Blizzard ist für die eigenen Probleme zu 100% selbst verantwortlich. Auch wenn wir es hier mit zum Glück geänderten gesellschaftlichen Realitäten zu tun haben (Frauenrechte, gleiche Bezahlung, kein Sexismus oder Rassismus,…) war es in vielen Firmen zumindest nicht derart schlecht wie bei Blizzard.
Auch wenn die grundlegende Problematik eben eine gesellschaftliche ist.
Aber nun existierten diese Probleme nunmal bei Blizzard und wurden nun aufgedeckt. Mitarbeiter (ja… ich nutze immer noch das generischen Maskulinum ) die sich schon lange nicht mehr trauten etwas zu sagen oder die Realitäten einfach hinzunehmen gelernt hatten muckten nun zu Recht auf.
Diese Dinge zu ändern ist Blizzards verdammte und erste Pflicht. Dazu gehört auch alles zu beseitigen was diese Dinge gefördert hat. Man muss das „Problem“ angehen. Zu diesem Problem gehören viele Dinge… manche davon in Blizards Einflussbereich. Beschwerdewege, Alkohol am Arbeitsplatz, verantwortungsvolle Vorgesetzte und HR, gleiche Bezahlung, Geschlecht und Rasse haben egal zu sein und und und.
Andere Dinge sind aber der gesellschaftliche Teil, denn ja „wir“ als Gesellschaft sind eben Teil des Problems. Rassismus, Sexismus, Frauenrechte,… all das sind ja auch gesellschaftliche Probleme.
Darauf bezog sich diese Aussage… wer nun ernsthaft behauptet das sein Recht auf anzügliche Witze und „erotische Bildchen“ wichtiger ist als 2-3 Wochen die Blizzard sich mal nimmt um sich neu zu organisieren und aufzuräumen… ja der ist Teil des gesamtgesellschaftlichen Problems das wir immer noch haben.
Versteh mich nicht falsch. … das sind wir eh alle mehr oder weniger. Einfach da diese Probleme in der Gesellschaft nunmal nicht überwunden sind. Davon bin ich überzeugt und dabei bleibe ich auch.
Dein Sprachgebrauch ist nach wie vor verwirrend, „die Gesellschaft“ haftet nicht für einzelne Missetaten, damit würdest du juristisch alles in einen Topf werfen und daher präzisiere bitte dein Geschriebenes.
Jede Person haftet für sich alleine, Xara und wir alle sind unumtröstlich betroffen, wie kann man da von Gesellschaft sprechen?
Wer spricht oder was spricht für alle?
Ich bitte und betone, präzisiere den Wortlaut.
Ich spiltte das sehr bewusst in die „Einzeltaten“ Marke Blizzard und das gesamtgesellschaftliche Problem. Gesamtgesselschaftlich betrifft im Kern keinen Einzelnen… aber als Gesselschaft haben wir mit Frauenrechten, Minderheitenrechten uvm. halt wirklich noch offene Baustellen.
Wenn man Blizzard nicht mal diese kurze Zeit des Aufräumens gönnt, nicht mal das Recht Kleinigkeiten die sie eben stören zu entfernen,…
der gehört eben leider zu diesem noch ungelösten gesamtgesellschaftlichen Problem. Ohne deshalb ein schlechter Mensch oder schuldig zu sein.
Solange Townsend noch in Ihrer Position bleiben darf und weiter handelt wie sie handelt ist das für mich mittlerweile alles Schall & Rauch. Ich könnte deiner Argumentation folgen, wenn gewisse Maßnahmen dann auch wirklich parallel passieren. Denn tatsächlich muss sich sowas nicht ausschließen.
Aber ich sehe auf der einen Seite das Blizzard wohl Freizügigkeit an sich als „schlecht“ kategorisiert, gleichzeitig aber nicht die Maßnahmen ergreift, die ich sehen möchte, was u.a. eben auch den hochkantigen Rauswurf von Townsend umfasst.
Da widerspreche ich dir doch gar nicht?!? Ich sagte ja nur das dies Blizzards Pflicht ist und der kommen sie zumindest in Teilen (was intern abgeht wissen wir ja gar nicht) lausig nach.
Auch das bei Blizzard das ganze offenkundig je nach Team anders gehandhabt wird ist für mich keine Anzeichen eines geordneten Vorgehens.
Auch wenn ich selten Kündigungen fordere, ich finde das eigentlich grundsätzlich falsch, sehe ich das bei Townsend wie du. Die hat soviele schwerwiegende Fehler gemacht…
Verantwortung zeigen indem man eben jene übernimmt und handelt nach bestem Gewissen wäre nun an der Tagesordnung.
Verantwortung heisst nicht, sie auf die Gesellschft zu beziehen.
Der Einzelne muss sie tragen, der dafür verantwortlich ist.
Ich sehe das leider mittlerweile überhaupt nicht mehr so, dass sie dem ernsthaft nachkommen. Das hat für mich auch einfach was mit Priorisierung zu tun. Ich kann das sogar durchaus als Beweggrund nachvollziehen das man da ein Bild jetzt entfernt weil irgend eine persönliche Story dran geknüpft ist. Auch diese Änderung hat dann sicher ihren Platz und dem will ich nicht im Wege stehen.
Aber zuerst muss halt das wirklich Wichtige passieren. Und d.h. für mich das so Leute gehen müssen. D.h. für mich ebenso, dass man z.B. mal ein Entschuldigungsbrief an die Community verfasst und auch ganz klar sagt, wohin die Reise gehen soll, was die Bewegggründe sind und wieso diese und jene Dinge abgeändert werden.
Ja, es gab ein paar vereinzelte Begründungen, aber für mich persönlich ist das alles viel zu wenig, viel zu zaghaft und viel zu intransparent und nicht nachvollziehbar. Wenn man dem was so durchdringt glauben schenken darf, sieht für mich derzeit im Grunde sehr wenig danach aus ernsthaft auf die Forderungen der Mitarbeiter einzugehen und es wirkt abermals mehr so, als tut man halt die Dinge die nichts kosten und nicht wehtun.
Du bleibst bei Deiner Linie okay - dann bin ich damit aus dieser Unterhaltung auch raus.
Du schaffst es ja auch noch nicht einmal, Mitarbeiterinnen zu sagen/schreiben.
Einfach nur traurig sowas.
Denn genau sowas entspricht u.a. den Problemen, mit den Blizzard nun zu kämpfen hat und Andere bezichtigst Du, sie seien Teil eines gesellschaftlichen Problems.
ps.
Schwerwiegende Fehler macht jeder einmal.
Nur ist eine Wende nach Eingeständnissen allemal besser, als wen einfach mal wegen Unbeliebtheit abzusägen.
Ich bin dankbar, daß ich vor 27 Jahren (fast genau) eine weitere Chance bekommen habe und sie auch ergriffen habe, bis heute.
Nur sind das eben 2 Ebenen. Ja… in der idealen Welt wäre das so. Aber hier macht der Vorstand seinen Part eben nicht, das WoW Team hat sich aber sozusagen auf den Weg gemacht.
Dadurch können sich da die Reihenfolgen eben verändern. Das es besser wäre wie du es schilderst… keine Frage.
Die Probleme hatten nicht nur Frauen, die Änderungen fordern nicht nur Frauen.
Den Genderstern lehne ich ab, daher steht im Text das ich den generischen Maskulin nehme… also damit Männer und Frauen meine… normale althergebrachte deutsche Grammatik.
Für mich haben Änderungen von Begrifflichkeiten, Gendersterne,… noch nie ein Problem gelöst… sie decken es nur zu.
Es kommt nicht darauf an wie viele Schläge du austeilen kannst, sondern wie viel du ein stecken kannst - zu Boden gehst und trotzdem weiter machst.
Ich bin der Meinung, das es mit Blizzard jetzt erst richtig anfängt. Überhaupt denke ich das alles jetzt neu entstehen wird.
Du behauptest also die Ansprache von Untertan zu Bürger hat in den Gesellschaften und in den einzelnen Personen nichts ausgelöst oder verändert?
Bei dem Gendersternchen geht es ja nicht um eine Begrifflichkeit sondern um den Versuch nicht nur 25% der Bevölkerung an zusprechen. Das Gendersternchen ist ein erster Versuch. Die Sprache wird sich wie seit jeher Verändern.
Zuerst versuchten wir das bei Berufen… aus „demjenigen der den Müll abholt“ (Schimpfwortfilter???) wurde Recylingfachkraft, aus Putzfrau Reinigungsfachkraft, der Hausmeister zum facility manager,…
Hat das irgendwas am Ansehen dieser Berufe geändert?
Nein.
Dann versuchten wir es bzgl. „Herkunft“. Aber auch hier… das hat keinerlei Vorurteile beendet.
Das Problem ist das Vorurteile einfach zum neuen Begriff mitwandern. So kann man kein Problem lösen, nur zudecken so leid mir das tut. Mir geht es aber darum diese Probleme zu lösen und nicht zu übertünchen.
Naja… eher 49%+. Denn die meisten in der Gesellschaft sind nunmal männlich oder weiblich. Selbst Transmenschen sehen sich ja als männlich oder weiblich an.
Ich bin gegen den Genderstern weil er eben kein Problem der Diskriminierung löst, siehe weiter oben. Ausserdem sind mit dem generischen Maskulin eben Männer und Frauen gemeint. Er wurde ja nicht eingeführt weil Männer so toll sind sondern alleine weil das die kürzeste Form war.
Von daher glaube ich nicht das er ein Problem löst. Daher werde ich statt
Kolleg*innen
eben weiter
Kolleginnen und Kollegen schreiben
Aber meine Überzeugung ist einfach das geänderte Begriffe, Bezeichnungen,… kein Problem je gelöst haben sondern es nur übertünchen. Etwas das ich sogar schädlich finde.
Anders ausgedrückt, ich sehe das Problem das es angehen soll absolut. Ich finde dieses Problem wichtig, ich finde seine Bekämpfung wichtig. Ich sehe nur die richtige Wahl der Mittel anders.
Da sollte WilmerHale gleich mit abziehen und dafür zb. die Gewerkschaft mit ins Boot holen um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Ist mit das wichtigste und hätte schon lange geschrieben werden sollen. Leider gibts kaum noch Kommunikation seitens Blizzard und ohne CM s wirds auch nicht besser.
Wie soll das gehen wenns Blizzard intern ja nicht mehr funktioniert.
Du kannst das halten wie Du magst. Der deutsche Rechtschreibrat gibt vor wie was zu sein hat - nicht irgendwer Und auch nicht die Gesellschaft die Dieses oder Jenes richtig findet. Und der Rat hat entschieden, dass das Gendersternchen nicht dazugehört. Quelle: .zdf.de/nachrichten/panorama/genderstern-regel-rechtschreibung-100.html
Das ist das einzig Vernünftige mit diesem Wahnsinn umzugehen.
Aber selbstverständlich. Das kann man deutlich an den Länder sehen die die Ansprache verändert haben und bei den die es nicht haben.
Das sich das nicht im Sekunden schnelle verändert ist klar. Auch Blizzard wird 2 bis 4 Jahr brauchen um wieder richtig zu funktionieren.
Das ist ja richtig - nur ist Kolleginnen schon neu. Diese Ansprache gab es vorher nicht bzw kaum. Das Gendersternchen verschnellert einfach nur eine Schreibweise bzw spart Platz. Bis 2016 haben sogar Mode Labes Mitarbeiter und Verkäufer gesucht. Die Bewerbungszahlen gingen wieder nach oben als sie das änderten.
Anmerkung:
Blizzard ist kein Deutsches Unternehmen sondern ein Weltweites Unternehmen, das sich nicht nur um deutsche Belange kümmern muss.
Mal ein ähnliches Beispiel. Wenn der Papst, das Oberhaupt der Katholischen Kirche morgens aus dem Fenster schaut und meint, das heute
„wohl ein schöner sonniger Tag wird“
wird der Satz in ca 150 Länder so übermittelt, dass der Inhalt bei den verschiedenen Menschen und ihren Lebensalltag so ankommt das die sich angesprochen fühlen. Denn irgendwo in Afrika wo die Menschen 7 8 Wochen auf Regen warten kann der Satz anders gedeutet werden als in Deutschland oder England wo es 2 3 Wochen immer geregnet hat.
Ansprache ist extrem wichtig. Mit der Ansprache verändert sich natürlich auch das Auftreten.
Keine Ahnung - aber schauen wir uns nur Metallica um das Jahr 2000 an. Die waren auch am Ende danach standen Sie besser da als jeh zuvor.