Q&A mit Dean Ayala

Finde ich eh besser sowas. Genau sowas hat mich das erste mal nach 4 Jahren wieder Geld investieren lassen, als sie den Duelmodus vorgestellt haben, gesagt haben „gleich nach dem Stream spielbar für alle die ein Bundle kaufen“.

Da aber schon meißt ne woche vorher alle Karten bekannt sind, ist die Ladder eben in einem so schlechten Zustand, wie sie eben seit Jahren ist. Die 1-2 Wochen Ausprobierphase fällt komplett weg, weil alle schon vorher Theory-Crafting betreiben. Nach 2 Tagen steht eigentlich schon die Meta mit den besten Decks fest und niemand verliebt sich mehr in Fundecks, weil diese in den ersten 1-2 Wochen immer am besten prefomt haben.

Das ist auch meine Vermutung. Blizz kennt ja die Voverkaufzahlen und sie sind wahrscheinlich deutlich höher als die Zahlen aus der Zeit ohne das Event.

Ich habs mir einfach angewöhnt, gar nicht mehr danach zu schauen. Wenn ich mal ne Karte mitbekommen habe, kein Problem, aber nicht mehr aktiv danach geschaut. Warum?
Ich habe tatsächlich Spaß am Öffnen der Packs und schaue mir gerne an, was ich da öffne. Wenn ich schon alle Karten kenne, ist das halt einfach nicht mehr so interessant.
Kostet natürlich dann mehr Zeit und ich weiß auch, dass es Spieler gibt, die lieber direkt loslegen wollen (sei ja auch jedem vergönnt, das so zu machen).
Aber mir bringt so ein Event enfach nichts.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie das ganze einfach etwas gestrafft haben, weil das bei der Minierweiterung ja auch alles sehr kurz war, aber sehr gut angekommen ist. Vielleicht haben sie was draus gelernt.

Mit hsreplay Zahlen für Lowlevelladder argumentieren und den anderen Frechheit wegen schlechter Balance vorzuwerfen ist doch trolling? Oder meinst du das ernst?
SecretMage ist in Legend nicht das beste Deck und im Vergleich zum Standardmodus auch nicht besser als die Topdecks da. Lifesteal Deom Hunter ist laut Vicious Syndicate sogar nur Tier 3.

Sieh es anders herum: Wenn Blizzard ständig an alle Decks, die entweder im Bronzebereich zu gut sind oder Spielern wie keks307 missfallen, dann würde man das Spiel gar nicht mehr ohne Geldeinsatz für eine vollständige Sammlung spielen können.

Aggro Schamane spielt doch gar kein Bloodlust, die midrangeorientierten Tokenbuilds hingegen schon.

Tut mir Leid es sind 61% und nicht 70%, dennoch zu hoch um von Balance zu reden, was sie aber ja nicht anstreben da es ja auch viel zu leicht für sie wäre.

Bild vom Raben

Die Zahlen, die Keks bringt, sind nicht gerade die genauesten. 70% kann ich auch nicht auf HS Replay finden. Das Deck hat eine Winrate von 61%. Es ist auch mehr der durchgängig gute Matchupspread das Problem.

Nachtrag: Ich sehe gerade, dass Keks dazu schon meinen Screenshot gepostet hat. Ich kann es im Moment leider nicht machen, da ich mal wieder nicht mehr die Vertrauensstufe 3 habe :joy:

Das liegt daran, dass die meisten Spieler des Decks nicht so gut sind. Durchschnittliche Winrates führen bei solchen Decks aufs Glatteis. Selbst ein hohes Skillcap schützt allerdings nicht vor Nerfs. Das ist das gleiche wie mit Scharfschützen in Shootern…

Zumal, auch wenn es dir nicht schmeckt, Blizzard derselben Meinung wie Keks ist. Das sieht man allein schon daran, dass beim Coreset alle möglichen OTK-Combopieces entfernt wurden. Der Mozaki Mage hat wegen des Reworks in Standard ausgelebt. Der OTK DH verliert zwar nichts, aber genau deswegen ist er auch einer der wahrscheinlichsten Nerf-Kandidaten. Blizzard mag halt keine OTKs.

Midrange und Token in einem finde ich eine steile These, da der Totemshaman eines der Aggrodecks schlechthin ist. Wenn du in T5 das Board nicht entfernt hast, musst du schon mit Lethal rechnen. Weitaus häufiger, als einem lieb ist.

Aggro Shaman: Kleine Minions für Chipdamage im Earlygame, Doomhammer und direkte Schadenszauber zum Gewinnen.

Token Schamane: Tokens für ein volles Board, dann Bloodlust zum gewinnen.

Im Gegensatz zum Aggroshaman hat der Tokenschamane viel mehr Möglichkeiten gegen Control ein langes Match zu gewinnen. Nur weil man im Zug 5 gewinnen kann, wenn der Gegner afk ist, spielt man kein Aggro.

Dann schau dir halt die Berichte z.B. von Vicious Syndicate an. Es mag sein, dass man nicht mit Low-Ladder argumentieren sollte (was selbst wieder sehr diskutabel ist), aber es geht um alle Bereiche, in denen das Deck überdurchschnittlich gut performt. Sowohl in Form der Winrate, als auch das MU-Sheet. Und in solchen Fällen ist ein Nerf durchaus im Bereich des Möglichen oder sollte angedacht werden. Wenn dann aber gesagt wird, dass da keine Pläne für sind, obwohl das Deck so stark und so einseitig die Meta formt, ist das schon ein harter Schlag.

Das gleiche gilt für Secret Mage, nur mit umgekehrtem Vorzeichen, da das Problem beim Gegner liegt.

Habe ich ja gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass der SecretMage nicht besser als andere Tier1 Decks ist. Die Möglichkeit mit einem Rundumschlag-Nerf alles zu treffen ist natürlich da, aber danach ist mitnichten alles besser, es wird dann über das nächste Decks lamentiert.

Nur weil man auch länger als T5 spielen kann, ist man kein Midrange. Wenn der Tokenschamane es bis ins Lategame schafft, dann nur wegen des Tempos, was er durch mehre gebuffte Manatide Totems oder Ey’sor-Buffs erhält. Sowas ist allerdings zu unzuverlässig und es geschieht oft genug, dass er mit leerer Hand und ohne große Bedrohungen dasteht. Dann gibt es gleichzeitig wieder solche Decks wie den Aggro DH, der dank seines Carddraws überhaupt keine Probleme hat, auch später mit einer Polkelt → Skull → Altruis Wombo Combo das Ruder herumzureißen. Würdest du das auch Midrange nennen? Außerdem Bloodlust ist so ziemlich das Gegenteil einer Curvestone-Karte.

Die Diskussion können wir auch wieder gerne aufwärmen.

Wandel > Stillstand
Sonst könnte Blizzard auch aufhören, neue Erweiterungen rauszubringen, weil dann nur über irgendwelche neue Karten lamentiert wird.

Diese Karten machen Value (Card-Advantage und höhere Stats auf den Karten) und kein Tempo.

Polkelt ist halt eine seltsame Designentscheidung, da er bei Aggrodecks den grundsätzlichen Nachteil des niedrigen individuellen Kartenwertes wesentlich nach hinten verschiebt.

Das ist ein Strohmann-Argument. Nochmal: Wie oft willst du Balance-Patches haben? Wie denkst du sollen Spieler mithalten können, deren Decks ständig mit Nerfs unspielbar werden?

Ohne deinen Punkt beurteilen zu wollen, ist das auch selbst ein Strohmann. Bestes Beispiel der letzte nerf: Der Ramp-Paladin ist alles andere als unspielbar, er hat halt nur ein kleines Bisschen an WR eingebüßt. Bei einer konstanten, gut laufenden Nerf-Kultur wäre es überhaupt kein Problem, Decks dynamisch so anzupassen, dass sie nicht von einem Tag auf den anderen unspielbar werden.

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Ja, Blizzard war in letzter Zeit besser mit den Nerfs, aber Gegenteile findet man auch noch, z.B. Evolve Shaman oder Guardian Druid. Ok, persönliches Pech wessen Deck unspielbar wird und wer auf die schnelle keinen Staub für Ersatz hat.

Carddraw an sich ist kein Value. Du bist lediglich schneller am Ende deines Decks, aber der Gesamt-Value deines Decks ist der gleiche geblieben. Wenn du schneller durch dein Deck ziehst als dein Gegner, kannst du mehr Bedrohungen in derselben Zeit entwickeln und auch besser gegnerischen Antworten standhalten → Tempo.

Und dass Stats kein Tempo sind, ist ein Märchen. Bei reinem Handbuff würde ich dir zustimmen, aber Ey’sor betrifft nun mal auch das Board.

Polkelt ist sowieso eine der schlimmsten Karten im Spiel. Er erhöht auch die Konsistenz von Combodecks erheblich und gibt Midrangedecks einen Weg, immer garantiert an ihr Top-End zu kommen. Der Nerf hat zwar ein bisschen geholfen, sodass er nicht immer ein auto-include ist, aber halt eben nur ein bisschen.

Dazu hat CCA3 das wesentliche eigentlich schon gesagt.

Also ich kann nachvollziehen, dass Leute frustriert sind, dass Blizzard dem wilden Modus kaum Beachtung schenkt.
Ich würde mir auch wünschen, dass der Modus quasi wie Standard gebalanced wird nur, dass eine Meta länger anhält als im Standard Modus. Ähnlich wie das Modern-Format in MTG.

Aber ich kann die Aufregung die Secret Mage hier auf sich zieht nicht wirklich verstehen. Ja es ist extrem nervig gegen secrets zu spielen. Das wars dann aber auch.
Das Deck hat eine Winrate von 54.7% in 1000 Legend - das ist schlechter als Darklgare Warlock.
Und Darkglare Warlock hat auch kein schlechtes Matchup. Warum wird sich also nicht darüber aufgeregt?

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Doch. Solange das Match nicht durch die letzten Karten im Fatigue entschieden wird, ist der Gesamtvalue des Decks irrelevant und durch den Carddraw wird der verfügbare Value erhöht.

Dazu braucht du aber ein Board, sonst ist es mit 0/4 für drei Mana ein Tempoverlust.

Tempo ist wenn man sein Mana effizienter nutzt und die Totems sind genau das Gegenteil davon. Als nächstes erklärst du mir jetzt wie Arcane Intellect eine Tempokarte ist. :wink:

Weil ich dem Deck nicht in 4 von 5 Spielen begegne. Sollte sich das als Problem erweisen, wäre ich da auch gegen.

Edit: Und Darkglare spielt sich deutlich komplizierter wirklich gut. Ich hab nicht per se was gegen gute Decks (wie schon geschrieben wurde, irgendwas ist immer ganz oben), aber es sollte auch einen gewissen Reward geben für gutes Spielen. Secret Mage ist das genaue Gegenteil: Ein Autopilot-Deck, dass bedingungslos gut ist und das nichts mit Überlegung oder raffinierten Spielzügen zu tun hat.

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Da gebe ich dir Recht. Das Design von dem Deck gefällt mir auch überhaupt nicht.
Aber das ist eben Geschmacksache. Es wird auch Leute geben denen das gefällt.
Es sollen ja auch Leute Mill Rogue oder Tickatus spielen. :weary:

Und ich finde das Deck jetzt nicht so problematisch wie z.B. stealth rogue im Standard Modus, weil man man halt immerhin noch mit dem Gegner interagieren kann, wenn man ggn. Secret Mage spielt.
Also er kämpft auch für das Board und es ist oft möglich um Secrets einigermaßen herum zu spielen.

Aber ja, dass man das Deck ziemlich brainless spielen kann ist schon richtig. Empfinde ich jetzt aber nicht als so störend und da gibt es ja auch einige andere Beispiele. Libram Paladin fällt mir noch im Standard Modus ein.
Und das ist imo kein Grund ein Deck zu nerfen. Es können ja nicht alle Decks schwer zu spielen sein.