Danke dafür!
Zeigt auch mal wieder diese Abwesenheit von Kontinuität und Konsequenz seitens Blizzard.
*Manche Lichtspieler
Andere spielen gerne nach Lore und keinen Mittelaltersimulator.
Den Teil muss ich irgendwie übersehen haben. Aber da bin ich halt wirklich nicht sicher was gemeint ist. Das Titanen verehrt werden gestehe ich fraglos zu, genau wie der Segen über dem Amboss aus den Urtagen der Zwerge zu Khaz’goroth ist. Aber dass es deshalb kein Gemeinehaus einer Lichtkirche in der Nähe geben dürfte ist halt kein „Fakt“, sondern maximal Interpretation. Wenn das ic auf mich zukommt, werde ich es nicht ignorieren, aber ooc sehe ich da schlicht keinen Grund warum es so sein sollte.
Ach, und falls wer an meinem eigenen headcanon zur Mystikerhalle und ihrer Rolle interessiert ist, ich hatte da die letzten Wochen etwas rumphantasiert:
Bemerkungen zur Halle der Mystiker in Eisenschmiede, aus den Aufzeichnungen von Magus Hallenborn, Sturmwind
Die Halle der Mysterien ist seit langem das Zentrum magischer Macht in Eisenschmiede. Gemeinsam werden hier Priester, Paladine, Magier und andere Arten von Mystikern verwaltet, ausgebildet und dazu gebracht sich nützlich zu machen. Für viele Bewohner Khaz Modans ist hier der erste Ansprechpartner wenn sich magische Probleme auftun, Leute verhext und verzaubert werden, Elementare und Untote wüten, oder sich Dinge zeigen, die einfach nicht die Höflichkeit besitzen sich mit einem guten Schießeisen, einer stabilen Mauer oder einem guten Trunk klären zu lassen.
*Genauso wird hier oft der erste Kontakt für junge Zwerge und Gnome sein, die ihre Rolle in der Kirche oder der Zauberei sehen. Während man kaum mit den großen Magieschulen und Kathedralen Azeroths mithalten kann, sind die gewissenhaften kleinen Leute hier dabei nach und nach ihren Wissensschatz zu vergrößern und es ist mehr als genug da, um dabei zu helfen junge Geister zu formen, wenn sie es denn schaffen einen Lehrmeister von sich zu überzeugen. *
Die Mystiker Eisenschmiedes sind ein bodenständigeres Volk als man es von Magiern und Priestern anderswo kennen mag. Sie versuchen in der Regel weniger sich von der Bevölkerung abzuheben als Teil davon zu sein und legen viel wert darauf ansprechbar und hilfreich zu sein. Das liegt natürlich zum Teil an dem zwergischen Gemüt, aber genauso wichtig ist hier, dass sie eine gewissen Skepsis gegenüber allem was sich nicht abmessen und anfassen lässt in der zwergischen Bevölkerung überwinden müssen. Während Magie woanders fast verehrt werden mag, ist es für viele Eisenschmieder mehr ein notwendiges Übel und selbst Lichtwirker spricht man lieber erst an, wenn andere Methoden versagen.
Der geringere Anspruch auf besonders hohen Respekt ist es wohl auch was ein woanders undenkbares Maß an Zusammenarbeit zwischen Klerikern, Arkanisten und weniger leicht definierbaren Mystikern überhaupt möglich macht. Magier, Priester und Paladine besuchen außerhalb ihrer Berufsgeheimnisse oft denselben Unterricht, wohnen denselben Vorträgen bei und bearbeiten dieselben Fälle. Natürlich wird sich ein Magier nicht für einen Seelsorger halten und ein Priester nicht für einen Wissenschaftler, aber man verbringt genug Zeit miteinander um einschätzen zu können wer welche Fähigkeiten mitbringt.
Entsprechend locker sind auch die Strukturen, die sich ergeben haben. Natürlich gibt es eine Hierarchie, aber sie ist in der Praxis oft schwer auszumachen und Zuständigkeiten sind oft nicht streng getrennt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Priester einen Magiernovizen zurechtweist oder ein erfahrener Magier eine Gruppe von jungen Priestern anführt und ein Priester mag einem Hohepriester in seinem eigenen Fachbereich Ansagen machen, die woanders als Insubordination gelten würden. Tatsächlich ähneln Ton und Stimmung oft eher einer großen Werkstatt als einer königlichen Akademie und die Mystiker scheinen auf dieses Merkmal oftmals stolz zu sein.
Da die Ressourcen der Halle aber auch nicht mit denen der Akademien und Kathedralen vergleichbar sind, gibt es auch tatsächlich deutlich weniger theoretische Forschung und akademische Förderungen. Die meisten Mystiker werden nicht von der Halle angestellt, sie werden darüber verwaltet und müssen sich selber darum kümmern wie sie an ihren Lebensunterhalt kommen, egal ob sie es nun über bezahlte Aufträge, Lehrgelder ihrer Novizen, Spenden, kirchlichen Unterhalt oder Nebentätigkeiten machen. Forschungsstipendien kommen vor, meist finanziert von der Forscherliga, aber sie sind selten und heiß umkämpft.
Kaum einer schafft es entsprechend in der Mysterienhalle sich einen Lebensstandard zu schaffen, der seinem Status woanders gerecht werden würde und wer die Gelegenheit bekommt wandert oft irgendwann in die größeren Zentren der Allianz ab. Aber viele hier schätzen die relative Freiheit, die sie in Eisenschmiede haben zu machen was sie wollen und zu sein wer sie wollen. Verhaltensstandards und Regularien sind im Vergleich zu anderen Orten minimal. Natürlich gibt es Sicherheitsregeln, aber darüber hinaus ist vieles hier sehr unbürokratisch.
Dazu zählt auch die Ausbildung. Die meisten Lehren sind privat zwischen Meister und Schüler ausgehandelt und Gruppenunterricht ist oft zwischen einzelnen Meistern als gegenseitiger Handel ausgemacht. Feste Lehrpläne gibt es kaum aber Magier- und Expertentitel werden letztlich über kostenpflichtige Abschlussprüfungen bei der Mysterienhalle verdient, die bekannte Kriterien haben. Der Status dieser Titel wird außerhalb von Khaz Modan aber auch oft in Frage gestellt und nicht selten werden für Positionen woanders weitere Akkreditierungen erwartet. Für den Klerus geht es für die abschließenden Prüfungen und die Weihe meist direkt nach Sturmwind, es sind nur seltene Fälle in denen die Kathedrale stattdessen höhere Priester herüber sendet.
Was Regeln angeht scheint der Klerus vor allem federführend zu sein. Riskantere ideen und Experimente haben zwar keine komplexen Erlaubnisprozesse, aber oft genug liegt das daran, dass sie schlicht nicht zugelassen werden. Im Zweifelsfall bleibt man in Eisenschmiede erstmal konservativ und zieht lieber klare Linien als verhandelbare Vagheit zuzulassen. Auf der einen Seite beschränkt das natürlich die Breite der hier möglichen Forschungen deutlich, auf der anderen Seite gibt man den Forschern die sich in diesem Bereich ergeben recht große Freiheit zu arbeiten.
Was Sanktionen angeht ist die Mysterienhalle allerdings auch relativ zahnlos. Abgesehen von der Aberkennung ihrer Titel und Warnungen an die Wache, mit der meist recht eng zusammengearbeitet wird, scheint sie nicht viele Möglichkeiten zu haben. So wird jemand, der sich mit dunklen und verbotenen Magien beschäftigt sicher der Halle verwiesen und der Wache und in Einzelfällen den Kirin Tor gemeldet werden, aber die Mysterienhalle selber hat hier formal zumindest keine Verfolgungsgewalt. In der Praxis werden die Wachen natürlich trotzdem meist Mystiker damit beauftragen sich um magische Gefahren zu kümmern, und wenn ein Paladin eine dringliche Gefahr auf eigene Faust ermittelt und ausschaltet wird sich auch die Wache sich zweimal überlegen sich mit der Kirche anzulegen. Dazu ist es wohl auch durchaus schon vorgekommen, dass der Auftrag zur Ermittlung oder Festnahme zeitlich deutlich nach ihrer Ausführung waren, aber Eisenschmiede scheint es trotzdem wichtig zu sein den Mystikern nicht zu viel formelle Autorität zu geben.
Verständlich, da die meisten Mystiker keine direkten Diener der Krone sind. Was natürlich nicht bedeutet, dass Eisenschmiede keine tonangebenden Magier und Kleriker hat. Aber die Kleriker von Bedeutung im politischen Leben der Stadt erhalten ihre Position nicht durch Prominenz in der Mysterienhalle, sondern durch zusätzliche Posten außerhalb.
Über die Mystiker Eisenschmiedes, aus den Aufzeichnungen von Vater Traute, Priester Sturmwinds
Die Mystiker Eisenschmiedes sind ein kurioser Fall. Hier finden sich einige der strenggläubigsten Anhänger der Lehren des heiligen Lichtes, aber gleichzeitig auch einige der absurdesten Fehlinterpretationen.
Die jungen Zwerge, die zur Weihe nach Sturmwind geschickt werden sind fast ausnahmslos vorbildliche Lichtdiener mit tiefem Verständnis der kirchlichen Lehren. In der Tat sind sie oft beeindruckender als die heutigen Novizengenerationen aus Sturmwind und bedauernd muss hier gesagt werden, dass dies oft genauso an den Lehrern wie an den Schülern liegt. Die Zwerge haben einen Hang dazu konsequent bei etablierten Werten und Lehren zu bleiben und lassen sich weniger leicht von Mode und Volksstimmung ablenken, was meist zu einer reineren Perspektive auf die Glaubenslehre führt.
Auf der anderen Seite wirken die Lichtdiener Eisenschmiedes vom selben Ort aus, an dem sich Magier, Scharlatane und fremde Kulte breit machen. Die Halle der Mystiker beschäftigt jeden, der überzeugend so tut als könne er Magie oder heilige Macht anrufen. Dass die Institution so lange stabil war, obwohl dort rechtschaffene Paladine und Priester auf Zauberer, Wahrsager, Feueranbeter und Verehrer von Titanengötzen treffen ist ein Zeichen für die Wichtigkeit eines starken Zentrums, das allen Versuchungen widerstehen kann.
Die Kirche tut natürlich was getan werden kann, um die standhaften Zwerge zu unterstützen, aber Eisenschmiede ist eine materialistische Stadt und Seelenheil wird oft mehr im anfassbaren Handwerk als in Übung der heiligen Tugenden gesucht. So stehen die Lichtdiener oft alleine mit den Novizen, die bereit sind das Gute Leben anzunehmen. Und vielleicht kann man sagen, dass der Kampf gegen die Widrigkeiten dort sie manchmal stärker macht als uns im Zentrum des Glaubens.
Die Stadt Eisenschmiede mochte sich wenig dabei gedacht haben, als sie gnomische Zauberer der Halle der Mystiker zuordnete, denn sie sahen sie als Lösung für die selben Probleme, aber jeder Lichtdiener Eisenschmiedes muss sich nun konstant mit bloßen Magiern vergleichen lassen. Über die Zeit wurde es aber nur noch schlimmer. Mit der Forscherliga breitete sich der Gedanke, dass die Titanen Götter und Quelle des Lichtes wären in Khaz Modan aus, und manche “Titanenpriester” versuchen nun Seite an Seite mit wahren Lichtdienern zu stehen. Und mit den Tiefenzwergen des Schwarzfels kamen weitere seltsame Kulte, in denen das misshandelte Sklavenvolk in seinen Unterdrückern Göttlichkeit sehen will und die Macht “heiliger” Flammen beschwört.
Und auch die Magier dort sind von einer ganz anderen Gattung als die, die wir hier kennen. In einer Stadt die sie nicht genug respektiert um sie zu fürchten, werden die etablierten Lehrpläne der zivilisierteren Magierschulen weitgehend ignoriert. In Eisenschmiede lernt der Magier nicht, wie er sich anderen gegenüber verhalten muss um der Gefahr die er darstellt gerecht zu werden, sie werden an dem gemessen was ihre Magie anrichten kann. Das bedeutet natürlich, dass dem Wahnwitz der Gnome viel zu oft freie Bahn gelassen wird und von Experten als potentiell katastrophal bewertete Ideen wie die Technomagie viel zu leicht Einzug halten. Die Magier von Sturmwind und Dalaran mögen vieles sein, aber sie verstehen ihren Platz in der Ordnung einer funktionierenden Gesellschaft. Die Magier Eisenschmiedes dagegen verhalten sich zu oft wie Händler, die ihre Waren anbieten.
Das ist die Welt in der unsere Schwestern und Brüder in Eisenschmiede arbeiten müssen. Und trotz dieser Widrigkeiten harren sie aus. Statt von den Kulten und Zaubereien verdorben zu werden, kämpfen sie dafür diese gefährdeten Seelen zu retten und mehr als ein Zauberwirker und Kultist hat dank ihrer beharrlichen Bemühungen zum Licht gefunden. Nicht jeder Novize dort schafft es so weit, aber die, die konstanten Druck überstehen, werden oft vom Licht zu etwas ganz besonderem geschmiedet.
Natürlich darf man wenn man mit ihnen verkehrt trotzdem nicht vergessen woher sie kommen. Eisenschmiede ist ein rauerer, oftmals groberer Ort und der Priester muss immer versuchen da zu sein wo sein Volk ist. Lasst euch nicht von einer unangemessen direkten Bemerkung abschrecken, es werde meist die besten Absichten dahinter stecken. Nehmt stattdessen die Herausforderung an und versucht mit den Zwergen Beharrlichkeit zu lernen. Es war für mich eine wichtige Lektion und es wird auch euch ein Leben lang bereichern.
Während da fraglos haufenweise diskutable Ideen drin sein werden, wie es bei Headcanon nunmal der Fall ist, sollte klar sein, dass ich die Mystikerhalle nicht als Äquivalent zur Kirche in SW sehe.
Man darf halt auch nicht vergessen, dass die Kirche des Heiligen Lichts im Kern eigentlich nur eine weltüberspannende Organisation an Leuten ist, die tatsächlich Menschen heilen, Flüche nehmen und die Übel der Welt läutern können. In all ihren Ausprägungen ist das Licht für Azeroth und (teils auf extreme Art) gegen Aberrationen und Dunkelheit. Es ist keine Religion, die auf Lippenbekenntnisse baut, sondern eine gelebte Philosophie des Gut-Seins und Gutes-Tuns. Auch wenn viele Konzepte das Licht seltsamerweise im Rollenspiel vollkommen ablehnen - teils aus validen Gründen, teils als Coolness, weil Religion ist voll lame - ist es in seinem Kern ein Glauben, der denkt, dass man, solange man selbst seines Glückes Schmied ist und danach strebt, gut und gütig zu handeln, das Leben anderer erhellt und wenn alle so leben, die Welt ein besserer Ort wird. Ungeachtet dessen, wer man war, was man getan hat und was zuvor kam.
Damit kann sich fast alles identifizieren, außer solche Völker, die eben schon etwas haben, was genau diese Sparte füllt oder jene, die sich auf dem „Das findet das Licht nicht so gut“-Spektrum befinden.
Gerne. Wobei es schon irgendwie Sinn macht, dass der Titanenglaube beliebter wurde, nur sehe ich persönlich einfach nicht, dass der Lichtglaube dafür leiden müsste. Wenn überhaupt halte ich die pragmatische Einstellung der Eigenverbesserung und das Streben nach Perfektion für eine sehr zwergische Eigenschaft, ebenso wie Treue, Loyalität und Aufopferung für jene, die sich ihre Sympathie verdient haben. Lichtglaube und Titanenglaube ergänzen sich da nur, beides passt mMn gleichzeitig wunderbar zu Zwergen.
Nur mal der Vollständigkeit halber.
Davon ab ist jeder Belebungsversuch von Eisenschmiede (abseits von dem ERP-Kram) ja etwas gutes.
Stimmt. Daher finde ich es ja manchmal auch befremdlich, wenn Beispiele des Christentums genutzt werden, um Lorelücken auf eine gefällige Art und Weise zu füllen. Denn im Lichtglauben wissen alle von der Existenz von engelsähnlichen Wesen, einige haben sie sogar gesehen. Und die direkte Wirkung eines Gebets ist mir während eines Weihnachtsgottesdientes auch noch nicht untergekommen…
Will sagen: Der Name „Lichtglauben“ ist vielleicht schlecht gewählt, es sollte vielleicht „Lichtwissen“ heißen.
Naja, bei der Lichtreligion geht es aber eben nicht um das Wissen dahinter, sondern um den Lebensweg der Tugenden, bzw. die Weisheit der Naaru. Lichtwirkung ist der sekundäre Effekt, der aus Meisterung der Glaubenslehren kommt, die deutlich eher emotional als rational sind. „Glauben“ ist vielleicht ein komisches Wort dafür, aber „Wissen“ wäre sicher kein Ersatz.
„Lichtglaube“ ist wirklich nicht sehr gut gewählt. „Lichtreligion“ aber eigentlich schon, denn es hat sich ja eine Art Religion daraus gebildet, die ihre Philosophie verbreitet, um das Wissen um die Nutzung des Lichts in entsprechende Bahnen zu lenken und da zu halten.
„Glaube“ gleichbedeutend mit „Religion“ wird halt dann gefühlt leider wirklich zu oft zu einem RL-Bezug, den es hier eigentlich nicht geben sollte. Da stimme ich voll zu. Ist halt wieder so eine Sache der Begrifflichkeit, die in dem Fall unter Umständen zu unpassenden Interpretationen führt.
Als boshafte Kreatur der Dunkelheit, die ich nunmal bin, ist mir während Weihnachtsgottesdiensten bislang immer schwindlig geworden.
… könnte auch daran liegen, dass mir von Weihrauch schlecht wird und unsere Kirche damals es einfach EXTREMST damit übertrieben hat, aber ich mag meine Erklärung lieber.
Der Lichtglaube hat einen institutionalisierten Zweig im Form der Kirche d. Hl. Lichts (es gibt auch andere Orden und Glaubensrichtungen, das ist aber die prominenteste in den Östlichen Königreichen). Dieser ist teilweise an das Christentum angelehnt, aber eher auf dieselbe Art, wie Menschen an Mittelalter angelehnt sind - durch die Nutzung von Begriffen in einem losen Fantasyrahmen. Worte wie Bischof, Priester, Bruder u. Schwester werden nicht synonym zu den uns bekannten Begriffen verwendet, sondern sind zunächst einmal von klerikaler Bedeutung angereicherte Vokabeln, die einfach anders wirken.
Die Kirche hat, wie es für Glaubensinstitutionen wie auch die des Gezeitenglaubens in KT nicht ungewöhnlich ist, vor allem mit spirituellen Angelegenheiten zu tun. Das heißt, dass man dort Seelsorge und Beratung erfährt, Begräbnisse und Totenrituale in ihre Zuständigkeit fallen. Außerdem hat die Kirche des Heiligen Lichts im Grunde zwei starke Arme: Die Reinigung von Azeroth von Unheil und Dunkelheit (z.B. Untoten und Flüchen) und die Hilfe für Arme, Kranke und Verwundete, zum Beispiel durch Wohltätigkeit, Asyl für Flüchtlinge, Hilfe in Krisengebieten etc.
Es gibt durchaus Hinweise dafür, dass die Kirche auch politischen Einfluss hat, allerdings ist es eben nicht das Christentum. Es gibt kein Zölibat. Es gibt keine 10 Gebote oder soetwas und was sonst noch alles behauptet wird. Es ist eine Fantasy-Kirche. Die darf man gerne mal im Dorf lassen.
Hier in der Diskussion wird irgendwie vergessen, dass der Lichtglaube (auch bei Menschen und somit, in abstrahierter Weise auch bei Zwergen) direkt von den Titanen, bzw. einem titanischen Wächter kommt. Eines der ältesten Symbole der Kirche des heiligen Lichts ist die silberne Hand. Die silberne Hand ist Tyrs Hand und Tyr ist derjenige Titanenwächter, der das Licht gewirkt hat oder zumindest dem Licht nahe Artefakte schuf und die Vrykul direkt inspiriert hat, sich dem Licht zuzuwenden.
Nachzulesen in der Lore um die Paladin-Artefaktwaffen: Wahrheitshüter und silberne Hand.
Es lässt sich jetzt darüber streiten, inwiefern der Einfluss heutzutage noch bewusst ist, aber Licht- und Titanenglaube dürften sich auf keinen Fall ausschließen.
Ich hatte überlegt, das noch zu erwähnen, du hast damit natürlich auch noch absolut Recht. Titanen und Licht sind sowieso super eng miteinander, das war auch meine Intention zu betonen.
Der Ursprung der Kirche ist allerdings in den Chroniken sehr deutlich auf Propheten aus der Trollkriegszeit zurück geführt, denen wohl direkt Naaru erschienen. Also das widerspricht nun nicht der Einbindung des Titanenkrams, immerhin waren die Titanen deutlich sichtbarere Mächte „gegen das Böse“ als die Naaru auf Azeroth, aber die spirituellen Komponenten wurden eben nicht von den Titanen abgeleitet. Die Verbindungen sind fraglos da, aber das macht es halt nicht zur selben Sache und ähnliche religiöse Gruppen sehen sich oft genug gegenseitig als schlimmere Sünder als Leute, deren Religion extrem anders ist.
Ich stimme völlig zu, dass es so garkeinen Hinweis auf Konflikt zwischen Titanenlehre und Kirchenlehre gibt. Aber ich würde es halt auch nicht durch die Verbindung als ausgeschlossen sehen. Ich hab gehört Titanenpriester leugnen die Jungfräulichkeit Marias.
Korrektur: Der Lichtglaube entstand bei Menschen dadurch, dass einzelne nach den Trollkriegen Naaru in ihren Träumen sahen, welche sie als Engel verstanden.
Tyr’s Guard, welche das Grab bewachen, sind auch nicht schon immer Paladine, sondern wurden das erst später im Laufe des zweiten Krieges.
For thousands of years, Tyr’s Guard continued its sacred duty. New members came and went, and over time they adopted more techniques to help them protect Tyr’s tomb. In particular, the defenders felt an affinity toward paladins, holy warriors who arose to battle the orcish Horde in the Second War. The members of Tyr’s Guard learned how to wield the Holy Light, and they became mighty paladins.
Die Vermischung von Tyr und der Lichtreligion basiert nicht darauf, dass Tyrverehrer das Licht wirken konnten, sondern auf der Überschneidung der Werte, welche Tyr lehrte, mit jener der Kirche. Die Geschichte von Tyr inspirierte immer wieder Menschen und wurde dann eben auch von der Kirche aufgegriffen (besonders Paladinen).
Iirc gab es auch eine Legende, dass Tyr selbst die Menschen in die Länder brachte, welche jetzt die Eastern Kingdoms sind (was aber nicht historisch korrekt ist).
Auf jeden Fall wird titanische Ikonographie auch heute noch im Lichtglauben genutzt. Das spricht nun natürlich nicht zwangsweise dafür, dass diese beiden Glaubensrichtungen sich mögen müssen. Die „entweder Lichtglaube oder Pantheon“-Frage würde ich dennoch nicht stellen (und verstehe auch nicht ganz, wieso sie so oft in anderen außerzwergischen Kontexten gestellt wird) - warum geht nicht beides.
Dazu sage ich nichts. Es geht beides. Die Lichtreligion ist nicht das Christentum mit Sachen wie „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“.
Synkretismus sieht man immer wieder in WoW; sei es nun bei Zwergen, Draenei, oder Tauren, welche bei diesem Thema seltsam selten angesprochen werden, bei denen aber Lichtglauben (An’she), Eluneglauben (Mu’sha), Druidentum und Schamanismus gemeinsam existieren.
Mein Fehler! Dann habe ich da wohl etwas verwechselt.
Aber dennoch ist die silberne Hand ein Symbol der Kirche des Lichts und die Geschichte von Tyr wurde/wird (wenn ich das nach erneutem Nachschauen richtig verstanden habe) innerhalb der Menschheit immer weiter erzählt und gilt wohl als eine Inspiration.
Ja. Tyr wird afaik auch in manchen Glasgemälden in Kirchen der Menschen dargestellt. Ich gehe daher davon aus, dass Tyr als mythische Figur im Laufe der beiden zwei Jahrtausenden vollkommen in der Kirche aufging.
Aber das ist nur eine Annahme; genaue Hinweise dafür gibt es nicht.
Einspruch.
An’she und Mu’sha sind für die Tauren Teilaspekte der Erdenmutter (nämlich ihre Augen), an die sie glauben und die die Basis ihrer Religion darstellt. Sie sind dadurch nicht Elune- oder Lichtgläubig.
Sonnenläufer und Seher (Paladine und Priester) der Tauren sind im Kern (stark vereinfacht ausgedrückt) mit Druiden vergleichbar, die ihre Auslegung des Glaubens an die Erdenmutter eher auf die Sonne, deren Licht und Wärme ausrichten als ihre Brüder und Schwestern, die als „tatsächliche“ Druiden mit den Nachtelfen zusammenarbeiten.
Es basiert keine Religion der Tauren auf An’she und Mu’sha.
Wie gesagt - Teile eines ganzen, beide werden als Aspekte der Erdenmutter betrachtet und in ihrem Namen verehrt, um das Gleichgewicht zu wahren.
Aus dem gleichen Grund funktioniert die Religion der Tauren auch reibungslos mit dem Schamanismus, der sich einerseits der Ahnen, andererseits den „Bestandteilen“ der Erdenmutter - Sprich, den Elementarmagien von Feuer, Wasser, Wind und Erde - bedient.
Das ist mir bewusst. Ich wollte damit aufzeigen, dass bei den Tauren alles zugleich existiert, ohne das eine Seite irgendwie schreit, dass das aus irgendeinem Grunde nicht möglich sei.
Ein einzelner einfacher Taure kann morgens An’she danken, anschließend mit einem Druiden sprechen, am Nachmittag mit einem Schamanen, und am Abend macht er vielleicht noch ein kleines häusliches Ritual für Mu’sha.