Bosstrys belohnen ist doch auch irgendwie doof für Stammraider die da ausnahmsweise mal nicht konnten? Unter Umständen bekommst da ja dann die Punkte von 2 normalen Raids zusammen ^^.
Wir testen ab BWL folgendes System:
5 Pkt pro Boss.
Mingebot = 5 DKP.
Nur 1 gebot pro Spieler, Blind.
Ma schaun was rauskommt.
Das System ist leider total anfällig, weil sich Spieler untereinander absprechen und es keine Konkurrenz beim Bieten gibt. Aber das wird euch auch irgendwann auffallen, wenn die BiS Items für 5 DKP weggehen, obwohl 10 Spieler Need darauf haben. Alle, die nicht Teil der Absprache sind verhauen dann ihre gesamten DKP für ein Item, wodurch die, die Absprachen gemacht haben noch weniger Konkurrenz haben und sich mehrere Teile für wenig DKP erhalten können.
Einzige Sache das eingermaßen auszuschalten ist, dass der Gewinner nicht die DKP die er Geboten hat abgezogen bekommt, sondern die DKP von dem Zweithöchsten, evtl. noch +5.
Also ausser es verschwören sich X Mitglieder klassenübergreifend gegen einzelne andere, seh ich da das Potential eher klein. Wenn man will geht’s natürlich aber, uhm, denke kaum, dass es daran scheitern wird.
Ich schätze ihr werdet euch nach angemessener Testphase wundern, wie sehr sich Spieler gegen ein System verschwören können, wenn sie nur einen Vorteil daraus ziehen können. Hier entstehen ganze Seilschaften innerhalb von Punktesystemen.
Dem kann man entgegentreten, allerdings nicht unbedingt mit einem Bietsystem. Denn alles, wo zwei (oder mehr) Leute für gebraucht werden, stehen die Scheunentore für Absprachen und Mißbrauch weit offen. Man kann das ignorieren, man kann das vielleicht auch billigend hinnehmen.
Aber man sollte nie so naiv sein zu glauben, das würde nicht passieren!
Das Paper von der Uni Mailand halte ich für ziemlich zweifelhaft. Die haben halt ein mathematisches Modell aufgesetzt und dann irgendwas simuliert. Die Psychologie hat sie nicht interessiert, und das schreiben sie ja auch. Etwas schade finde ich, dass sie zwar 3 DKP-Varianten betrachten, aber keine mit Decay (oder Steuer). Loot Council erwähnen sie zwar, das lässt sich aber schlecht simulieren, deswegen taucht’s in ihren weiteren Betrachtungen nicht auf. Und einen zentralen Punkt lassen sie ganz weg: Disenchants.
Disenchants halte ich aber für einen ziemlich wichtigen Aspekt, ja geradezu für ein KO-Kriterium. Es geht hier schließlich um Systeme, die Items verteilen sollen, und nicht vernichten.
Ein Item zu disenchanten, welches statt dessen irgend ein Raidmitglied ein kleines bisschen besser machen könnte, und sei es nur, weil es seine Stimmung hebt, halte ich für ein deutliches Versagen. Auch kleinste Upgrades können sich summieren, und die Psychologie spricht sowieso gegen Disenchants.
Viele der Vorschläge (EPGP, das modifizierte Zwei-Token-System und sowie praktisch alle Systeme ohne Bidding) haben dieses Problem mit den Disenchants. Sobald es dann irgend eine Discenchant-Vermeidungs-Regel gibt gehen Diskussionen los. Ist das ein groß genuges Upgrade um es zum vollen Preis kaufen zu müssen? Wie kann ein Tier-Item jemals ein Down/Sidegrade sein, denkt an den Setbonus! etc…
Aus meiner Sicht ist Bidding die einzige Kur. Der Wert eines Items ist nicht absolut, sondern etwas ganz individuelles. Was ist das furchtbare Problem, das nur dadurch gelöst werden kann, das wir Items zerstören, statt sie jemandem zu geben, der damit was anfangen könnte (selbst wenn das nur in seiner Vorstellung so ist)?
Eines der Probleme ist das „ein bisschen besser“ an vielen Stellen Ignorriert wird. Vor allem Spieler nehmen nur noch BiS, und lassen alles andere links liegen.
Es verwundert somit nicht das nach einigen Wochen bereits Pro Run 5 bis 10 Items entzaubert werden müssen. Bei einem Nullsummen-DKP natürlich vollkommen sinnfrei. Aber was willst machen? Wenn niemand das Item haben möchte bzw dafür DKP bezahlen will. Man hortet lieber 200+ Punkte in der Hoffnung im Nächsten Raid dann der erste mit dem nächsten BiS zu sein.
Das ist, so schätze ich, eher der modernen Spielermenthalität geschuldet. Da kannst auch mit dem besten DKP nicht viel Ausrichten.
Das einzige was mir zum Thema eingefallen ist, ist ganz absichtlich BiS Items teuerer bzw. die anderen Items billiger zu machen. Und zwar deutlich in der Hoffnung, das sich zumindest einige Spieler überlegen etwas doch noch zu nehmen.
Also unsere Gilde testet jetzt mit BWL Start mal 4 Wochen lang ein von einem unserer Gildenleiter ausgeklügeltes EPGP Punktesystem.
Kurze, grobe Zusammenfassung:
Jeder Boss gibt Punkte.
Die Items haben feste Preise.
Die Preise werden auf Grundlage einer Bis Liste festgelegt. Ein Item, das BiS für eine Klasse ist, kostet mehr Punkte, wie eines, dass nicht BiS ist.
Klassen, bei denen das Item BiS ist, haben Prio auf das Item und kriegen es daher vor allen anderen Klassen, bei denen es nur Optional ist.
Das Item gewinnt derjenige, der die meisten Punkte hat. Diesem werden dann die Kosten abgezogen. Daher rutscht er im Punkte Ranking nach unten und ein anderer kriegt automatisch das nächste Item. Haben mehrere Spieler gleich viele Punkte wird gewürfelt. (Da die Items unterschiedliche Preise haben, kommt das nur die ersten paar Raids vor, dass es Leute mit gleich vielen Punkten gibt)
Sinn dahinter ist, dass jeder Spieler ungefähr gleich viele bzw. Gleichwertige Items kriegt.
Die unterschiedlichem Preise zwischen BiS und Optional Items soll einen Anreiz schaffen zumindestens als Übergangslösung mal nen Optional Item mitzunehmen, Punkte zu sparen und dadurch auch noch nen disentchant zu verhindern.
Wir tüfteln momentan nur noch aus, wie viele Punkte Schichtarbeiter kriegen, wenn sie aufgrund einer Spät oder Nachtschicht nicht am Raid teilnehmen können, sodass diese nicht immer im Ranking unten stehen.
Welche BiS Liste nutz ihr?
Wer legt fest was BiS ist und was nicht?
Habt ihr eine eigene Liste erstellt?
Auf der Suche mit Onkel Google habe ich etwa ein halbes Duzend verschiedene Listen gefunden.
D.h. ihr macht euch damit Angreifbar, weil jeder Zeit eine andere Liste auftauchen könnte, die vermeintlich besser wäre. Es entsteht der Vorwurf der Fettern Wirtschaft und euer Raid ist Geschichte.
Schlussendlich muss jemand eine Entscheidung fällen wodurch man wieder bei einem Loot Council angekommen wäre.
Versteh mich nicht falsch. Aber die Priorisierung von BiS Items und die Bevorzugung von Klassen auf Items halte ich für höchst gefährlich.
Und solche Diskussionen haben schon vor 15 Jahren Gilden und Raids zerrissen obwohl man doch vorher noch BestBuddy war.
Jeder Spieler kann und darf sich Items aussuchen die er möchte. Aber die Entscheidung wer was bekommt, sollte nicht von oben herab fest gelegt werden.
Ich habe neulich mit so einem Spieler gesprochen. Er war der festen Überzeugung das andere Spieler / Klassen gar kein Anrecht auf ein BiS Item haben sollten.
Ich stelle mal ein DKP vor, das wir in einem anderen Spiel recht erfolgreich benutzt haben. Es hat sicherlich Schwächen und ich wette es gibt 10.000 Gründe wieso man es nicht mag, aber wir sind damit sehr gut gefahren (und haben es jedem neuen Spieler erst vorgestellt und erklärt, wer es nicht mochte war dann halt nicht dabei.)
Jeder Abend bringt DKP pro Stunde die man anwesend ist. Wir haben uns gegen ‚pro Boss‘ entschieden, weil wir eben auch die belohnen wollten, die an neuen Bossen wipen. (Bei uns waren es 5 DKP/Stunde)
Jedes Item kostet eine feste Summe an DKP, dabei wurden die Kosten nach dem Slot festgelegt (ich weiß die Zahlen nicht mehr, sagen wir zur Verdeutlichung: Brust 50, Hose 40, Helm 25 usw.)
Wenn nun mehrere Leute ein Item haben wollten, haben sie gewürfelt und zwar /roll 100+DKP. Hatte man also 50 DKP war es eben /roll 150. AUf die Art hat man die Chance erhöht etwas zu bekommen, wenn man DKP gespart hat, aber auch ein /roll 500 verliert gegen ein /roll 105 wenn man Pech hat.
Neue Spieler begannen mit 0 DKP, also ein /roll 100 Damit hatten sie eben von Anfang an die Chance auf Items, auch wenn diese Chance geringer war als die von den alten Hasen. Wer unter -25 DKP gefallen ist (also unter /roll 75) durfte nicht mehr würfeln.
Besondere Ausnahme war: Wer mehr als doppelt so viele DKP hatte wie alle Anderen mit Need (und mindestens so viele wie das Item kostet) konnte es ohne Würfeln zum doppelten Preis einfach kaufen.
Wenn also 3 Krieger eine Axt im Wert von 50 Punkten wollten und ein Krieger hatte 100 DKP, die anderen beiden 50 und 40, konnte er sie für 100 DKP kaufen, wenn aber einer der anderen Beiden auch nur 55 hatte, war das wieder vorbei.
Das System erschien uns relativ fair und hat tatsächlich bis auf gelegentlichen „Meh, ich hab schlecht gewürfelt“ Frust nie versagt.
Die Liste haben wir selber erstellt und wenn jemand ne gute Begründung liefert warum er der Meinung ist, dass ein Item anders eingestuft werden sollte, dann ist eine Änderung auch möglich wir sind schließlich ein gemeinsamer Haufen, die gemeinsam Spaß haben wollen, und da kann und darf sich auch jeder einbringen
Und @Shikazi sowas ist halt reine Absprache. Bei uns gibt es Klassen, die sich untereinander absprechen, wann wer welches Item mitnimmt und somit kommt es durchaus vor, dass Optionale Items mitgenommen werden als Übergangslösung. Nicht jeder ist, ich nenne es jetzt mal, Lootgeil und will immer sofort das erste beste Item, das droppt ^^
In einem Random Raid würde ich dir zustimmen, da will natürlich immer jeder die besten Items abstauben. Aber wir Raiden jetzt zb seit Anfang MC mit einem riesigen Stamm und kaum Personalwechsel und da ist der Großteil einfach nicht mehr nur Ich-Bezogen.
Im Prinzip stellt ihr beide eine Frage, die ich meinem Beitrag direkt davor beantwortet habe.
In allen Fixed-Price Systemen (und EPGP gehört dazu) haben Items einen Preis, der nicht vom Spieler selber beeinflusst werden kann. Dieser Preis erscheint in gewissen Situationen zu hoch, dann ist keiner bereit, ihn zu bezahlen, folglich Disenchant.
Der gefühlte Wert eines Items ist immer relativ - der erste Drop von einem neuen Boss erscheint zunächst sehr wertvoll, nach ein paar Wochen hat es jeder und dann wird es gerne an Neulinge verschenkt. Systeme mit festen Preisen ignorieren diese Tatsache und behaupten, ein Item müsse immer gleich viel wert sein.
Die einzige Möglichkeit, Disenchants zu vermeiden ist ein Bietsystem. Das Startgebot muss so niedrig sein, dass jeder, der das Item auch nur im geringsten brauchen kann, es sofort bietet.
Endlose Bietschlachten mit winzigen Erhöhungen (1,2,13,14,15,35,36 etc…) vermeidet man mithilfe eines geeigneten Inkrements - Startgebot von 1 DKP und danach nur Vielfache von 5 hat gut funktioniert (also 1,5,10,15 etc.). Zu den weiteren Details eines guten Bietsystems lest nochmal den allerersten Beitrag…
Leute die an der Entscheidung für ein Gilden-Lootsystem beteiligt sind sollten sich im folgenden Szenario überlegen, was sinnvoll erscheint:
Die Tier 1 - Hosen droppen. Alle älteren Gildenmitglieder haben sie bzw. die Tier 2 - Hose bereits. Ein neues Mitglied hat die pre-Raid BiS blaue Hose. Natürlich wäre Tier 1 ein Upgrade, das neue Mitglied hätte aber gern die Tier 2 - Hose, was gar nicht so unrealistisch ist, da Raggy bereits auf farm ist.
Was ist jetzt sinnvoll:
Die Tier 1 - Hose dem Newbie für 1 DKP „schenken“
Den Newbie zwingen, die Tier 1 - Hose zum selben Preis zu nehmen, den alle anderen bezahlt haben
Imho: Die T1 Hose einpacken, Ragnaros legen und schauen, ob T2 dropped.
Dropped T2, wird T1 gedisst. Falls nicht, wird T1 genommen. Die Logik hinter einem fixed price system ist, dass jeder denselben Weg mit denselben Kosten geht, gleich wann er zu einem Raid hinzustößt. Damit stellt man sicher, dass „Neulinge“ den alten Hasen, die schon XYZ DKP (oder was auch immer) ausgegeben haben, nicht die dicken Items wegschnappen können.
Es geht natürlich nur - und ob das sinnig ist muss jeder Raid selbst entscheiden - mit einem Zwang zum Upgrade! So halten wir es, mit zwei Ausnahmen: DD Warris, die Tank Gear (kostenlos) bekommen und Ferals, die Healgear (kostenlos) bekommen. Natürlich nur, was hinten runter fällt. Aber besser haben als eines Tages brauchen.
Edit: In diesem Szenario ist natürlich für den Neuling die Variante „T2 dropped“ günstiger. Aber ehrlich: Wir haben Ragnaros schon eeeewig auf farm und wir haben zB erst eine Krieger und noch keine Priester T2 Hose gesehen. Will sagen: Es kann mitunter Monate dauern, bis der Neuling sein upgrade hätte, gleich wer es vor ihm schon hat. Prinzip Spatz/Taube … nimm was du bekommst, wer weiß, wann die nächste chance da ist.
Neulinge können alten Hasen sowieso nix wegschnappen, in (fast) keinem Lootsystem, sonst wäre das System ja sinnlos. Die alten Mitglieder brauchen weniger Drops als die neuen (d.h. sie geben weniger aus), und haben mehr Punkte. Viel ausgeben tun die alten Hasen nur für seltene Top-of-the-Line Drops, aber da bieten sie gegeneinander und Neulinge können nur zuschaun, das funktioniert in einem Bietsystem genauso wie bei Festpreis.
Unser Anspruch:
-halbwegs gleichmäßige Verteilung von Items
-Verwaltungsarm
-Zeitssparend (keine halbe Ewigkeit für die Lootverteilung aufwenden)
Da wir nicht auf Ranking, Firstkills o.ä. spielen und nicht der Ansicht sind, dass unser Fortschritt von absolutem Min-Maxing abhängt, nehmen wir in Kauf, das Items mitunter nicht in jedem Falle absolut optimal verteilt werden.
Dennoch gibt es die ein oder andere Zusatzregel, wie z.b. das Fernkampfwaffen erstmal an Fernkämpfer gehen und umgekehrt oder z.b. der Onykopf erstmal nur an Melees geht etc.
In MC fiel uns auf, dass die Default Item Preise teils unlogisch sind (One-Hand Waffen zu günstig im Verhältnis zu Main-Hand Waffen z.b.) und wir da für BWL manuell korrigieren, sodass das Verhältnis in solchen Fällen passt.
Ansonsten gibt’s einmal die Woche nen 10% Decay, um Punktebunkern unattraktiv zu machen und damit auch Anreiz zu schaffen mittelfristig brauchbare Items mitzunehmen.
Anfänglich gab’s diverse Skeptiker…2-3 haben sich nach intensiven Diskussionen dann auch verabschiedet - der Rest hat sich mittlerweile ans System gewöhnt bzw. es angenommen und wenngleich wir wissen, dass es natürlich nicht perfekt ist, so bedient es unsere Ansprüche.
Ich bin der Meinung, dass es das perfekte System schlicht nicht gibt. Jedes System hat mehr oder weniger Vor- und Nachteile. Was man verschmerzen kann und was einem besonders wichtig ist, ist wohl vom Raid selbst abhängig.
Ich halte es lediglich für wichtig, dass Systeme transparent sind und jeder im Vorfeld weiß worauf er sich einlässt.
Halte ich ebenfalls für die sinnvollste Art.
Zudem spart man sich durch das System die ewig langen Bietorgien. Soll da ja sogar Addons für geben. Alle tippen ihr Gebot ein und das Addon regelt dann automatisch, dass die Gebote zeitgleich veröffentlicht werden.
Hochbieten ist in solchen System extrem riskant.
Sagen wir man hat 120, der Konkurent hat 80. Man geht davon aus, dass er All-In geht und bietet 75. Der Konkurent hat den Move aber vorrausgesehen und bietet nur 70. Owned!
Jetzt könnte man natürlich hingehen und sicherheitshalber nur 65 bieten. Aber was, wenn das ebenfalls vorrausgesehen wurde und er 60 bietet? 55 bieten? Vielleicht bietet er 50… Russisches Roulette.
Im Endeffekt landest du dann nahezu bei den selben Preisen, die bei einer Versteigerung rausgekommen wären.
Also wozu der ganze Aufwand mit Preislisten?
Jupp. Schlimmstenfalls hat das System dann auch nicht nur keinen Decay, sondern wird auch zwischen den Tiers nicht reseted.
Musst dich in Naxxramas immer noch hinten anstellen, weil du erst zur zehnten MC-ID dazu gestoßen bist. Das ist ne große Vera****e.
Wichtiger Punkt, den du ansprichst: Das Mindestgebot.
Ich war in 2 Gilden mit nahezu identischen DKP-System. Es gab 5 Punkte pro Stunde Raid. Die eine Gilde hatte aber Mindestgebot von 60 (30 bei Offspec), die andere nur 10 (5 bei Offspec). Und nu rate mal, wo weniger disenchanted wurde!
Bietsysteme mit hohem Mindestgebot haben genau wie Festpreis das Ziel, Nachzügler möglichst lang auszubremsen. Die sollen möglichst >1 Jahr benötigen um aufzuholen.
Die Gilde mit ihren 60 DKP Mindestgebot hab ich aber gut screwed muss ich sagen.
Das System war dungeonübergreifend von Gruul bis Sunwell. Also stark zum Nachteil von Neuen ausgelegt. Ich hab es trotzdem geschafft der bestequipte Spieler der Gilde zu werden und gleichzeitig immer noch die DKP-Liste anzuführen!
Mein Masterplan: Ich nehm das T6 als Letzter und gehe dann ins Minus.
Grad aus der Trialzeit raus, hab ich Best in Slot Mainhand + Offhand aus Hyjal ziemlich günstig ersteigert. Ich war danach zwar pleite, aber egal! Das wollten sie wahrscheinlich auch bezwecken.
Die haben alle auf den Stab aus Black Temple spekuliert, weil der als BiS in allen aktuellen Listen stand. Mit Mainhand+Offhand war man nämlich über dem Hitcap. Zu diesem Zeitpunkt waren aber bereits Haste Gems datamined. Nach der Umsockelungsaktion am Patchday wäre MH+OH besser gewesen als der Stab. Als ich meinen Gildies das vorgerechnet habe, wollten sie auf einmal alle MH+OH haben. Und der Stab ist deutlich günstiger geworden.
Ich hab wieder angefangen DKP zu sammeln. Derweil hab sich die Konkurenten selbst ins Aus geschossen, indem sie viel zuviel für ihre T6-Tokens bezahlt haben. Selbst als mir dann irgendwann angeboten wurde für Mindest DKP drum zu würfeln, habe ich abgelehnt und selbst Trials vorgelassen, was ich nicht musste.
Meine größte Befürchtung war, dass ich irgendwann gezwungen bin die Tokens zu nehmen, weil alle anderen sie schon haben, und dadurch auf Platz 2 oder gar 3 rutsche. Einmal ist das sogar passiert, ich hatte aber immer noch einen knappen Vorsprung.
Glücklicherweise kamen dann aber ein paar neue Trials, die ich vorlassen konnte.
Irgendwann fragte wer im TS: „Worauf spart der überhaupt? T6 will er nicht… Stab will er nicht…“
Jemand anders antwortete: „Ist doch klar. Es gibt nur ein einziges Casteritem das bislang noch nie gedropt ist. Skull of Gul’dan.“
Die Gildenleitung hat mir dann ein zweites T6-Teil aufgezwungen, „Damit ich endlich mal den 2er-Bonus bekomme.“. -.- 2 Sekunden längere Evocation brauch ich natürlich unbedingt! 100% dank Evocation Staff binnen 8 Sekunden ist halt nicht genug! Ich hät’s dem Trial gelassen und mir dann notgedrungen das Nächste genommen.
Warum sie das gemacht haben, war klar. In der selben ID ist dann endlich das Trinket gedropt. Und wer bekommts? Der Gimp-Shadow! Buddy der Gildenleitung und im Progress grundsätzlich auf der Ersatzbank am leechen. -.-
Wenn es wieder Monate gedauert hätte, bis der nächste Skull dropt und ich das Doppelte bezahlt hätte, dann wäre ich in der Sekunde, in der das Trinket in meiner Tasche landet, aus der Gilde ausgetreten. Glücklicherweise ist es aber nächste Woche wieder gedropt und der Manipulationsversuch hat mir dann sogar 100 DKP gespart. Nice!
Anschliessend die T6-Teile für Mindest-DKP eingesteckt und kurz ins Minus gegangen.
Da waren ein paar Leute ziemlich salty.
Mir fehlte nur der Nonset-Kopf von Illidan. Nonset-Kopf + T6-Brust war BiS. T6-Kopf + Nonset-Brust war 2nd. Ich hatte die Vashj-Brust. Schon gehabt, als ich in die Gilde gekommen bin. Die hatte sonst nur ein Anderer aus der Gilde. Darum hab ich den Kopf denjenigen gelassen, die die Vashj-Brust nicht hatten. Erschien mir fair.
Wowprogress hat mich zu dieser Zeit als einen der 10 Top Mages gelistet. Das hat mir gereicht. ^^ Bin lieber mit nem ordentlichen Plus nach Sunwell gegangen dann.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich den Kopf nehmen sollen und der Gilde den Rücken kehren. Mit dem Zeug (und unseren Logs) wäre ich fast überall genommen worden. Kleider machen Leute. Aber ich hatte noch Hoffnung, dass sich das alles zum Guten wenden könnte.
Pustekuchen! Mr. Twinglaives hat’s grad mal auf läppische 2,2k DPS gebracht und wurde von nem Fury, nem Hunter, 2 Warlocks und sogar Mages überholt. Und er wurd natürlich weiter vollgestopft. Nur noch 1 Teil, dann durchbricht er endlich die magischen 3k… Klar! Das hat mich noch viel mehr gestört, als der Shadow und der Mage, denen alles in den Hintern geschoben wurde.
Das war übelste Vetternwirtschaft, die die Gilde zum Ende hin massiv ausgebremst hat.
@Neruna, ich finde deine Geschichte sehr interessant. Ich selber habe damals in Black Temple auch das DKP-System „gespielt“ - wir hatten ein einfaches DKP mit Bidding, Startgebot 1. Ich habe erfolgreich „gehoardet“, um die Healer-Mace von Illidan zu bekommen (was tatsächlich geklappt hat - sie droppte beim first kill und danach 3 Wochen nicht mehr), und war dabei die ganze Zeit einer der Top-3 Heiler in der Gilde. Wir waren allerdings höchstens semi-Hardcore (3 Abende pro Woche).
Deine Geschichte klingt nach real Hardcore. Ich wüsste gerne, was du von DKP Decay hälst - sowohl aus der Sicht eines Neueinsteigers wie auch als Veteran.
@Neruna
Bist du dir sicher, dass besagte Gilde ernsthaft zum Ziel hatte Nachzügler auszubremsen, statt sich eventuell nur nicht ganz des Nachteils bewusst zu sein.
Ich mein - welche Gilde mit etwas Verstand und vor allem Progresswillen hat denn zum Ziel sich Spieler anzulachen, die ewig auf Gammelgear hocken bleiben?
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen einfach mal auf die Problematik hinzuweisen, statt einen auf Loot Enemy zu machen.
Aber interessant, dass du noch deinen kompletten Lootverlauf von damals kennst. Das spricht natürlich total dafür, dass die anderen total lootfixiert waren