Anduin Raid Cinematic (Spoiler)

Wenn man bedenkt was alles mit seiner Seele angestellt wurde ist es nicht verwunderlich das kaum was übrig ist

Ja, nachdem das Kind bereits in den Brunnen gefallen war und er Frostmoune in der Hand hielt. Nächster Punkt:

Die zu welchem Verein gehörten? Dem Club pensonierter Magier und Häkelfreunde? Ach ne, die waren ja Bestandteil der Geißel. Sowas aber auch.

Er hat seine Leute nicht dem Hungertod überlassen, sondern sie umgebracht nachdem er schon längst Frostmoune ergriffen hatte. Arthas belog sie lediglich im Bezug auf die verbrannten Schiffe um bei seinen Feldzug gegen Mal’Ganis nicht ohne Armee zu sein. Eine ehrenlose bis schändliche Aktion, aber taktisch gesehen nicht ganz dämlich. Muradin „opferte“ er auch nicht. Selbst Christie Golden schrieb in ihrem Werk (welches ich selten verteidige) davon, dass Arthas seinen Freund zunächst heilen wollte, es sich dann aber urplötzlich überflüssig anfühlte. Passenderweise in jenem Augenblick an dem die Qualen die ihm Frostmoune zufügte aufhörten und ihm all sein bisheriges Vorgehen überhaupt nicht mehr bedenklich erschienen. Zufall? Vielleicht, aber doch höchst unwahrscheinlich unter all den gegebenen Indizien.

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Mir ging es rein um den Größenvergleich von Teldrassil und Lordaeron, nicht um die Aktion selber.

Naja einen Vorteil hatte das miese Cinematic, es ist besser als das von N’zoth, der arme Titenfisch tut mir heute noch Leid.

Ich hoffe ja sehr, dass wir ihn nochmal wiedersehen und er uns auslacht.

Ohja das hoffe ich auch. :smiley:

Für Arthas hätte ich auch keinen richtigen Redemption Arc vorgesehen, aber hier wurde wieder sehr unsauber ein bestimmtes Narrativ im Vorfeld aufgebaut, das Danuser-typisch wie eine heiße Kartoffel fallengelassen und halbgar weggeschnitten wurde.

Arthas wurde zu Beginn von SL recht spektakulär wieder aus seinem schön eingewickelten Storygrab ins Rampenlicht gezerrt, um zu verdeutlichen, dass im Zusammenhang mit Uther großes Unrecht stattgefunden hat, nämlich dass eine Seele falsch gerichtet wurde und sich am vollkommen falschen Platz befindet. Das ist das Setup für ein Problem und durch die Entwicklung von Uther, der seine Fehler einsieht und durch den Missbrauch von Arthas’ Seele für ein weiteren Gram-Schwert, haben wir einen weiteren Buildup, der in diesem Cinematic zu einer abschließenden Aufarbeitung und Lösung hätte führen müssen. Hier zeigt sich aber wieder das Talent der aktuellen Writer, keine vernünftigen Abschlüsse für große Storyereignisse zu finden, da es keinerlei moralische Diskussion oder Conclusion aus der Angelegenheit gibt. Arthas ist halt einfach kaputtgegangen durch die unrechtmäßig geschehenen Ereignisse und … das wird einfach im Raum stehengelassen, ohne es groß aufzugreifen. Eine der größten Kriegsverbrecherinnen Azeroths, die überhaupt nicht soviel zu sagen haben sollte momentan, schwadroniert dann nur noch einmal etwas herum, dass es eh wurscht ist und man den Typen vergessen soll, so nach dem Motto „screw that guy“ - und keiner erhebt Einwände, gibt seine letzten Gedanken dazu oder ähnliches. Das fühlt sich für mich nicht vernünftig abgeschlossen an, sondern unsauber abgebrochen, weil die Plotdevice Arthas ausgequetscht und dann weggeworfen wurde.

Hätten Jaina und Uther noch ein paar mehr Worte dazu bekommen, um ihren Frieden damit zu finden, hätte sich womöglich kaum jemand beschwert.

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Das entspricht doch genau dem was Danuser über die Figur Arthas denkt. Man muss sich doch nur mal den Text geben den Sylvanas runterbetet. Genau betrachtet könnte man die Figur Sylvanas auch gegen Danuser tauschen.

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Ganz genau. Die Message, die Sylvanas rübergebracht hat, hat sich für viele Spieler inklusive mich sehr… „meta“ angefühlt, das habe ich glaube ich auch schon irgendwo in dem Thread aufgeführt.

Man muss im Endeffekt nur den Part rausstreichen wo Sylvanas sagt das sie zu einem neuen Lich King wurde. Der Part ist ja auch eher dazu gedacht die Brücke zu Arthas zu schlagen um wenigstens den minimal kleinsten Ansatz zu WoW zu bieten.

Das ist eines der Dinge, die mich an dem ganzen Kram so traurig machen. Der ganze plot wirkt auf mich nicht organisch, sondern wie ein persönlicher Rachefeldzug gegen längst geschlossene Kapitel der Wow Geschichte.

Bis Bfa, bzw. SL war eigentlich alles im Lot. Arthas war halt tot, Uthers Seele hatte seinen Frieden mit ihm gemacht und erschien nur noch mal in Legion um jungen Paladinen zu erzählen, dass Tirion die verherrte Küste überlebt hat, nun aber im sterben liegt. Sylvanas hatte sich inzwischen zu einer soliden Schurkin entwickelt, deren Mittel sich jedoch teils kaum mehr von Arthas unterschieden. Was haben wir jetzt? Eine dümmliche Sylvanas mit Persilschein die alles verlor was ihren Char interessant gemacht hat, einen Uther der scheinbar nur erfunden wurde um Sylvies Redemptionarc plausibler zu machen, ein Megamastermind Jailor, mit völlig bescheuertem 4d Schach-Plan und einen Arthas, den man völlig unnötig aus seinem Grab zerrte, um ihm dann auf den Leichnahm zu urinieren.

Aktuell bin ganz ehrlich gesagt grad so ziemlich fertig mit der Lore. Mich interessiert es nicht mal mehr ansatzweise welche Ideen Danuser für 10.0 parat hält. Von mir aus kann die Reise nun auch in das Reich der Schwerkraft, des Weihnachtsmannes oder Ereviens Allianzbias gehen. Ist mir grad nahezu vollkommen Schnuppe.

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Eben das.
Man merkt halt das Danuser ein Problem mit der Lore hat die von Metzen und Co geschrieben wurde weil er sehr wahrscheinlich nie wirklich damit konform ging und eher andere Ideen hatte. Wirkt halt auch immer wieder so als würde ein kleines trotziges Kinde sich schreiend, wimmernd und fordernd auf dem Boden wälzen bis es seinen Willen bekommt, was dann passierte als Metzen Blizzard verlassen hat.

Klar Metzen war auch kein heiliger und hatte mit Thrall ebenso seinen Lieblingscharakter gehabt, keine Frage. Metzen hat aber trotz allem versucht eine konsistente Lore aufzubauen und war überwiegend damit erfolgreich auch wenn man manche Entscheidung in Zweifel gezogen hat (gab in der Vergangenheit ja auch genug Diskussion drum). Da hat man aber auch gemerkt das jemand der das Universum von Anfang an mit gestaltet für die Lore besser ist als jemand der nachträglich dazu kam weil er ebenfalls was vom Erfolgskuchen abhaben wollte obwohl er unfähig ist. Oder anders ausgedrückt … Es hatte ein Grund wieso Danuser zuerst nur sinn- und belanglose Quests gestaltet hatte.

Willkommen im Club.
Ich schau mir noch den Teaser zu 10.0 an (wenn er den mal irgendwann kommt) und dann dürfte es das wohl auch gewesen sein. Ich hoffe nur das der Deal mit MS positiv abgewickelt wird und MS dann mal schaut auf wenn man verzichten kann und Danuser darunter ist. Danach dürfte es vielleicht auch wieder mit der Lore aufwärts gehen wenn da wieder jemand fähiges sitzt der das Lore-Ruder in der Hand hat.

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In Rise of the Lich King steht da aber etwas anderes zu: „Before he awoke as the Lich King, Arthas extinguished the final spark of goodness that remained within him, and thereby gave Frostmourne the final piece of his soul.“

„When the Lich King awakened, he removed his own heart, believing that anything that made him at all mortal made him weak.“

Arthas hat den Rest freiwillig abgegeben, Sylvanas hatte diese Wahl nicht.

Nimmt man das als Basis was derzeit als aktuelle Lore gilt, hatten beide die Wahl nicht gehabt. Heisst ja mittlerweile, dass das Mastermind Zooval das alles geplant hat was seit WC3 passiert ist…

Siehst den Widerspruch dabei oder?
Nimmt man die Original-Lore welche von Metzen und Co gebaut wurde hat sich Arthas selbst dazu entschieden den Lich King anzunehmen und ist damit für seine Taten selbst verantwortlich. Im Falle von Sylvanas wurde sie dazu gezwungen und hat später ihren freien Willen wiederbekommen und ab dem Zeitpunkt für sich die Entscheidung getroffen und ist damit für ihre Taten verantwortlich.

Nimmt man dahingehend die neue Lore von Danuser ist nur der Jailer derjenige der verantwortlich ist, weil er das alles so geplant hat wie es gelaufen ist.

Und ganz ehrlich? Letzteres ist nur der Move eine Story zu entfernen die man nicht mag oder generell schlecht findet oder weil man mit den Urhebern nicht klar kam.

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Nicht ganz. Wenn man genau „hinhört“, bei dem was er so von sich gibt, kann man problemlos schließen, dass er nur ein Fanboy ist mit dem festen Wunsch und Willen, die Geschichte so zu biegen und notfalls zu brechen, dass sie in seine höchstpersönliche, verquere Vorstellung passt, wie das eigentlich hätte aussehen müssen.

Die unglaubliche Arroganz ein bestehendes Geschichtskonstrukt von anderen über den Haufen zu werfen, weil man unfähig ist, mit dem Vorhandenen zu arbeiten, ist die eine Sache. Die andere ist, dass er handwerklich dermaßen ungeschickt ist, dass er ständig das Skalpell mit dem Holzhammer verwechselt.

Daran wird sich auch nichts ändern, denn ebenso scheint er unfähig zu sein, überhaupt zu erkennen, dass überhaupt und warum bestimmte Sachen in seiner Erzählung nicht funktionieren können. Er macht seine Arbeit nicht nur schlecht, er weiß sehr offensichtlich nicht einmal, wie das Ergebnis eigentlich aussehen müsste, geschweige denn wie man da hinkommt.

Ich wiederhole es noch einmal: Der Mann ist an der Stelle schlicht falsch. Der mag anderswo glänzen, aber als Narrative Lead Designer fehlen ihm schon die grundlegend erforderlichen „handwerklichen“ Fähigkeiten - da muss man noch nicht einmal seine zweifelhafte Konzeptualisierung ins Feld führen.

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Ganz so drastisch wollte ich es dann nicht ausdrücken bevor mir wieder vorgeworfen wird ich vergreife mich im Ton. Aber ja das stimmt voll und ganz und hat er bereits in Titeln wie Ever Quest und Ever Quest 2 gezeigt hat, wobei eigentlich überall wo er gearbeitet hat. Der Typ ist einfach nur unfähig und dumm, was für 10.0 auch keine wirkliche Hoffnung läßt was die Lore betrifft.

„The Jailer intended for the Lich King to herald his coming and his reign on Azeroth, but instead, Ner’zhul and his successors Arthas Menethil defied the Jailer’s will.“

  • The Jailer’s Grasp Quest, 9.0 Kampagne

Finde ich traurig jemanden zu beleidigen, obwohl du die Lore selber nicht kennst.

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Nicht nur das, den selben Quark haben sie ja auch mit Garrosh gemacht.

Ich kenne die Quest in der Kampagne. Das Problem dabei ist aber das die Quest vor dem Statement auf den Servern war. Der ganze Ärger ging ja erst so richtig los als Danuser in dem Teaser-Video zu 9.2 das ganze losgetreten hat das der Jailer für alles verantwortlich ist was seit WC3 passiert ist. Ich kann ja nichts dafür wenn er bereits vorhandenes, was er selbst so gebaut hat, nicht mehr beachtet.

Und genau dieser Umstand war es, wo der Jailer sich Sylvanas rausgepickt hat. Einfacheres Opfer was man besser beeinflussen konnte. Jedenfalls wurde es dazu umgeschrieben. Den wenn man es genau nimmt war der Story-Arc zwischen Arthas und Sylvanas Zuende als Arthas besiegt wurde. Problem war dann auch eher das eine Zeitlang keine neue Richtung für Sylvanas gefunden wurde, was sich dann zu WoD geändert hatte.

Eine vorhandene Quest ist bei Danuser keine Garantie dafür das er sich selbst an seine eigene Geschichte hält wenn er meint das es doch nicht so gut ist.

Das ist kein Widerspruch.

Es ist nicht alles so gelaufen wie es der Jailer geplant hat, s.o. Das ändert aber nichts an seiner Verantwortlichkeit.

Von daher beachtet Danuser seine eigene Geschichte.

Sylvanas ist nur nicht Arthas, sondern sie ist v.a. die Königin der Forsaken gewesen, also die Anführerin eines Volkes. Der eine Handlungsstrang war beendet, ein weiterer wurde fortgeführt.

Charaktere bekommen zudem nun mal eine neue Richtung, sonst könnte man sie ja ständig austauschen. Thrall ist nicht mehr Warchief, sondern jetzt zuallererst Schamane. Jaina schon lange nicht mehr nur die Anführerin Theramores und der Überlebenden von Lordaeron, sondern Anführerin Kul Tiras.