[Blutelfen RP-PvP] Haus Mondschwert

Ja, dieser Schlag hatte gesessen. Vescara flog regelrecht durch die Taverne und zertrümmerte bei Ihrer Landung einen Tisch samt Stuhl. Sie wischte das Blut mit dem Handrücken von den Lippen und blickte grimmig zu dem Elfen, der sie gerade so richtig in die Mangel nahm. “Was schleichst du hier nach wie vor herum? Du hast hier nichts mehr verloren!” bellte er und holte zum nächsten Schlag aus. Ves konnte dem Angriff ausweichen, packte den Elfen an den Haaren und hielt ihm Ihren Dolch an die Kehle. “Dass” sagte Sie seufzend “frage ich mich mittlerweile auch..”

Vescara blickte durch die Runde und dachte zurück an alte Zeiten, ein bisschen Kartenspielen da, ein paar durchzechte Nächte dort, hin und wieder ein paar Aufträge und niemanden Rechenschaft schuldig. Sie hing Ihren Gedanken noch nach, da konnte sich Ihr Widersacher aus Ihrem Griff befreien und holte erneut zum Schlag aus - doch Ves ging einen Schritt zurück und hob die Hände vor die Brust als Zeichen Ihres Rückzuges “Schon gut, ich werde gehen” Noch bevor der Elf reagieren konnte, war Vescara bereits zur Tür raus geschlüpft und hatte sich im Schutz der Dunkelheit verkrochen.

Auf dem Sims eines Hauses, versteckt vor den Augen der Bewohner, saß Sie grübelnd bis in die frühen Morgenstunden. Die Sonne ging auf und kündigte einen weiteren, wunderschönen Tag an. Viele Sin’dorei gingen bereits früh morgens Ihren Beschäftigungen nach und huschten durch die Straßen Silbermonds. Vescara beobachtete das rege Treiben und lächelte, ja es war wohl an der Zeit in Ihrem Leben etwas zu ändern. Sie bereute es keinen Moment sich der Fürstin angeschlossen zu haben und doch gab es Momente, da wollte Sie einfach nur wieder weg, zurück in die Zeit, wo Sie nur nachdenken musste wo sie wohl heute Nacht schlafen würde und ob Sie lieber Rum oder Wein trinken sollte. In den letzten Tagen war Sie wieder viel zu sehr in diese Schema gerutscht, doch das Erlebnis von vorhin, stimmte Sie nachdenklich.

Sie saß noch eine Weile auf dem Sims bevor Sie sich auf den Heimweg machte.
In einer geschmeidigen Bewegung landete Ves mitten auf der Straße. “Autsch” dachte Sie und fasste sich ans Auge, das schon leicht bläulich schimmerte “Na toll, zur Abwechslung mal ein Veilchen. Pah, ich werde noch zur Mimose hier” Doch Sie lächelte und pfiff fröhlich ein Liedchen, es war wohl ein bekanntes Weihnachtslied.
2 Likes
Hach,es gab ja soviel zu tun....
Da mußte das Winterhauchfest geplant und organisiert werden, Melina mußte nach Shans Vorstellungen "erzogen" werden, dann mußte die eventuelle neue Hundestaffel noch begutachtet und geknuddelt werden und jetzt schnappt man noch sowas wie die Jahresfeier der Tauren auf.
Die Feier ist natürlich sowas,wo Shan auf keinen Fall fehlen durfte, erst recht nicht, nachdem sie gehört hatte dass es ein Rennen nach Taurenart gab. Shan wollte schon immer mal einen Tauren reiten,nur leider ist sie vollkommen unentschlossen wen sie nehmen soll.Dridi? Dyani? Ryland oder vielleicht sogar den Häuptling Willbur?
Auf jeden Fall mußte sie eine der Ersten da sein,um sich den besten Tauren schnappen zu können bevor sie alle vergriffen sind.
Problem bei der Sache? Sie mußte erst einmal wieder die Fürstin überzeugen, dass das Haus auch daran teilnimmt, vor allem da die Feier nur einen Tag vor ihrem Winterhauchfest war.
Wieder einmal mußte sich Shandria nun was einfallen lassen. Aber warum nicht die alte gut bewährte Methode nehmen.
"Meliiiiinaaaaa.....!" Shanni grinste und machte sich auf die Suche nach dem kleinen Terrorzwerg.
3 Likes
Geknickt passiert Solis Morgentau den Thalassischen Pass. Seine Hunde trotten ihm mit hängenden Ohren hinterher.
Breit grinsend verließ Ves morgens das Haus des Händlers. Er hatte gute Dienste geleistet, Sie wusste zwar nicht wie er das angestellt hat, doch er besorgte Alles was Sie ihm aufgetragen hatte. Sie trug die beiden Päckchen direkt nach Hause und verstaute sie sorgfältig. Bis zum Fest war es nicht mehr lange und Ves wollte die beiden Päckchen auf keinen Fall verlieren.

Sie legte sich noch ein paar Minuten auf Ihren Divan, bevor Sie in Ihre neue Rüstung schlüpfte, Ihr altes Schwert schulterte und sich auf den Weg zum Trainigsplatz machte.

Dort angekommen, suchte sich Vescara eine Attrappe ziemlich weit hinten, da Sie ungern beobachtet wird. Sie seufzte und blinzelte in die aufgehende Sonne. “Hmpf.. normalerweise gehe ich um diese Zeit erst nach Hause” murmelt Sie vor sich. Nach dem Aufwärmen schnappte Ves nach dem Schwert und ließ es ein paar Mal in den Händen kreisen. Währenddessen schloss Sie die Augen, voll konzentriert auf das Gewicht der Waffe, die so tödlich wie nur möglich in Ihren Händen werden sollte. Doch um das zu erreichen, müssen Kämpfer und Waffe eine Symbiose eingehen. Ein verlängerter Arm um Feinde zu vernichten. Sie atmete ruhig aus, vollführte eine Drehung und schlug mit voller Kraft zu. Die morgendliche Ruhe wich den Geräuschen von dumpfen Schlägen und klirrendem Stahl.
1 Like
Nur langsam legte sich der Staub am Nachtschimmergrund. Noch immer hörte man das knistern der Flammen und das verzweifelte ringen nach Luft.

"Oh ja, du wirst langsam alt."
Kam es neckisch von einem großen Stein, oberhalb des Abhangs.
Mit einem Keuchen kam die stotternde Antwort.
"Schön...das...es...dich...amüsiert."
Die Elfe biss von ihrem Apfel ab und rutschte vorsichtig von dem Stein herunter.
"Also das Ding..."
Sie zeigte auf den Krater der nun, da der Staub sich gelegt hatte, sichtbar wurde.
"Das verwenden wir keinesfalls für die Schüler.
Irya strich ihrem Mann über die Wange. Blut rann von einer Platzwunde an der Stirn über sein Auge, über die Wange und verschwand unter seiner Robe wo es den blauen Kragen, dunkel färbte.
"Gemeingefährlich!"
Sagte sie scharf.
"Nicht wenn man weis wie."
Irya hob eine Augenbraue.
"Du solltest es wissen, siehst aber nicht so aus mein Lieber."
Als Antwort von Nerian kam nur ein grummeln.
"Für das Kampftraining lässt du dir besser etwas weniger tödliches einfallen!"
Mit diesen Worte warf sie ihm ihren Apfel zu, den er fing und ging mit einem Schmunzeln.
Nerian fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht und betrachtete die Blutspur auf seiner Kleidung murrend.
"Wenigstens die Wunde hättest du verschließen können, Astore...

Sein Blick ging hinüber zu dem Loch, wo er den Arkanwächter zerstört hatte welcher für den praktischen Unterricht der Schüler gedacht gewesen war.
"Nun gut...möglicher Weise etwas zu viel für den Anfang."
Unzufrieden nahm der Magister im Sand des Strandes Platz und begann zu überlegen.
Eine Alternative musste her.
Nach einer ganzen Weile des grübelns, sprang er auf und eilte davon, mit einer Idee im Hinterkopf...

ooc:
Am 09.12. Veranstalten wir ein kleines internes Turnier, ne welchem die Hausmitglieder sich innerhalb der Gilde ein Gewisses Privileg sichern können.
Dabei handelt es sich um 1vs.1 PvP Turnier.
Schaulustige und jene die vielleicht nach dem Gildeninternen teil ebenso eine Herausforderung suchen sind herzlich eingeladen sich auf 19. Uhr in Silbermond auf dem Königlichem Markt einzufinden.
2 Likes
Leise schlich sie sich durch das Haus, in der Hoffnung man würde sie nicht bemerken. Heute konnte sie wirklich auf das Gespräch mit Alarion verzichten, denn eigentlich war ihr klar wozu das führen würde. Zwar war er der beste Freund ihres Vaters gewesen und für Endarya selber wie ein Onkel, vor allem jetzt wo er ihr Obdach bot, doch am heutigen Tag war ihr nun wirklich nicht nach feiern zu mute. Und Alarion würde das mit großer Wahrscheinlichkeit vollkommen anders sehen!
„Wo willst du hin?“, ertönte die tiefe, entspannt klingende Stimme, hinter der jungen Elfe. Gerade hatte Endarya es zur Haustür geschafft und hatte sich gehofft, sich davon stehlen zu können. Doch der Hausherr war wohl schneller gewesen. Unsicher drehte sich Endarya um und sah dem groß gewachsenen Elf ins Gesicht. Seine Miene verriet wie sooft einfach nichts, weshalb Dary nicht wusste wie sie reagieren sollte. „Ich... wollte nur kurz frische Luft schnappen gehen“, redete sie sich heraus und schluckte einmal. Wirklich gut im Lügen war sie noch nie gewesen.
Statt etwas zu sagen, seufzte Alarion nur und kam auf Dary zu. Er öffnete langsam die Haustür, machte einige Schritte nach draußen und deutete Dary an, sie solle sich bei ihm einhaken. Etwas stutzig schloss sie hinter sich die Tür und ging zu ihm und hakte sich, wie er wollte ein. Schon seit Dary auf der Welt war kümmerte sich Alarion um sie, wenn ihr Vater nicht gekonnt hatte. Früher auf Quel'Danas war es nur, falls Keltoris keine Zeit hatte. Heute war es so, weil Keltoris tot war. Selbst jetzt über 20 Jahre nach seinem Tod, brachte es seine jüngste Tochter noch zum weinen. Vermutlich öfter als es für sie gut war.
„Du siehst wieder so traurig aus. Wieso?“, fragte Alarion nun mit leichter Verwunderung in der Stimme. Sofort blieb Endarya stehen und sah Alarion in die Augen. „Innerhalb des letzten Jahres habe ich mehr als je zuvor verloren. Vor etwa elf Monaten starb meine Mutter, weil sie geisteskrank war und sich von einer Klippe stürzte, weshalb ich bis heute tierische Höhenangst habe. Dann finde ich einige Monate später meine Schwester wieder, nur damit sie in meinen Armen stirbt und dann taucht meine Cousine als untote Todesritterin auf, um einige Zeit später in Nordend von irgendwelchen Geißelanhängern auseinander genommen zu werden. Das letzte Jahr lief wirklich nicht sehr toll, für mich!“, meckerte Dary, während ihr die Tränen in die Augen stiegen.
Kopfschüttelnd stand Alarion vor ihr und musterte die junge Elfe. „Heute vor genau 86 Jahren gab ich deinem Vater ein versprechen. Er legte mir ein kleines Bündel in die Arme. Ein Säugling in Tücher eingewickelt und stellte es mir als seine zweite Tochter vor. Ich schwor ihm ich würde dich vor allem beschützen, wenn er es nicht mehr konnte. Vor diesen Verlusten habe ich dich scheinbar nicht schützen können“, sagte Alarion und seufzte einmal. „Aber du bist bei weitem nicht alleine Dary. Ich bin immer für dich da und vor allem ist das Haus immer für dich da. Du magst vielleicht deine leibliche Familie verloren haben, doch du hast das Haus Mondschwert als deine neue Familie.“
Bei dem was Alarion sagte konnte Dary ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Daraufhin nahm er sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Seit sie bei ihm wohnte, spürte er fast schon Vatergefühle für die junge Elfe. „Dein Vater wäre stolz auf dich, Endarya“, bemerkte Alarion nun leise. „Trotz dieser Verluste solltest du dich nicht von deinen Plänen abbringen lassen. Werde zur Magierin, wie dein Vater und deine Mutter es wollten. Fang endlich an das Haus als deine Familie zu akzeptieren. Deine leibliche Familie wird nicht wieder kommen und ich hasse es dich so in Trauer versunken zu sehen, wie in letzter Zeit.“
Dary sagte nichts sie sah ihn einfach nur mit glasigen verweinten Augen an und nickte ihm zu. Seit Ewigkeiten schien sie nun wieder zu lächeln. Langsam wich die Trauer aus der jungen Elfe und sie versuchte Platz zu machen. Alarion hatte recht. Das Haus war nun ihre Familie und daran sollte sie sich fest halten. Obwohl sie nun schon so lange dort war, hatte sie sich davor immer verschlossen. Endarya entwich ein leiser Seufzer, worauf hin Alarion leicht verwundert guckte. Sie grinste. „Ich hoffe trotzdem, dass niemand aus dem Haus weiß, dass ich heute Geburtstag habe. Du weißt dass ich das noch nie leiden konnte.“, erklärte Dary und Alarion lachte leise, ehe die Beiden ihren Spaziergang fortsetzten.
1 Like
Er schnaufte als hätte er einen Marathon hinter sich. Ohne ihm groß Aufmerksamkeit zu schenken, war ihr Blick nach unten gerichtet.
Der Elf ging neben ihr, ebenso auf die Knie und versuchte seine Atmung zu beruhigen.
Ohne ein einziges Zeichen von Erschöpfung sprach sie schließlich.
"Etwas mehr Ausdauer hatte ich schon erwartet."
Solis seufzte.
Der junge Waldläufer schien sich dennoch langsam wieder zu erholen.
"Wenn die anderen beiden unserer Einheit kommen, solltest du zumindest versuchen nicht das Schlusslicht zu bilden."
Solis nickte nur und sah nach unten.
Tarria seufzte.
"Ein Stück Geschichte...hier an dieser Brücke hat unser Haus einen Dämpfer einstecken müssen. Seit dem sind wir ruhiger geworden...bedauerlicher Weise."
Solis grinste, erntete dafür einen bösen Blick und nickte schnell.
"Ja Lady."
Seine Antwort war kleinlaut.
"Unsere morgendliche Trainingsstrecke."
Die Augen des Elfen weiteten sich.
"Jeden Morgen?"
Tarria nickte.
"Jeden Morgen. Du willst Waldläufer werden? Gut...dann beweg dich wie einer!"
Der Elf Solis lies den Kopf hängen.
Tarria kletterte wieder hinunter und lief los.
Solis versuchte so gut es ging seiner Ausbilderin zu folgen.

Mehrere Tage vergingen in denen du beiden von ihrem Lager in den Hügeln des Arathihochlandes, zum Thandolübergang und wieder zurück liefen. Solis musste dabei lernen sich auf dem flachen Gelände zu tarnen und nicht aufzufallen, während Tarria mit bösartiger Genugtuung hin und wieder einen Pfeil aud ihren Rekruten feuerte und ihm so einen Streifschuss, als Zeichen seines versagens verpasste. Die Wunden waren nie sehr tief, lediglich an Stellen die das weiterkommen behindern konnten.

Mehrere Tage vergingen so und immer mehr wurde Solis gut darin sich von Tarria nicht mehr so leicht erwischen zu lassen.
Nach ein paar Wochen stießen sie bei ihrem Training auf etwas.

Solis zielte auf einen Baum in der Nähe. Ein Adler hatte dort sein Nest und würde bald mit seiner Beute zurück fliegen. Die Aufgabe des Rekruten war es, dem Vogel im Flug die Beute aus den Krallen zu schießen ohne dabei den Vogel zu verletzten.
Als der Vogel zurück kam zielte Solis und zog die Sehne seines Bogens zurück, atmete aus und hielt die Luft an.
Schließlich senkte er den Bogen.
"Ich würde verfehlen...ich bin noch nicht so weit."
Tarria klopfte ihm auf die Schulter.
"Gut...deine eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu kennen ist wichtig."
Die Weltenwanderin packte Solis am Kragen und zog ihn auf den Boden des Brückentorbogens.
"Sei bloß still."
Fauchte Tarria.
In der ferne sah Tarria wie sich etwas auf sie zu bewegte.
Solis flüsterte leise.
"Was ist das?"
Die Augen der Weltenwanderin verengten sich.
"Kal'dorei."
Solis sah seine Ausbilderin verwirrt an.
"Was tun dir hier so weit oben im Norden der Königreiche?"
Er bekam keine Antwort bis die Nachtelfen die Brücke in das Arathihochland passiert hatten.
"Ich habe keine Ahnung Solis...aber wir finden es heraus."
Solis schluckte.
"Zu zweit? Was ist wenn sie uns erwischen?"
Tarria grinste ihn böse an ehe sie hinunter kletterte um den Nachtelfen zu folgen.
"Sie es als Teil deiner Ausbildung, wenn sie dich erwischen und umbringen, dann warst du einfach zu schlecht."
Solis schluckte und folgte mit Tarria den Kal'dorei...
1 Like

"Also ist dieser N-Zoth, vermutlich der schlimmste von allen?"
Satheadis Morgenschreiter nickte knapp und ging näher auf das Thema ein.
Der letzte Vortrag in diesem Jahr behandelte das Thema der alten Götter. Auch Magister Phyreas Blutsturm und eine fremde Magistrix welche wohl zu Neloth gehörte wohnten bei. Die meisten waren Bekannte Gesichter.

Nach fast drei Stunden endete der Beitrag. Satheadis stand noch für weitere Fragen offen während sich Irya auf den Heimweg machte. Sie hatte noch einige Dokumente auszuarbeiten. Kurz nachdem sie den Sonnenzornturm verlassen hatte bat Magister Blutsturm um eine Unterredung.
Sie führten das Gespräch in den Hallen der Ruhe.
Nach einigen Freundlichen Worten ging der Magister wieder seine Wege.

Irya konnte sich nun dem Schreibtisch und jenen Unterlagen widmen, welche sie schon eine ganze Weile vor sich her schob - darunter die Rechnungen des Winterhauchfestes.
Allgemein waren die Ausgaben des Hauses in diesem Jahr enorm gewesen. So würde man sich wohl bald um neue Handelsbeziehungen kümmern müssen um das Privatvermögen zu entlasten.

Der Mond stand bereits in seinem Zenit, als eine Wache eintrat.
"Herrin, entschuldigt mein Eindringen."
Irya rieb sich ihre müden Augen, legte den Federkiel zurück in das Tintenfass und streckte sich.
"Was?"
Ihrer Stimme konnte man die Erschöpfung leicht entnehmen.
"Eine Nachricht eurer Tochter."
Noch ein paar Mal blinzelnd suchte sie den Blick der Wache welche ihr das Schriftstück reichte.
"Das sieht nach Tarria aus."
Seufzend öffnete sie die Nachricht und begann zu lesen.


Sinu a'manore,

Bei unserem Training in den Hügeln des Arathihochlandes stießen wir unerwartet auf einen Trupp Kal'dorei.

Sie tragen das selbe Banner wie jene welche uns aus dem Eschental bekannt sein sollen.

Wir haben uns soweit zu erkennen gegeben das sich die Nachtelfen darüber im klaren sind verfolgt zu werden.

Eine Kampfeinheit sollte sich bereit halten, sofern die Kal'dorei beabsichtigen die Östlichen Königreiche zu betreten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir uns an die Waffenruhe halten um jenes Bündnis in Suramar zu wahren.

Tarria


Irya knüllte die Nachricht in der Faust zusammen und das Papier begann zu rauchen und sich zu kreuseln als sie es in Brand steckte.

Eine Augenblick dachte sie darüber nach ob sie dem 14. Oder dem Kreis diese Information zukommen lies, verwarf diesen Gedanken schließlich und stand auf. Nicht mehr dieses Jahr.
Es war genug für diese Nacht.

Müde tapste sie durch das Anwesen zu Ihrem Schlafzimmer. Nur mit Mühe konnten die Augen offen gehalten werden.
Endlich am Ziel angekommen starrte Irya das große Bett an, dabei sank ihre Laune und damit auch ihre Mundwinkel.
Auf der einen Seite lag Nerian, eingewickelt in zwei Decken ganz am Rand des Bettes.
Auf der anderen Seite, quer - Melina alle vier von sich gestreckt.
"Das ist mein Bett und ich will schlafen."
Irya zog scharf die Luft ein.
Sie ging um das Bett herum und rollte ihren Mann kurzerhand einfach über den Rand.
Mit einem dumpfen Ton schlug er auf dem Boden auf, schlief aber scheinbar weiter.
Irya zog aus dem am Boden liegenden Knäul eine der beiden Decken und legte sich auf die frei gewordene Seite. Sie schloss die Augen und versuchte endlich einzuschlafen.

Nerian erhob sich vom Boden und funkelte seine Frau an.
"Schatz...ernsthaft?!"
Er versuchte dabei leise zu sein auch wenn Zorn in seine Tonlage mit einfloss.
Irya öffnete ein Auge einen Spalt weit.
"Du hättest etwas sagen können."
Sagte er.
"Hmmm..."
Kam ihre Antwort, mehr ein halbtotes gesumme.
"Lässt du mich wieder in unser Bett?"
Irya aber drehte sich um.
"Nein."
Nerian blinzelte verwirrt aber Irya war eingeschlafen.
"Das ist nicht dein ernst oder?"
Keine Reaktion.
"Irya?!"
Immer noch nichts.
Der Magister lies die Ohren hängen da entdeckte er Melina.
Die kleine Elfe saß im Bett und starrte ihren Vater mit großen Augen an.
"Na großartig..."
3 Likes
So ging das nicht. Shandria lümmelte auf dem Trainingsplatz herum und geriet ins grübeln. Ja,sie ist eine Blutritterin, trotzdem fühlte sie sich mehr zum heilen hingezogen als zum kämpfen. Beides verbinden war machbar, sie hatte es schließlich gelernt, aber auf Dauer war es schwer. Licht zum heilen zu benutzn kostete schon immer mehr Kraft als das Licht im Kampf gegen die Feinde zu gebrauchen.
Übung! Ja sie mußte viel heilen und dabei kämpfen, aber diese Trainingsatrappen konnte man nun mal nicht heilen. Also was tun?
Shan konnte ja schlecht von ihren Freunden verlangen sich selbst zu verletzen und dann als Heilobjekt zur Verfügung stehen, also mußte eine andere Lösung her und Shandria wäre nicht Shandria wenn sie nicht einen ihrer grandiosen Einfälle hätte.
Also machte sie sich auf um den Immersangwald unsicher zu machen für die nächsten Tage.
Sie suchte und sammelte, sammelte und sammelte.
Da fand sie hier mal einen Jungvogel der aus dem Nest gefallen war und verletzt am Boden lag, manchmal ein Eihhörnchen das ebenso vom Baum gefallen war, Tiere die sich in Fallen der Waldläufer verfangen hatten und noch lebten und ja, sie schnappte sich auch die angeschossenen Tiere, welche von den Rekruten der Waldläufer getroffen wurden. Das sie damit einen ganzen Waldläufertrupp auf den Kopf stellte wußte sie bis dahin noch nicht.
Was sie jetzt noch brauchte war ein Trainingspartner und zwar einer der was vom kämpfen verstand und dem sie auch trauen könnte. Es käme nicht gut,wenn die Fürstin erfahren würde, dass ihre Tochter mitten zwischen knapp hundert verletzten Tieren kämpfte und ihre Kraft an die Tiere verschwendete. Ein Mitglied des Hauses fiel also raus, die waren viel zu sehr der Fürstin verpflichtet.
Dummer Zufall oder nicht, aber sie traf auf Thronos, der wohl gerade von Vescara kam. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken oder irgendwas zu sagen, schnappte sich Shandria die Hand von dem Weltenwanderer und zog ihn zu einem Platz am Rande des Immersangwaldes.
Thronos runzelte zwar wie üblich die Stirn, ließ sich aber mitziehen von der Elfe. Viel zu neugierig war er, was Shan diesmal ausheckte.
Erst als sie um eine Ecke bogen und der Wanderer auf die etlichen verletzten Tiere blickte, welche in einem weiten Kreis abgesetzt wurden, brach er in einen Lachkrampf aus.
"Ich hätte es mir denken können Täubchen, dass du dahinter steckst."
Shandria blickte verständnislos von den Tieren zu Thronos hin und her.
" Wohinter?"
"Das sind teilweise die angeschossenen Tiere unserer Rekruten.Stimmts?"
Ein Nicken von der Elfe folgte.
"Du hast unsere Leute ganz schön an der Nase herumgeführt. Diese Tiere wurden nicht umsonst angeschossen. Es waren Pfeile an denen ein wenig Betaübungsgift war damit die Schmerzen nicht spürbar sind. Unsere Rekruten hatten die Aufgabe damit ein Tier anzuschießen, zu warten und dann sie durch Spurenlesen ausfindig zu machen. Du hast ihnen die Beute genommen und unsere Leute zweifeln inzwischen an ihrem Verstand. Seit Tagen schon haben die Rekruten jetzt die Aufgabe diese Tiere zu finden und sogar ein ausgebildeter Trupp ist inzwischen auf der Suche."
War das ein schudbewußtes Schulterzucken von Shan? Wohl kaum.
"Egal, von mir aus kannst du sie später aufklären,aber jetzt brauche ich dich."
"Aufklären? Und mir den Spaß versauen? Bestimmt nicht. Also,was willst du von mir?"
Shandria warf Thronos ein Schwert zu und sah ihn auffordernd an.
"Greif mich an!"
"Was? Drehst du jetzt völlig durch?"
"Ich muss trainieren.Also greif schon an."
Mit einem etwas genervt klingenden Seufzen griff Thronos nun endlich an. Shan hatte alle Mühe seinen Angriffen auszuweichen, der Elf verstand sehr viel vom kämpfen und das nicht nur mit Pfeil und Bogen.
Thronos begriff nun was es mit den Tieren auf sich hatte. Die kleine Shandria kämpfte verbittert und schaffte es trotzdem immer wieder ein Tier nach dem anderen zwischendurch zu heilen bis sie vor Erschöpfung auf die Knie fiel.
"Verstehst du jetzt?"
Thronos nickte.
"Jeden Tag,ja? Ich muss es schaffen nicht so schnell zu erschöpfen."
"Wirst du weiter unsere Beute stehlen?"
Shan grinste zu Thronos rauf.
"Worauf du dich verlassen kannst."
Der Weltenwanderer nickte zufrieden.
"Dann kannst du dich auf mich verlassen."
....
3 Likes
Mitten in der Nacht konnte Sie endlich die Türme von Silbermond sehen. Ves rutschte in Aderos Sattel hin und her, froh bald zu Hause zu sein. Als Sie unter einem Ast hindurch ritt, baumelten plötzlich mitten vor Ihrem Gesicht zwei Beine von diesem herunter. Vescara und Ihr Schreiter schreckten beide auf und schon konnte Sie sein herzhaftes Lachen hören.
“Na, wie war die Patrouille?”
Thronos schwang sich elegant von dem Baum und stellte sich neben Ves. Sie beugte sich hinab und gab ihm grinsend einen schnellen Kuss.
“Aufregender als gedacht um ehrlich zu sein”
antwortete Sie nur und stieg von Ihrem Schreiter um neben Ihm herzugehen.

Thronos blickte Ves schief an und begann in Ihren Haaren herumzufummeln.
“Asto're, du solltest unbedingt ein Bad nehmen”
Ves sah ihn verwirrt an und fasste sich ebenfalls ins Haar.
“Igitt, was ist das?”
Ihre Finger waren voll von einem klebrigen, rosa Zeug, das in kleinen Brocken nun an Ihren plattenbewehrten Handschuhen klebte.
“Sieht aus wie...Hirnmasse”
meinte er mit geübten Blick und sah Sie nun fragend an.

“Murlocs...”
Vescara seufzte resigniert, nahm die Zügel von Adero und ging weiter Richtung Silbermond.
“Ziemlich viele Murlocs. Ich muss schnellstens der Fürstin den Bericht von Lady Morwana bringen”
“Ja, das solltest du. Nachdem du dich gewaschen hast”
3 Likes
Aktualisierung

Grüße liebe Rollenspieler und angehende Rollenspieler.
Da wir Gildenintern seit Jahren verschiedene Klassen ic ausbilden, möchte ich dies hier nochmal anderen Interessenten vorschlagen sich dem anzuschließen. Haus Mondschwert versucht die Ausbildung auf mehrere Lehrer (soweit vorhanden) zu verteilen um den Spielern die Möglichkeit zu geben sooft wie sie wollen ic zu lernen und weil einige Lehrer wegen RL nicht ständig online sein können.
Natürlich werden die Schulungen nicht jeden Tag sein, immerhin haben wir öfter Plots am laufen, besuchen andere Events und die Schüler sollen auch Zeit genug haben ihr Alltagsleben auszuspielen.
Vorzugsweise wird natürlich innerhalb der Gilde ausgebildet, doch möchten wir auch Spielern die Möglichkeit geben ic eine Ausbildung zu bekommen,auch wenn sie nicht unserer Gilde beitreten wollen oder es sich noch überlegen. Die Grundausbildung wird diesen auf jeden Fall ermöglicht und sollte gerade für Rp-Neulinge interessant sein (natürlich beantworten wir für jene auch nebenbei ooc sämtliche Fragen zum Rollenspiel,falls welche vorhanden sind).
Die einzige Voraussetzung ist, dass ihr einen Blutelf habt der ausgebildet werden soll. Andere Rassen werden leider nicht angenommen.
Da wir momentan nicht alle Klassen abdecken können, würden wir uns auch über erfahrene Rollenspieler freuen, die sich als zweiter oder dritter Lehrer oder Lehrer für eine Kaste anbieten,die noch nicht abgedeckt ist.
Druiden und Schamanen werden natürlich nicht ausgebildet. Todesritter brauchen nicht ausgebildet werden,die sind bereits kampftauglich genug.

Bisher wird angeboten:

Blutritter (Paladin)
Ausbilder:
Irya

Waldläufer (Jäger)
Ausbilder:
Tarria
Thronos (erweitertes Training)

Magie
Ausbilder:
Satheadis
Nerian
Juraya (Runenmagie)

Leerenpriester
Ausbilder:
Niawen (ausgeschlossen natürlich die letze
Stufe. Wer unbedingt die Schattengestalt ausspielen
möchte,der sollte besser einen Untoten spielen)

Lichtpriester
Ausbilder:
Fiannon (derzeit auf unbestimmte Zeit nur selten online)

Nahkampf allgemein (Krieger,Paladin)
Ausbilder:
Irya
Morwana
Vescara

Pfadpirscher (Schurke)
Ausbilder:
nicht vorhanden

Mönch
Ausbilder:
nicht vorhanden

Und die härteste Ausbildung überhaupt:

Kellner
Ausbilder:
Phosgen

Derzeitige Schüler:

Magie: Soreil, Endarya und Khamul (alias Neloth)
Waldläufer: Solis
Leerenpriester: Farlin (externe Schülerin)

Bei Interesse schaut einfach wer bei den Mondschwertern online ist und schreibt jemanden von uns an.Ihr werdet dann weitergeleitet.

Liebe Grüße, das Haus Mondschwert und eure Shanni.
1 Like
In Geisterlanden...

Dante verschlug es an den äußersten Bogen des Dorfes. Hier, an diesem Grenzgebiet zu der Küste und wo die Überfälle der Murlocs herkamen, sollte man das Problem als erstes angehen. So war zumindest sein Gedankenfluss. Er stand vor Abgrund und schaute nach unten. Diese Felsformation unter ihm, die wie steile, aneinander gereihte Zähne aus dem Boden ragte, würde genug Schutz bitten. Die Schwachstelle wäre...er wechselte seinen Blick in Richtung Norden, weiter dem Strand entlang...

''Herr?'' die Stimme hinter ihm war leise, klang unsicher und irgendwie zitterig. Dante dreht sich langsam um und betrachtete nun die Meute aus ungefähr zwei Dutzend der Dorfbewohner vor ihm. Einer, der etwas ältere aus der Gruppe fuhr dann fort, ''die Kämpfer aus eurem Haus halfen uns bei dem Überfall der Murlocs vor zwei Tagen, wir sagen unseren Dank.'' Leise, murmelnde Zustimmung aus der Menge. ''Aber was sollen wir denn überhaupt dagegen tun? Was machen wir, wenn ihr nicht da seid? Wir bauen unsere Häuser auf, versorgen uns mit Vorräten und dann kommen DIE wieder. Sie plündern, zerstören alles - es nimmt einfach kein Ende. Dann gibt es noch wilde Tiere, die aus dem Wald kommen oder diese Gespenster...''

''Still jetzt,'' sagte Dante mit ungewöhnlich schneidender Stimme, ''sonst kotze ich noch meine Eingeweide heraus wegen eurem Gejammer.'' Seit Tagen trug er Zorn in sich und hier gab es jetzt Jemanden, auf den er diesen Zorn auslassen konnte. Vescara wollte nach Silbermond der Fürstin einen Bericht erstatten und wiederkommen. Sie kam aber nicht zurück. Von Shandria hörte er seit Tagen auch nichts mehr und hoffte, dass Ves irgendeine Nachricht von ihr hätte. Ja, Shan und diese verdammte Sorge um sie...Dante verspürte einen Stich im Inneren, einen tiefen, vorwurfsvollen Schmerz im Herzen. Zu gern würde er auf sein Reittier springen und nach Silbermond aufbrechen. Den Befehl, dass er das Dorf wieder verlassen dürfte gab es für ihn nun mal nicht. Also, würde er bleiben und helfen, wo er nur kann.

Dante schüttelte sich und verdrängte seine Gedanken. Er zog das Schwert und zeigte mit der Spitze nach Norden auf die Schräge, die vom Strand gleichmäßig zum Flachland vor dem Dorf überging. ''Dort kommen sie zu ihren Überfällen rüber und dort liegt unsere erste Herausforderung,'' sagte er ruhig, ''baut eine Verteidigungslinie auf, lasst das Gebiet bewachen. Wir bauen etwas, was ihnen den Durchgang erschwert und was nicht so viel Zeit kosten würde. Habt ihr Holz da? Wie viel könnt ihr davon aufbringen?'' Er wandte sich wieder der Menge zu.

''Sehr viel sogar,'' sagten gleich mehrere und fast im Gleichton, ''und wir könnte noch mehr besorgen.'' Wieder diese Zustimmung unter Anwesenden.

''Aber was ist mit den Wildtieren, Herr?'' bekam Dante zu hören, ''die sind ja auch noch da, und..''

''Zähmt sie,'' warf Dante ein und schnitt damit nächstes Wort des Einwohners ab, ''nutzt sie als Haustiere...zu eurer Belustigung.'' Mit dem leichten Lächeln sah er nun zu, wie die Kinnladen aller vor ihm stehenden nach unten gingen. Dante seufzte und rollte die Augen, ''Das war ein Scherz, ja. Nimmt Werkzeuge und Waffen mit, bringt das Holz her und jeden, der helfen kann mit...dann sehen wir weiter. Los, an die Arbeit.''

Die ganze Schar setzte sich langsam in Bewegung. Dante folgte ihnen als letzter. Er warf noch einen Blick in die Richtung, wo er her kam, wo Haus Mondschwert ihr Quartier eingerichtet hatte und eine Woge der Hoffnung übermannte ihn. Gibt es Neuigkeiten, wenn er zurück kommt?
1 Like
OOC:

Durch eine Mehrzahl an entwickelten Plots außerhalb von Silbermond, sowie Gildeninternen Raidaktivitäten wird unsere Gilde in den nächsten Wochen kaum bis gar nicht in der Stadt Silbermond anzutreffen sein. Verbündete und Freunde können sich gerne melden sofern sie an den Events teil nehmen wollen. Die Vorbereitungen sind noch im vollen gange.

Mit beenden der Events sind wir wieder wie gewohnt in Silbermond anzutreffen.
"Ich hasse Nachtschichten!"
Die andere Wache hob den Kopf an,zuckte nur mit den Schultern und teilte dann die Karten aus.
"Macht dir das wirklich nichts aus die Tochter der Herrin zu bewachen? Die ganze Nacht?"
Wieder ein Schulterzucken. "Befehl ist Befehl."
Die Wache gab es auf und nahm die Karten hoch, die sein älterer Kamerad gerade gegeben hat.
Der Befehl vom Fürst war klar gewesen. Seine Tochter Shandria hatte mal wieder Hausarrest, doch diesmal mit Bewachung.
Niemand durfte sie besuchen und sie durfte ihr Haus auch nicht verlassen. Und nun saßen sie hier, die Nachtschicht, und spielten, vor der Tür des Hauses der Fürstentochter, Poker um die Zeit zu überbrücken bis zum Morgen.
Es war eine ruhige Nacht. Was sollte auch schon passieren? Jeder wußte von der Strafe, welche Shandria bekommen hatte und kaum einer wagte einen heimlichen Besuch zu versuchen.
Ein plötzlicher Schrei zeriss die Stille.
Der Jüngere der beiden Wachen sprang auf.
"Das kam aus dem Haus der jungen Mondschwert!"
Man mußte seinem älterem Kamerad zu Gute kommen lassen, dass er wenigstens von seinen Karten aufsah.
"Setz dich wieder. Das passiert jede Nacht."
"Spinnst du? Und wenn ihr jetzt was passiert ist? Unsere Herren machen uns dann einen Kopf kürzer."
"Reg dich ab. Sie hat nur Alpträume. Samas hat mir schon davon berichtet. Er hatte die Nächte zuvor Dienst und hat die ersten beiden Nächte nachgesehen."
"Jede Nacht?"
"Jede Nacht! Nicht mehr lang und sie wird wach und verbringt dann den Rest der Nacht mit lesen."
"Sollten wir das nicht dem Fürst und der Fürstin berichten?"
"Willst du eine Nacht lang mit einem von ihnen hier draußen verbringen oder ihrer anderen Tochter?"
"Nein."
"Dann lass es.Es sind nur Träume."
Ein weiterer Schrei ertönte aus dem Inneren des Haus. Er klang ängstlich und gequält. Diesmal blieben beide sitzen.
"Der Kerl, der mit ihr seine Nächte verbringt kann einem leid tun. Der bekommt bestimmt nicht viel Schlaf."
Der Ältere lachte. "Bist du dieser Kerl? Nein,also sollte dich das nicht kümmern. Du schuldest mir übrigens 5 Goldstücke." Er lachte immer noch als er seine Karten aufdeckte.

Im Inneren des Hauses erwachte Shandria mit einem Schrei auf den Lippen und Tränen in den Augen.
Sie brauchte wie immer einen Moment um zu realisieren wo sie sich befand. Ihr Blick ging dann seufzend zu der leeren Seite ihres Bettes.
Eine ganze Woche lang durfte keiner zu ihr. Drei Nächte hatte sie schon geschafft, vier Weitere lagen noch ihr. Ein paar Nächte waren nicht schlimm, doch Dante war schon zwei Nächte vor ihrem Arrest nicht da gewesen, wegen seinem Wachdienst in den Geisterlanden.
Shan atmete tief durch und wischte sich das zerzauste Haar aus der Stirn.
Diese ganzen unruhigen und vor allem kurzen Nächte hinterließen ihre Spuren. Leichte Schatten hatten sich unter ihren Augen gebildet die in den nächsten Tagen immer dunkler werden würden, sie sah blass und kränklich aus und fühlte sich ausgelaugt.
Shan zündete eine Kerze an und begab sich hinunter. Sie setzte sich und nahm ihr Buch zur Hand, doch wie immer schweiften ihre Gedanken ab.
Schuldgefühle. Ja sie hatte Schuldgefühle. Es war ihr zu verdanken dass ihre Freunde auch bestraft wurden, obwohl diese ihr nur helfen wollten. Vescara wurde auf unbestimmte Zeit suspendiert, Neloth und Endarya durften ebensolang nicht mehr an ihrem Unterricht teilnehmen und Vrym hatte Laborverbot bekommen. Und weswegen?
Wegen ihr!
Alles Betteln und Flehen an ihrem Vater, er möge doch nur sie bestrafen, dass nur sie die Verantwortung trägt hatten nicht geholfen. Nerian blieb hart und diese Schuldgefühle quälten Shandria mehr als die Alpträume.
Wie sollte sie so jemals in Einklang mit sich selbst und ihrem Umfeld kommen, wie es ihr die Druiden der Tauren zur Aufgabe gegeben hatten? Der Stern, den sie von Dridi bekommen hatte, hatte aufgehört zu leuchten. Sie hatte also versagt.
Dafür leuchtete etwas anderes. Shan legte das Buch wieder weg und ging zu dem Kästchen welches sie in ihrem Schrank versteckt hat und nahm es.
Sie öffnete es und nahm den Anhänger heraus, den sie in den verbrannten Überresten ihres Vaters gefunden hatte. Der runde Stein war von einer dunkelvioletten Farbe und tief im Inneren leuchtete er heller. Das Licht darin pulsierte.
Diese Steine waren selten und nur ein Meister konnte sie benutzen. Shan wußte genau was sie da in der Hand hielt. Erschaffen und genutzt durch Felmagie und dieser Stein hier wurde benutzt, das pulsierende Licht bezeugte es.
Wenn sie nur wüßte....
Aber sie wußte es nicht und sie wußte auch nicht wen sie danach fragen konnte ohne dass sie wieder Ärger bekam.
3 Likes
Hundemüde und vollkommen geschlaucht schleppte sich Ves in das provisorische Lager, dass die kleine Truppe in den Geisterlanden errichtet hatte. Sie packte Ihren Krempel und suchte sich ein ruhigeres Plätzchen, in eine der hinteren Ecken des Gebäudes. Vescara wurde nicht schlau aus den Bewohnern des Windläuferdorfes, einerseits wollten Sie die Hilfe des Hauses, andererseits sträubten Sie sich dennoch irgendwie.

Sie nahm Ihre Maske ab und fasste sich behutsam an die Wange. Es brennte wie Feuer und so begann Sie, eine grünliche Salbe auf Ihren Hals und Ihr Gesicht aufzutragen. Sie zog scharf die Luft ein als das Gemisch Ihre Haut berührte. Danach blickte Ves an sich herab und entschied lieber gleich in Ihrer Rüstung zu schlafen, so geschwollen und mitgenommen Ihr Körper war, würde Sie sie sowieso nicht ausziehen können, geschweige denn je wieder in die Rüstung reinkommen. Der erneute Kampf gegen dumme kleine Murlocs war Ihrem Gesundheitszustand auch nicht wirklich dienlich gewesen.

Sie setzte sich mit dem Rücken an die Wand, legte Ihre Füße auf Ihren Packen und schloss die Augen. Doch auch diese Nacht war nicht an Schlaf zu denken. Die Wut in Ihr kochte immer wieder hoch. Sie projizierte Ihren ganzen Zorn auf die Todesritterin Azmeralda, welche Sie einfach verpetzt hatte. Ves hatte Sie um Hilfe gebeten und nicht darum, Shandria und Ihr in den Rücken zu fallen. Der Kampf gegen die Todesritter an der alten Schule wäre mit Azme sicherlich glimpflicher ausgegangen. Wieder und wieder brodelte die Wut in Vescara auf. Sie war knapp davor aufzustehen und Ihren Frust an Azme auszulassen, doch würde Sie wahrscheinlich nur auf die Schnauze bekommen und darauf hatte Ves im Moment absolut keine Lust.

So saß Vescara die halbe Nacht in Ihrer finsteren Ecke und schmollte voller Zorn vor sich hin. Sie spielte verschiedene Szenarien durch wie Sie der Fürstin Ihr Handeln erklären konnte, was jedoch nur in einem Kopfschütteln endete. Sie hatte Shandria geholfen und das war richtig so. Hätte Ves auch abgelehnt, wäre Shan zum Schluss alleine los und wäre jetzt wahrscheinlich tot. Dass Vescara dafür auf unbestimmte Zeit degradiert wurde, war ein herber Rückschlag, doch das war wohl der Preis den Sie für Ihre Entscheidung bezahlen musste. Sie lachte leise auf, so fühlt es sich also an, wenn man Verantwortung für seine Taten übernimmt. Etwas, was Vescara früher nie getan hätte.

Schließlich übermannte Sie die Müdigkeit, drei Tage nach dem Kampf in den Pestländern fiel Sie endlich in einen traumlosen Schlaf, welcher so tief war, dass Sie nicht einmal merkte wie das Treiben früh morgens in dem Dorf losging, so verpasste Sie auch den ersten Rapport am Morgen. Doch, da Sie sowieso erstmal aus der Garde ausgeschlossen wurde, war ihr das – in diesem Moment zumindest - ziemlich egal.
Des frühen Morgens fand sich Azmeralda mittig auf dem Dorfplatz wieder. Einen schwer bestiefelten Fuß drückte sie dabei auf den Rücken eines der Dorfbewohner, der vor ihr im Schmutz lag. Vier weitere lagen gleich daneben - in unterschiedlichen Graden der Ermüdung. Lediglich zwei von fünfen quälten sich noch in dem vergeblichen Bemühen, die völlig überzogene Anzahl an Liegestützen zu erreichen, welche die Todesritterin ihren Lebenden "Rekruten" zur fröhlichen Begrüßung der Morgensonne verordnet hatte. Rekruten nicht im Sinne ihres wenig hellen Handwerkes, sondern zwecks Aufstellung einer kleinen Dorfmiliz. Die Absegung ihres Vorhabens war des Vortages erteilt worden, und so hatte Azmeralda natürlich auch keine Zeit verloren die mühsame Arbeit zu beginnen.

Die sogenannten Rekruten waren natürlich minderwertig. Zumindest in den Augen der wenig lebendigen Elfe. Wahrscheinlich konnte sie froh sein, überhaupt jemanden mit etwas Befähigung aus der breiten Masse an abgerissenen Dorfbewohnern gefunden zu haben. Diese fünf Rekruten hatten jedenfalls die Erstauswahl bestanden. Die restlichen "Freiwilligen" hatten sich als unbrauchbar erwiesen. Einer hatte sich die Hose benäßt, zwei andere waren davon gelaufen. Und dem Rest mangelte es nicht an faulen Ausreden. Nungut - dafür durften sie jetzt weiter an Dante´s Befestigung schuften, statt sich unter Azmeraldas Führung in zumindest halbwegs brauchbare Elfen zu verwandeln. Selbst Schuld - es war schließlich nicht ihre Aufgabe anderen zum Glück zu verhelfen.

Zum Glück vielleicht nicht, dafür aber zu einer brauchbaren Form, so schoß es der Elfe belustigt durch den Geist, während sie die fünf Rekruten mit lautem Gebrüll und einem Fußtritt gen dem Schlußlicht der Gruppe auf die Beine brachte. Nun standen ein paar Laufrunden an, um den Tagesbeginn abzurunden. Die Rekruten eilten auch bald um eine Ecke und damit außer Sicht der Untoten. Die perfekte Gelegenheit also, um faul zu sein. Natürlich hatte die Elfe damit schon gerechnet - und so nickte sie ihrem Roß zu, welches in einiger Entfernung nahe des Karrens der Heilkundigen stand. Die eisblauen Augen des Tieres funkelten erfreut auf - es hatte immerhin schon zuvor genaue Anweisungen erhalten. Und so trabte es nun den Rekruten hinterher - wenige nicht vorhandene Herzschläge später verkündete ein lauter Schrei von der erfolgreichen Motivierung eines Faulpelzes. Ein kräftiger Pferdebiss in das Rekruten-Hinterteil wirkt ganz sicher Wunder um dem ein oder anderen Einfallspinsel die Flausen auszutreiben, so befand die Elfe, ehe sie gen Karren stapfte.

Besagter Karren war weder neu noch aufwendiger Bauart. Ein einfaches Machwerk aus Holz, derzeit mit Stoff überspannt. Am hinteren Ende lugten die Füße Elandrah´s heraus. Die Heilkundige hatte den Schlaf wohl bitter nötig, war sie die halbe Nacht doch mit einem Holzarbeiter beschäftigt gewesen der es doch tatsächlich geschafft hatte, sich selbst das Beil in das Bein zu schlagen. Erst kurz vor dem Morgengrauen hatte sie den letzten Verband angelegt. Und sodann den Karren der Schmuddeligen Gastunterkunft im Dorf vorgezogen. Offenbar befand sie es als angenehmer zwischen Heilkräuter und Verbänden aufzuwachen - statt zwischen Mäusehinterlassenschaften und Bettwanzen.

Durchaus verständlich, so schmunzelte Azmeralda innerlich während sie die letzten Vorbereitungen traf. Einfache Schilde und ebenso schlichte Waffen lagen bereit. In Ermangelung jedweder Übungswaffe im Dorfe hatte sie die einfachen Waffen kurzerhand mit Lederfetzen und Stoffbahnen - unter anderem auch verbrauchten Verbänden - umwickelt. Insgesamt betrachtet paßten diese behelfsmäßigen Übungswaffen damit genau in das Gesamtbild: Sie waren genauso schmuddelig wie die herab gekommene Ortschaft und deren Einwohner. Derweil ihr treues Roß, liebevoll Pesthuf genannt, die fünf nunmehr jappsenden und keuchenden Rekruten zurück zum Übungsplatz trieb kam der Todesritterin kurz in den Sinn, dass neben Dorf und Bewohnern noch jemand anderes ein wenig mitgenommen drein geblickt hatte.

Vescara - die am Vortag seltsamer Weise nicht ihre Garderüstung getragen hatte. Dafür allerings einen hässlichen Lappen vor dem Gesicht. Azmeralda wußte zwar noch nichts genaues, doch sie konnte sich denken dass es mit dem unliebsamen Ausflug unter Führung der Haustochter zusammen hing. Azmeralda stand wohl einfach schon zu lang im Dienst unter Waffen und so hatte sie augenblicklich geahnt, dass dieser Ausflug nichts als Ärger versprach. Derartige Unternehmungen heimlich an den Vorgesetzten vorbei brachten das stets mit sich. Zwar hatte sie versucht Vescara vor der Teilnahme zu warnen, doch ihre Warnungen wurden offenbar nicht gehört. Natürlich brodelte die Neugierde in Azmeralda, doch letztlich befand sie es für besser nicht nachzufragen. Falls sie Recht behalten hatte so wollte sie Vescara wenigstens die Möglichkeit geben, das Gesicht zu wahren.

All ihre Gedanken dazu wurden jedoch von einem jammernden Rekruten unterbrochen, der doch tatsächlich verlangte jetzt frühstücken zu wollen! Als Antwort warf Azmeralda ihm einfach Übungswaffe und Schild vor die Füße. Der Tag fing doch gerade erst an!
1 Like
Wie in einer anderen und fernen Welt, leise aber dennoch deutlich konnte er Shandria in der Nacht kreischen hören. Dante spürte schmerzhaftes Stechen im Kopf, spürte nun die Schwärze, die sein Herz erfüllte und es verkrampfen ließ. Etwas stimmte nicht, dachte er...etwas ist vorgefallen.

''Dante? Ihr blutet,'' sagte der junge Elf, während seine Augen immer größer wurde, als er den Krieger erblickte, der an einen Baum gelehnt und mit tief gesenktem Kopf saß. Wie zwei dicke, rote Fäden schien ihm Blut aus der Nase zu hängen und sammelten sich zu einer ordentlichen Pfütze auf dem Boden, die langsam ins Erdreich sickerte.

''Portale...es sind Portale...ich vertrage die Portale nicht,'' murmelte Dante seinen einstudierten Satz für den Fall, wenn ihn Jemand so sehen sollte. Seine Augen wechselten wieder vom glühenden Weiß zum hellen Grün, seiner normalen Augenfarbe. Dante hob den Kopf, wischte sich Blut aus dem Gesicht und sah sich um. Einen Augenblick lang konnte er nicht rausfinden, wo er war.

''Portale?'' fragte der junge Elf und schaute sich ebenfalls um, ''welche Portale, Herr? Hier ist doch...''

''Schon gut, vergiss es,'' fiel Dante ihm ins Wort, aber die Worte kamen undeutlich heraus, sein Mund war wie mit Watte gefüllt, ''was gibt's ?''

''Mit dem Schutzwall sind wir nun fertig und wir danken Euch für die Hilfe, allen von euch,'' tiefste Dankbarkeit war in der Stimme des jungen Elfen zu hören, ''Wir haben Wachen aufgestellt, so wie Ihr wolltet. Weitere, die mit einem Bogen umgehen können, verstecken sich hinten im hohen Gras...zur Sicherheit. Aber, was machen wir als nächstes?''

Dante kam langsam auf die Beine und nickte nachdenklich, ''was ihr als nächstes macht, weiß ich nicht...es ist mir, ehrlich gesagt, egal. Zu tun habt ihr genug, sucht euch was...''

''Werdet Ihr gehen?'' fragte der junge Elf nach einer Pause.

''Ich will gehen...Jemand braucht mich'' antwortete Dante. Sorge, Kummer und Elend waren in seiner Stimme unüberhörbar. Er drehte sich um und schaute mit dem leeren Blick nun auf die Straße vor ihm, ''Ich muss zu den anderen zurück.''

Der junge Elf sagte nichts mehr, Dante wollte nichts mehr hören. Er ging...
1 Like

Die beiden Wachen verneigten sich und verließen den Raum.
Irya wusste nicht ob es nicht vielleicht besser gewesen währe Shandria noch etwas länger über ihr handeln nachdenken zu lassen, doch sie kannte ihre Tochter dafür zu gut und wusste das die Isolation ihr sichtbar schadete.
So hatte sie den Arrest aufgehoben.
Nachdem sie ihr Siegel unter das letzte Dokument gesetzt hatte, nahm sie neben ihrer jüngsten Tochter Melina auf der Ausgebreiteten Decke Platz.
Die kleine Elfe saß dort und spielte mit ihren Kuscheltieren.
Irya konnte nicht anders bei dem Anblick als die Kleine in die Arme zu nehmen und zu knuddeln, was Melina dazu brache wie wild zu Lachen. Am Ende sah man nur noch ein Knäul das sich am Boden mit quitschenden Geräuschen amüsierte.

Bis es schließlich an der Tür klopfte und eine der beiden Hallenwachen eintrat.
"Herrin...ein Magister des Sonnenzornturms."
Was Irya als Antwort gab war kein Seufzen, es war ein genervtes Stöhne, gefolgt von einem raschen aufstehen und einem scharfen Lufteinziehen.
"Ein offizieller Besuch?"
Fragte sie knapp.
Der Wächter nickte.
"Nun gut...er soll eintreten."
Hastig richtete sich die Elfe ihre etwas zerzausten Haare und ihr Kleid.

Als der Magister eintrat, musste Irya den aufkommenden Würgereiz bekämpfen.
Mit dem freundlichstem ihr bekannten, aufgesetzten Lächeln neigte sie kurz ihr Haupt zum Gruß und der Magister verneigte sich.
"Fürstin Mondschwert...wie immer eine wunderschöne Erscheinung."
Begann der Elf, mit freundlichen Worten, so falsch und aufgesetzt das es einem schlecht wurde.
"Magister Blutstern, wie immer mit einem schleimigen Kompliment auf den Lippen."
Ihre Antwort kam schnell und sie bereute es sich nicht zurück gehalten zu haben. Doch der Magister lächelte weiter.
"Wie ich hörte gab es im Windläuferdorf dem ihr zur Hilfe geeilt seit "Komplikationen" mit Ungeziefer?"
Für Irya klang es wie Hohn doch sie versuchte sich nun besser selbst zu beherrschen.
"Das Dorf ist in einem schlechten Zustand und ist damit nicht alleine."
Sie nahm Platz auf ihrem Stuhl und nahm die kleine Melina auf den Schoß, welche bettelnd neben ihr, die Arme nach ihrer Mutter ausstreckte. Noch immer waren der kleinsten der drei Mondschwert Töchter, die meisten Magister in ihren Roben unheimlich, irgendwie mochten ihre Töchter alle keine Magister.
"Die unzähligen Kriege zerren an unseren Ressourcen. Es wird mit der Banshee Königin nicht leichter werden."
Schnell nickte Irya, sie wollte ihren Besucher schnell wieder los werden.
"Euer Haus nimmt nicht am Kampf auf den Inseln teil..."
Nun unterbrach ihn Irya kurzerhand.
"Ich nehme nicht an ihr seit gekommen um dieses Thema erneut aufzurollen?"
Der Magister hob instinktiv seine beiden Arme schürzend vor sich und schüttelte seinen Kopf.
"Keinesfalls verzeiht. Ihr habt euch dem Schutz unserer Heimat verschrieben und es gibt eine Angelegenheit von äußerster Dringlichkeit welche keinen Aufschub duldet. Die Bewohner der Geisterlande werden dies sicherlich verstehen, immerhin geht es..."
Erneut hob Irya ihre Hand um ihn zu unterbrechen und der Magister verstummte.
"Magister Blutstern...seit Monaten kümmert sich mein Haus um Anliegen des Sonnenzornturms und ich erhalte meine Befehle direkt aus dem Sonnenzornturm, versehen mit dem Siegel unseres Lordregenten. Bei allem nötigem Respekt, aber ich sehe keinerlei Notwenigkeit nun auch noch die persönlichen Interessen unbedeutender Magister unserer Stadt zu unterstützen..."
Gerade wollte der Elf etwas sagen, doch wieder erhob Irya ihre Hand und sprach weiter, "Sofern dies keine offizielle Angelegenheit versehen mit dem Siegel unseres Regenten wird...sind wir fertig."
"Ich werde diese Angelegenheit mit Magister Morgenschreiter besprechen. Ich bin ein Beamter von Quel'thalas und der Adel..."
Warf Blutsturm wütend ein.
"Und der Adel besitzt keine Macht."fiel ihm Irya gähnte hinter vorgehaltener Hand ins Wort.
"Linarya, Alarian!"
Die beiden Elfen traten ein und fixierten den Magister welcher empört die beiden Gardisten anstarrte.
"Zeigt dem ehrenwerten Magister den Ausgang."
Unter Protest wurde er nach draußen geführt.

Irya sah ihre Tochter seufzend an, die noch immer auf ihrem Schoß saß.
"Diese Magister werden immer mehr eine Plage."
Melina patschte mit ihren kleinen Händen auf den Schreibtisch.
"Ich sehe jetzt schon Satheadis hier herein Kommen."
Melina klatschte.
"Sath!"
1 Like

"Azmeralda und Elandrah hatten wohl Recht."
Langsam senkte die Ritterfürstin das Fernrohr und gab es Alarian neben sich.
Der Blutritter sah kurz hindurch und nickte knapp, ehe er es zusammenschob und verschwinden lies.
"Ein Thalassischer Zerstörer am Ankerplatz könnte in einer halben Stunde in See stechen. Soll ich den Befehl übermitteln?"
Irya schüttelte verneinend den Kopf, auf die Frage des Ritters neben ihr.
"Sie sind außer Reichweite. Wir verfahren wie befohlen."
Alarian verneigte sich und wendete sich ab.
Irya lies die Spitze ihres Schwertes welches sie immer noch in der Hand hielt, auf den Boden fallen. Langsam wurde die Waffe ihr zu schwer.
Sie standen am Strand, westlich der alten Todesfestung in den Geisterlanden, noch immer in die zerkratzte, blutige und mit Schlamm bedeckte Rüstung gehüllt und langsam kroch der Schmerz der Anstrengung zurück in jeden Muskel ihres Körpers.

Nach der Schlacht der letzten Nacht mit ihrem Haus und Soldaten aus Quel'thalas, waren sie in keinem guten Zustand nach Silbermond zurück gekehrt und nicht vollzählig. Allen Anwesenden war klar gewesen das dies kein Kampf gegen ein paar kleine lästige Murlocs werden würde. Tarria und die anderen hatten die Lager der Banditen und ihren Helfern gut ausgespäht. Im Gegensatz zu Irya, wussten die anderen Hausmitglieder noch nichts von dem neuen Verbrechersyndikat in den Östlichen Königreichen.
Fünf tapfere Sin'dorei hatte Irya in dieser Nacht verloren.
Während, nach ihrer Rückkehr, die Überlebenden sich um die Verletzten kümmerten, ging Irya direkt in den Sonnenzornturm. Zu dieser späten Stunde machte sie sich nicht beliebt, doch die Situation erforderte schnelles handeln. In diesem Fall, kam die Antwort schneller als sie es gewohnt war.

Mit einer gut ausgebildeten Einheit Blutritter unter ihrem Kommando, kehrte Irya zurück in die Geisterlande. Sie hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, sich von Blut und Dreck zu befreien, lediglich den Wappenrock ihres Ordens hatte sie sich für diese Mission übergeworfen und das Blut aus ihrer eigenen Platzwunde an der Stirn, verklebte ihr noch immer die Haare vor ihrem Gesicht.

Nachdem sie die Leichen ihrer gefallenen Brüder und Schwestern geborgen hatten, ging die Einheit auf direkten Weg zur alten Todesfestung, doch diese war wie sie sein sollte - verlassen und verfallen.
Spuren führten zum Strand. Nachdem sie dort einige versprengte Gnolle niedergemetzelt hatte, entdeckten sie am Horizont, im Licht der aufgehenden Sonne ein Schiff.
Noch eine ganze Weile stand Irya am Strand und blickte auf das Meer hinaus. Im Wald selbst vernahm man immer wieder Geräusche. Die Blutritter würden noch lange die letzten Überreste jagen und wurden inzwischen von einer Einheit Waldläufer unterstützt.

Die Ritterin wusste ganz genau das dieser Vorfall für großes Aufsehen sorgen würde. Es war auch klar das der !@#$%^-* die Offensive auf den Verherrten Inseln, sowie die Abwesenheit eines großteils des Thalassischen Militärs zum eigenen Vorteil ausnutzen würde. Die Dreistigkeit die hier jedoch vorlag schrie nach einer gerechten Antwort.

Es war bereits Mittag als die Blutritter zurück kehren. Irya konnte sie vollzählig und größtenteils unversehrt zurück in die Stadt bringen. In den Blutritterhallen angekommen gab sie abschließende Befehle und verschwand. Ihr eigener Weg führte sie selbst jedoch nicht nach Hause. Nach einem kurzen Gang durch die Stadt blieb sie vor einem Haus stehen, atmete tief durch und klopfte.
Eine Fau mit einem Kleinkind auf dem Arm öffnete die Tür.
Die Elfe starrte Irya erschrocken an, da sie noch immer voller Dreck und Blut war, sowie eben auch verletzt.
"Dürfte ich eintreten?"
Tränen bildeten sich in den Augen der Frau. Sie lies Irya ein und schloss die Tür hinter sich. Es dauerte nicht lange und man vernahm aus dem inneren des Hauses einen klagenden Schrei.

Dies war die erste Familie und bei jeder Tür, spürte Irya wie etwas in ihr brach...
1 Like
Vor einiger Zeit in einem kleinen Lazarett abseits der Front...

Die Gedanken kamen schleichend zur Sin'dorei zurück. Zuerst war nur Schmerz.

Mit der Zeit wurde der Schmerz weniger dafür kamen neue Empfindungen.
Zuerst die Wärme der Sonne auf der Haut, ferne unidentifizierbare Geräusche.
Dann kam das Gefühl von Gestalten die sich näherten und wieder entfernten.
Das kratzen der Wolldecke das kühle Nass von Wasser auf der Stirn, unerkennbare Stimmen in unbekannten Sprachen. Das Gefühl von einer Erinnerung die zum greifen nah war doch immer rechtzeitig floh wenn die Elfe sich ihr näherte.

Und plötzlich wie eine Gewitterfront in den Bergen kam das Bewusstsein zurück.
Die Elfe schrak hoch. Zumindest glaubte sie das. Sie versuchte die Augen zu öffnet doch das eine fühlte sich seltsam an, das andere brannte in einem gleißenden Licht.
Schnell gab sie die Versuche auf. Trotz geschlossener Augen sah sie lange noch die Helligkeit. Dann nahm sie langsam ab. Bei einem erneuten Versuch wurde der Schmerz weniger. So tastete sie sich langsam vor.
1 Like