[A][RP] Versorgung durchreisender Helden in Southshore am 10.12

Ein Ruf zu den Waffen in die Pestländer. Alle Welt redete nur von der Invasion der Geißel, die überall zugleich stattfinden schien. Selbst in Stormwind marschierten widerwärtige Diener der Geißel herum - auch wenn sie bisher stets zurückgedrängt worden waren. Doch - und daran bestand wohl kein Zweifel - der Kampf gegen die Geißel würde in den Pestländern entschieden - oder auch darüber, wenn man den Gerüchten glauben konnte.

Brigor hatte schon vor Wochen gewarnt, dass sich in den Pestländern etwas zusammenbraute. Xzerilin erinnerte sich noch gut daran. Und nun war es also so weit und Soldaten, Bürger, Söldner und Abenteurer würden in die Schlacht ziehen. Erneut. Schon wieder. Kein Weg führte daran vorbei. Der rechte Weg mochte oftmals schwer zu erkennen sein, doch im Kampf gegen die Geißel erleuchtete das Licht ihn strahlend hell: Krieg. Unbedingter, alternativloser Sieg. Keine Skrupel, keine Gnade, keine Scheu, kein Zögern wie Xzerilin sie gegen jeden anderen Feind angemahnt hätte.

Sie würde aufbrechen und sich in den Pestländern selbst ein Bild machen. Xzerilin war überzeugt, dass gegen das Grauen des Kampfes gegen die Toten nur der Glaube helfen konnte. Auf ihrem Weg würde sie sich den Dienern des Lichts anschließen, die gewiss allerorten die Durchreisenden unterstützten und ihnen Mut machten. Wohlwollend dachte sie dabei an die junge Priesterin Lilliane, die sie in Southshore sicherlich wieder treffen würde…


OOC: In Southshore werden am Donnerstag den 10.12. ab 20 Uhr die ortsansässigen Diener des Lichts, wie etwa Lilliane und Arageon, durchreisende Helden unterstützen. Kleine Wehwehchen können versorgt, der Weg gewiesen, sich der Unterstützung des Lichts versichert werden. Natürlich ist jeder zu diesem Licht-rp willkommen, ob Anwohner, Kämpfer, Helfer oder „zufällig“ Durchreisender. RP-Erfahrung braucht ihr keine. Wenn euer Charakter noch moralische Unterstützung auf dem Weg nach Naxx oder im Kampf gegen die Geißel oder ihr einfach eure Dosis rp braucht, kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

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Das Licht. Ein Haufen Leute, die vielsagend die Hände durch die Luft wirbeln und meinen, damit irgendwas zu bewirken. brummt Aber wenn es ihnen hilft, was solls. Schaden kanns ja nicht. Und vielleicht gibt’s ja Bier da.

ooc: Sollte ich die Zeit finden (Dezember ist immer so eine Sache bei mir), werde ich mich auch blicken lassen. Ich würde mich freuen, wenn das Licht-RP (ich habe mich zwar nie dazu gemeldet weil Dolkin nicht wirklich so viel dazu beitragen kann, die Gespräche im Discord aber natürlich verfolgt) auch seinen Weg in die Chroniken von uns finden würde. :slight_smile:

Verhandelt für ihren morgigen Flug von Ironforge nach Southshore schon einmal mit dem Greifenmeister.

Ich höre sie kommen. Inzwischen weiß ich, diese abscheulichen Geräusche einzuordnen. Ich bin ein alter Krieger und habe vieles gesehen. Doch dieser Feind – das ist etwas anderes. Sie sind der Tod, das Ende dieser Welt, wie wir sie kennen.

Meine Finger umklammern fester die Griffe meiner Waffen, ich schließe die Lücke in der Reihe der Argentumkämpfer. Ich bin kein Paladin, dafür hat es nicht gereicht. Wenn auch mein Glaube an das Licht stark ist, so blieb es mir verwehrt, es zu wirken. Dennoch glaube ich.

Die Welle der untoten Körper erreicht uns und wir werfen ihnen alles entgegen, was unsere Kampfkunst zu bieten hat. Es ist ein dreckiger Kampf, ich bin kein Held mit wehendem Umhang und heroischem Blick. War ich nie. Ich höre den Krieger neben mir aufschreien, sein schlaffer Körper fällt zu Boden.

Ich sehe mich um, wir sind zu dritt, der Boden um uns ist mit Leichen übersät und mit Blut getränkt. Die Elfe und der Gnom haben ganz schön was abbekommen. Plötzlich schiebt sich ein Ungetüm in mein Blickfeld – eine fliegende Festung! Sie speit giftgrüne Flüsse heraus und entsendet unzählige verderbte Kreaturen in die Lüfte.

Wir müssen sie warnen, berichten, was hier geschieht! Mit ekelerregenden Lauten kündigt sich eine weitere Kadaverwelle an. Die Elfe – sie ist die schnellste von uns, sie hat eine Chance, die Nachricht zu überbringen. Diese Chance müssen wir ihr geben. Es braucht nicht vieler Worte, der Gnom und ich bleiben. Wir werden versuchen, ihr einen Vorsprung zu verschaffen.

Mein Blick fällt auf meinen Kameraden, der seinen Ranzen öffnet. Er ist noch zur Hälfte mit zusammengebundenen, roten Stangen gefüllt. Der Gnom grinst in seinen grünen, zerzausten Bart. Wir werden einige von ihnen erledigen - für Lordaeron, für das Leben und für das Licht. Ich bin ein alter Krieger. Heute werde ich sterben.

+++

Der Hufschlag des herannahenden Reiters riss Lilliane aus den Gedanken, sie ließ den Stößel in dem Mörser mit den Kräutern und wischte sich die Hände an der Schürze ab. Die Tür der kleinen Praxis öffnete sich und gab den Blick auf die Gesandte der Argentumdämmerung frei, die sich aus dem Sattel erhob. Sie sah übermüdet aus - dunkle Augenringe, strähniges, dunkelblondes Haar, staubige Lederkluft.

„Milady, ein Aufruf des Argentums,“ sie überreichte Lilliane ein Pergament, „wir werden jeden Kämpfer und Heiler brauchen aber auch jede helfende Hand. Wir müssen den erneuten Vormarsch der Geißel stoppen.“

Die Priesterin überflog die Zeilen und ihre Stirn legte sich in Sorgenfalten, sie sah zu der jungen Frau und nickte entschieden.

„Wir werden helfen.“


OOC: Eine schöne Idee, Xzerilin, die ich sehr gern unterstütze.
Vielleicht auch ein Ansatz, Naxxramas nicht nur als PvE-Event zu erleben, sondern die Möglichkeit, für RPler ihre eigene Geschichte drum herzum auszuspielen.
Leider kommt dieser Beitrag etwas später als ich es wollte, aber dennoch freue ich mich auf das RP in der „Heimat“.

Liebe Grüße
PO Lilliane

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Als Xzerilin in Southshore eintraf, herrschte dort bereits reges Treiben. Truppen der Allianz und einzelne Kämpfer befanden sich auf der Durchreise zu verschiedenen Kampfschauplätzen mit der Geißel und erfüllten die Stadt mit einem Vibrieren, wie sie es selten erlebte. Zu allem Überfluss schienen Spitzel des Syndikats unterwegs zu sein, derer sich die Stadtwache erwehren musste. Ein örtlicher Diener des Lichts, der sich als Arageon vorstellte, klagte Xzerilin bezüglich einer Unterversorgung und Schwächung der Stadt sein Leid, bevor er sich wieder auf die Suche nach Spionen begab.

Im Gasthaus fand Xzerilin, was sie gesucht und erwartet hatte: Lilliane, die mit anderen Helfern die Verteilung ihrer Ernte an die Truppen besprach. Logistische Planungen waren bereits in vollem Gange. Zu ihrer Überraschung sah Xzerilin auch einige weitere ihr flüchtig bekannte Gesichter. Die meisten waren Menschen, sie entdeckte aber auch mindestens eine Elfe und mehrere Gnome. Xzerilin verbrachte viel Zeit mit Menschen, dennoch war sie besonders froh, auch ihresgleichen zu sehen. Mit Brigor und Saphirea waren sogar zwei dem Licht dienende Zwerge anwesend, die sie kannte.

Bevor Xzerilin sich der Verteiling am Brunnen anschließen konnte, bestand eine junge Kriegerin darauf, dass sie ihre Waffe segnete. Ein schönes Stück, wenn auch nicht von Zwergen geschmiedet, sondern nach ihrem Bekunden von der Kriegerin selbst. Xzerilin versuchte zu erklären, dass das Licht in ihr sei und ihr überall beistehen würde, aber dieser Gedanke war wohl zu abstrakt. Die Zwerge, beharrte die Menschin, wüssten durch ihre Segen die Furcht in den Herzen der Menschen zu bannen. Und so segnete die alte Zwergenpriesterin die Klinge beim Schein von Feuer und Kerzen, um dem Herzen der Kriegerin Mut und Ruhe zu spenden.

Beim Brunnen herrschte Gedränge - und nicht die gute, friedliche Art. Panik. Angst. Die Soldaten bedrängten Lilliane und die anderen geradezu. Sie flehten, sie forderten. Die Menschen verlangten Essen, Verbände, Segen - irgendetwas, um ihnen Sicherheit zu geben, die Gewissheit zu überleben. Xzerilin verstand, dass die Geißel selbst Furcht in die Herzen der Tapferen zu sähen vermochte. Einige Menschen und Gnome versuchten Ordnung in das Chaos zu bringen, doch ihre Mahnungen blieben fruchtlos. Der aufgebrachte Arageon trat hinzu, um die Soldaten zu beschämen und zu bedrohen, doch selbst das schien nur kurzzeitig zu helfen. Xzerilin versuchte, die Männer an das Licht zu erinnern. Sie sprach, unterstützt von einer unsicher wirkenden Menschin, Gebete und Segen, tröstende Worte, aufbauende Worte, um ihr eigenes, unerschütterliches Vertrauen auf die Menschen zu übertragen. Einigen half das wohl, anderen die Äpfel oder die harten Worte, jedenfalls verlief sich die Menge irgendwann.

Xzerilin klangen noch Satzfetzen eines halb geführten Gesprächs mit einem Elfen und der Söldnerin Tanatha noch in den Ohren: „Wie die Lämmer zur Schlachtbank“, „Glaube höchstens Zuversicht, wenn sie fallen“, „Licht wählerisch, wem es hilft“. Für die letzte Aussage hätte sich Brigor fast mit der Menschenfrau geprügelt. Es half ja nichts: Diesen Kampf durften die Lebenden nicht verlieren. Verloren sie, wäre alles andere bedeutungslos. Natürlich würde der Tod, die Geißel, nicht siegen, wie Xzerilin wusste. Sie sah das Licht selbst in der ungläubigen Frau, der das Leben in letzter Zeit ihrem Aussehen nach zu urteilen übel mitgespielt hatte, denn sie hörte echte, rührende Sorge in der Frage, ob Xzerilin etwa an die Front gehe. Diese Sorge teilte Xzerilin nicht. Sie wusste nicht, wo sie sein würde, denn die Geißel war überall und so würden Heilung und Glaube wurden gebraucht. Die alte Priesterin hatte lange Jahre gelebt, während die Jungen starben, und fürchtete den Tod nicht. Das Licht würde sie schützen.


OOC: Ganz herzlichen Dank an alle für die zahlreiche Teilnahme und den schönen Abend! Ich habe mich sehr über die vielen bekannten und unbekannten Gesichter gefreut. Und natürlich vor allem danke an Lilliane und Arageon für das Event!

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