Borrowed Power + Grind vs gähnende Langeweile

Als positives Argument für ein Spiel zu nehmen, dass man ja wegen des aktuellen „Contentmangels“ auch Zeit für andere Spiele hat, ist das dümmste Argument was ich je zu dem Thema gehört habe. Wenn eine Season so schlecht ist, dass man lieber andere Sachen spielt, als das Spiel und die Season, dann ist die Season einfach schlecht. Da gibts nichts positives dran.

Wir haben aktuell ± 250.000 aktive Spieler und 250.000 gelaufene Keys. Die verteilen sich zum größten Teil auf 11er, 17er und 20er Keys wegen der Weekly und dem jeweiligen Cutoff für Champion/Hero Gear. Was erkennt man daraus? Das die Leute eben das Spiel hauptsächlich für das Gear spielen. Kaum jemand pusht irgendwie Score oder sonstwas. Die Season ist faktisch nach Hälfte der Laufzeit absolut am Boden von den Spielerzahlen her. Im Vergleich zur 5ten ID bis jetzt hat M+ 1/4 seiner Spieler verloren und mir will jemand erzählen, dass die aktuelle Season gut ist?

Ich will dazu gar nicht die Zahlen für PvP sehen. Ein absolut Armutszeugnis.

Wenn das Hauptfeature der Season sein soll, dass man lieber andere Spiele spielen soll und kann, dann ist die Season wirklich einwandfrei geglückt.

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Naja, das würde ich so nicht unbedingt unterschreiben wollen. Es ist nicht „das gesamte Genre MMO“, sondern nur das, was man klassisch darunter gern verstanden hat. Nirgendwo steht geschrieben, dass ein MMO so aussehen muss, wie es das die letzten Jahrzehnte tat. Ich würde sogar viel mehr behaupten wollen, dass der Blick auf ein MMO oft völlig unrechtmäßig auf etwas verengt wurde, was in etwa WoW entsprach. Aber unter dem Strich bedeutet MMO nicht mehr als dass sich in diesem Spiel viele Spieler begegnen und interagieren können. Man könnte ohne jedes Problem den Landwirtschaftssimulator oder die Sims zum MMO machen, ohne dass man deswegen den Charakter der Spiele grundlegend ändern müsste. Viele erwarten nur von einem MMO mehr oder minder das, was uns die Hersteller seit Jahren immer wieder auftischen.

Meinst du die 50. Raid ID oder der 50. M+ Run trägt zum Wiederspielwert bei? Sind wir doch mal ganz ehrlich: Diese Spiele adressieren unsere niedersten Instinkte und packen uns bei unserem innersten Jäger und Sammler Trieb. Die 50. Wiederholung innerhalb kurzer Zeit macht man nicht mehr aus Spielspaß und genau hier ist das grundlegende Problem der MMOs. Zieht man das Spielelement ab, was diese Instinkte adressiert, fällt auf wie wenig interessantes übrig bleibt, besonders wenn dann nichts mehr neu und unbekannt ist.

Das ist aus meiner Sicht nicht richtig, denn der Entwickler wird immer mehr Zeit darauf verwenden den Content zu entwickeln, denn du in kurzer Zeit verbrauchen kannst. Ich sehe hier in der Tat das Problem beim Spieler und möchte schon nochmal den Vergleich mit dem Essen bemühen. Die Zeiten in denen man sich die Lebensmittel einteilen musste, damit man damit über den Tag kommt, sind Gott sei Dank lange vorbei, aber deswegen sollte man trotzdem seine Rationen einteilen können. Klar haben wir heute kein Problem mehr damit genug bereit zu stellen, aber wer eben schon zum Frühstück 2000 kcal verputzt wird wohl schnell feststellen dass diese Völlerei auch nicht zum Ziel führt. Die eigentliche Kunst ist eben nicht im Leben möglichst viel und möglichst schnell, sondern so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Das gilt für die Ernährung aber eben auch für den Konsum von Medien und Spielen. Wir müssen den richtigen Umgang mit dem üben, was da ist und nicht unsere Verantwortung beim Entwickler abladen und diesen dafür Verantwortlich zu machen, uns vollumfänglich bis ins letzte zu unterhalten. Das wird nicht funktionieren.

Der Grind verbraucht sich auch nur und hat genau genommen noch weniger Unterhaltungs- und Wiederspielwert. Das macht man, weil man es muss. Weil man davon getrieben wird abgehangen zu werden oder weil die pers. Gier nach „Mehr“ einen selbst motiviert. Gutes Gameplay ist aber nichts davon und wer erstmal davon runter gekommen ist, wird auch nicht so schnell zurück kommen. Das ist wie Abwasch oder Hausputz. Der steht regelmäßig an und muss gemacht werden, aber freiwillig will das nie einer machen.

Sicher eine Frage was man sich anschaut, aber ich fand diesen Wochenweisen Fortschritt in SL ganz ok. Dann wusste man, dass man sein Wochenpensum geschafft hatte und sich anderen Baustellen oder eben auch anderen Hobbys widmen konnte.

Wo ist denn hier das Problem? Wenn du keine Inhalte mehr hast, die du gern spielen magst, dann hör auf. Du gehst doch auch nicht jeden Tag in den gleichen Kinofilm, oder? Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber natürlich bist du hier schon irgendwo das „Problem“ (nicht bös gemeint). Blizzard kann dir auch Dauer nicht die rundum sorglos Vollbeschäftigung bieten, die du suchst oder zumindest gern hättest. Irgendwann erschöpfen sich Inhalte und irgendwann kommen die Entwickler auch nicht mehr nach. Das ist auch keine Geldfrage, denn das Kino z.B. lässt dich ja auch nicht einfach so rein, nur weil du schon 20 den Film gesehen hast. Viel mehr wollen die auch noch beim 21. mal den vollen Betrag, ganz gleich ob dir der Film gefällt oder nicht. Du bist der entscheidende Faktor in der Rechnung, der selbst abwägen und entscheiden muss, ob ihm das Angebot, egal ob nun WoW oder Kinokarte, den Betrag wert ist oder nicht.

Das habe ich jetzt schon ein paar mal gelesen und frage mich immer welche Verklärung hier vorherrscht. Ja BP ist weggefallen, nachdem man diesen Gaul über 3 Addons totgeritten hat. Aber Durststrecken und Contentlöcher zwischen den großen Patches gab es doch schon immer. Der große Unterschied zu jetzt ist doch vor allem, dass die Zwischenpatches vor allem jene Spieler adressieren, welche bisher immer irgendwann im Laufe der Addons ausgestiegen sind, weil sie sich vollkommen abgehangen gefühlt haben. Für den ambitionierten Spieler hat sich mit Ausnahme BP nichts verändert. Jene sollen mit M+ und bis zu mythischen Raids bei der Stange gehalten werden.

Wo ist das Problem? Lebenszeit in ein Hobby zu investieren ist doch das Ziel, sofern man das nicht zur als Mittel zum Zweck für ein vollkommen anderes Ziel betrachtet. Ob nun Fußballtraining oder Rennradtouren, man kann in beiden Hobbys wie auch in WoW richtig viel Zeit versenken. Die Frage ist, habe ich Spaß beim Spiel, beim Training oder auf der Fahrt, oder mache ich das alles nur weil ich Profikicker, TDF-Fahrer oder „Progamer“ sein möchte. Wer da noch das Ziel verfolgt läuft schnell in die Gefahr sich in einer Illusion zu verrennen und etwas zu tun, was man eig. gar nicht möchte, auch wenn man es sich selbst nicht eingestehen mag. Lebenszeit in etwas zu stecken, was einem Spaß macht ist doch genau das Richtige, wenn man jedoch Lebenszeit in etwas steckt was einem kein Spaß macht, sollte man aufhören und sich etwas neues suchen, wo man genau das wieder findet.

Wenn dir das alles im Moment nicht die Erfüllung gibt, die du suchst, dann mach doch einfach mal ein wenig Pause. Ich finde solche Pausen immer ganz gut, um zum einen auch mal was anderes zu sehen und zum anderen habe ich dann mit etwas Abstand auch wieder mehr Lust und Spaß in WoW wieder das eine oder andere Feld zu bespielen. Das ist doch nichts wofür man sich schämen müsste.

Wie üblich betrachtest du nur die eine Seite. Die Frage ist ja nicht allein, wie viele Spieler verliert wegen dieser Politik, sondern wie viele Spieler würde Blizzard ggf. verlieren, wenn sie so weitergemacht hätten wie bisher.

Du lebst irgendwie in der Vergangenheit… Heute verkauft man keinen stumpfen Content mehr, sondern man verkauft Emotion und Lifestyle. Und genau dafür ist Unterforderung wie auch Überforderung schlecht fürs Geschäft. Das Gefühl das Erreichbare erreicht zu haben ist für Spieler durchaus positiv konnotiert. Was du meinst ist hingegen eine langfristige Bindung, weil Blizzard dir glaubhaft vermitteln kann, dass es für dich mit dem nächsten großen Updatepatch oder Addon weitergehen kann. Blizzard ist jedoch kein Drogendealer, der seine Junkies permanent mit Stoff versorgen muss, damit diese nicht aus der Abhängigkeit fallen.

Ist es klug einen toten Gaul weiter zu reiten? Wann ist denn der richtige Zeitpunkt um solche Fehlentscheidungen zu korrigieren? Ich würde ja sagen je später desto schlimmer wird es.

Wie war das gerade mit der Selbstdisziplin? Man sollte sich mal bitte vor Augen halten, dass nur jene nach 6 Wochen fertig sind, die das Spiel exzessiv auf dieses Ziel verengen und dann Powergaming von feinsten betreiben. Die Masse ist nicht nach 6 Wochen fertig.

Aber genau das ist doch reines „Du“-Problem. Blizzard bietet mehr Content denn je an, aber was nicht in Richtung Charakter Progression geht, wird konsequent verschmäht. Klar kann man sich die Rosinen aus der Käse-Sahne picken, aber darf man sich dann eben nicht beschweren, wenn da nicht mehr viel von übrig bleibt. Irgendwann ist der Content halt auch alle und du hättest dir deine Rosinen ja selbst besser einteilen oder eben das ganze Kuchenstück konsumieren können.

Aber genau das zeigt doch das Grundproblem, dass diese Spieler schon länger wohl nicht mehr aus Spaß denn aus Gewohnheit gespielt haben. Die Spieler jetzt mit mehr Grind bei der Stange halten zu wollen, wird doch genau dieses Problem nicht lösen. Die Spieler müssen Spaß und Lust an und auf ein Spiel haben, dann bleiben Sie auch dabei. Aber genau das wird man mit einem Hamsterrad 2.0 wohl eher nicht erreichen können.

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Aber wie möchtest Du denn das bewerkstelligen? Aus deinen sehr ausführlichen Einlassungen geht hervor, dass Du Blizzards aktuelle Vorgehensweise grundsätzlich begrüßt und/oder für richtig hältst. Daraus lässt sich jedoch nicht allgemeingültig ableiten, ob es sich am Ende auch wirklich um den richtigen Weg handelt - das werden erst die nächsten Quartalsergebnisse zeigen, wenn sie denn nicht auf irgendeine Weise geschönt werden.

Spaß & Lust am Spiel lässt sich meiner Meinung nach nicht mit regelmäßigem Fluff-Content erzeugen, der sich qualitativ quasi auf dem Niveau von Sammel-Games im Browser befindet.

Vielleicht bin ich wirklich ein „Dinosaurier“ mit einer hoffnungslos veralteten Ansicht darüber, wie ein MMO aussehen sollte - doch ich bin der festen Ansicht, dass ich bestimmt nicht allein mit meinen Ansichten/Erwartungen bin.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es sich hier um einen echten Präzedenzfall handelt, bei dem man nicht auf bereits gemachte Erfahrungen zurückgreifen kann. Kein Spiel in der Geschichte des Gamings hat sich nahezu über zwei Jahrzehnte erstreckt und so viele Spieler so lange bei der Stange gehalten - das ist wirklich einzigartig, birgt aber auch die Gefahr, dass die Entwickler mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht den richtigen Weg für die Zukunft dieses Oldies einschlagen.

Ich halte es grundsätzlich für strategisch sinnvoller die breite Masse zu bedienen, als Schwerpunkte auf einzelne Minderheiten zu legen, das ist schon richtig. Dazu bin ich der Meinung, dass man Blizzard nicht vorwerfen kann, dass sie keinen Content anbieten würden. Er entspricht nur nicht dem, was einige halt gern hätten, weil er den Power Creep nicht bedient. Man könnte sie dafür schelten, wenn sie komplett an den Spielern vorbei entwickeln würden, aber das ist ja nun nachweißlich nicht der Fall. Die Spieler sind da und haben die Insel bespielt, die Timerifts, den Kalimdor Cup und auch 10.1.7 wird bespielt werden. Nur einige wollen das halt nicht, weil es ihnen nix mehr bringt. Wer nicht will, der hat schon, hat meine Großmutter immer gesagt.

Da gebe ich dir Recht, jedoch konnte mach nach BFA und SL auch nicht einfach so weiter machen. Dazu muss man zudem so fair sein und nicht schauen, ob die Zahlen nur wieder nach unten gegangen sind, sondern man muss die Abwanderung als solches Vergleichen und sich Fragen welche Addons mehr Spieler binden konnten. Denn genau da waren die letzten beiden Addons ja sehr problematisch und hier stellt sich die Frage ob dieser Trent sich verstetigt oder abgemildert werden kann. Nennenswerte Neuzugänge wird man mit dem Bloat im Spiel wohl eher nicht erhalten.

Das Problem ist ja, dass hier jeder anders tickt. Ich glaube dir schon, dass du an deinem BP durchaus Freude entwickeln kannst, aber die eigentliche Frage ist, welcher Content spricht mehr Spieler an und bindet diese. Binden bedeutet hier übrigens nicht, dass die ihr Abo nicht mal pausieren dürfen, sondern damit ist die Bindung an ein Francise gemeint, welchem man heute folgt und bei neuen Produkten automatisch getriggert wird.

Nein, alleine garantiert nicht, aber wie schon oben geschrieben zählt am Ende die breitere Käuferschicht.

Mhhh, so sicher bin ich mir da nicht. Ja es gab kein Spiel, aber fasst man den medialen Content etwas weiter gibt es da schon Fälle. Man schaue sich hier mal das StarTrek Francise an, wo man Voyager und DS9 immer mehr den Anschluss an die jüngere Kundschaft verloren hat, bis ENT schließlich als Flop nach der 4. Staffel eingestampft wurde. Dann hat man mit JJ Abrams irgendwie versucht alten Wein in neuen Schläuchen für die das neue Publikum zu verkaufen, was das Francise nur noch mehr in die Sackgasse gefahren hat. Auch Discovery ist kein wirklicher Erfolg, obwohl man hier schon einige Schritte auf die Fanbase zugegangen ist. Es waren unerwartete Inhalte, wie Lower Decks oder der Gastauftritt von Ansom Mount als Cpt. Pike (der auf Druck der Fans eine komplett eigene Serie bekommen hat) welche das Francise heute wieder etwas besser da stehen lassen.

Man sieht das dies ein ziemlicher Schlingerkurs ist, der nur dann gewinnt, wenn man alt und neu sinnvoll in Einklang bringen kann. Ein stumpfes weiter so wird ebenso wenig zum Erfolg führen wie eine radikale Veränderung (die ich bei WoW auch nicht sehe). Um auf deine Frage von oben zurück zu kommen, ich weiß es nicht. Es brauch Content, den du spielen willst, aber der andere nicht muss. Ich weiß nicht wie das gehen soll.

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Einfach mal rein interessenhalber aber spielst du „nur“ oder halt so zumindest 90%+ deiner gaming-zeit WoW?

Ich glaube das genau hier halt auch viele Ansichten aufeinander stoßen, insbesondere von Veteranen des genre und neuankömmlingen, viele Spieler wollen heutzutage einfach eine komplette „experience“ (Und die ist in WoW nunmal stark auf’s PvE endgame fokussiert) aber halt trotzdem noch nebenbei oder mit Abständen andere Spiele oder gar ein 2tes mmo spielen.

PoE und FF14 machen das halt für ihre Nische verdammt gut, warum sollte WoW das nicht auch können?

Dieses „Forever-game“ was WoW für viele in 2004-2010 war ist glaube ich einfach nicht mehr Zeitgemäß, das wurde in Legion nochmal neu aufgerollt mit neuem Anstrich und spätestens in BfA hatten es viele einfach schon satt.

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Ok, da spielt sicher auch Glück und was man spielt eine Rolle. Bei mir waren es dank Glück mit der Truhe nur knapp 8 Wochen bis ich mein PVP Gear komplett hatte.
Aber das Wortspiel mit Wochen und Monaten lag zu Nahe :wink:

Da sind wir dann am Spekulieren. Imho hätten wir heute dann erheblich mehr Spieler. Denn man kann ja auch neben WoW Zeit für andere Spiele haben. Es geht ja dabei nicht darum das man immer komplett mit WoW ausgelastet sein muss.

ja, das MMoRPG Genre lebt in der Vergangenheit. Und in der verkauft man auch heute noch solchen content. Spieler die „Emotionen und Lifestyle“ haben wollen spielen andere Spiele. Du kannst das Genre nicht an diesen Spielertyp anpassen denn der spielt eh komplett andere Spiele.

Es ist keine Fehlentscheidung, es ist einfach das Genre in dem sich WoW bewegt. Die „Fehlentscheidung“ (also das ansprechen neuer Spieler) muss man anderes regeln, z.B. mit ganz neuen Spielen wie dem Survival MMo.

Früher brauchte ich als PVPler 16 Wochen bis ich mein gear komplett hatte. Heute sind es eben 8 Wochen wenn man einigermaßen klug mit der Truhe umgeht. In der Zeit spielte man eben 4-5 Stunden in der Woche PVP. Das reicht um das gear komplett zu haben.
Powergaming?

Korrekt. Sie haben „uns Spielern“ geglaubt das uns kosmetisches reicht. Das stimmt eben in vielen Fällen einfach nicht. Also werden sie das korrigieren, da bin ich zuversichtlich.

Wie kannst du da so zuversichtlich sein wenn Blizzard selbst in ihrer Quartalsabrechnung sagt das die Dragonflight „retention rate“ wesentlich besser ist?

Das hört sich eher so an als sollten sie das was sie aktuell machen genau so weiter machen.

Weil sie aktuell nach meinem Eindruck sehr genau auf das achten was passiert. Dank dem schnellen Patchzyklus und dem Abschaffen der borrowed power ist die player retention gut. Aber die ist ein prozentualler Wert, die absoluten Spielerzahlen sind halt runter.
Man wird also weiter an der Optimierung arbeiten. Denn das Eingehen auf Vorschläge bzgl. der Motivaiton heisst ja nicht alles andere zurückzudrehen.

Edit:
Hinzukommt das season 1 immer was ganz anderes ist als season 2. Gewisse Effekte treten eben in Season 2 viel eher auf… wie der genannte Motivationsmangel.

Das liegt aber doch wahrscheinlich eher daran das halt weniger Leute mit Dragonflight angefangen haben dank Shadowlands (insbesondere 9.1) und weil Blizzard aktuell egal wo man hinguckt ein „L“ nach dem anderen farmt.

Ich finde das in meiner classic Gilde lustig wo ich viele Ex-retail Spieler dazu animieren möchte sich Dragonflight anzuschauen weil ich wirklich dahinter stehe das DF gut ist und die Entwickler aktuell zuhören und einen geilen Patch nach dem anderen raushauen.

Die Antwort darauf ist halt bei den meisten das sie mir zwar glauben aber einfach fertig sind mit Retail, das zu ändern oder neue Leute ran zu karren ist ein ganz anderes Fass.

Da würde ich halt jetzt keine Kursänderung sehen was borrowed power und lange grinds angeht, viele sind ja genau deswegen in Bfa und SL weg.

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Natürlich haben BfA und SL (und damit indirekt eben auch das meist geschätzte Legion!) viele Spieler vertrieben und enttäuscht. Und es kommen eben nicht „eh alle wieder“. gerade deshalb ist es ja so relevant das man nicht denkt…
„legen die halt für 3-4 Monante die Abso still, die kommen zu 10.2 eh wieder…“

DF ist ein toles Addon und macht unglaublich viel richtig. Man hat nur etwas zu sehr den Spielern geglaubt. Gear ist wichtig, gear als motivation ist wichtig, kosmetisches zieht bei vielen eben nicht so wie oft behauptet.
Darauf einzugehen heisst doch nicht die Grundprinzipien von DF verraten.
Ich fordere nicht borrowed pwoer udn auch nciht lange grinds, um Himmels Willen…sicher nicht.
Was ich möchte ist eine Motivation die geargetriebenen Spieler (und das sind leider sehr viele denke ich) eine Motivation gibt die Season auch zu zumindest 2/3tel durchzuspielen.
Oder zumindest eine andere Motivation als das Mount 319, das Pet 512 oder Transmog 256. Aber ich will eindeutig keine grinds zurück!

Edit:
Und wenn Blizzard so weiter macht wie in DF habe ich für WoW 11 und WoW 12 auch gute Hoffnung das es langsam (!) aufwärts gehen kann. Aber das wird Jahre dauern.

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Naja momentan gibt’s auf dem Fantasy RPG ein neues Game was allein bei Steam 600k zocken. Da sind wohl einige.

Bedenkt bitte auch Wow wird 19 Lenze. Jeder der damit als Teenager oder Twenn angefangen hat ist jetzt 31+ da kann man nicht dauerhaft zocken. Wow müsste sich für die U25 Fraktion neu erfinden.

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Und wenn man mit 20-25 (oder noch älter wie ich…) angefangen hat ist man jetzt aus dem gröbsten raus und hat mehr zeit zum zocken als damals :wink:
Die jungen Spiele wird WoW so oder so nicht gewinnen.

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Psst ich war 2007, 27 das ist mies. Kann aber auch nicht mehr so wie früher. Aber im Moment bin ich eh bei BG3, zu 10.2 bzw davor werd ich wieder rein schauen.

Ich war 2005 als WoW losging schon 38… das ist wirklich mies :wink:

Lustig, dann sind wir ja gleich alt!

Was kennst du eig. nebst WoW noch so? Meinst du die Leute spielen heute noch nebenher bissel Solitär und Minesweeper, oder sind es vielleicht doch eher die Trippel A Titel, die ihrerseits selbst ordentlich Zeit verbrauchen? Mal versucht neben WoW noch Titel wie Anno 1800, Ark oder Assasins Creed zu spielen? Die Titel von heute haben doch selbst kein geringes Zeitbudged. Man braucht doch kein WoW um heute ausgelastet zu sein, sondern wir leben in einer Welt wo die Titel um die Zeit des Spielers konkurrieren und nicht wo der gelangweilte Spieler ein Spiel suchen muss, damit er seine Zeit totschlagen muss. Du glaubst doch hoffentlich selbst nicht, dass man Spieler mit Grind und ähnlichem Schrottcontent heute noch ernsthaft binden kann?

Natürlich ist es das, weil man heute sehen kann, dass der Mief der alten Tage für viele Spieler nicht attraktiv ist und der billige Versuch mit den angefixten Spielern möglichst lange Kasse zu machen und dabei möglichst wenig Innovation zu liefern so langsam seinem Ende entgegen geht. Ich erwarte ja nicht, dass dir das gefällt, aber diese ewige Verweigerungshaltung und das Festhalten an einer Ausrichtung die mit jedem Jahr näher auf den Abgrund zu rollt ist für mich echt befremdlich.

Wer nur das tut, was den Power Creep bedient und den Rest komplett ignoriert ist natürlich ein Power Gamer. Da spielen die Stunden eine vollkommen Untergeordnete Rolle. Ich will ja keinen dazu nötigen, dass er alles machen muss, aber wenn man sich dann darüber beschwert, dass man zu schnell fertig wird, obwohl ein großer Teil des Contents nicht mal angefasst wurde, dann finde ich die Aussage etwas deplatziert.

Wieso? Vielen reicht es doch. Und nur weil eine Hand voll nicht den Content bekommt, den sie gerne wollen und den Rest verschmähen soll Blizzard jetzt groß zurückrudern? Na dein frommer Wunsch in Gottes Ohr, ich persönlich halte diesen für illusorisch.

Wie soll es denn nach oben gehen, wenn man keine neuen Spieler für WoW anspricht. Dann kann man ja nur denn Abgang verringern, aber nicht aufhalten. Wenn der Rückgang an sich aber im Vergleich zu BFA und SL rückläufig ist, dann ist das eine klare Verbesserung zu vorher, was sie wohl kaum dazu bringen wird jetzt getätigte Änderungen zurückzudrehen. An deiner Stelle würde ich viel mehr darum Bangen, dass sie WoW nicht zum F2P Titel machen und damit viel größere Umwälzungen auf uns zu kommen, statt zu glauben dass sie da jetzt große Schritte zurück machen. Dafür gibt es derzeit doch nicht ein einziges Anzeichen. Ich weiß nicht wo du da deinen Optimismus hernimmst.

Wenig. Ich bin berufstätig und habe Familie mit 2 Kindern (auch wenn die inwzsichen erwachsen sind). Aktuell zocke ich nebenher noch Baldur’s Gate 3 und etwas D4.
Die hindern mich aber bei nicht daran noch etwas WoW nebenher zu zocken.

Mir ist es aber egal was neuen Spiel für neue Spieler so machen. Die sind darauf ausgelegt das man sie ein Weilchen zockt und dann weiterzieht. WoW möchte ich auch in Jahren noch zocken, Dafür muss es dann aber noch da sein. Das ist es nur wenn es auch eine Motivation gibt dauerhaft zu spielen.
Spieler die alle 6 Monate mal 4 Wochen da sind sind nicht die Lösung sondern das Problem.

Dann ist es das für diese Spieler eben. Toll… die sollen doch gerne etwas anderes spielen. Neue Spiele die exakt auf solche fastfood Kundschaft ausgelegt und optimiert sind.

Es rollt wegen Ansichten wie deiner auf den Abgrund zu. Denn WoW wird nie für diese Spielerschaft geeeignet sein. Selbst wenn man es noch so anpasst. Der neue Spielertyp will etwas ganz anderes spielen als MMoRPGs. Man gewinnt so keine neuen Spieler und verliert die letzten alten Hasen.
Für den Spielertyp den du beschreibst gibt es zahllose besser geeignete Spiele.

Es geht nicht um zurückrudern. Ein gutes borrowed pwoer System war eines meiner Beispiele unter vielen. Mehr Motivation zurückzubringen länger aktiv zu sein ist was ganz anderes als zurückzurudern. Das geht z.B. auch über Patches wie 5.1 oder 5.2.

Es gibt für WoW (!) nur eine Weg, alte Spieler zurückholen. Für neue ist es egal wie weit man ändert uninteressant. Viele Spieler sind eben weg weil BfA oder SL sie vertrieben haben. Noch Anfang SL waren die Zahlen lt. Investorcall auf einem 10 Jahres Hoch. Doch… wenn man so gut weitermacht wie man mit DF begonnen hat (und ich finde DF extrem gut) dann ist das durchaus möglich das es mit WoW 11 und WoW 12 langsam wieder aufwärts geht.

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Ich denke dieser Punkt ist auch viel größer als man denkt.

Ich habe schon einige Mythic Bosse in WoW und seit SB auch savage+ultimates in FF14 gespielt, ich dachte auch erst immer das diese Art von Spielern eher wenig auf kosmetische Items gibt was ein großer Irrtum meinerseits war.

Macht ja auch eigentlich Sinn, wer schon eine gehörige Menge Zeit in und außerhalb des Spiels investiert um den schwersten Content zu legen will dabei sicherlich auch cool aussehen.

Das Problem? Mount 319, Pet 512 und Transmog 256 wie du so schön sagtest sind halt meistens eher was für die Sammler und Kompletionisten, die meisten Spieler haben schon ihr Transmog und vielleicht noch Mount was zur jeweiligen Klasse und für Connoisseure vielleicht jeweiligen spec passt, alles danach interessiert halt auch einfach nicht und ist keine gute Motivation außer du hast Glück und Blizzard bringt mit dem neuen Raid ein optisches wirklich Hammer set raus.

WoW bräuchte sowas wie Klassenskins, verschiedene Fähigkeitseffekte oder Relikt/Ultimate Waffen-skins in diesem Punkt ganz einfach weil Mount 319, Pet 512 und Transmog 256 für viele nicht (mehr) besonders sind.

So etwas könnte wirklich eine gute Langzeit Motivation darstellen.

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Oder aber Housing… Dabei vorab… mich interessiert persönlich nichts an Housing.
Aber man kann komplett neue Kategorien von kosmetischen items schaffen. Solche die eben noch keiner hat. Man könnte berufe damit verknüpfen,…
Das könnte für viele eben erstmal ein neues Interesse an diesen Belohnungen schaffen.
heute stehe ich z.B. mit 5000 trader’s tenders da und habe kein Interesse was dafür zu kaufen… mich interessiert vielleicht 1 item je Monat im Handelsposten.
Aber ganz neue Kategorien… da würde plötzlich mehr interessieren als nur das gelegentliche eine item das top aussieht. Man will ev. ein Menschendesign und ein Nachtelfdesign für das Haus haben. Eins für ne Burg und eins für ne Waldhütte,…
Jeder würde halt bei 0 anfangen.

Aber wie auch Klassenskins und deine anderen Ansätze… es wäre etwas neues.

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