Ja, Kel, Du lieferst weitere Beispiele dafür, wie diese Zahlen falsch interpretiert werden. Natürlich hat Big Priest eine augeglichene Winrate, das ist nunmal das Ergebnis eines Metagames. Die Frage ist nur, was die Spieler alles tun müssen um dies zu erreichen.
In Magic gab es mal eine Zeit, die nannte sich “Black Summer”. Da bestand die Meta aus 50% Necrodecks und 50% Anti-Necrodecks. Letztere Sparte ließ sich aufteilen in diverse Decks wie White Weenie und Turbo-Stasis. Rein nach Zahlen betrachtet sah alles in Ordnung aus: Necrodecks hatten 50% Winrate und es gab genug andere Decks. Wenn man aber die Umstände betrachtete war es so: Entweder Du spielst selber Necro oder ein Deck, daß von Haus aus anti-Necro-Tech hat (viele white weenies haben nunmal protection from black) oder sogar Decks wie Turbo-Stasis, die speziell gebaut wurden, um Necro zu schlagen. Alles andere konnte nicht existieren. Necro wurde nur durch die Omnipräsenz der Hardcounter im Zaum gehalten und Decks wie Turbo-Stasis (die nebenbei gesagt auch fürchterliche Spiele erzeugen), waren darauf angewiesen, daß es weiterhin soviel Necrodecks gibt, da sie im Grunde fast nur dieses schlagen können. Es war die schlimmste und eintönigste Meta, die es Magic je gab, bis sie endlich Necropotence gebannt hatten. Aber rein nach Zahlen sah es genauso ok aus wie aktuell Wild.
OP ist ein aber Deck erst wenn es kein Gegenmittel gibt. Und die gibt es gegen den Big Priest. Also ist das keine Frage der OP-ness, sondern eine Frage der Stale Meta.
Jetzt ist halt die Frage: Wie willst du in Wild eine Stale Meta kontern?
Powercreep der neuen Sets aber dann landest du ggf. bei einer Meta die Standard sehr ähnlich ist.
Nerfs der Wild-Karten, aber was machst du mit den Spielern die Wild spielen weil sie ihre alten Decks spielen möchten? Das können die dann nicht mehr.
Wild ist ein Eternal-Format mit allen Vor- und Nachteilen. Und genau deswegen interessiert sich Blizzard da auch höchstens am Rande für die Balance.
Das macht ja kein Sinn da die Aggro Decks dann sowieso generft werden, der Big Priest dann wieder aufatmen kann und es so weiter geht.
Guck dir doch die Nerfs an. Kingsbann war perfekt gegen das Deck, dann wurde das Heal generft. Dann kam die nächste Version raus die dann ebenfalls sehr stark gegen das Deck war (Aggro-Pirat Version) und diese wurde ebenfalls generft.
Also wird das nächste hoch aggresive Deck was den Big Priest wegpustet auch wieder generfert werden.
So nach dem Motto, alles nerfen nur bloß nicht den Big Priest anfassen.
Wäre sowieso sinnlos. Selbst wenn sie Barnes nerfen würden, wäre das Problem trotzdem nicht vom Tisch. Den BP kann man auch problemlos ohne Barnes spielen.
Das finde ich immer so witzig, sie denken Barnes ist DIE key card. Ja sie kann sehr früh einschreiten aber Barnes ist trotzdem nicht das Problem.
Ich frag mich echt immer wieder was da für Leute arbeiten… Entwickeln die Karten aber haben dann kein Plan was das eigentliche Problem ist.
Ob sie Barnes nun so lassen oder ihn nerfen macht für das Deck sowieso keinen Unterschied. Im Gegenteil, da würden eher andere Klassen drunter leiden die kein wirkliches Problem darstellen und die Karte gerne mal spielen oder damit rumbasteln (gespielt wird Barnes ja höchstens noch im Spell Hunter und im Big Rogue, welche aber beide fast ausgestorben sind).
Also muss man das Problem an den Klassenkarten angehen und nicht an der neutralen Legi.
Sollte Barnes generft werden ist das Problem wiegesagt trotzdem nicht gelöst. Und die machen sich Sorgen das Barnes das Deck unspielbar macht… Da kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln.
Nur sind Aggro-Decks nicht wegen BP sehr präsent, Aggro-Decks sind in einem Spiel wie HS immer sehr präsent. BP ist halt nur eines der Decks, die gegen Aggro ausgeglichen spielen können und gegen langsamere Decks gute Chancen haben. Deshalb ist auch der Vergleich mit dem Black Summer nicht passend. Denn dann müsste man quasi Aggro als Basis nehmen und dann schauen, welche Anti-Aggro-Decks sich durchsetzen konnten. Und dann müsste eheh Aggro generft werden als BP.
Nur dass Kingsbane absolut stark gegen JEDES Deck war und langsame Decks keine Chance auf Sieg hatten, ganz egal welches. Und als dann die Aggro-Variante generft wurde, war das in Standard halt wirklich nötig. Und da leidet dann Wild halt “zufällig” auch drunter.
Gegen Aggro hatte der Kingsbane-Schurke jedoch keine Chance (ich spreche hier noch von der ersten Version mit dem Dauer-Lifesteal auf der Waffe). Der einzige AOE in Form von Fan of Knives war einfach zuwenig.
Wie oben schon beschrieben, können sie doch. Das Problem sind andere, übertriebene Combos, wie zum Beispiel OTK oder langsamere Decks mit unendlich Value. Selbst wenn es kein BP gäbe, hätten wir in Wild kaum Controll. Mill, Jade und Mechathun grüßen.
Die sehe ich so gut wie nie. Aber ich muss auch zugeben, dass ich momentan kaum Wild spiele. Eben wegen der Big Priest Pest.
Aber deine Aussage bestätigt auch meine andere Aussage von weiter oben: Control wird zu stark benachteiligt und ist dadurch ständig zu schwach, weil es gegen OTK und übelsten Manacheat nichts ausrichten kann.
Ja das ist ja der Punkt. Im Moment sieht man sie nicht, wegen BP (Mechathun ist übrigens im Moment tatsächlich einigermaßen häufig anzutreffen). Aber wenn es keinen BP gäbe, würden sie sehr stark kommen, weil dann alle gegen Aggro Contoll spielen würden. Und dann hat man immer noch kein Controll.
Ich will ja auch ncihts gegen Controll sagen, ich hätte davon auch lieber mehr. Aber die aktuelle Situation in Wild lässt das nicht zu. Nur wenn gesagt wird, dass das wegen BP ist, muss man eunfach sagen: Nein, das sind andere Decks schuld.
Naja, der big priest vertreibt aber auch sachen wie jade druid und mechathun, weil die auch keine Möglichkeiten haben, die dicken diener ständig aus dem weg zu räumen. Ich bin fest davon überzeugt, ohne BP wäre diese Aggro Flut nicht vorhanden.
Dann erinner dich mal an die Zeiten vor BP, und ob da die Leute kein Aggro gespielt hätten. Oder sämtliche Meats in Standard nach der Rotation von BP. HS ist ein Spiel, das eigentlich immer sehr Aggro-Lastig ist. Da kann man von halten, was man will, aber das lässt sich kaum bestreiten. Es gehört ja auch zur Designphilosophie dazu (leicht zugängliches Spiel, schnell nebenbei, Casual-freundlich).
Jade Druid verliert halt auch einfach mal Spiele gegen Skulking Geist. Außerdem ist es nicht gegen alle Aggrodecks gleich gut, Murloc Shamane und Aggrodruid sind keine so tollen MU, weil die mit Buffs um Swipe und Starfall spielen können und Spreading Plague seit dem Wild Growth Nerf etwas langsam ist.
Odd Warrior ist gegen diese Aggrodecks besser, verliert aber wie der Jade Druid gegen MechaThun und im direkten Vergleich gegen Jade.
Ich denke, dass das auch daran liegt, dass ständig Decks entstehen, gegen die nur Aggro gewinnen kann. Sämtliche OTK decks oder highroll decks. Bei denen hilft nur schneller sein. Aggro ist ja meistens die Antwort auf andere furchtbare Decks und nicht der Problemverursacher. Klar wird Aggro immer gespielt, aber Decks wie BP und quest mage lassen einem ja keine andere Wahl. Ich spiele selbst nicht gern Aggro und finde es zum kozzen, dass man durch solche decks gezwungen wird, Aggro zu spielen.
Anscheinend. Ich leite trotzdem noch mal weiter, was hier von euch mehrfach angesprochen wurde (Meta richtet sich nach BP, Control-Decks werden verdrängt, Eternal Servitude/Resurrect/Vargoth/Barnes werden als Teil des Problems empfunden, vor allem wenn früh gespielt, Argument „starke Diener für wenig Aufwand gefolgt von Kettenreaktion“ + eure Reaktion zur Antwort bzgl. Barnes).