto „Können Sie morgen schon anfangen?“
Das wäre auch nächstes Jahr nicht anders, nur die Motivation ist in Gefahr.
Aber ganz fertig bin ich mit dem Hoffen ja auch noch nicht, dass die letzten 5 Jahre vielleicht doch nicht umsonst waren und ich den Umweg über die Pflege vielleicht doch nicht gehen muss und ich sofort im BeWo arbeiten kann…
Vollzeit in der Pflege zu arbeiten würde sowas von tausend Mal härter, als halbtags ne Kreativgruppe zu leiten, da hab ich schon richtig Bammel vor, sowas bin ich gar nicht mehr gewöhnt…
Aber die Hand am Steuer zu haben, wie du es nennst, ist natürlich ein besseres Gefühl, als dem Wohlwollen Anderer ausgeliefert zu sein…
Selbstwirksamkeit nennen wir das bei uns, das ist ein ganz wichtiger Teil dessen, was wir unseren Klienten vermitteln wollen…
Die Kindheit ist dabei auch auszuklammern. Da bist du nicht für dich selbst verantwortlich, der Charakter noch Knetmasse und dein Wissen um die Welt und das Leben nun mal sehr begrenzt.
Hier stellen die Eltern die Weichen (im Idealfall tun sie das jedenfalls, aber das ist ein anderes Thema).
Grundsätzlich eine ehrenwerte Einstellung. Die beißt sich aber mit deinen eigenen Wünschen. Ich mein, Levi hatte es oben schon irgendwo geschrieben, dass das auf Dauer ungesund ist. In diesem Sinne bist du dir selbst immer dein erster und wichtigster Klient.
Dieses „Zuerst denke ich an [andere]“ ist so ein bisschen symptomatisch für das ganze Dilemma. Das schafft große Abhängigkeiten. Bedingungen, welche die Gleichung immer länger und komplizierter machen. Und die Variablen darin stehen der „Selbstwirksamkeit“ (schöner Begriff) als Antagonisten gegenüber.
Aber: Reden kann man über so etwas von außen immer leicht.
Ich bin jedenfalls auf dein Update nächstes Jahr gespannt ^^
Das tun sie eh immer, nur nicht immer in eine wünschenswerte Richtung.
Die dann deutlich später aus eigner Kraft umstellen zu müssen, damit sie nicht aufs Abstellgleis führen ist harte Arbeit…
Aber selbst das trägt zur Reifung des Charakters bei und verleiht einem viel Selbstwirksamkeit, wenn man dann doch schafft, was keiner unter solchen Umständen für möglich gehalten hätte.
Leider wahr…
Wie wahr merke ich daran, wie ungern ich das lese…!^^
Ist auch so…!
Für Levi bin ich mir viiieeel sicherer, was das Beste wäre, als für mich selber…!^^
In meinem Fall noch als Berufskrankheit verstärkt, es ist quasi mein Job alles besser zu wissen und dann zu versuchen, dass die Klienten zu ähnlichen Schlüssen kommen.
Und tatsächlich weiß man es auch objektiv betrachtet für andere besser, als für sich selbst, weil einem da keine Ängste im Weg stehen, die einen vom rein logischen Denken abhalten.
Wenn einem schon mehrere Leute, von denen man annehmen kann, dass sie einem eher gutes als schlechtes wollen raten sich aus einem Arbeitsverhältnis oder einer Beziehung zu lösen, dann ist es fast immer so, dass die Recht haben.
Man will das nur oft nicht wahrhaben, weil es Ängste auslöst und sehr anstrengend ist.
Hab heute nochmal in Ruhe alleine mit meinem Chef geredet, mich für den möglicherweise unglücklich gewählten Zeitpunkt letzte Woche entschuldigt, aber bin inhaltlich bei dem was ich gesagt habe geblieben.
Wie zu erwarten hat er keine Idee, was er ohne mich mit der Gruppe machen soll und es wäre ihm lieber wenn ich bliebe, aber er kann mir zum 01.01.24 nichts versprechen.
Wenn wir nicht bis dahin Minimum 7 BeWo Klienten haben kann er mich nicht bezahlen.
Mich bitten nicht zu gehen will er aber auch nicht, weil er weiß, dass die Lage für mich sehr unfair ist und ja an seiner eigenen Frau sieht, wie schnell man als Krankenschwester einen gut bezahlten Job hat.
Sollte ich mir von mir aus überlegen ihm noch ein bissi mehr Zeit zu geben wäre er aber alles andere als böse darum, auch für die Klienten.
Genau auf die Art macht er es mir NATÜRLICH extra schwer.
Hätte er gesagt, er käme auch gut ohne mich zurecht, wäre ich sauer und es wäre dadurch leichter.
Hätte er mich gebeten noch länger zu warten, wäre ich auch sauer, weil das unfair wäre.
Aber so wars eine recht entwaffnende Ehrlichkeit.
Aber es ändert ja trotzdem nichts.
Vielleicht gibt es hier wirklich keinen Schuldigen, keinen „Täter“, aber wenn ich da noch länger warte mache ich mich trotzdem zum Opfer, denn ich verdiene zu wenig Geld und auch meine weiteren Karrieremöglichkeiten werden ausgebremst.
Alles nicht so einfach - aber immerhin bin ich jetzt nach dem Gespräch erstmal wieder ausgeglichener.
Sowas in vernünftigem Ton im richtigen Umfeld zu besprechen ist definitiv angenehmer, als mit was rauszuplatzen, auch wenn sich am Inhalt nichts ändert.
Nein. Das ist wirklich so. Besonders, wenn man in eher kleinen Teams/Firmen arbeitet, kommen ungefragt manchmal die seltsamsten Aufgaben dazu. In einem lasch formulierten Vertrag kann man auch viel hineininterpretieren.
Ein Kumpel hat da mal eine interessante Geschichte erlebt. Damals arbeitete er in einer Gastronomie als Schichtleiter und der Laden wurde nachts überfallen, als schon geschlossen war. Es ist nichts passiert, sie haben natürlich kooperiert. Als der Supervisor die Kameraaufnahmen aber sah, machte er ihn richtig fertig, warum er denn das Restaurant nicht verteidigt hätte. Das sei schließlich auch seine Aufgabe.
Ist natürlich ein Extrembeispiel, aber zeigt so ein bisschen die verschrobene Erwartungshaltung, wenn es um Verträge geht.
Das ist der Punkt.
Immerhin hast du ja jetzt nach der Aussprache keine mentale Belastung mehr und kannst dich nach vorne konzentrieren. Wo auch immer es dann hingeht.
Das sind halt doch auch nochmal Nachteile, wenn man in so nem kleinen Unternehmen tätig ist.
Das kann ich von meinen Erfahrungen nur bestätigen. Auch Kollegen die die Stelle wechseln, könnten dort sofort anfangen, aber unsere Firma macht keine Auflösungsverträge.
Ich auch. Aber unser ganzes Leben hängt an meinem Job. Selbst wenn meine Frau vollzeit arbeiten würde, würde sie weit weniger verdienen als ich (obwohl sie ebenso einen sehr anspruchsvollen und verantwortungsvollen Beruf hat).
Die Sorgen drum, obs in der neuen Stelle nicht vielleich doch schlimmer ist, oder was passiert wenn ich den Job dann verliere lähmen mich zusätzlich.
Ich hab halt einen sicheren Job, bin unbefristet angestellt. In die Klassiche Pflege könnte ich nichtmal Zeitweise ausweichen weil ich schon einen kaputten Rücken (Bandscheibenvorfall mit bleibender Nervenschädigung) habe.
Im moment bin ich da relativ „stabil“ weil ich auch viel sport mache, aber ich will nicht riskieren, dass da wieder was kommt.
Oder eiskalt kalkuliert
Ich versteh dein moralisches Dilemma. Die gesamtkonstruktion bei dir ist echt schwierig. Und so wie sich das anhört, gibt es ja tatsächlich eine Chance auf baldige verbesserung, wenn das BeWo gut anäuft, bzw. sobald es läuft.
Vielleicht solltest du dir da ein doppeltes Ultimatum setzen, jenachdem was schneller eintritt.
Hast du bis z.b. 1.3.24 nicht mehr stunden/höheren Stundenlohn, gehst du.
Ist das BeWo voll und du wirst totzdem nicht besser bezahlt/aufgestockt, gehst du.
P.s. Sorry das ich mich die Tage bisschen ausgeklinkt hatte, bin noch am kränkeln und hab die letzte Zeit kaum/schlecht geschlafen. Mein Hirn läuft gerade nurnoch auf absoluter Sparflame