Ich habe einige schlechte Erfahrungen gemacht, aber bin realistisch geblieben und verkrieche mich auch im RL nicht allein in meiner Wohnung für den Rest aller Tage, weil ich mal Zoff mit Menschen auf der Arbeit hatte.
Das ist eine sehr gewagte These und am Ende des Tages deine Meinung. Ich sehe nichts antisoziales daran, dass Leute mit ihren Stammgruppen und Gilden schweren Content erspielen und diesen Spielern, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht richtig spielen können oder wollen, zugänglich zu machen.
Indem ein großer Teil von Spielerinteraktion wegbricht? Ja. Bestimmt.
Absolut. Das sehe ich ganz genauso. Ich habe nichts gegen Spieler, die „für sich“ spielen und mit niemandem großartig etwas zu tun haben möchten. Aber jetzt kommt der Knackpunkt. Einige dieser Spieler möchten weder Anschluss noch Kommunikation, aber trotzdem die Benefits vom Zusammenspiel mit Anderen und sind dann überrascht, warum das mit den Benefits nicht so gut funktioniert, wenn man sich elementaren Dingen verwehrt.
Beispiel: Hans der Holypriest will sich nicht an eine Gilde binden, Communities nerven ihn und auf soziale Interaktion und großes Geraffel mit Fremden hat er nicht so richtig Lust. Aber er möchte trotzdem wöchentlich seinen 15er-Key für den dicken Loot haben. Er wirft sich also einfach ins Getümmel, findet eine Gruppe und… keiner macht so richtig den Mund auf. Hans will da schnell und unkompliziert durch, am Besten intime. Hanna kennt den Dungeon nicht besonders gut, aber denkt sich „Wird schon klappen, die Anderen kennen sich ja sicher aus.“. Und Heino geht mit der Erwartung rein, dass er noch 3 Stunden Zeit hat, bevor er ins Bett muss und der Dungeon auch gern so lange dauern kann. Henriette gehört der Key und sie sagt „no leavers plx“, was jeder irgendwie hinnimmt, aber keiner weiß so richtig, wie der Key überhaupt laufen wird, damit er dem guten Gewissens zustimmen kann.
Der Readycheck kommt, es geht los und die Gruppe versagt an der ersten Trashgruppe. Und schon entbrennt der erste Konflikt und jemand geht, weil keiner miteinander geredet hat und auch keine Lust hatte, zu reden, weil er es nicht für nötig erachtet hat, sich mit Randoms, die alle unterschiedliche Ziele hatten, auseinanderzusetzen.
Und dann kommt einer von dieser illustren Runde ins Forum und beschwert sich, warum die Community so schmutzig ist.
Es ist nichts falsch daran, für sich spielen zu wollen und nichts mit anderen Leuten zu tun haben zu wollen oder sich zu binden. Aber dann muss man, wie auch im echten Leben, mit den Nachteilen leben.