Q&A mit Dean Ayala

https://m.youtube.com/watch?v=VY3azkthn8Y

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Der Controlpriest mit seinem ewigen Random-Spells-Generieren ist für mich kein wirkliches Controldeck. Man bekommt aus 2-3 Corecards x-fach viele Karten so dass einem das Value so gut wie nie ausgeht. Haushalten muss man eigentlich nicht mit seinen Karten.
Und Renopriest in Wild ist für mich eher ein Combodeck (siehe z.B. auch Questlinehunter).

Und wie keks307 schon gesagt hat, ist das jeweils 1 Deck wohingegen Aggro wieviele hat?

Für mich sind Controldecks einfach valueorientierte Decks die vor allem übers Lategame kommen. Karten wie z.B. Deathstalker Rexxar , Kalecgos oder Frostlich Jaina sollten verdeutlichen was ich meine. Auch die Änderung an Jaraxus fand ich super.

Die schönste Zeit hatte ich z.B. mit dem Dragonpriest. Die Matches gegen z.B. Controlwarrior waren schon Mega. Man musste jede Karte 2x anschauen und sich fragen, ob man die jetzt wirklich spielt. Weiteres Beispiel ist z.B. der Dr. Boom-Warrior.

Ja, hatte ich auch nie behauptet, aber das, was Controldecks für mich sind, spiegeln diese Beiden leider nicht wieder. Vor allem Karten wie genannter Tickatus sind für mich ein No-Go. Eine Karte (die man sogar nochmal bekommen kann), die jedem anderen Controldeck den Mittelfinger zeigt, sollte es nicht geben; ja, ich schaue auch dich an neue Priestquest.

Genau darum geht es mir auch. Das Powerlevel von Aggro ist die letzten Jahre immens gestiegen, schaut man sicher aber die Controlkarten an ist das im Vergleich ein Witz. Control hatte gegen Aggro immer den Vorteil, dass dem Gegner irgendwann die Karten ausgehen. Das haben wir schon lange hinter uns gelassen. Als gegenstück hätten z.B. gute günstige Boardclearer kommen müssen, aber die kamen nicht. Werden aber sowiso nicht gebraucht, da die Solitär-Decks eh auf das Board schei…en.

Ja, ich bin vor einigen Monaten mal mit einem Even-Reno-Hunter in Wild Legend gegangen (glaub das war kurz vor Barrens). Man kann auch mit T4-Decks Legend hitten, so einfach wie es eben mittlerweile ist. Aber es geht doch auch gar nicht darum den Erfolg einer virtuellen Zahl zu haben, sondern an dem Spass am Spiel selber. Und wenn eine Art von Deck, das mir über Jahre Spass gemacht hat, einfach immer mehr vernachlässigt wird und dann auch noch zu sehen, wie die Erzfeinde (Aggrodeck) eine Powerkarte nach der anderen bekommen, dann blutet mir einfach mein Controlherz.

Das „Control stirbt aus“-Thema hatte ich auch schon vor über einem Jahr des öfteren hier geschrieben und mit der neusten Erweiterung wird es das auch gewesen sein. Wie soll Control jemals wieder ein Bestandteil der Meta werden, wenn es Karten wie die Warlock oder Magequest gibt?

Versteht mich nicht falsch; ja, ich spiele seit einer halben Ewigkeit so gut wie keine Ladder mehr und habe dadurch weniger Einblick in die Meta (was ich durch Videos oder Streams wieder ausgleiche), aber ich würde gerne wieder regelmäßig Ladder spielen und epische 40 Minutenduelle gegen einen Controlwarrior spielen. Leider ist das, stand jetzt, nie wieder möglich und deswegen bin ich so gefrustet.

Thema Frustablassthread: Für mich sind die Beiträge von mir hier nichts für den FAT, den ich will bei einer Diskussion mitwirken und auch andere Meinungen hören. Und ich glaube auch nicht, dass meine Beiträge den üblichen „ich hab jetzt 5 Spiele in folge verloren und es kotzt mich an“-Posts in irgendeiner Weise ähneln. Sollte dem doch so sein entschuldige ich mich dafür.

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Also ich würde sagen, dass genau dieser Priest irgendwo der Inbegriff von Control ist. Die Art wie man das Game kontrolliert ist ja erstmal egal. Ob ich 100 Armor generiere oder meine 10 Spells generiere die mein Leben heilen - egal.

Das war die beste Zeit in HS :cry:
Da waren selbst die Mirrors noch super.

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Ich verstehe was du meinst, ja, es ist im Kern ein Controldeck. Nur die Art und Weise ist einfach grauenhaftes Designe. Du haust einfach deine Spells raus und irgendeiner der zig anderen Randomspells wird schon der sein, den du brauchst. Kein Vorrausplanen, keine Karte 2x anschauen, nichts. Ich hab das Deck auch probiert, aber da war der Fun genauso groß wie wenn ich beim Hunter 5x die HP drücke und gewinne…
Und was einem den Spass am Spiel auch genommen hat, war eben jener Tickatus… Wie schon gesagt, eine Karte countert alle anderen Controldecks.

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Aber genau diese Decks die den Gegner einfach nur überstehen wollen sie halt nicht mehr.
Stand mal in nen Q&A.
Ich fand die Decks zwar auch immer lustig aber was soll man schon machen.

Wenn ein Restaurant diese Lieblingsgericht von der Karte nimmt dann muss man halt was anderes nehmen, das Restaurant wechseln oder im Internet ein schlechte Rezension das früher alles besser war ^^

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Würdest du dennoch nicht begreifen, kleiner Casual : )

Ich zeige dir nur auf, dass es Control Decks gab und weiterhin gibt und die auch Erfolg haben. Du hast behauptet, dass Blizzard nichts für Control macht und das ist halt schlicht und einfach nicht richtig.

Genau, für dich! Dennoch sind es Controldecks.

Edit: Du sagst ja selber dass DU und deine subjektive Meinung den Priest als nicht Control siehst weil es für dich und nur für dich persönlich nicht ein Control Deck ist weil es Value Spells generiert und dir der Spielstil nicht gefällt? Das kannst du ja gerne so finden aber niemals als Fakt verkaufen. Auch dein genannter Dr. Boom konnte mit der HP Random Mechs generieren… Auch dass du sagst es besteht nur noch aggro. Das was hier immer als Aggro genannt wird, ist meistens nicht mal aggro… Es ist ja toll wenn man persönliche Vorlieben hat aber stellt das doch nicht immer als Fakt hin. Versucht einfach mal in der Meta Ebene der Diskussion zu diskutieren und objektiv zu beurteilen. Dann kann man wenigstens etwas aufeinander zugehen und nicht von vorne direkt abblocken.

Doch natürlich ist das richtig. Es gilt (und galt schon immer) ein singuläres Beispiel macht keinen Trend. Dass man selbst mit Meme-Decks spielen kann, sogar bis Legend, sagt halt 0 darüber aus, wie gut die in der Summe sind.
Und faktisch ist Control seit einigen Expansions auf dem absteigenden Ast. Der Anstieg des Powerlevels für Aggro und Combo ist in Richtung Control nicht mitgegangen. Nur als Beispiel: die beiden einzigen Boardclears ohne Kartenkombination oder Kondition sind immer noch Brawl und Nether. 2 Classic (!!!) Spells. Zum Vergleich: wie viele Aggro Karten aus Classic werden noch gespielt?
Und der Priest war auch im high öegend Bereich zwar gut vertreten, aber nicht das beste Deck. Das war (und ist) Face Hunter. Die gleiche Diskussion hatten wir vor kurzem schon Mal und auch da wurden Zahlen und Fakten ignoriert.

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Top 10 bestand nur aus Priest Mirror, was erzählst du bitte? Man hat sogar den einen Pirat getecht damit der Gegner schneller ins Fatique geht und man evtl durch einen overdraw ne Keykarte wegburnt. Es gab 3 Control Decks die gut Spielbar waren. Wie viel aggro gab es? Nur den Face Hunter. Wo ist also aggro mehr vertreten?

Priest war einfach das beste Control-Deck. Wieso sollte man andere, in dem Fall schlechtere Control-Decks spielen und somit schlechtere Chancen haben?

Nach der Logik gab es auch nur ein Aggro-Deck, Face-Hunter. Ich mein, gab evtl. noch Doomhammer Shami oder Poisen Rogue aber wieso sollte man die spielen wenn doch der Hunter das Beste Aggro-Deck ist? Dein singuläres Beispiel kannst du also genau so gut auf aggro ummünzen…

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Die Diskussion wollte ich hier auch nicht wieder aufmachen. Mir ging es tatsächlich einfach nur darum zu verstehen, was du (und ggf. einige andere hier) sich unter Control vorstellen und welche Art von Control sie meinen.

Da, wie ich feststelle, sich unsere Vorstellungen teils deutlich unterscheiden. Und ich meine damit gar nicht einmal im Sinne von richtig oder falsch, einfach nur anders.
Um mal ein Beispiel zu nehmen, für mich stellten die DK-Karten den Beginn des Untergangs von Controldecks, so wie ich sie mochte da.
Einzelne Karten, die einem Deck unendlich Value gegeben haben und somit sämtliches Ressourcenmanagement ad absurdum geführt haben, damit war für mich im Grunde der Controlzug abgefahren. Gerade Rexxar war als Karte eigentlich lächerlich. Man konnte die Karte stumpf in ein Midrange- oder sogar Aggrohunter packen und trotzdem jedes Controldeck outvaluen.

Und daher erschließt sich dieser Punkt für mich nicht so ganz. Warum ist es schlecht, wenn ein Priester mit ein paar Karten quasi unendlich Value generieren kann, aber gut, wenn man das gleiche mit einer einzigen Karte bewerkstelligen kann.
Aber nochmal, mir geht es hier nicht um richtig oder falsch, und es erklärt vielleicht auch, warum ich mich schwer damit tue, bestimmten Argumentationen zu folgen.

Mir persönlich gefällt die Richtung, die die aktuellen Controldecks einschlagen mehr, aber ich kann auch nachvollziehen dass man da komplett gegenteiliger Meinung sein kann. Am Ende sind Geschmäcker halt auch immer verschieden.

Wenn wir mal ehrlich sind, ist ein Quest-Priest, zumindest was Standard angeht, doch auch nur ein Controlpriest, bei dem man die Quest reingepackt hat. Von daher ist die Quest eigentlich nichts anderes als eine Techkarte für Controlmirrors, ähnlich wie in Barrens Southsea Scoundrel oder manchmal auch C’Thun im Controlpriest gespielt wurden.
Also eigentlich ist das Control vs Control, und da hat schon immer das Deck gewonnen, dass besser fürs Mirror getecht war.

Was auch die einziger Grund ist, warum OTK-Decks gespielt werden. Um Controldecks zu kontern.

Hier kommt es auf die Variante an. D6 ist ein Combodeck, Handlock ein Controldeck das besser für Controlmatchups getecht ist. Beides siehe oben.

Sorry, aber wer aktuell ein Controldeck baut und es schafft gegen Aggro zu verlieren hat einfach nur ein grottenschlechtes Deck gebaut.
Aktuell vernichten sämtliche controlorientierten Decks sämtliche Aggrodecks. Und wir reden hier oftmals von einer Winrate von unter 30% für das Aggrodeck. Und das gilt nicht nur für High-Tier-Decks. Selbst Off-Meta-Decks wie Controlwarrior farmen Aggrodecks nach Strich und Faden ab. Das einzige Aggrodeck, dass überhaupt eine positive Winrate gegen irgendein Controldeck aufweisen kann ist die Doomhammer-Variante vom Elementalschamanen, und das auch fast nur gegen Controlpriester. Dafür ist das Deck extrem anfällig gegen viele andere Decks, und zudem äußerst anfällig gegen Weaponremoval.

Na gut, wenn zwei Controldecks aufeinandertreffen muss am Ende ja eines gewinnen. :wink:

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Ich empfand das Design eigentlich als gut. Gerade im Control Match-up musstets du halt vorausschauen welche Karten du am besten pickst. Gegen Aggro war die Wahl meistens obvious, das stimmt schon.

Sehr gutes Argument!

Dann zeig mir mal bitte gute Controlkarten aus den letzten Expansions!?

Für mich, und so wie ich das hier teilweise raushöre, werden aktuell alle Decks die Turn 6-7 Leathal haben als Aggro bezeichnet. Das z.B. ein Questlinewarlock kein Aggrodeck ist, ist logisch. Trotzdem ist das Spiel in Turn 7 vorbei, so oder so.

Du erwähnst hier immer wieder den Controlpriest. Und, was ist passiert? Er wurde totgenerft. Wann wurde das letzte mal ein Aggrodeck wirklich totgenerft? Wie lange ist jetzt der Facehunter T1? 1 1/2 Jahre? Das sind die Sachen die mich und andere auf die Palme bringen und das ist es was z.B. auch ich damit meine, dass kein Support für Control kommt.

Nennt sich Balancing und das passiert eben komplett falsch die letzten Monate/Jahre. Tickatus-Warlock war z.B. nur auf der Ladder wegen dem Priest, hat aber gegen viele andere Decks einfach nur abgeloost. Und Warum? Siehe oben.

Vielleicht hab ich auch nur zu gute Erinnerungen an diese Zeiten, da die Meta damals wirklich alles hatte und viele Deckarten spielbar waren.

Du darfst hier wiederum den Manacheat nicht vergessen. Es ist das eine, wenn man mit Rexxar für 2 Mana ein Wildtier generiert und das für die vollen Kosten dann auch ausspielen muss, aber was komplett anderes, wenn der Priest mit dem richtigen Setup in einem Zug 10 Spells generiert, 5 davon spielen kann und dann noch 2 Mana übrig hat.

Hier würde mich mal interessieren, was du genau meinst.

Du leidest irgendwie an selektiver Wahrnehmungsstörung und/oder an blindem Hass gegen Priester. Wenn Priester unendlich Value macht ist es schlecht, aber wenn andere Klassen das können - nichts anderes machen die genannten Heldenkarten - dann ist es in Ordnung, oder wie? Kalecgos ist auch etwas verloren in dieser Gesellschaft, weil er nur einmalig Value (und danach Manacheat) macht.

Ich kann es mal versuchen. Wobei ich vorweg sagen möchte, dass ich kein passionierter Controlspieler bin, meine bevorzugte Ausrichtung ist Midrange, oder aus Gründen auf die ich später noch einegehen werde mittlerweile Combo, zumindest manche Arten von Combodecks.

Meine Lieblingscontroldecks waren die N’Zoth-Controldecks vom Paladin und Priester, und vom Matchup her die beiden gegeneinander. Es waren zwar reaktive Controildecks, die aber zumindest eine gewisse Miniondichte hatte, so dass man mit ihnen auch einen proaktiven Gameplan verfolgen konnte. Was aber insbesondere die langsameren Matchups ausgemacht hat war, dass man mit beschränkten Ressourcen arbeiten musste und es im Grunde ein permanenter Kampf war, den Gegner dazu zu zwingen seine Ressourcen schlechter einzusetzen als man selbst.
Ein Nachteil dieser Art von Controldeck war allerdings in meinen Augen, dass diese Matchups mit der zeit recht eintönig wurden, insbesondere wenn beide Seiten wussten was sie zu tun hatten und sich somit das Laddern repetetiv angefühlt hat, wenn man mehrere dieser Matchups an einem Tag hatte.

Diese Spielweise wurde aber im Grunde mit den DK-Karten komplett obsolet. WWarum sich Ressourcenmanagement abplagen, wenn man unendliche Ressourcen haben konnte.
Dies war für mich der Wendepunkt an dem ich langsamen Decks fast komplett den Rücken zugewandt habe.

Das Deck, welches meine Zuneigung zu langsamen Decks wiederbelebt hat, und bis heute zu meine absoluten Lieblingsdekcs gehört, war dann aber kein Control- sondern ein Combodeck. Und zwar der Shirvallah- OTK-Paladin.
Weil das Deck alles hat, was ich an einem lategameorientierten Deck so schätze. Es hat nur eine begrenzte Menge an Ressourcen, die einem zur Verfügung stehen, und die man entsprechend der aktuellen Situation und entsprechend dem Matchup richtig einsetzen muss.
Wie viele Comboteile kann ich auf der Hand behalten, welche muss ich zum Überleben einsetzen? Wie gierig darf ich mit meinen Removals sein? Wie hoch ist der zu erwartende Schaden, kann ich es auf Nummer sicher spielen oder bin ich gezwungen ein Risiko einzugehen um ein Spiel überhaupt gewinnen zu können.
Hinzu kommt , dass es zwar ein reaktives Deck ist, und sich in vielen Matchups, insbesondere gegen aggressivere Decks wie ein reines Controldeck gespielt hat, aber man mit dem Deck auch immer ein Ziel vor Augen hatte, dass man aktiv verfolgen konnte.

Und das ist denke ich auch eine gute Zusammenfassung, was für mich ein Controldeck ausmacht, dass ich spielen möchte. Ein Deck, dass von der Grundausrichtung zwar reaktiv angelegt ist, bei dem man aber ein Ziel vor Augen hat, auf das man aktiv hinarbeiten kann. Und bei dem man abwägen muss, welche Ressourcen man direkt zum Erreichen dieses Ziels verwenden kann und welche man quasi zweckentfremden muss, um sich zu verteidigen.
Andere Decks wie Enragewarrior oder Lifesteal-DH fallen für mich ebenfalls in diese Kategorie.
Wie lange die Partien dauern spielt dabei für mich eigentlich keine besondere Rolle. Ich habe lieber ein Match, dass vielleicht nur 8 oder 10 Minuten geht, diese aber gefüllt sind mit Abwägungen und kritischen Entscheidungen, als ein Match, dass vielleicht 30 Minuten geht, von denen 20+ Minuten aber aus modifiziertem Nichtstun bestehen. Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass es dazwischen noch eine Menge Graustufen gibt und nicht alle Decks derart Schwarz/Weiss sind.

Und daher gefallen mir auch die Ausrichtung, die reaktive Decks in Stormwind bekommen haben. Decks wie Questschamane, Questwarlock (die Handlockvariante) oder der Post-Nerf Fel-DH/Lifesteal-DH fallen für mich genau in diese Kategorie, und selbst den Questmage würde ich da mit reinnehmen. Auch wenn dieser sein Quest teils sehr schnell erfüllen kann, wenn er die Freiheiten dazu bekommt, ist das Deck von der Grundanlage halt reaktiv, und es gibt einige Matchups, wo man genau abschätzen muss, ob man bestimmte Spells einfach darauf verwenden kann, die Quest zu pushen, oder ob man sie vielleicht eher in den nächsten Runden braucht, um am leben zu bleiben.

Und auf einen Punkt würde ich gerne unabhängig von der ganzen Controlthematik noch eingehen.
Ich kann gut verstehen, dass man generft ist wenn der bevorzugte Spielstil, das Deck, die Klasse oder eine Kombination dieser Faktoren gerade nicht gut darsteht, was Stärke und Metatauglichkeit angeht. Und sicherlich kann man dann Blizzard dahingehend dies auch vorwerfen.
Aber in meinen Augen machen manche sich das Leben/Spielerlebnis auch selbst schwer. Wenn man sich halt fix auf einen bestimmten Spielstil festlegt, oder vielleicht sogar nur auf eine bestimmte Ausrichtung, und dann vielleicht auch noch bestimmte Klassen pauschal ausschließt, dann ist der Frust zwar immer noch verständlich, aber dann muss man auch ehrlich sich selbst gegenüber sein und erkennen, dass man selbst oder besser gesagt die eigene Einstellung auch Teil des Problems sind.
Blizzard wird es nie allen Recht machen können, dazu ist die Spielerschaft viel zu divers, hinzu kommen dann noch die verschiedenen Modi etc…
Und je kleiner man die Nische wählt, in der man sich bewegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Erweiterungen und Metas geben wird, bei denen diese Nische eben nicht oder nur unzureichend besetzt ist.

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Weil es hier immer wieder angesprochen wird:

Unendlicher Value ist nicht per se ein Problem.
Listen and repeat.

Er muss sich nur an bestimmte Regeln halten, um kein Problem darzustellen. Und aus diesem Grund sind manche DKs gute Beispiele und der Priester nicht.

Der Value muss begrenzt sein.
Unbegrenzt hat immer noch unendlich viele Abstufungen zwischen 1 Karte pro Runde und 100 pro Runde.

Der Pool an Karten muss soweit begrenzt sein, dass er erwartbar ist.
Wenn ich genau weiß, was kommt, kann ich damit arbeiten, mein Deck und meine Entscheidungen anpassen.

Die Karten dürfen kein überhöhtes Powerlevel haben.

Die Karten sollten einen gewissen Einsatz des Spielers erfordern.
Damit meine ich nicht Mana, sondern zum einen Risiko beim Ausspielen und zum anderen die generierten Karten gut nutzen müssen.

Natürlich wird nicht immer alles gewährleistet. Je schlechter aber eine Seite darstellt, desto stärker kann man dafür eine andere machen.

Gute Besipiele sind Dr. BOOM und DK Jaina.
Dr. BOOM hat zwar eine hohe Varianz mit tendenziell hohem Powerlevel, muss aber immer den vollen Preis zahlen, macht in der Runde des Ausspielens nichts und vor allem statistisch bekommt man nur alle 5 Runden eine Karte.
Jaina hat überhaupt keine Varianz und es hängt mitunter stark vom spielerischen Level ab, wie gut sie genutzt wird. Zudem sind die erfolgten Karten nur mittelmäßig.

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Finde ich gut. Und ist ja auch Blizzards Standpunkt. Aber wo haben wir sowas in der letzten Zeit gehabt?
Die aktuellen (und auch vorangegangenen) Combodecks waren nicht reaktiv, sondern das Ziel war eher, schneller zu killen, als ein Aggrodeck es kann. Wenn Combo so abläuft ist es halt fast das genaue Gegenteil eines Controldecks.
Und zumindest bis Turn 10 - 15 sollte ein Spiel auch mal gehen können.

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Wie ich bereits erwähnt habe, geht es um die Art und Weise wie value generiert wird. Um es einfach auszudrücken: Value mit Manacheat „böse“, normales/einmaliges Value „gut“. Und nein, Hass auf Priest hab ich definitiv nicht. War auch meine erste Klasse mit 1K Wins.

Jup, auch sehr schöne Decks.

Eben, es sind reaktive Decks, aber keine Controldecks. Und das hat mich an deiner Aussage verwundert, den Controldecks haben keine Richtung bekommen, sie wurde gänzlich vernachlässigt.

Naja, wenn man an Aggro keinen gefallen findet (glaub mir, habs oft genug ausprobiert; Werde nie verstehen können, was an Faceplay so spassig sein soll!?), wenn man kein Solitär spielen will, weil man als Kind genug davon auf Papa´s Rechner gespielt hat, und Midrange im Wild schon seit Jahren tot ist, was soll man dann noch spielen? Zum Glück gibts da für mich wenigstens die Arena. Hier kann ein falscher Trade entscheident sein.

Genau so ist es.

Urgh, das ist für mich das absolute Grauen. So unterschiedlich sind Geschmäcker.

Magier können problemlose unendlich starke Boards clearen, Druiden Taunt ohne Ende raushauen und vom Priester fang ich jetzt gar nicht an. Offensichtlich gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen von Control, für mich heißt es das Spiel, meistens ist das wichtigste dabei das Board, zu kontrollieren und Bedrohungen beantworten zu können und da gibt es genug Tools.

Genau das!

Welche Boards? Es ist doch schon seit der letzten Expansion so, dass das Board immer uninteressanter wird. Mit den Questlines ist es jetzt noch extremer.

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Richtige Controldecks wird/kann es in HS sowieso nie geben, dazu fehlen dem Spiel essenzielle Dinge, allen voran die Möglichkeit auf das zu reagieren, was der Gegner macht. Da man aber zur Passivität verdammt ist, während der Gegner dran ist, fehlt hier bereits die Basis dessen, was Control ausmacht. Weitere wichtige Elemente wie „land destruction“, hand destruction oder allgemein resource denial sind entweder gar nicht oder nur Ansätzen vertreten. Weiterhin fehlt dem Spiel mindestens ein Kartentyp, der dauerhafte Effekte ins Spiel bringt, ohne auf einem (leicht entfernbarem weil angreifbaren) Minion zu sein - sprich, das, was in anderen Spielen Enchantments sind. Hier und da behilft sich das Designteam mit Krücken wie den Sondermechaniken einiger Quests oder sie geben dem Priester eine Waffe und packen da einen Effekt drauf …
… aber prinzipiell ist HS denkbar schlecht geeignet für Control, egal ob reaktionäre ich-überlebe-dich-Decks wie „Keeper“, soft- oder hardlockecks, nichts davon ist wirklich möglich, weils schon an der Basis scheitert. Selbst milldecks ähneln eher combodecks, gezwungenermaßen.

Dies dürfte aber ebenfalls eine bewußte Designentscheidung sein. Controldecks sind schwerer zu spielen als alle anderen - HS zielt aber auf casuals. Matchups gegen control können sehr lange dauern (das mirror dauert auf jeden Fall ewig) - HS möchte schnelle games für zackbumm-Generation. Controldecks sind zudem am schwersten zu balancen, da ihre Effektivität ausschließlich von dem abhängt, was sonst so gespielt wird, gleichzeitig verschleiern sie stark, wie groß das Potenzial anderer Decks ist - ein Albtraum für ein Team, dessen Stärken nicht im Balancing liegen.
Controldecks sind traditionell auch die teuersten Decks, da sie idR zu hohem Grade aus spezialisierten Karten bestehen (sprich die höheren Seltenheitsgrade), insofern kann man hier auch froh sein bzw. Control zu vernachlässigen ist Bestandteil des F2P-Konzepts, von dem ich nach wie vor der Meinung bin, daß es fair ist - wäre Control das deck-to-beat sähe das uU anders aus, da das dann Decks mit hohen Staubkosten wären.

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