Keine Sorge - Es war schlicht und ergreifend nicht meine Absicht, dir für den Guide ans Bein zu lullern. Du hast dir beträchtliche Arbeit damit gemacht und ich wollte schlichtweg ursprünglich auf die einzelnen Punkte hinweisen, die ich aufgelistet hatte.
Das Problem ist - es ist gut möglich, dass wir beide zeitgleich aneinander vorbeigeredet haben (und obendrein hab’ ich auch noch 'ne Fehlinterpretation meinerseits bzw. eine Fehlübersetzung in die Mixtur geschmissen).
Im Gegensatz zu dem, was ich vorher schrieb, erlaubt Gonk durchaus seinen Anhängern, auch andere Loa neben ihm zu haben, sie anzubeten und ihnen Opfergaben darzubringen, steht damit allerdings allein unter den übrigen Loa - was bedeutet, nur, weil Gonk das erlaubt, tun es noch längst nicht alle anderen.
Heißt; Ein „handelsüblicher“ Zandalari kann Gonk anbeten und noch einen zusätzlichen anderen, vielleicht Krag’wa oder Akunda, soviel ist fürs RP Canon. Allerdings wird kein Loa freiwillig einen Anhänger akzeptieren, der nicht nur Gonk sondern auch bereits einen weiteren Loa anbetet. Wie gesagt; Die Loa sind sehr eifersüchtig.
Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass ein solcher Gonk-Anhänger den Segen des Gestaltwandels sowohl von seinem „Haupt-Loa“ - Gonk - als auch dem des anderen Loa erhalten könnte.
Wenn allerdings ein Zandalari entscheidet, ausschließlich Gonk als seinen Loa anzubeten - trotz des Angebots auch andere Loa anzubeten und ihnen zu opfern - dann wird dieser durch seine zur Schau gestellte Loyalität gegenüber Gonk zum Raptari und erhält den vollen Zugriff auf das ganze Spektrum der Verwandlungen in alle Totemtiere derjenigen Loa, die mit Gonk einen Pakt geschlossen haben, und eben nicht nur die „garantierte“ eine Verwandlung - die Raptor-/Ravasaurusgestalt Gonks - und, wenn er oder sie sich dem zweiten Loa als würdig genug erwiesen hat, die Verwandlung in dessen Totemtier, so vorhanden.
Zu Gonks Rudel gehören jedoch alle, die ihm folgen - auch die, die keine Raptari sind. Im Prinzip heißt das, dass ein Gonk-Anhänger, der anderen Loa opfert, diese anderen Loa nur als - im Vergleich zu Gonk - niedere oder zumindest Gonk untergeordnete Loa behandelt. (Auch für diesen letzten Punkt fehlt der genaue Verweis in den Archiven.)
Denn: Die Loa definieren sich über ihre Anhänger. Je mehr Anhänger sie haben und je hingebungsvoller diese sie anbeten, desto besser.
Das ist das, was sich aus der feststehenden Lore - die auch auf zandalar-archive.weebly.-om einsehbar ist und die ich verlinkt bzw. zitiert hatte - schließen lässt, teilweise unter dem Punkt über die Religion und die Loa, teilweise über das Druidentum.
Zugegeben; Dort steht nichts darüber (wortwörtlich) dass nur ein einziger weiterer Loa zulassen wird, dass ein Gonk-Anhänger auch ihn anbetet. Allerdings muss dabei auch die restliche Troll-Lore beachtet werden, die im entsprechenden Artikel nur beiläufig erwähnt wird: Die Eifersucht und Egozentrik der Loa im Allgemeinen.
Für gewöhnlich sind ausschließlich Hexendoktoren in der Lage, mit mehr als nur einem Loa zu kommunizieren und dessen Macht durch Anbetung und Opferungen für sich zu nutzen - und eben auch Zandalari, die Gonk anbeten. Bei Hexendoktoren geht das Ganze weiter; Je mächtiger der Hexendoktor, desto mehr unterschiedliche Loa kann er gleichzeitig anbeten und ein Gleichgewicht wahren, das sie (die Loa) zu akzeptieren bereit sind.
Gleichzeitig aber wird es natürlich auch mit jedem zusätzlichen Loa schwieriger, dieses Gleichgewicht zu wahren, aufgrund ihrer Eifersucht.
Die Loa sind keine gütigen Götter, sie sind keine wohlwollenden Götter und sie können es nicht ausstehen, betrogen oder sonstwie ausgetrickst zu werden - und vor allem verlangen die allermeisten von ihnen, dass ihre Anhänger ihnen - und NUR ihnen - opfern und Anbetung entgegenbringen.
Man erkauft sich ihre Macht, in gewisser Weise, kann sie aber auch sehr schnell wieder verlieren, und das geht für jeden Troll damit einher, dass er alles verliert, was ihn ausmacht - im schlimmsten Fall sogar die Regenerationsfähigkeit, garantiert immer jedoch die magischen Fähigkeiten, ob nun schamanistischer, druidischer, (arkan)magischer oder heiliger Natur.
Diese Loa (Ausnahme: Gonk) nun werden den Teufel tun und tolerieren, dass einer ihrer Anhänger einen anderen Loa anbetet - und der entsprechende Troll wird höchstwahrscheinlich nicht nur vom „neuen“ abgelehnt sondern auch seinem vorigen Loa verstoßen - offensichtlich will er die Zuneigung ja nicht mehr, sonst hätte er sich keinen neuen Loa gesucht. Das ist ein großes Risiko für Trolle, egal ob Zandalari oder niedere Stämme - und deshalb sind die wenigsten dazu bereit, es einzugehen.
In diesen munteren Ringelpiez steigen nun die Gonk-Anhänger mit ein - und die übrigen Loa wissen bereits, dass sie keinen wirklich hingebungsvollen neuen Anhänger erhalten werden, sondern nur jemanden, der sie höchstens auf eine Stufe mit, wahrscheinlich aber eher eine unter, dem großen Jäger stellen wird. Aufgrund ihres Paktes mit Gonk jedoch sind sie bereit dazu, einzuwilligen.
Aber jeder weitere Loa, den dieser Troll anbetet, wird allen anderen immer stärker beweisen, dass es ihm nur um seine eigene Macht geht, und nicht darum, ihre Größe zu preisen - und es wird mit jedem zusätzlichen Loa neben Gonk immer unwahrscheinlicher, dass sie dieses Spiel mitspielen werden.
Es KANN sie geben, ja - aber sie sind keinesfalls häufig, und wenn, dann gehen sie eher in die Richtung eines Hexendoktors als eines Druiden.
Das Problem an dieser ganzen letzten Exkursion ist nun: Das stand ursprünglich (in anderem Wortlaut) auf der Seite. Man kann diese ganzen Infos auch für sich zusammenklamüsern, aus den diversen Quests auf ganz Zandalar (und man vergebe mir, dass ich nun nicht jede einzelne dieser Quests hier verlinke) - und ich habe keine Ahnung, warum die Texte dort so sehr verändert wurden, dass sie nicht nur im Widerspruch zu den vorigen Inhalten, sondern teilweise auch noch sich selbst stehen.
Für diese Interpretation, wie ich sie bei dir im Guide-Thread vorgetragen habe, muss man leider tiefer in der Troll-Lore drinstecken und diese auch schon länger kennen.
Fest steht aber: Die Inhalte aus den Quests zur Kinderwoche sind definitiv. Gonk gibt nur denjenigen, die ihm allein folgen, die Fähigkeit, alle Gestalten aller Loa zu nutzen, mit denen er seinen Pakt geschlossen hat (dessen Inhalte wir vermutlich nie erfahren werden), und das wird dort auch ziemlich deutlich gesagt.
Die dort angesprochene Großzügigkeit Gonks begründet sich darin, dass er treuen Anhängern weit mehr Macht schenkt als andere Loa den ihren (allein schon, weil treure Raptari nicht nur Gonks, sondern die Verwandlungen aller anderen Loa ebenfalls nutzen können) bzw. als er solchen gewährt, die ihn und andere Loa anbeten.
Auch steht fest, dass es zwar NPCs gibt, die den Titel „Kriegsdruide/-druidin“ haben, aber die Raptari sind keine klassischen Druiden (trotz Enginefähigkeiten) - sie beherrschen sämtliche Gestaltwandel, ja, aber haben keinen Zugang zum Smaragdgrünen Traum. Es sind, schlicht und ergreifend, gesegnete, loyale Gonk-Anbeter.
Der Zugang zum Traum ist unter Trollen ausschließlich (!) Dunkelspeer-Druiden möglich, da Gonk ihnen diesen gelehrt hat - und gleichzeitig hat er, wie gesagt, die niederen Loa überzeugt, den Dunkelspeeren ihre Macht zu gewähren, als da wären Nalorakk, Hir’eek und Shirvalla. Wie ich schon im Guide-Thread erwähnte.
Die Quellen, die ich im Guide angegeben habe, sind natürlich auch weiterhin gültig.
Aber ich hoffe, ich habe jetzt aufgeklärt, worin die Missverständnisse bestanden (Ach ja - und meine Fehlübersetzung bezog sich darauf, dass ich nicht realisiert habe, dass diejenigen Anhänger Gonks „Follower“ anderer Loa seien und diesen opfern und sie anbeten dürfen, sprich, ich habe einen Unterschied eingesetzt, der tatsächlich keiner war).