Q&A mit Dean Ayala

Kurz gesagt: Was aus Spielersicht richtig wäre, ist es selten auch für die Betreiber, die Gewinnne maximieren wollen. Das Ergebnis von gutem Balancing wären mehr spielbare Karten, Klassen und Decks. Je mehr Karten, Klassen und Decks spielbar sind, desto weniger Karten brauchst Du um erfolgreich zu sein. Das Balancing ist also auch immer bis zu einem gewissen Grad schlecht, weil man so mehr Karten verkauft. Man darf es nur nicht so weit übertreiben, daß einem die Spieler weglaufen wobei auch das geduldet werden kann, wenn der Rest entsprechend viel mehr kauft.

Stells Dir zudem nicht zu einfach vor, je mehr Köche Du hast desto schwerer wirds mit dem Brei - und Einheitsbrei will ja auch keiner^^

Das war letztlich nur ein Gedanke von mir. Ich finde Input von Außen ist nie verkehrt. Man ist doch nicht gezwungen, alles davon zu übernehmen. Aber der regelmäßige Austausch mit sehr guten Spielern kann helfen, Schwachstellen/Fehlentwicklungen aufzuzeigen.

Naturlich nicht von Hinz und Kunz, sondern von TopLegendPlayern, die schon lange dabei sind, vielleicht sogar selbst mit Erfolg streamen. Die daran interessiert sind, dass das Spiel interessant bleibt. Klar, wir haben keinen Einblick hinter die Kulissen und kennen nicht alle Daten. Immer nur im eigenen Saft zu schmoren, hilft aber dem Spiel auch nicht weiter. Ich finde schon, dass derzeit einiges verbessert werden kann. Und warum sollte man nicht auf gute Ideen zurückgreifen.

Wenn ich da zu XCOM2, der Civilizationreihe oder der TotalWar Reihe schaue, da wird viel von dem was sich die Community wünscht, umgesetzt. Das sind andere Genres, aber das Spiel lebt von seine Fanbase und deren Wünschen. Auch wenn man wie Du richtig sagst nie alle zufrieden stellen wird.

Top Legend Spieler würde ich dafür aber nicht nehmen, die sind blinder als die meisten anderen Spieler, da sie in ihrem eigenen Sandkasten spielen der stark anders funktioniert als die der meisten anderen Spieler. Deren Liga ist nicht repräsentativ für alle anderen Bereiche und demnach ist deren Input für die anderen Bereiche eventuell sogar schädlich.

Immer nach den besten orientieren da diese das meiste immer rausholen. Was für einen casual normal bzw nicht op ausschaut, weil er einfach nicht oft genug spielt oder das Wissen dazu hat mit den Karten oder Infos etwas anzufangen der kann nie das gesamte Potenzial von Karten ausschöpfen als Leute die HS wie einen Fulltime Job behandeln. Kann man zum Teil auch hier im Forum schön mitverfolgen anhand der Vorschläge was manche raushauen.

Wir reden hierbei aber nicht von einem rhetorischen Schlagabtausch oder einem Spielzug, wo es schon einmal in der Hitze des Gefechts suboptimale Züge geben kann, sondern von millionenschweren Investments mit Teams, das dutzende von Köpfen zählt, wobei natürlich nur einige wenige davon richtungsgebende, strategische Entscheidungen treffen. Das sind Entwicklungsprojekte, die teilweise Monate, wenn nicht über Jahre entwickelt und verfeinert werden. Diese Menschen verdienen ihr Gehalt damit und generieren Millionen Umsatz sowie Reputation für das Unternehmen.
Die müssten nach 8 Jahren Entwicklung genaue Strategien und Überzeugungen haben, was gut ist und was schlecht. Strategiewechsel können dann klar formuliert, kontrolliert und optimiert werden. Stattdessen lesen sich viele Entwicklerkommentare nach wie vor recht ziel- und planlos.

Klar kann jeder Forennutzer nur subjektiv beurteilen und handeln und seine Qualifikation sei auch einmal dahin gestellt. Nun gibt es aber wirklich Forumnutzer (hier und in den USA), die wie einige Profispieler ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Im gewissen Sinne unterscheidet sie das wirklich von einigen der Abteilungschefs, die zwar wahrscheinlich in ihrer Traumbranche arbeiten, aber auch an einem D4 oder Starcraft 3 arbeiten könnten.

Da Puschkin nun weiter oben als alter CCG-Hase genannt wurde, könnte man ihn als Ingenieur bezeichnen, der tatsächlich viel Ahnung hat und dessen Einsichten zumindest wert sind, in Betracht gezogen zu werden.
Wie immer sind sich der BWLer und der Ingenieur uneinig, was Produktqualität am Ende des Tages ausmacht aber HS, aber bei einigen der in diesem Thread kürzlich vorgeschlagenen Dinge (globale oder Kartenbezogene Effektgrenzen (insbesondere im wilden Modus)) sollten sich kaum negativ auf den ROI auswirken.
Wer dies einigermaßen objektiv ermitteln möchte, müsste erst einmal den renditebasierten tradeoff zwischen Bestandskundenpflege (Wild) und Neukundengewinnung (vergraulte Wild-Spieler und neue HS-Spieler) kalkulieren und dabei die churn-Rate natürlich nicht vergessen (Wild Spieler, die nicht wiederkehren).

EDIT: Nicht, dass ich dafür plädiere, nun Puschkin nach Kalifornien ausfliegen zu lassen, sondern, dass ich der Meinung bin, dass die Firma selbst solche Leute haben müsste. Tatsächlich ist Feedback aus der Community und von Profis nicht immer schlecht für das Geschäft, da es auch Bereiche gibt, in denen die Vorschläge keinen Einfluss auf 1 % oder 2 % der Rendite haben. Übrigens wurde der letzte Anno Teil 1800 stark auf Community-Feedback aufgebaut und dies wurde, soweit ich weiß, von diesen auch finanziell honoriert.

Es gab auf reddit mal einen Thread zu einem Gesprächsauschnitt auf Twitter zwischen Zeddy und Iksar. Leider war dort kein Link zu dem originalen Gespräch zu finden.
Wer sich den Ausschnitt anschauen möchte kann dies hier tun:

Zeddys Post lasse ich mal weg, da es im Grunde nur das übliche Zeddy-Genöhle ist.
Interessanter fand ich dann schon die Antwort von Iksar:
Grob übersetzt und zusammengefasst meinte er, dass er aktuell viele Reaktionen erhalten würde, nach denen diese entweder „die beste Meta aller Zeiten“ oder „die schlechteste Meta aller Zeiten sei“, und dies in dieser Häufigkeit ungewöhnlich für ihn sei.
Desweiteren habe er etwas nachgeforscht und ein Ergebnis war, dass das Engagement der Spieler nach ihren Trackingmethoden wirklich gut zu sein scheint. Dies betreffe verschiedene Metriken wie Spielsitzungen, Anzahl der aktiven Ladderspieler etc.

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Wird auch hier in dem Video nochmal angesprochen:

Team 5 hat zu verschiedenen Zeitpunkten erklärt, dass sie wohl über recht differenzierte Analyse-Methoden verfügen, um verschiedenste Aspekte aus der Meta, dem Spieler- und Kaufverhalten abzulesen.

Allein mit einer LRA (lineare Regressionsanalyse) sollte man einige Verbindungen zwischen Karten, Decks, Spielzeit und Spielern aufdecken können.
Wundert mich, dass sich der Experte wundert.
Laute Minderheiten oder toxische Communities sind ja auch kein Novum seit Stormwind Exp.

Das kann ich sogar irgendwo nachvollziehen. Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass es die beste aller Zeiten ist; aber ich habe mit den Questlines mehr Spaß als ich es seit einem Jahr oder so hatte (in Standard). Wenn man also noch nicht so lange dabei ist und die Abwechslung gut findet, ist die aktuelle für einige bestimmt die beste Meta. Denn machen wir uns nichts vor: die letzten Metas waren nicht unbedingt abwechslungsreich. Stormwind (wenn auch in kritischer Weise) hat es geschafft, mal wieder ganz andere Spielstile zu berücksichtigen.

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Das mag ja so sein, was allerdings viele zu recht kritisieren ist, dass Blizzard eine ganze Gruppe (Controlspieler) seit Monaten/Jahren mehr oder weniger ausschließt und es ihnen total egal ist.
Und mit dieser Expansion wird sogar noch weiter auf diese Gruppe eingetreten. Auch wird weiterhin kritisiert, dass die Nerfs einfach nur Alibimäßig waren und 0 Einfluss auf die Meta haben.
Warum werden die Coreprobleme nicht generft? Logisch, dann müsste Blizzard seine Unfähigkeit im Carddesigne zugeben und das wollen sie nicht.

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Control Priester war letzte Erweiterung (also direkt vor Stormwind) sowohl in Wild als auch in Standard Tier 1. Was meinst du?

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  1. Es ist nur 1 Deck, während die anderen Deck Typen mehrere haben die in der Meta sind
  2. Off Meta Control wurde nie weiter supported und ist jetzt fast unspielbar auf Grund der Schlechtigkeit dieser Decks. Control Deck Vs Quest Priest? Der Priester gewinnt.
    Control Vs Hyperaggro Deck XY? Aggro gewinnt
    Control Vs Otk? Otk gewinnt
    Control Vs Quest Warlock? Warlock gewinnt
    Control vs Control? Da hat man noch eine Chance.
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Da für dich die Controldecks der letzten jahren allesamt keine Controldecks waren, mal die ganz ehrlich gemeinte Frage:
Was sind für dich Controldecks in Hearthstone, bzw. was macht ein Controldeck in HS für dich aus?
Und hat es überhaupt jemals schon Controldecks in HS gegeben, und falls ja, welche wären das für dich?

Einfach Pauschal zu sagen es ist unspielbar ist trotzdem falsch. Control Warrior und Tickatus haben nicht ganz so gut abgeschnitten wie Priester, aber auch damit konnte man auch Legend erreichen.

Das dingdong von Jahren schreibt zeigt doch eigentlich, dass es hier nur ein Rant ist, der in den Frustablassthread gehört.

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Es geht aber nicht um das 1 Deck und es geht auch nicht direkt nur um die Meta.

Das Spiel hat über 1000 von Karten und diese Karten bilden auch Decks, die meisten Control Decks aber diese kann man selbst nicht mal mehr Off Meta spielen, da das Powerlevel von den anderen Decks so massiv gestiegen ist außer bei Control und Midrange (zu Teilen).

Heutzutage ist mal als Control Deck aufgeschmissen außer wenn dein Gegner selber Control spielt.

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Vielleicht liegt es daran, dass man Englisch etwas eingerostet ist, aber die Formulierung „being used to“ bedeutet für mich nicht, dass es ihn wundert, sondern nur dass es ungewöhnlich ist, also lediglich in einem anderen Ausmaß als dies sonst der Fall ist.

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Bin vor Sturmwind mit Control Shami legend geworden. Hatte wohl einfach nur Glück ( :

Du verstehst es wohl nicht. Es geht um Control DeckS (Mehrzahl) nicht um 1 Deck.
Control im allgmeinem wird immer unspielbarer, weil es keinen support von Blizz bekommt bzw andere Deck Kategorien besseren bekommen und das schon seit Ewigkeiten.
Und da ist Legend vollkomme egal. Es gibt auch noch Modi wo es kein Legend gibt und die haben genau so eine Berechtigung und müssen beachtet werden.

Ich habe nur ein Deck von mehreren genannt. Wie bereits erwähnt wurde war Control Priest das beste Deck vor Sturmwind. Aber das weiß man natürlich nicht wenn man kein Plan von der Meta hat. Daneben gab aus auch noch Control Warrior. Auch der Spell Mage zählt eher zu den Control Decks als zu den Aggro Decks da diese bis zu einem gewissen Punkt das Board und seinen Gegner kontrollieren und ab Punkt X beginnen Face zu gehen.

Es ist auch klar, dass nicht JEDE KLASSE control spielen kann da diese auch gar nicht darauf ausgelegt sind.

Ich glaub du verstehst was ganz anderes nicht und zwar wie man HS spielt … Und nein, irgendwelche Casual Modi, welche 0,01% der Spieler spielen jucken niemanden. Also komm mir lieber nicht an mit deinem „Du verstehst wohl nicht“ gelaber…

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Na dann erleuchte uns mit deiner unendlichen Weisheit.