„Danke für die Partie“ und „Gut gespielt“ sind zwei unterschiedliche und etablierte Wege das Spiel zu beenden. Dennoch liegt bei zweiterem ein zusätzlicher Fokus auf der Würdigung der Bemühungen des Gegenübers, unabhängig davon wer gewonnen oder verloren hat. Demnach ist „Danke“ auf „Gut gespielt“ eine indirekte Beleidigung, weil das in der Regel nicht als einseitiges Kompliment aufgefasst wird sondern eine Form von Sportsmanship ist. Das sagt auch der Gewinner zum Verlierer.
Da mit „Danke“ zu antworten ist analog so wie in Japan jemandem die Hand zu reichen der sich gerade vor einem verbeugt. Damit demütigt man seinen Gegenüber weil man eine Geste die als gegenseitige Höflichkeit gedacht ist zu einer persönlichen Huldigung macht.
Klingt eher so, als ob du ein ‚gut gespielt‘ fälschlicherweise als ein persönliches Kompliment aufgefasst und dich dafür bedankt hast:
Wer unbedingt nerven will wird immer etwas finden.
Wer unbedingt BM sehen will wird immer etwas finden.
Blizzard kann da nix für und ehrlich gesagt wird deren Augenrollen bei dem Thema wohl noch größer sein als meines hier gerade … einer der Gründe, warum wir überhaupt nur emotes statt nen richtigen chat haben ist doch, daß es zuviele Spieler gibt, die nur Unsinn machen würden und es zuviel Zeit kostet das zu moderieren. Sind halt keine Kindergärtner.
Es mag sein, dass man dies bei „Go“ oder in Online-Spielen anders handhabt oder dass du und einige andere es so sehen. Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich den Ausdruck „Gut gespielt“ von Live-Schachpartien übernommen, wo es ausschließlich als Kompliment verwendet wird.
Ich war zudem ein Turnier- bzw. Ligaspieler. Dort ging es immer um den Auf- oder Abstieg des Vereins oder um Preise (bei mir meist nur um das Dabeisein). Da bedankt man sich nicht für das Bemühen des Gegners. Am liebsten wünscht man sich, dass der Gegner sich gar nicht bemüht, damit das eigene Ziel erreicht wird. Daher reichen die meisten Spieler einfach die Hand und sagen nichts weiter, da man sich oft innerlich aufregt, wenn man verliert. Sollte dann noch jemand „Gut gespielt“ sagen, ist das immer als Würdigung der Leistung des Gegners gemeint.
Wenn mein Gegner im Hearthstone auf mein „Danke“ zu seinem „Gut gespielt“ verärgert reagiert, ist mir das ehrlich gesagt egal. Ich interpretiere es immer als Anerkennung meiner Leistung, wenn ich gewonnen habe.
Wie gesagt, es ist nur ein Spiel und man sollte nicht zu viel darüber nachdenken, ob ein Emote beleidigend gemeint war oder nicht. Ich habe ein gutes Gewissen bei “Danke” und nur das zählt.
An dieser Stelle möchte ich dich bitten, diese Diskussion ruhen zu lassen. Ich habe verstanden, was du sagen willst, und respektiere deine Sichtweise. Ich hoffe, du tust das Gleiche.
Ein Gut gespielt als Antwort zurück zu geben (auch wenn der andere das nicht getan hat) kann auch schlecht ausgelegt werden.
Nein, kann es nicht. Es ist eine ganz normale geste in sämtlichen competetive games dass auf ein " GG " ein " GG " folgt. Das ist keine randerscheinung und hat nichts mit interpretation zu tun. Das zieht sich über sämtliche games und communities. Da gibts auch nichts zu diskutieren. Wenn man auch nur halbwegs mal mit e-sports in berührung kam, dann weiß man das auch.
In Mannschaftssportarten klingt „Danke“ auch etwas seltsam.
Ich habe meinen Beitrag oben editiert und dabei den Begriff „Gewinner“ (im Schach) durch „Gegner“ ersetzt. Bei Einzelturnieren kommt es in der ersten Runde oft vor, dass man als gewöhnlicher Spieler gegen einen Großmeister antreten muss (Schweizer-System, 1. Runde). Der Ausgang des Spiels ist dann schon vor der Partie klar: Der Großmeister wird ohne Mühe gewinnen.
Mein Ziel ist es dann, mit Würde zu verlieren, also so lange wie möglich dem Druck standzuhalten. Wenn mir das gelingt und der Großmeister mir nach dem Spiel „Gut gespielt“ sagt, empfinde ich das als Würdigung meiner Leistung, weil ich tapfer gekämpft habe. In solchen Fällen sage ich ebenfalls immer „Danke“. Es wäre wirklich seltsam, ihm dann mit „Gut gespielt“ oder „Sie haben ebenfalls tapfer gekämpft“ zu erwidern, wo er mühelos und womöglich schlecht gespielt und trotzdem gewonnen hat.
GG heißt “Good Game” und ist nicht dasselbe wie “Gut gespielt”. Wenn jemand mir GG = “ein gutes Spiel” sagt, dann sage ich auch natürlich: “Ja, es war ein gutes Spiel”.
Nein, ich habe nicht umsonst „traditionelle Brettspiele“ geschrieben. Ich habe selber jahrelang Go gespielt bis zum ersten Meisterrang, inklusive Turnieren. Das Verhalten was du beschreibst ist etwas das man eher abundzu Online antrifft, weil da Leute unterwegs sind die Spiele komplett allein gelernt haben und entsprechend wenig von den Gepflogenheiten wissen, oder sich durch Anonymität einfach nicht drum kümmern.
Das ist nirgends ein einseitiges Kompliment wenn es zum Abschluss der Partie geschieht, weder im Go noch im Schach noch sonstwo. „GG WP“ wie es sich damals in Online-Spielen etabliert hat (Wacraft 3, Starcraft, später Dota usw.) und heute auch so in Hearthstone verwendet wird, kam aus der physischen Spielewelt von ebenjenen Spielen.
Das wird wie bereits immer gesagt, auch vom Gewinner an den Verlierer, auch wenn man seinen Gegegner total geplättet und dieser haufenweise Fehler gemacht und eigentlicht gar nicht gut gespielt hat. Allein daran siehst du schon, dass es sich nicht um ein Kompliment handelt, sondern um eine Höflichkeit.
Kannst du ja weiterhin machen wenn du dich damit besser fühlst, aber jetzt weißt du halt wie es tatsächlich in 99% der Fälle gemeint ist und wie ein Großteil der Spieler das deinerseits auffassen wird.
Wir sind im Diskussionsforum, dieser Thread hier ist zum diskutieren von Emotes und ihren Bedeutungen erstellt worden. Dir steht es jederzeit frei dich aus dem Topic zurückzuziehen wenn du das Gefühl hast, alles gesagt zu haben - dafür muss man seinen Ausstieg nicht ankündigen oder jemanden darum bitten sich nicht mehr zum Threadthema zu äußern
Im Schach gibt es sehr wohl ein einseitiges Kompliment. Du kannst mir das glauben oder es sein lassen.
Aber in einem Punkt hast du recht: Hier ist ein Diskussionsthread, und jeder kann seine Meinung äußern. Ebenso kann ich jemanden bitten, der mich angeblich auf seine Ignore-Liste gesetzt hat, mich auch tatsächlich zu ignorieren. Ob du meiner Bitte nachkommst, bleibt natürlich dir überlassen.
Für meinen Teil werde ich dich einfach ignorieren, ohne dich auf eine Ignore-Liste zu setzen und ohne groß zu verkünden, dass ich dich auf die Ignore-Liste gesetzt hätte.
Nicht am Ende der Partie wo Leute das grundsätzlich sagen. Das wäre so wie das „schönes Wochenende“ von der hübschen Kassiererin mit einem Flirt zu verwechseln, wenn sie das zu jedem Kunden nach dem Einkauf sagt
Und hier in Hearthstone ist „well played“ sowieso das einzige Equivalent was am Ende eines Spiels im Sinne von GG verwendet wird.
Das ist so nicht korrekt. Es gibt sehr wenige Situationen wo die Bedeutung vage ist, ansonsten gibt es etablierte Wege für Höflichkeit und etablierte Wege für T-Bagging.
Wenn ich jedes mal „ups“ sage wenn ich dir einen Feuerball in’s Gesicht klatsche oder „gut gespielt“ raushaue wenn gerade deine Core-Karte verbrannt wurde weil du 10 Karten auf der Hand hattest, dann ist offensichtlich, dass das nicht nur in deinem Kopf stattfindet
Wenn wir eine Partie gespielt haben, du am Schluss „gut gespielt“ sagst, ich das mit „danke“ auf mich beziehe und dann aus der Partie abhaue ohne das GG zu erwidern, ist das auch bewusster disrespect.
Ob einem jetzt die Laune vermiest oder kleine Scherze in Ordnung sind ist ein ganz anderes Thema. HS Matches sind so kurz, knackig und anonym, dass ich jedes Emote 3 Sekunden später vergessen habe und mir das persönlich nicht wichtig ist. Und ich find’s auch okay wenn man mit Emotes bisschen frech ist, solange man das nicht spammt und das in passenden Momenten kommt - finde ich oft witzig.
Aber wenn man hier über Intentionen und Bräuche spricht, dann gibt’s die beim Emoten halt trotzdem - auch wenn man sich darüber hinwegsetzt.
Zum einen Mal, hab ich nicht von Spamming geredet. Da ist es Recht offensichtlich, dass man den anderen ärgern will (wenn man drauf einsteigt, ist es trotzdem die eigene Kopfsache).
Zum anderen, wenn du schon die wenigen Situationen ansprichst, ist es auch nicht unmöglich, dass sich jemand tatsächlich etwas „schuldig“ fühlt, weil er sich fertig macht.
Möglich ist alles.
Man weiß es einfach nicht, schon gar nicht, wenn man dem anderen nicht ins Gesicht schauen kann und keine Mimik dazu hat.
Dass jemand sich schuldig dafür fühlt dich in einem Spiel zu besiegen, das er genau dafür gestartet hat - weil er andere besiegen will - halte ich für reeeelativ unwahrscheinlich.
T-Bagging ist hingegen in kompetetiven Onlinespielen Gang und Gäbe.
Ich denke man kann Situationen die spöttisch gemeint sind und wo jemand einem irgendeine Form von Respekt zollt schon gut voneinander unterscheiden.
Der Mensch denkt sich aber nunmal nicht „möglich ist alles“ und schert sich nicht weiter drum. Wir nehmen fast immer eine Einordnung vor damit wir die Welt besser verstehen können, und da geht’s dann nach (subjektiven) Wahrscheinlichkeiten.
Die subjektiven Erfahrungen der meisten Spieler sehen in der Hinsicht jedoch überwiegend so aus, dass es sich bei einem Gegner der seltsame Emotes zu seltsamen Zeitpunkten macht die man Negativ interpretieren kann auch eher um genau das handelt, als um einen superlieben Softie der gerade traurig vor seinem PC sitzt weil er den virtuellen Boden mit dir aufwischt
Wenn jemand „gut gespielt“ am Ende der Partie sagt und man sich verspottet fühlt weil man nicht gut gespielt hat, dann würde ich sagen, dass das eher interpretativer Natur ist. Insbesondere weil es üblich ist nach einer Partie GG zu sagen und das bis auf Fenrir eigentlich jeder weiß.
Aber die meisten anderen Situationen lassen meiner Meinung nach wenig Spielraum für (echte und nicht hinkonstruierte) Interpretationen.
Schön, dass du das so siehst, es gibt aber auch noch Menschen mit Empathie.
Natürlich spielt man um zu gewinnen, aber sich trotzdem sich etwas schuldig zu fühlen schließt sich nicht gegenseitig aus, weil man weiß wie es sich anfühlen kann z.B. auf D1 besiegt zu werden.
Da bin ich selbst sogar so, dass ich etwas Mitleid hab, weil ich aus 100facher Erfahrung weiß, wie furchtbar ärgerlich das ist.
Im Reallife ist das bei mir oft ähnlich, wenn ich mit Freunden oder Familie spiele…
Ich will zwar gewinnen, aber auch noch das der/die anderen sich schlecht fühlen
Ob du das jetzt nachvollziehen kannst oder für unwahrscheinlich hälst, ist deine Sache.
Da ist nichts hinein konstruiert, das gibt es einfach.
Ich würde auch nie sagen, dass das so ist. So ist das Menschliche Gehirn einfach konstruiert.
Aber wenn man sich dessen bewusst ist, sollte man sich doch um so mehr hinterfragen und sich dem nicht einfach hin geben.
Nur weil etwas in 99 Fällen zutrifft, muss das bei Fall 100 nicht genau so sein.
Ist halt einfach und gemütlich, sich auf seinen bisherigen subjektiven Erfahrungen auszuruhen, Dinge direkt in eine Schublade zu packen und sich nicht weiter daruber nachzudenken.
Natürlich bin ich davon auch nicht befreit. Aber ich bin immerhin jederzeit dazu bereit, mich selbst zu hinterfragen.
Vermutlich trifft das in den aller meistens Fällen auch zu, was anderes hab ich nie behauptet, sondern das man es nie genau weiß.
Wie du es mehrfach wiederholt hast, sind es alles Interpretationen nach subjektiven Erfahrungen.
Und
ist aber nichts das selbe.
Lieber 100 davon, als einen emotional abgestumpft Drecksack.
Die Meinung darfst du ja auch haben.
Es wird wohl auch fast immer so ein, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es nicht immer der Fall ist und das man sich nie ganz sicher sein kann.
Schon garnicht in HS.
Und letztendlich ist es der Eigene Kopf, der sich daraus irgendwelche Sachen zusammen konstruiert. Weil wir es einfach nicht genau wissen können.
Das trifft ebenfalls nur in 99% der Fälle zu. Es gibt auch 1% der Menschen, die meinen, sie wüssten genau, was in den Köpfen anderer vorgeht. Das sind die sogenannten 1% Superschlauen.
Aber diese Unfehlbaren liegen genauso oft falsch wie andere, nur merken sie das wegen ihres Gottkomplexes nicht, selbst wenn man sie 100 mal darauf hinweist. ^^